Auf was achten beim gebraucht Wagen?

Vortex94

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Hey Leute!

Möchte so langsam mal nach einem gebrauchten ausschau halten und hab 0 Plan worauf ich achten muss.
Mein Budget für den ersten wäre 2000-3000. Max. 3500€

Gibt es sowas wie eine KM Grenze ab denen ein Wagen für euch direkt rausfallen würde?
Andere Allgemeine schwachstellen auf die ich achten sollte und als Laie auch kann?

Gebraucht wird es dann für den Arbeitsweg, täglich ca. 50KM und ab und zu eine Fahrt nach Berlin oder Holland etc...

Ich hoffe das ist nicht zuviel verlangt für ein Auto in dieser Preiskategorie. :fresse2:

Vllt hat ja jemand ein paar Tipps, Anreize, Vorschläge etc. bin für alles offen und dankbar. :)

Gruss

Vortex
 
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Gebrauchtkauf ohne Ahnung ist immer Glückssache... wenn du den Zustand des Wagens selbst kein Stück einschätzen kannst und auch sonst niemanden hast der dir helfen kann würde ich beim Händler kaufen,
dann hast du immerhin 6 Monate Sicherheit.

Kenne Leute die nen 11 Jahre alten Wagen mit 210tkm gekauft haben und nun bei 18 Jahren und 260tkm sind, ohne Probleme.

Km alleine heißt erstmal gar nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für dein Budget bekommst Du schon was ordentliches, aber wenn du das Fahrzeug länger fahren möchtest solltest Du mit Investitionen von ~ 500-1000€ in den nächsten 2 Jahren rechnen.
Das muss nicht immer der Fall sein, ist aber gut dass im Hinterkopf zu behalten. Falls man ein Auto fahren möchte was sicher ist und keine größere Pannen haben soll.
Wenige Kilometer sind normalerweise immer besser, aber ein ordentlich gewartetes Fahrzeug mit 300.000Km kann in einem besseren Zustand sein als ein Fahrzeug mit 120.000KM. In der Regel sind aber Fahrzeuge trotzdem mit weniger KM im besseren Zustand.
In deinem Fall würde ich falls für dich ein Fahrzeug in Frage kommt 50€ in die Hand nehmen und in eine Werkstatt fahren und das Auto checken lassen. Ansonsten ist die Wahrscheinlichkeit hoch das Du Mängel übersiehst. Versuche jemanden in deinem Bekanntenkreis zu finden der ein bisschen Ahnung hat. Denn selbst mit Tipps bringt es nicht viel wenn man von Gebrauchtwagen nicht soviel Ahnung hat.
 
Das Problem ist, das ich niemanden wirklich kenne in der Schweiz und die Preise für so einen Check sind auch relativ hoch denke ich. :(
 
Hatte das gleiche Problem vor ein paar monaten.

Allerdings sind die meisten Schwächen Typenspezifisch.
Klar, auf gewisses achtet man sowieso. Sind reifen noch gut? Möglicherweise 8Fach bereift. Sind die Sitze verschlissen und solche Sachen. Also wie pfleglich wurde das ganze behandelt?
Ein Scheckheft schadet auch nie.


Aber was halt unter der Haube oder am Chassis so abgeht, lässt sich oft nur schwer ohne weiteres erkennen. Mal grob unter allen Gummis nach Rost schauen.

Aber du musst dich fast zwingend vorher auf ein paar Kandidaten einschiessen und festlegen. Dann kannst du recherchieren was da kommen kann.
Oft sind das immer die gleichen Probleme bei den Modellen/Baujahren.

Und KM sind eher Nebensache finde ich. Bei den 1.8T von VAG hörst du oft, dass nach 150kkm meist der Turbo schlapp macht und die karren nicht viel mehr als 200k km laufen.

Bei anderen Modellen ist es ganz anders. Bei den alten Volvos (wie ich ihn hab) liest du von km Leistungen jenseits der 500k km und dass diese auch keine Seltenheit sind. Da zählen dann andere Dinge.


