morbidmorgis
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ASUS ROG Chakram
Review einer kabellosen RGB-Gaming-Maus von Markus Praß
V1.2 - 09.02.22
Changelog:
V1.1: Informationen zur Ladegeschwindigkeit hinzugefügt, Fehlende Angaben in der Spezifikation ergänzt.
V1.2: Kaputte Links repariert.
Review einer kabellosen RGB-Gaming-Maus von Markus Praß
V1.2 - 09.02.22
Changelog:
V1.1: Informationen zur Ladegeschwindigkeit hinzugefügt, Fehlende Angaben in der Spezifikation ergänzt.
V1.2: Kaputte Links repariert.
Spezifikationen |
Verbindung | USB Typ C, 2,4 Ghz, Bluetooth |
Abtastung | Optisch (Laser), 100 - 16.000 DPI |
Abfragerate | 125 - 1000 Hz |
Unterstützte Betriebssysteme | Windows 7, 10 (Armoury Crate) |
Abmessungen (H/B/L) | 42,8 x 76,6 x 132,7 mm |
Gewicht | 127 g (ohne Kabel) |
Farbe | Schwarz |
Schalter | Omron |
Anzahl Tasten | 5 + Joystick |
Beleuchtung | RGB |
Einleitung
Ich suche schon seit einer ganzen Weile eine Möglichkeit in Spielen die Präzision bei der Bewegung eines Gamecontrollers mit der Präzision beim Zielen einer Maus kombinieren zu können. Mit WASD bin ich trotz jahrelanger Videospielerfahrung nie wirklich warm geworden und Gamepads haben Nachteile beim Zielen. Schon bei der Ankündigung auf der Gamescom 2019 wurde ich auf die Chakram aufmerksam und erhoffe mir von dieser, dass diese meine Träume in dieser Richtung erfüllt. Als Testumgebung lasse ich meine PC Specs außen vor, da diese für den Test der Maus nicht relevant sind. Lediglich die Abmessungen meiner Hand stelle ich als “Testumgebung” vor. Sie ist mit Abmessungen von 18 cm (Mittelfinger zu Handgelenk) und 23 cm (Spanne von kleinen Finger zum Daumen) nicht sonderlich groß. Außerdem führe ich eine Maus im Finger/Tip Grip. Ich möchte mich an dieser Stelle schonmal bei Hardwareluxx und bei ASUS bedanken, dass sie mir die Möglichkeit gegeben haben die ROG Chakram zu testen. Außerdem bedanke ich mich bei @taeddyyy für das sehr tolle Review für die Corsair NIGHTSWORD RGB, an dem ich mich mangels Erfahrung ein wenig orientiert habe und das mir noch ein paar Tipps auf den Weg gab. Das ganze Review als schickes PDF, sowie sämtliche Originalbilder findet ihr hier (zipfile). |
Unboxing
Verpackung
Die Verpackung besteht größtenteils aus schwarzer Pappe. Die Maus selber ist mit einer Hülle aus PET abgedeckt, die an den Seiten Einlagen aus Moosgummi enthält welche die Maus ein wenig beim Transport stabilisiert. Die Stofftasche und der Aufkleber sind jeweils in Polyethylen eingetütet.
Lieferumfang
Zum Lieferumfang gehören neben der Maus noch ein Handbuch, ein USB-Kabel (Typ C auf Typ A), ein USB Typ C zu Typ A Adapter, ein USB-Dongle für die Funkverbindung, eine kleine Reisetasche aus schwarzem Stoff mit einem innenseitigen Netz (für Kabel oder ähnliches), eine weiß-transparente Logoplatte zum Austausch des leuchtenden ROG-Logo in der Maus, ein obligatorischer Aufkleber mit ROG-Logo sowie eine kleine schwarze Schatulle, in dem zwei weitere Omron-Switches und zwei Kappen für den Joystick, sowie eine kleine Zange um diese besser wechseln zu können. Einer der Joysticks ist etwas länger als der standardmäßig verbaute und der andere ist eher eine Blindkappe für jene die den Joystick nicht benötigen. |
Design und Verarbeitung
Die Maus und das Zubehör sind fast vollständig in für ROG typischem Schwarz gehalten. Das USB-Kabel ist stoffummantelt und beide Enden des Kabels, die Stofftasche, der USB-Adapter, der USB-Dongle und die kleine Schatulle zieren das ROG-Logo in schwarz. Lediglich die kleine Zange ist silber und enthält nicht das Logo sondern an einer Außenseite den Schriftzug “Republic of Gamers” und der Aufkleber ist in schwarz-rot gehalten.
