Audio Qualität Youtube VS Musik TV - Unterschiede werfen Fragen auf.

RAPSTAR

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Hallo zusammen,

mir ist letzlich durch Zufall aufgefallen, dass veröffentlichte Singles auf Youtube anders klingen als auf MTV Deutschland über Sat.
Meine Beobachtung habe ich an mehreren Fernsehern und Anlagen durchprobiert.
Als jemand der Pop eigentlich nur via Youtube konsumiert doch etwas ernüchternd.

Youtube klingt ohne Referenz sehr gut "fundamentiert" (gut Bass), und sonst auch recht ausgewogen.
Da hat sich zweifelsohne viel in Sachen Audioqualität bei Youtube getan in den letzten 10 Jahren.

Nimmt man nun MTV mit in die Betrachtung, fällt zuerst auf, dass das Ganze dünner klingt.
Auf das zweite hören fällt dann aber auf, dass eigentlich alles besser auflöst und heller klingt.
So zumindest meine Empfindung.

Technisch ist der Unterschied, dass MTV über Sat MPEG 1 Layer II 256 kbit/s 48.0 KHz kodiert ist und Youtube entweder ogg 156kbits oder m4a 128kbits, beides 44Khz, kodert ist.
Würde Youtube einfach nur mehr Kompressionsartefakte im Hörerlebnis haben, könnte ich das verstehen, aber dass das anders klingt ist schon merkwürdig.

Standort 1:
Telefunken Fernseher mit eingebautem Sat Tuner und über Kopfhöreranschluss MTV VS. Bluetooth Audio Umsetzer Aptx für youtube.
Das an einem Pioneer verstärker mit Canton Boxen.

Standort 2: Soundquelle TV Smart Receiver Cinch Ausgang (MTV) VS. Asus Xonar D1 (und Bluetooth Audio Umsetzer Aptx) für youtube.
Ebenfalls Pioneer Verstärker mit Technics Boxen, aber zum Test einen guten alten MB Quart Studio KH benutzt.

Meine ursächliche Frage wäre gewesen: Was kommt dem "original" Klang kommt nähe? Sprich was kommt gekaufter Musik näher?

Da ich aber seit kurzem einen musikmachenden Youtuber auf Patreon unterstütze und von Ihm seine wie ich finde sehr gut gemichte Metal Cover Musik als 320mp3 bekomme,
konnte ich mal etwas testen, das nicht von der Musikindustrie hochgeladen war. Hier hören sich Youtube und 320mp3 ziemlich gleich an.

Meine Frage wäre also jetzt, ob die Musikriesen ihre Musik auf Youtube schlechter machen oder die Musik bei mtv durch nen Equalizer dünner gemacht wird?
Das Rätsel hätte ich gerne gelöst. Vielleicht kann jemand, der gekaufte Musik und Testequipment Licht ins Dunkle bringen.

Gruß,

Dennis
 
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Ich habe mal in einer c't von diesem Jahr einen Artikel darüber gelesen.
Es ging um den "Klangvergleich" zw. Apple Musik, Spotify Premium, Tidal und ich glaube Qobuz und vielleicht noch andere, bin mir da nicht mehr zu 100% sicher.

Resultat: Das selbe Lied klang bei jedem Anbieter etwas anders, unabhängig von der Bitrate. Jeder Anbieter "mischt" die Musik so ab, wie er denkt, dass es seine Hörer mögen.
Das wird auch in etwa das sein, was du da herausgehört hast.

Meiner Meinung nach kann man an einer GUTEN Anlage Klangunterschiede feststellen, wenn es um die Bitrate geht. Jedoch ab 256/320 aufwärts wird es sehr sehr schwer bis unmöglich.
Da macht das "sounding" des Anbieters mMn mehr aus.
 
Meiner Meinung nach kann man an einer GUTEN Anlage Klangunterschiede feststellen, wenn es um die Bitrate geht. Jedoch ab 256/320 aufwärts wird es sehr sehr schwer bis unmöglich.
Da macht das "sounding" des Anbieters mMn mehr aus.

Was die reine Bitrate angeht haben Blidtests vor einigen Jahren schon gezeigt das selbst eine 192kbit MP3, sofern mit einem guten Encoder erstellt, Blindtests gegen ein höherwertiges Format (FLAC, CD, whatever) problemlos übersteht. Die meisten Menschen können das schon nicht mehr unterscheiden...

Was die eigentliche Frage angeht:
Ich vermute das auf Youtube meist gerippte Musik hochgeladen wird. Sprich die Daten wurden mehrfach hintereinander verlustbehaftet komprimiert. Das hört man in der Regel dann raus, weil alles leicht dumpf und matschig klingt. Davon abgesehen wurde ja das Sounding angesprochen. Insgesamt schiebe ich die Unterschiede deshalb nicht (nur) auf den Anbieter, sondern auf das Quellmaterial, das Sounding und somit letztendlich auf die gesamte Kette.