Such dir ein Modell aus, welches platz- und leistungstechnisch deinen Anforderungen entspricht und welches dir Gefällt (können auch 2-3) sein. Dann suche nach typenspezifischen Krankheiten.

Heute sind sehr viele Hersteller zusammengeschlossen.
Audi, VW, Seat, Skoda gehören alle zum VW Konzern (und noch mehr). Da sind viele Teile einfach die selben. Gleiche stärken - gleiche schwächen.


EDIT: Und bin übrigens total glücklich mit meiner Kiste und hatte keine Probleme.
Die MFK in der Schweiz ist ja relativ streng. Der Vorteil dabei ist aber, dass wenn du ein frisch geprüftes Fahrzeug kaufst, da nicht sehr viel im arsch sein kann (technisch)
 
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Und KM sind eher Nebensache finde ich. Bei den 1.8T von VAG hörst du oft, dass nach 150kkm meist der Turbo schlapp macht und die karren nicht viel mehr als 200k km laufen.

Kann ich nicht bestätigen. Wenn die Kiste gechipt ist vielleicht, aber der 1.8T (der 5 Ventiler) ansich ist einer der unproblematischsten VAG Motoren ;)
Genauso die 1.9TDI, die Dinger bekommt man auch nicht platt, wenn sie gepflegt wurden.
 
Wie gesagt: habe mein erstes Auto und das war halt das, was man oft liest.
Scheinbar gabs da aber ja auch zwei verschiedene. Unterscheiden sich in der Einspritzung.
Bin da drauf gestossen als ich an nem Cupra R interessiert war.

War aber auch nicht gegen diesen Motor gerichtet.
Sollte mehr veranschaulichen: Ein Typ kann diverse Probleme haben. Und die können sich dann über verschieden Autos verteilen. Wenn dieser Motor ein Problem hat, dann kommt das mindestens im Golf, A3 und Leon vor. Wohl auch noch diverse Skoda etc.
 
Würde generell beim gebrauchten vorher immer im Netz recherchieren ob das gewünschte Auto keine Problembaustellen hat wo man z.B rausfinden kann das ein

Peugeot 207 SW mit 1,4 Liter 75PS "Massenweise" Probleme mit der ZKD hat, ein Golf 4 mit 1,4 Liter soviel Öl wie Sprit säuft dem Longlife Prinzip geschuldet, ein Opel Isigna 1,6 Turbo (Kupplungspiel) aufgrund eines Werksfehlers hat, kostet ca 1500 Euro Reparatur u.s.w

Sprich man bekommt heute viel Schrott, da die Hersteller für viel Geld nur noch minderwertige Autos auf dem Markt bringen.

Dazu kommt das die Wartungskosten insbesondere bei Sportmodellen sehr hoch sind, weil ein Reifen-Felgensatz bei 1000 Euro liegt man für Lampen Einbau 100 Euro bezahlt, weil man die Stoßstange dafür abbauen muss. Oder mehr als 1000 Euro für einen Zahnriemenwechsel weil man den Motorblock dafür ausbauen muss.

Ein guter Motor war z.B beim Audi A3 1,8T @ 150PS Bj. 96 drin, ein Kollege von mir fährt den noch hat mehr als 260TKM runter.

Ich spreche jetzt mal für meinen.

Fahre einen Toyota Corolla 1,4L LB Bj. 97

Der hat jetzt 180 TKM runter, und mich bisher nicht im Stich gelassen. Der Wagen wird dieses Jahr 20 Jahre alt. Geplant ist den solange zu fahren bis er Schrott ist.

Vorteile:

Rost ist bei diesem Modell kein Thema, lediglich Endtopf incl. Mittelstück habe ich neulich gegen einen 30 Euro Polen Auspuff getauscht.
Elektrische Probleme hatte ich mit dem Auto bisher auch nicht, bis auf das einige Birnen in den Armaturen so langsam schlapp machen.
Austausch diverser Teile mit wenig Aufwand möglich, größere Arbeiten lasse ich unter der Hand machen. Ölverbrauch liegt bei 0,5 Liter bei 10TKM.