Die Unterseite der Maus ist großflächig in silber und geht in einer Art “Frontschürze” um den USB-Port über. Dort finden sich auch ein Schiebeschalter für den Verbindungsmodus, ein Knopf um die DPI einzustellen sowie ein Knopf um den Pair Mode für die Bluetooth-Verbindung zu aktivieren und drei schwarze Gleiter aus hartem Kunststoff.
Anschlüsse
Vorne an der Maus befindet sich ein USB Typ C-Anschluss mit dem die Maus nicht nur geladen werden kann, sondern auch im Kabelbetrieb funktioniert. Kabellos lässt sich die Chakram entweder über eine 2,4 GHz Funkverbindung mittels des USB-Dongles oder über Bluetooth betreiben. Der USB-Dongle kann ausschließlich eine Verbindung über 2,4 GHz aber nicht über Bluetooth herstellen. Hier ist eine extra Lösung erforderlich. Drahtlos laden lässt sich die Maus ebenfalls via Qi. Hierzu ist ebenfalls eine zusätzliche Lösung erforderlich da kein Qi-Ladegerät dabei liegt.
Einrichtung
Hardware
Die Einrichtung der Maus ist denkbar einfach: Kabel einstecken, kurz warten bis Windows automatisch die erforderlichen Treiber installiert hat und es kann schon losgehen. Auch der Betrieb über die 2,4 GHz Funkverbindung ist genauso schnell erledigt. Einfach den USB-Dongle einstecken und an der Unterseite der Maus den Schieberegler auf die Funkantenne einstellen und wieder kurz auf die Treiberinstallation warten. Für den gewöhnlichen Betrieb ist sonst keine Software erforderlich. Die DPI lassen sich über den Knopf an der Unterseite einstellen indem man ihn gedrückt hält und das Mausrad dreht. Es sind hierbei vier Stufen voreingestellt: 400, 800, 1600 und 3200 DPI. Die Oberseite der Maus lässt sich einfach abnehmen, sie wird magnetisch gehalten. Darunter befindet sich im Auslieferungszustand der besagte USB-Dongle. Desweiteren ist dort eine Logoplatte mit ROG-Logo zu finden. Diese lässt sich einfach herausziehen und darunter kommt eine LED zum Vorschein die dieses Logo zum Leuchten bringt. Tauscht man die Platte durch die mitgelieferte weiße Platte aus hat man somit kein leuchtendes Logo mehr sondern einfach nur ein Licht. Kreative Menschen könnten diese Platte nun bemalen um so eigene Logos zu erzeugen. Weiterhin kann man nun die Kappen der linken und der rechten Maustaste ebenso leicht entfernen (auch diese werden magnetisch gehalten) um so die Omron-Switches auszutauschen. Dazu benötigt man die kleine silberne Zange. Mit leichter Kraft kann man diese herausziehen und durch die anderen Switches austauschen. Die vorinstallierten Switches sind vom Typ D2FC-F-K(50M) mit blauem Schalter, die mitgelieferten vom Typ D2F-01F mit grauem Schalter. Eine kleine Schalterkunde findet sich hier. Ich persönlich fand die vorinstallierten etwas lauter mit einem “härteren” Klang, die mitgelieferten dafür geringfügig “weicher” und ruhiger. Beim Druckgefühl hab ich keinen Unterschied festgestellt. Anschließend lassen sich die Abdeckungen dank der Magnethalterung ganz leicht wieder einklicken. Der Joystick lässt sich mit der kleinen Zange ebenfalls leicht entfernen und entweder mit einem etwas längeren Joystick oder der Blindkappe ersetzen. Dies ist in jedem Fall Geschmackssache und lässt sich nach Belieben jederzeit umändern. |
Ich habe die Maus außerdem kurz an meinem Chromebook getestet, hier konnte ich auch die Bluetooth Verbindung testen die tadellos funktioniert hat, so wie natürlich auch alle anderen Verbindungsmodi. Ich gehe davon aus, dass dies unter macOS genauso sein wird, konnte dies mangels eines entsprechenden Systems jedoch nicht nachstellen.
Software
Für weitere Einstellungen benötigt man die Software “Armoury Crate” mit der man auch sämtliche andere Produkte aus der ROG (und auch der TUF) Reihe verwalten kann. Die in der offiziellen Supportseite der ROG Chakram aufgeführte “ROG Armoury” funktioniert zwar auch, ist aber veraltet. Die Software gibt es nur für Windows 7 und 10, die Einstellungen scheinen aber im internen Speicher der Maus gespeichert zu werden, denn sämtliche Einstellungen waren im Kurztest unter Chrome OS ebenfalls vorhanden. Wer diese Maus also unter einem anderen System als Windows verwenden möchte, kann sich die Maus an einem anderen Rechner (z. B. bei einem Freund oder Verwandten) entsprechend einstellen und ohne weiteres in seinem eigenen System nutzen.