Wenn du wirklich qualitativ gute Musik hören willst, kauf CDs und rip die selbst. oder schau das du die Musik direkt als FLAC oder in einem anderen lossless Format bekommst. Das umgeht zwar nicht das Sounding und ggf. den Loudness War, aber zumindest hast du keine Komprimierungsartefakte.
 
Komisch, ich hatte eigentlich schon gestern eine Antwort verfasst, die wohl nicht gesendet wurde. Also nochmal.

Ich habe ja gar keine Probleme mit wahrgenommenen Komprimierungsartefakten, sondern mit dem Sounding der Musik bzw. die Unterschiede.
Wenn das, was MTV zum Beispiel sendet normal ist, dann wäre sämtliche Sound Hardware die ich habe auf einmal "zu dünn".

Jetzt habe ich mir gestern noch "GoTV" und "Deluxe Music" angehört und mit PC Zuspielung bzw. Youtube verglichen und keine gravierenden Unterschiede festgestellt.
Somit ist der Schuldige in diesem Fall für mich klar, bzw. ist für mich klar, dass MTV dünner als "normal" abgestimmt ist.
Was auch bedeutet, dass ich bei einem Paar Lautprecher von mir die 30+ Jahre alt sind, den Hochton Zweig der Frequenzweiche neu bestücke (weil Hochton zu dünn).

Momentan höre ich halt viel Youtube/Stream/Online Radio, weil ich meine der Loudness War spielt hier keine große Rolle.
Ist der Loudness War auf heutigen CDs Geschichte?
 
Der loudness war ist noch immer im vollen gange. Aktuelle popmusik pumpt fast immer, radio sowieso.

Entweder du hörst es selbst oder es gibt tools die dir die dynamik von musikstücken analysieren können. Du wirst dich wundern wie wenig dynamik übriggeblieben ist. ;)
 
Der loudness war ist noch immer im vollen gange. Aktuelle popmusik pumpt fast immer, radio sowieso.

Entweder du hörst es selbst oder es gibt tools die dir die dynamik von musikstücken analysieren können. Du wirst dich wundern wie wenig dynamik übriggeblieben ist. ;)

Gilt das "sowieso" auch für Online Radio?
Hab am Wochenende dazu tatsächlich recht viel gelesen und meine Musik mit Foobar2000 und dem DR Meter getestet.
Die meisten Stücke von dem Videoportal mit dem roten Logo sind bei DR6 (m4a aac 128kbits, keine störenden Artefakte für mich hörbar).
Das schlechteste war das Linkin Park Meteora Album was ich als CD und FLAC hier habe DR3 und 4.

Gestern Abend eskalierte ich wieder, ich musste wissen wo, warum weshalb die Unterschiede da sind und wo sie herkommen.
Ich lud mir zum gegentesten Spotify runter und verglich im parallel seriellem Test die Klänge mit YT, konnte keine (nennenswerten) Unterschiede feststellen.
Youtube und Spotify free (beides auf größtmöglicher Qualität). Ab und an war mal ein Song dabei mit unterschiedlichem Pegel, aber geschenkt.
Dann habe ich Spotify und YT antreten lassen gegen 320er mp3s aus zuverlässigen Quellen.
Auch hier keine Unterschiede zu hören. Spotify/YT VS eigene Flac konnte ich noch nicht testen, werde ich im nächsten Monat auch nicht mehr zu kommen.
Ich weiss jetzt alles, was ich wissen wollte, naja fast: Warum MTV so fundamentlos, aber detailliert klingt, ist mir ein Rätsel.
Gut, am Treble gedreht hat oft Einfluss aufs wahrgenommene Detail, jedoch finde ich das was da in meinen Ohren passiert echt abenteuerlich.
Im direkten Vergleich Spotify/YT vs MTV klingen die ersten beiden wie Putzeimer auf dem Kopf - ernsthaft jetzt.

Warum ich in die Frage soviel Zeit stecke?
Nunja auf der Arbeit und nach der Arbeit daheim kann und will ich mich nicht ständig für Musik entscheiden müssen,
dann läuft einfach eine Playlist von Zeugs wo Youtube meint, dass es mir gefällt.
Hab dadurch schon die ein oder andere Liedentdeckung gemacht, was ohne MTV und Youtube vielleicht nicht so gekommen wär.