Nachteile:

Sollte man das Auto bei der Laufleistung ab 130TKM erwerben, gilt es nach Ölundichtigkeiten zu gucken, da war es die Ölwannendichtung. Ab 170 Tkm ist ein Erneuerung der Kupplung ratsam und sollte in dem Zuge auch die Simmeringe (Getriebe) Wechseln. Da wurde auch die 2 WPU erneuert, dann den dortigen Simmering der Kurbelwelle ebenfalls wechseln lassen. Beim Zahnriemenwechsel ebenfalls die Simemeringe kontrollieren lassen. Ab 180TKM habe ich die Ventildeckeldichtung ersetzen lassen. Problem ist hierbei nicht die Laufleistung sondern ebend das Alter.
 
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Wow vielen dank schonmal für die ganzen Infos!
Ich hab mir die letzten Tage ein paar 4er Golf GTIs raus gesucht, gefallen mir eigentlich recht gut.

Macht es eigentlich einen Unterscheid in der Laufleistung ob Automatik oder Manuell?
Kann zwar manuell fahren, aber automatik wäre nochmal entspannter.

Edit:

Den A3 werd ich mir auch noch mal angucken...
Gibts evtl. auch einen BMW oder A4 den als "robust" durchgehen würde bzw. einfach in der Haltung wäre?
 
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Keine Ahnung von Autos, kein Budget... aber GTI fahren wollen :fresse:

Und was verstehst du unter einfach in der Haltung? Nen Service brauchen alle Autos....
 
Spar dir den 4er GTI. Wenns unbedingt ein 1.8T von VW sein muss, dann schau dir lieber den Bora (auch Variant) oder Passat 3B(G) an.
Der ist zumindest in D deutlich günstiger in der Versicherung als der GTI.

Und die VW Automatiken machen mal null Spass, außer es ist DSG. Ich würde den 1.8T nicht als automatik fahren wollen.
Generell sind die manuellen 02J und 02M Getriebe deutlich haltbarer.

Ansonsten ist der Golf 4 ne solide Basis, fahre mittlerweile schon meinen Zweiten. Der erste war ein 1.9TDI (AJM, 6Gang) und der 2. ist nun ein Bora 1.8T Vari, weil ich kein Bock auf abgeranzte GTIs hatte. Vorallem weil die GTIs als verranzte "tief-breit-laut" Edition trotzdem noch 1000€ mehr kosten als der Bora vom Rentner mit (fast) Vollausstattung.

Keine Ahnung von Autos, kein Budget... aber GTI fahren wollen :fresse:

:fresse2:

Mein Budget für den ersten wäre 2000-3000. Max. 3500€

Gibt es sowas wie eine KM Grenze ab denen ein Wagen für euch direkt rausfallen würde?
Andere Allgemeine schwachstellen auf die ich achten sollte und als Laie auch kann?

Um mal auf die anderen Fragen zu Antworten:
1. Bei mir in 150km Umkreis gabs gute 4er GTI erst ab ~4500€ (April 2016)
2. Für 2000 - 3000 bekommst du definitiv nur Kasperbuden oder halt normale Golf 4.
3. Ich würde mich an ~150tkm orientieren. Da kommt dann zwar noch der Zahnriemen bei 180tkm aber die Kiste sollte noch einigermaßen lange halten.

Den A3 werd ich mir auch noch mal angucken...
Gibts evtl. auch einen BMW oder A4 den als "robust" durchgehen würde bzw. einfach in der Haltung wäre?

Audi, BMW und Mercedes sind in der Regel bei gleicher Laufleistung und Alter deutlich teurer als VW, Opel, Seat, Skoda, Ford, etc pp.
Für 2000 bis 3000 bekommst du da vermutlich nur wenig gutes. Außerdem solltest du noch etwas Geld für Reparaturen übriglassen, wer verkauft schon ein perfekt gewartetes Auto? ;)
Ich hab bei Kauf direkt mal 300€ Teile in meinen gesteckt (ja, wusste ich beim Kauf). Dafür war der Gesamtzustand außerordentlich gut.
 