Bis auf die linke Maustaste lässt sich jede Taste frei konfigurieren und in verschiedenen Profilen speichern. Drei sind bereits vorkonfiguriert. Der Joystick lässt sowohl digital als auch analog einstellen, letzteres auch mit umgekehrten X- und Y-Achsen. | Die einzelnen DPI-Stufen lassen sich hier fein einstellen. Zudem kann man hier die Winkelerfassung aktivieren, die Abfragerate in vier Stufen und die Tastenreaktionsgeschwindigkeit in sechs Stufen einstellen. |
Zu jedem Profil lassen sich verschiedene Beleuchtungsszenarien anlegen. Nützlich ist hierbei der Batteriemodus der einem in entsprechenden Farben den Ladezustand der Maus verrät. | Hier soll man wohl die Maus kalibrieren können, allerdings lässt sich bis auf “Abheben-Entfernung” (noch) nichts einstellen. |
Die Akkuanzeige erfolgt 5 Schritten (0%, 25%, 50%, 75%, 100%) über welche man sich auch warnen lassen kann. Zudem lässt sich einstellen nach wievielen Minuten die Maus in den Energiesparmodus wechselt. | Die obligatorische Übersicht über die Firmware nebst Updatemöglichkeit. |
Drahtlosverbindungen
Ich habe während des gesamten Tests ausschließlich die drahtlose 2,4 GHz Verbindung genutzt und konnte hierbei keinerlei Verzögerungen oder andere Probleme feststellen. Die Wartezeit bis zum Energiesparmodus habe ich auf eine Minute eingestellt, was ich jedem empfehlen kann. Das Aufwachen aus dem Energiesparmodus geschieht ohne jede Verzögerung, es gibt also keinen Grund warum man hier eine höhere Zeit wählen sollte. Theoretisch wäre auch eine Wartezeit von einer Sekunde denkbar, ohne dass man es in der Praxis bemerken würde, lediglich die Beleuchtung schaltet sich in dieser Zeit aus, was für mich aber eher ein Indikator für den aktiven Energiesparmodus darstellt. Wer die Maus wirklich unbedingt dauerhaft leuchten lassen möchte schaltet den Energiesparmodus ab oder erst später ein, muss aber mit einer verkürzten Laufzeit rechnen.
Akku
Ich hatte die Maus täglich mehrere Stunden im Betrieb und erst nach 14 Tagen war der Akku leer. Ich empfehle in Armoury Crate als Beleuchtungseffekt den Batteriemodus einzustellen. Bei einem Ladezustand von über 75% leuchtet die Maus in grün, unter 25% in rot und dazwischen in blau. So hat man immer im Blick ob die Maus geladen werden muss oder nicht. Die einzige andere Möglichkeit ist in Armoury Crate nachzusehen, wozu aber dann jedes Mal die App gestartet werden muss. In der Software lässt sich jedoch ebenfalls eine Warnung bei Unterschreiten eines bestimmten Ladezustandes einstellen. Das Aufladen per Kabel dauert bei mir etwa 15-20 Minuten. Per Qi aufladen dauert erheblich länger, hier muss man ca. 1,5 Stunden einplanen. Da sich zumindest bei meinem Mauspad (ROG Balteus Qi) die Qi-Ladezone oben rechts in der Ecke befindet und man dafür schon “den richtigen Punkt” suchen muss, lässt sich die Maus während des drahtlosen Ladevorgangs nicht gleichzeitig benutzen. Da ist das Laden per Kabel sinnvoller.
Ergonomie
Für meine kleinen Hände liegt die Maus ziemlich gut in der Hand, die Tasten haben kurze Hubwege, besonders die Mausradtaste gefällt mir sehr gut, da sie sehr schnell auslöst. Die beiden Daumentasten sind jedoch für mein Empfinden zu dicht beieinander, das heißt man kann den Übergang zwischen den beiden mit dem Daumen nur schlecht ertasten und man merkt “blind” nicht, auf welcher der Tasten der Daumen sich gerade befindet. Hier ist anfangs noch viel Trial and Error erforderlich.