Gruß,
Dennis
 
Du darfst nicht vergessen das in der Kette leider oft eingegriffen wird.
Es gibt ob verschiedene "Versionen" der Lieder wie ne "Radio Edit".
Auf Youtube findet man auch oft offizielle Kanäle und Video wie auf die schnelle: Elton John - Candle In The Wind video - YouTube

Dazu kommt das gerne auf Endgeräte eine Software aktiv ist welche Musik "verbessern" soll. Genau das war bei meinen Thinkpad der fall bis Ich es in der Software deaktivierte. Ich würde halt ne CD kaufen (was Ich auch mache). Mein Tipp ist "Medimops" dort gibts gebrauchte CDs je nachdem wie bekannt der Künstiger ist für einen Spotpreis. Dazu noch mal ne Gutschein Aktion mit 10% und noch dazu Cashback: Shoop.de
 
Du darfst nicht vergessen das in der Kette leider oft eingegriffen wird.
Es gibt ob verschiedene "Versionen" der Lieder wie ne "Radio Edit".
Auf Youtube findet man auch oft offizielle Kanäle und Video wie auf die schnelle: Elton John - Candle In The Wind video - YouTube

Dazu kommt das gerne auf Endgeräte eine Software aktiv ist welche Musik "verbessern" soll. Genau das war bei meinen Thinkpad der fall bis Ich es in der Software deaktivierte. Ich würde halt ne CD kaufen (was Ich auch mache). Mein Tipp ist "Medimops" dort gibts gebrauchte CDs je nachdem wie bekannt der Künstiger ist für einen Spotpreis. Dazu noch mal ne Gutschein Aktion mit 10% und noch dazu Cashback: Shoop.de

Ich habe hier garantiert alles frei von Softwares, die Musik "verbessern" soll. Da lege ich immer besonders Wert drauf.
Wie oben beschrieben, CDs hab ich auch schon so eine/welche, die ein echter Griff ins Klo sind was die Dynamic Range angeht.
Das bekommt man mit Foobar raus oder wenn man Plant ein Album zu kaufen mit Dynamic Range Database.
Von Youtube beziehe ich die Songs immer von dem offiziellen Künstler. Dynamic Range ist hier bei 5-7 (was noch schlecht ist).
Spotify hört sich genauso an, da wird es gleich sein. Mein lieblings Online Radio hat mit Foobar und LUFS Meter -14 LUFS. Das wäre vermutlich irgendwo bei 10DR.
Leider kann dieses DR Tool für Foobar nicht live was ausspucken.
Vergleich von FLAC zu Spotify/Youtube steht noch aus.
 
Gilt das "sowieso" auch für Online Radio?
Hab am Wochenende dazu tatsächlich recht viel gelesen und meine Musik mit Foobar2000 und dem DR Meter getestet.
Die meisten Stücke von dem Videoportal mit dem roten Logo sind bei DR6 (m4a aac 128kbits, keine störenden Artefakte für mich hörbar).
Das schlechteste war das Linkin Park Meteora Album was ich als CD und FLAC hier habe DR3 und 4.

Zu Onlineradio kann ich nichts sagen. Zum Rest hast du den aktuellen Stand der Dinge ja gut zusammengefasst. Über die fehlende Dynamik hinaus gibt es aber je nach Sender/Quelle zusätzlich nicht das Problem, das die Musik "pumpt". Sprich beim Einsetzen von Bässen wird alles andere kurz leiser. Das ist das eigentlich extrem nervige.

Bei mir ist es schon so weit, das ich nach kurzer Zeit davon Kopfschmerzen bekomme, weil derart "verbesserte" Musik in meinem Hirn wohl als nerviger Lärm eingeordnet wird. Eine Bohrmaschine wäre angenehmer ;)
 
Zu Onlineradio kann ich nichts sagen. Zum Rest hast du den aktuellen Stand der Dinge ja gut zusammengefasst. Über die fehlende Dynamik hinaus gibt es aber je nach Sender/Quelle zusätzlich nicht das Problem, das die Musik "pumpt". Sprich beim Einsetzen von Bässen wird alles andere kurz leiser. Das ist das eigentlich extrem nervige.

Bei mir ist es schon so weit, das ich nach kurzer Zeit davon Kopfschmerzen bekomme, weil derart "verbesserte" Musik in meinem Hirn wohl als nerviger Lärm eingeordnet wird. Eine Bohrmaschine wäre angenehmer ;)

Zum Glück habe ich bei meinen Quellen Momentan nicht das Gefühl die Bässe würden beim Pumpen zwischenzeitlich alles Andere leiser machen.
Ich kenne das Phänomen gut, aber so krass hab ich das bei keiner meiner Quellen. Zumindest nicht, dass es mir auffällt. Ich zähle mich durchaus zu den Menschen die ein feineres Gehör haben als der Durchschnitt.

Natürlich kann es sein, dass mein Gehör die letzten Jahre abgenommen hat, vor 10 Jahren habe ich noch den Unterschied zwischen 128kbits und 320kbits mp3 im Blindtest gehört.
Eine moderne Youtube m4a (aac) mit ~125 kbits ist für mich durchaus gleichwertig mit einer 192/256er mp3.
Dass Youtube da besser im Sound geworden ist, kann keiner bestreiten, genausowenig, wie dass mp3 nicht der beste/sparsamste/effektivste Codec ist.

Weitere Vergleiche stehen an, wenn das Wetter wieder schlechter ist.
 
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