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Was ist daran falsch einen GTI fahren zu wollen?
Wenn du nichts sinnvolles beisteuern kannst lass es gleich.

Das Auto muss auch keine weiteren 10 Jahre überstehen.
Aber bis nach Berlin und zurück würde ich tortzdem gerne kommen ohne stehen zu bleiben.

Und was zeichnet denn einen guten 4er Golf aus?
Wie kannst du mir anhand des Inserates sagen was du als gut oder schlecht einstufen würdest?
Das wäre doch auch sehr gut zu wissen..
 
150TKM ist nicht wenig, da wird auch bei einem Golf 4 möglicherweise ein Check der Kupplung, Bremsen, Stoßdämpfer nötig sein. Bei einem GTI automatisch da man nicht weiss ob der Vorgänger damit geheizt hat. Falls ja sollte man die Finger davon lassen. Dann holt man sich für wenig Geld so ein Auto und kann dann in Folge-Reparaturen nochmal richtig rein stecken.

Und zu guter letzt einen guten Kumpel mitnehmen der Ahnung von Autos hat, da man selbst meist durch wenig Ahnung oder Euphorie schnell ein Fehlkauf riskiert.
 
Mein Problem ist, das ich wirklich niemanden hier habe der mehr Ahnung hat von Autos als ich selbst. xD
Wohne halt noch nicht allzu lange in der Schweiz.
 
Was ist daran falsch einen GTI fahren zu wollen?
Wenn du nichts sinnvolles beisteuern kannst lass es gleich.

Erstmal ist an einem GTI nichts verkehrt. Nur beisst sich ein _vernünftiger_ GTI mit deinem Budget.
Wenn du was abgeranztes, verheiztes kaufen möchtest, dann reichen die 2 Scheine sicher. Für viel mehr aber dann eben auch nicht...
Was denkst du denn warum ich einen Bora 1.8T statt eines GTI fahre? ;) Ich wollte den Motor, nicht zu viel zahlen und einen guten Gesamtzustand. Außerdem sind Bora und Golf 4 zu 95% identisch.

Als erstes solltest du bei jedem Auto auf den Gesamtzustand achten. Grade der Zustand des Innenraums und auch des Lacks kann (muss nicht zwingend!) viel über den oder die Vorbesitzer aussagen. Dann achte ich immer auf Nachweise zur Laufleistung, also Tüvberichte, Scheckheft und so weiter. Wenn mir da schon Ungereimtheiten auffallen wird die Kiste ausnahmslos nicht gekauft. Falls möglich frage ich den Verkäufer nach gefahrener Ölsorte, Fahrprofil etc. Gute Reifen (Alter,Profil und Marke) sind ebenfalls was wert. Eine nachvollziebare Historie ist immer viel wert.

Golf 4 sind an sich robust und vollverzinkt. Schau dir die Schwellerkanten an, die sollten grade und nicht eingedrückt sein. Achte beim probefahren auf Geräusche, ob der Wagen normal Gas annimmt. Fährt die Kiste gradeaus? Lenkung schwammig? Geht die Klima? Etc. Falls es ein Variant sein sollte (beim GTI eher nicht): Schau dir die Ecken der Heckklappe direkt an den Rücklichtern an. Da gibts ne Stelle wo die Kiste nahezu immer rostet.
Dann rosten die hinteren Bremsscheiben gerne zu, wenn man zu wenig bremst. Und in den Kotflügeln gibts Schaumstoffklötze die Wasser ziehen - deshalb rosten einige Golf 4 an der höchsten Stelle des vorderen Radlaufs durch. Sonst? Gibts nicht viel... Der 1.8T ist ein guter Motor, unkompliziert, verbrauchsarm und wartungsfreundlich. Spar dir nur den 1.4er, das ist ein Ranzmotor. Der 1.6 16V ist ok, der 2.0 8v auch. 1.8 20V Sauger so lala und den V5 sowie den V6 solltest du als nicht-Schrauber meiden.