Der Joystick ist für meinen kurzen Daumen leider viel zu weit vorne angebracht. Ich muss meinen Daumen regelrecht strecken oder meine Hand leicht schräg auf die Maus legen (Palm Grip) um den Joystick bedienen zu können, was besonders schade ist, weil das mein Hauptaugenmerk der Maus war. Zudem empfinde ich den Joystick als sehr starr und manchmal auch Schwergängig. Im Finger Grip lässt sich der Joystick so praktisch gar nicht bedienen. Ich hoffe dies nutzt sich mit der Zeit noch ab aber momentan ist es in Verbindung mit der Position ziemlich schwierig diesen in einem Spiel vernünftig einzusetzen. Menschen mit großen Händen und Palm Grip dürften hier weniger Schwierigkeiten haben.
Praxistest Software
Armoury Crate
Ich gebe zu ich bin überrascht wie gut die Konfiguration der Chakram in der Software funktioniert, denn leider zeugt die Software in den meisten anderen Bereichen nicht gerade von hoher Güte. Zum Beispiel kann sie sich über einen Neustart des Rechners hinweg nicht merken welche Beleuchtungseffekte z. B. für Mainboard, Grafikkarte, usw. eingestellt sind und spielt beim Systemstart immer random irgendwas ab, warum auch immer (Liest hier einer von ASUS mit? ). Bei der Maus funktioniert hingegen alles reibungslos und sämtliche Einstellungen überleben auch einen Systemneustart.
In der Software lassen sich die Tasten sehr vielfältig einstellen und in benennbaren Profilen abspeichern und diese mit verschiedenen Spielen und anderen Anwendungen verknüpfen. Voreingestellt sind drei Profile, die ersten beiden unterscheiden sich dadurch, dass beim ersten Profil der Joystick digital ist, also lediglich die Pfeiltasten oder WASD nachahmt, und beim zweiten Profil der Joystick tatsächlich analog ist. Beim dritten Profil sind alle Tasten bis auf die linke Taste den Haupttasten eines Gamepads zugeordnet, sowie der Joystick ebenfalls analog aber mit vertauschten X- und Y-Achsen. Durch gedrückt halten der DPI-Taste an der Unterseite und dem gleichzeitigen Drücken der Daumentasten bzw. der Mausradtaste lassen sich die drei Profile schnell z. B. während eines Spiels umschalten.
All diese Zuordnungen lassen sich jedoch individuell konfigurieren und z. B. mit Multimediatasten, Windows Tastaturkürzel oder Makros ausstatten. Das WASD bzw. die Pfeiltasten nachahmende Profil sorgt allerdings dafür, dass hier tatsächlich nur vier Wege erkannt werden. Rotiert man den Stick, z. B. nach “links oben” kommen beim jeweiligen Programm nur entweder “links” oder “oben” an, nicht jedoch beides.
Weiterhin lassen sich natürlich noch Dinge wie DPI und Abtastrate einstellen, diverse Beleuchtungseffekte und -helligkeit und die erwähnten Energieeinstellungen. Im Punkt Kalibrierung lässt sich lediglich die “Abheben-Entfernung” einstellen. Auf “Niedrig” kann die Maus noch bedienen wenn sie leicht über dem Mauspad schwebt, auf “Hoch” nicht mehr. Alles in allem lässt die Software keine Wünsche offen, zumindest hab ich nichts vermisst.
Spiele
In den meisten von mir getesteten Spielen macht die Maus eine gute Figur. Grundsätzlich (und abseits der erwähnten Ergonomie) lässt sich je nach Profil bei jedem Spiel eine gewisse Art von Bewegung provozieren, allerdings nicht immer mit dem gewünschten Ergebnis. Hier ist stets entscheidend, ob die Spiele Gamepads bzw. eine analoge Eingabe unterstützen und welches der voreingestellten Profile man wählt.
In Strategie- und Simulationsspielen wie Cities: Skylines, Civilization VI und Anno 1800 kann man hier bequem und vor allem einheitlich die Kamera über die Karte bewegen. Hat man sich einmal daran gewöhnt, kann man dies für all diese Spiele gleichermaßen umsetzen, sonst haben diese zumindest mit der Maus oftmals eine eher eigentümliche Art der Steuerung. Besonders in Cities: Skylines nervt das ständige Bewegen des Cursors an den Rand auf Dauer. Hierbei wird durchweg das Profil 1 (WASD) verwendet, da diese Spiele offenbar keine analoge Eingabe kennen. Das führt dazu, dass man die Kamera tatsächlich immer nur in eine von vier Richtungen bewegen kann.
