Intel wird dieser Tage Opfer der eigenen Entscheidung, innerhalb der Pentium 4 Prescott-Familie zwischen langsamen und Mittelklassemodellen sowie den High-End-Varianten zu unterscheiden. Dazu wurde das Performance Requirement Bit oder kurz PRB, eingeführt (MSR_PLATFORM_BRV Bit 18). Es übermittelt, sofern aktiviert (PRB1), der Hauptplatine die Information, dass der Prozessor hohe Anforderungen an das System hat. Wird es bestätigt, so kann die CPU mit dem Soll-Multiplikator arbeiten. Wenn nicht, so wird aus Sicherheitsgründen der langsamste Multiplikator der P4-Familie aktiviert - x14.
Grund für die Einführung dieser Unterscheidung ist vor allem der hohe Energiebedarf des Pentium 4 Prescott. Bei steigendem Takt wirken sich dessen Leckströme nämlich umso stärker auf die Verlustleistung aus. Hochwertig ausgestattete Hauptplatinen sind jedoch teuer und für viele Systemanforderungen (z.B. Bürorechner) nicht notwendig, so dass gerade im OEM-Bereich zahlreiche Platinen anzutreffen sind, die ein Pentium 4 Prozessor 550 oder 560 überfordern würde.