150TKM ist nicht wenig, da wird auch bei einem Golf 4 möglicherweise ein Check der Kupplung, Bremsen, Stoßdämpfer nötig sein.

Über die Kupplung brauchst du dir bei 150tkm noch keine Sorgen machen... Meine letzte Kupplung ist bei 310tkm mit dem TDI in die Presse gegangen ;)
Bremsen muss man eh immer im Auge haben und Stoßdämpfer sollten bei 150tkm mal neu. Zahnriemen kommt meine ich bei 180tkm.
Was auch bei 150tkm langsam anfängt sind so Geschichten wie Traggelenke, Spurstangenköpfe und Achslager. Wenn die gemacht sind rollt die Kiste aber nochmal 150tkm.
 
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Gut ob die Kupplung okay ist kann man leicht rausfinden, leider gibts Leute wie ich z.t selbst auch den Fuss aber Kupplung zu lassen und darunter leidet die Kupplung ebenfalls. Das jene 310TKM hält ist ehr Einzelfall.

Versuchen im ersten Gang mit angezogener Handbremse anfahren, geht die Karre dann nicht aus ist die Kupplung durch, weil sie durchrutscht. Die Kupplung sollte noch butterweich zu schalten sein, wenn die Gänge nicht sauber reingehen ist auch was faul.
Der Pedalweg bei einer guten Kupplung sollte recht kurz sein, sprich wenn man schon das Bein bis an die Brust ziehen muss bevor der man im ersten Gang anfahren kann, ist ebenfalls was faul. Das anfahren im 2 Gang ist bei guter Kupplung auch kein Problem.

Sollte das Lenkrad nicht gerade stehen beim schnelleren fahren, sollte die Achse neu vermessen werden wenn die Fehler beseitigt sind, wie defekte Stossdämpfer oder ausgeschlagene Lagerbuchsen an der Vorderachse

Den Wagen in der Werkstatt mal auf die Bühne zu nehmen und drunter zu gucken ob Rost oder Ölundichtigkeiten vorhanden sind kann nicht schaden.
 
Das jene 310TKM hält ist ehr Einzelfall.

Wenn ich dir jetzt sage das der Zweimassenschwung auch noch der Erste war... :d

Der Pedalweg bei einer guten Kupplung sollte recht kurz sein, sprich wenn man schon das Bein bis an die Brust ziehen muss bevor der man im ersten Gang anfahren kann, ist ebenfalls was faul.

Wird bei VW ab Baujahr ~98 nicht passieren weil die alle ne selbstnachstellende hydraulische Kupplung haben. Die rutscht erst wenn sie wirklich zu 100% fertig ist.
 
Dann haben ja die Kupplungsteile lange gehalten, meine Druckplatte sah noch halbwegs gut aus. Die Kupplungsscheibe war bis auf die Schraubköpfe abgenutzt und Ausrücklager k.A

Möglich das beim Golf 4 die Teile besser sind, wobei heute ja alles i.d.r aus dem gleichen Werk kommt, z.b Sachs, etc. kommen aber alle in der Regel aus ZF-Metall die Autoersatzteile herstellen.

Meine Kupplung stellt sich ebenfalls passend sein, bei PG 207 SW anno 2009 scheint dies nicht der Fall zu sein. Als ich damit mal gefahren bin, war das einfach beschissen wenn man es gewohnt ist kurze Pedalwege zu haben.
 
Zumindest der V5 mit 150ps ist son lala Motor, da würde ich jederzeit den 1.8T vorziehen. Der V5 20V und der V6 sind okay, aber ich würde mir halt keinen V(R) ans Bein binden wollen - klar, die Kettenproblematik ist deutlich besser geworden ggü. Golf 3 und Passat 35i. Perfekt ist der Motor dadurch aber sicher nicht. Wenn was am Motor ist wirds für den nicht-Schrauber halt schnell teuer.
 