In Shadow of the Tomb Raider, The Talos Principle und Portal 2 ist es möglich, über Profil 2 die analoge Steuerung einzusetzen. Bei ersterem ist dies jedoch sehr umständlich, da das Spiel in seiner Hektik von sehr vielen Tasten lebt und dabei zwangsläufig einige Aktionen auf die Tastatur gelegt werden müssen. Hier ist gute Planung notwendig wie man das für sich am Besten bewerkstelligt, zumindest der Fernkampf lässt sich im Grunde ausschließlich auf die Maus legen. Die letzten beiden Spiele lassen sich hingegen fast vollständig (bis auf 1-2 selten genutzte Aktionen) einhändig mit der Chakram spielen und das funktioniert auch sehr gut, da diese Spiele in den meisten Situationen eher ruhig ablaufen.
In den getesteten Spielen von Rockstar Games GTA V und Max Payne 3 war das Ergebnis eher enttäuschend. Obwohl die Spiele eigentlich Gamepads unterstützen war ihnen über das Profil 2 keinerlei analoge Bewegung zu entlocken. Lediglich die WASD-Steuerung über Profil 1 funktionierte, da aber hierbei immer nur eine der vier Richtungen möglich ist, machte es die ganze Angelegenheit leider unspielbar. Das Gleiche gilt im Grunde auch für Factorio, auch hier war keine analoge Steuerung hinzubekommen, allerdings hat das Spiel auch sonst keine Unterstützung für Gamepads. Hier ist die reine Vier-Wege-Bewegung allerdings noch eher zu verschmerzen.
Grundsätzlich lassen sich alle Spiele, die Gamepads unterstützen auch mit dem Profil 3 spielen. Bei Steam lässt sich dazu die Maus auch entsprechend als Gamepad konfigurieren, allerdings müssen die 4 Haupttasten (X, Y, A, B, bzw. ╳, 🜂, ☐,◯) zwingend auf die Maus gelegt werden, also rechte und mittlere Maustaste und die beiden Daumentasten. Eine Möglichkeit das zu umgehen hab ich leider nicht gefunden und mir fällt auch kein Spiel ein, in welchem das eine komfortable Möglichkeit zum Spielen ist.
Fazit
Das Fazit schreibe ich nur wenige Tage vor Abgabeschluss, alles vorherige habe ich während der Testphase geschrieben und ist eher als “Erster Eindruck” zu verstehen. Ich hab die Maus nun eine ganze Weile täglich im Gebrauch und empfinde sie schon als sehr angenehm. Sie ist leichter als meine anderen Mäuse (M500 und G500s, beide um die 140g) was für meinen Finger/Tip Grip sehr vorteilhaft ist, empfand die anderen Mäuse bisher aber nicht als schwer. Großartig ist, dass sich die Maus sehr stark personalisieren lässt, auch ohne die Software zu bemühen, mit Software sogar noch mehr. Da sich viele Teile abnehmen lassen, lässt sich die Maus z. B. mit einem Desinfektionstuch sehr leicht reinigen. Egal welche Art von Verbindung man bevorzugt, es ist für jeden was dabei und lässt sich sehr einfach einrichten.
Die einzigen Probleme habe ich nach wie vor mit dem Joystick, der für kleine Hände viel zu weit vorne angebracht ist und der reinen 4-Wege-Steuerung im digitalen Betrieb. An letzterer kann man sich auf Dauer sicher gewöhnen, aber eine 8-Wege-Steuerung wäre noch eine Schippe besser gewesen. Durch ersteres ist die Chakram leider nicht die endgültige Alternative für WASD für mich geworden, in Strategie- und Simulationsspielen habe ich mich jedoch schon gut daran gewöhnt und in Puzzlespielen wie Portal ist es schon akzeptabel. Für Spiele wie Tomb Raider und GTA benötige ich jedoch weiterhin eine andere Lösung.
Mit einem Preis von ca. 170€ spielt ASUS hier sehr weit oben mit, aber im Hinblick auf das Gebotene, die hohe Qualität, die sehr gute Akkuleistung und die vielfältigen Möglichkeiten diese zu personalisieren und zu verbinden, geht der Preis schon in Ordnung.
Pro | Neutral | Contra |
Verarbeitung | 2-Wege-Mausrad | Joystick zu weit vorne |
Drahtlose Eingabe ist verzögerungsfrei | Hoher Preis | WASD Profil nur 4 statt 8 Wege |
Schaltwege | Akzeptables Gewicht | |
Individualisierbarkeit auch ohne Software | Daumentasten dich beieinander | |
Software | ||
Leicht zu reinigen | ||
Akkuleistung |
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