ICh verfolge weiterhin die Theorie es gibt und gab nie Kettenprobleme. Das was man überwiegend hört und sieht sind die Nockenwellenversteller die von innen verkoken und dadurch schwergängig werden. Auch die Versteller für die Ketten sind so ein Thema. Die Ketten an sich sind mehr als ausreichend. Aber was die Wartungskosten angeht geb ich dir vollkommen recht... es ist nichts günstig ^^ ... Wobei mich mal so ein V5 Golf auch interessieren würde.
 
Vom Klang her ist ein VR5 definitiv ein Gewinn, keine Frage.
Als erstes Auto würde ich mir aber keinen VR raussuchen, wenn ich selbst nicht schrauben kann ;)
 
Hi Vortex94,

da Du Dein Limit mit 2-3 TSD Euro angibst, wirst Du nicht allzuviel Kohle im Alltag "über" haben. Von daher muss Du beim Kauf auch den Unterhalt eines Autos mit in Deine Entscheidung einbeziehen.
Ein Auto kostet halt nicht nur bei der Anschaffung Geld. Das ist noch das wenigste.

Bei Deinem Budget würde ich von einem Diesel abraten. Ebenso, wie von einem Benziner mit Turbo- Technik. Du weisst nicht wie der Vorbesitzter mit dem Wagen umgegangen ist. Wenn Du Pech hast streckt der Turbo alle Viere bald von sich. Klar, bei einem Sauger kannst Du auch Pech haben. Aber die Wahrscheinlichkeit eines teuren Defektes ist bei einem Turbo höher. Und billig ist der Spass auch nicht. Ein Turbo muss immer warm und kalt gefahren werden. Klar, ist bei Weitem nicht mehr so schlimm, wie vor vielen Jahren noch, aber dennoch.
Weiter solltest Du auch darauf achten, das die Ersatzteilpreise im Rahmen sind.
Mit den ausländischen Autos habe ich selber keine Erfahrung. Ich habe jahrelang Audi und VW gefahren. Seit 2005 fahre ich Opel. Den Opel Astra G ab Bj. 1999 kannst Du in jedem Fall mit dem VW Golf vergleichen. Ich selber habe den Astra G Kombi, Bj 1999 bis Juni 2016 gefahren. Habe den Wagen 2010 mit 110.000 km gekauft. Hat damals 2.800 € gekostet. Mit einer sehr guten Ausstattung (Leder, Sitzheizung, getönte Scheiben, 4 elektr. Fensterheber, Lenkradfernbedienung fürs Radio, Klimaanlage, etc.) Für den Preis wäre ein Golf in der Ausstattung nicht zu bekommen gewesen.

Die Ersatzteile von Opel gehören mit zu den preiswertesten, die Du bekommen kannst. (Wenn man den gleichen Teile- Hersteller und Händler annimmt.)
Beim Astra gibt es zwei Motoren, die absolut zu empfehlen sind. Den 1,6er und den 1,8er. Wobei ich den 1,8er bevorzugen würde. Der hat, je nach Bj. 115 PS (1998 - 2002), bzw. 125 PS (2002- 2004).
Für den Wagen mit dem 5.Gang- Getriebe sehr gut ausgelegt. Der Wagen ist absolut alltagstauglich. Ist sehr spritzig im Anzug (für einen Sauger). Bei normaler Fahrweise liegt der Kombi- Verbrauch im Bereich um die 7,5- 8,0 l/100km. Die einzige Schwachstellen, die der Motor hat sind AGR- Ventil und Motorsteuergerät. Das AGR- Problem bekommt man für ne schmale Mark sehr schnell und gut in den Griff. (Ein AGR kostet etwa 60,-€ und ist in 10- 15 min getauscht.)
Das Problem mit dem Motorsteuergerät (MSG) sind Masse- Fehler. So kann es passieren, dass Dir der Wagen den Fehler "Luftmassen- Messer" anzeigt. Das Teil selber ist aber in Ordnung. Nur das MSG hat den Masse- Punkt verloren. Dafür gibt es eine Abhilfe. Kostet in der Werkstatt um die 80,- € einmalig. Dann hast Du Ruhe. Bei guter Behandlung ist der Motor locker für 250.000 und mehr Kilometer gut.
Ansonsten gibt es keine Probleme mit dem Motor.
Zahnriemen ist bei dem Motor alle 60.000 km fällig. Kostet je nach Werkstatt (und wo Du wohnst) so um die 400,-€.
Weiter sind die Reifen in dieser PS- Klasse absolut bezahlbar.
Da der Astra teilverzinkt ist (ab Bj. '99) hast Du auch mit Rost nicht die großen Probleme. Bei meinem hat es im Winter 2016/2016 angefangen. Da waren ganz leicht Rostbildungen an den hinteren Radläufen zu erkennen und unter den Türen. Beides aber noch weeeeeeit weg von hässlich, oder TÜV- relevant. Habe ihn im Sommer 2016 verkauft und vor dem Verkauf so, wie er war über den TÜV gebracht.

Wenn Du den dann noch als Kombi nehmen würdest hättest Du auch gleich ein "Raum- Wunder". Ich hatte den Kombi und fahre oft von München nach Osnabrück mit drei Leuten und Gepäck. Alles kein Problem.

Meiner Meinung nach ist das in dieser Preisklasse das am besten zu empfehlende Auto. Klar, der Audi A3 1.8T ist ein schicker kleiner Flitzer, ebenso wie ein Golf GTI. Aber schau mal auf die Ersatzteil- Preise und in Deinem Preisbereich auf die Kilometer, die der runter hat. ... . Wenn's sowas sein sollte, wäre bei Opel der Astra 2.0 zu empfehlen. Gibt's mit 170 oder 200 PS. Mit dem hättest Du absoluten Spass. Insbesondere weil man es dem Astra eigentlich nicht zutraut. Ich selber habe u.a. den Astra H mit 170 PS. Über ein leichtes Tuning bin ich knapp an der Grenze zu 200 PS. Und damit fahre ich den meisten Audis, etc. locker davon. Allerdings ist alles (egal welche Marke) hoch im Verbrauch. Lass Die da bitte nix erzählen. "Mein 200 PS- Audi braucht nur 7l/100 km..." Ja, hmm, alles klar...:lol:
Audi ist, wie BMW oder Benz eine Premium- Marke. Und da zahlst Du für. Wenn Du die Kohle so locker hast, dann spar noch ein bisserl. Denn einen Audi für unter 4.000,-€, da hätte ich pers. Bauchweh.


Worauf grundlegend beim Kauf achten:

Wenn der Motor super blitzeblank ist bei nem Wagen mit 100.000 und mehr km würde ich skeptisch werden. Warum hat man den blank poliert? Suppt der irgendwo?
Auf die versch. Flüssigkeiten achten. (Öl, Wasser, Bremsflüssigkeit, Servo-Öl). Wenn Du den Öl-Deckel abmachst und hast grau-braunen Schleim am Deckel oder im Nockenwellen- Bereich kann dies auf eine defekte Zylinderkopfdichtung oder extreme Kurzstreckenfahrten hindeuten. Beides nicht gut.
Wenn auf dem Tacho 70.000km stehen, aber Pedale, Teppich oder Schaltsack ausgefranst/ abegenutzt sind, stimmt der Tacho eventuell nicht. Dito Sitzwange vom Fahrersitz. Laufen die Gurte straff zurück bei Abschnallen?
Wenn Du Probefahrt machst, sollte der Motor kalt sein. Rasselt, klappert irgendwas im Motorraum bei kaltem Motor? Springt er sofort an? Wenn Du dann den Motor warm gefahren hast, nochmals neu starten und wieder genau hinhören.
Poltert irgendwas bei der Fahrt?
Läuft der Motor ruckelfrei? Nimmt er gut Gas an. Beim Anfahren und beim Beschleunigen aus versch. Geschwindigkeiten heraus.
Sind die Scheinwerfer trübe?
Sind die Reifen noch gut? (Profil und DOT. DOT ist eine vierstellige Zahl, die das Reifenbaujahr angibt. Z.B.: DOT 4513 heisst Kalenderwoche 45 in 2013)
Gehen im Cockpit alle Lämpchen an, wenn Du die Zündung anmachst (ABS, Motorkontrolle, Airbag, etc.) Wenn nicht könnte dort ein Defekt vorliegen. Und nach dem Start müssen die natürlich wieder ausgehen.
Alles an Ausstattung testen. (Klima, Sitzheizung, Fensterheber, etc.)
Läuft der Wagen auf ebener Strecke geradeaus wenn Du das Lenkrad loslässt. Bei der Wagen in der Spur beim Bremsen (hierbei auch mal eine scharfe Bremsung machen)?

Wenn der Wagen Alu- Felgen hat, schau Dir die Bremsscheiben an. Ggf. kommst Du auch mit dem Finger dran. Sind dort tiefe Rillen zu spüren, Risse sichtbar? Oder sind die Scheiben innen oder aussen rostig stimmt was nicht. Wenn über der gesamten Scheibe ein leichter Rostfilm zu sehen ist, hat das Auto längere Zeit gestanden. Heisst, der Verkäufer wird den Wagen nicht los. Ist ggf. gut zum Handeln. Wenn dann nach der Probefahrt (mit mehrfachen Bremsvorgängen- auch schärfere) der Rost immer noch dran ist- stimmt was nicht.

Ist es ein Unfallwagen? Der Wagen sollte sauber sein. Und dann schau Dir die Lackierung sehr genau an aus verschiedenen Positionen. Sind Unterschiede in der Lackierung zu sehen?
Stimmen die Spaltmasse von Türen und Kofferaumklappe? Sichtbare Unterschiede lassen einen Unfall vermuten.

Das war so grundlegendes Zeugs. Bevor Du Dir einen Wagen anschaust solltest Du Dich im Internet mit den fahrzeugspezifischen Schwachstellen des Autos vertraut machen und dann sehr gezielt nach schauen.
Die Kollegen hier helfen sehr gerne und gut weiter.
 
Vielen Dank Sir Demencia für diese ausführliche Erklärung.
Habe mir die letzten Tage alaunhaltig schon den ein oder anderen Astra angeschaut.
Besonders viele sind aus dem Jahr 2005..
Opel Astra 1.8 enjoy ..
Gibts in der Reihe irgendwelche Probleme das die so häufig verkauft werden?
 
Zahnriemen ist bei dem Motor alle 60.000 km fällig. Kostet je nach Werkstatt (und wo Du wohnst) so um die 400,-€.
Zahnriemen alle 60tkm? Was soll denn der Blödsinn...?! Mein 1.8T will den alle 180tkm sehen.
Den fahre ich btw. mit 7,5l/100km (rollen lassen) bzw. 8l/100km (etwas zügiger) und die Mühle hat 150ps... ;)

Bin selber nicht so der Opelfan, aber der Astra G ist ein wirklich gutes erstes Auto.

+1. Ich bin zwar bekennender VW Fahrer, aber es gibt jenseits des VAG Tellerrands viele gute Autos! ;)
 
Ford Mondeo wäre evtl. auch noch war fuhr meine HiFi-Händler und der hatte auch schon weit über 300tkm runter. Motor ging allerdings platt da ein Kühlerschlauch geplatzt ist auf der Bahn. Jetzt fährt ein Audi A4 Kombie.
 
Einen Gebrauchtwagen würde ich wegen dem Risiko nie kaufen
 
Einen Gebrauchtwagen würde ich wegen dem Risiko nie kaufen
Und einen Neuwagen würde ich wegen dem Wertverlust nie kaufen (außer meinem Traumauto, nen Tesla :d )

Mein persönlicher Tipp bei einem Privatkauf wäre aber auch eine Werkstatt in der nähe zu suchen und (nach vorherigem Termin), fragen ob sie das Auto kurz auf die Hebebühne nehmen und anschauen könnten. Das sollte einem die 50-100€ wert sein und man hat dadurch oft auch gleich Verhandlungsargumente.
 
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