Ausbildung Fachinformatiker

Na ja, wenn die meinen Lebenslauf sehen, landen meine Dokumente wohl umgehend im Papierkorb.

Früherer als ich jünger war, war ich durchaus auf dem Stand der Technik und hatte viel experimentiert, sei es Hardware oder Software. Das hat im Laufe der Zeit halt nachgelassen, sodass ich heute den PC eigentlich nur fürs Surfen nutze. Finde es schade, dass ich es nicht weiterverfolgt habe.

Es ist so niederschmetternd mit 30 noch wirklich nichts in der Hand zu haben. Echt beschämend. Mit Aufstiegsmöglichkeiten meinte ich eher Weiterbildung. Ja, wenn ich die Bewerbung in den nächsten Tagen abschicke, dann kann ich nicht schreiben, dass ich ein LPIC Zertifikat habe bzw. an einem arbeite.

Danke für deine Antwort.
 
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Hab nicht alles gelesen, aber ich antworte mal.

Na ja, wenn die meinen Lebenslauf sehen, landen meine Dokumente wohl umgehend im Papierkorb.
Warum? Was genau soll die an deinem Lebenslauf stören?


Früherer als ich jünger war, war ich durchaus auf dem Stand der Technik und hatte viel experimentiert, sei es Hardware oder Software.
Also kriegst du es prinzipiell ja auf die Reihe.

Ich weiß nicht, ob dir der Sinn einer Ausbildung bekannt ist. Die sind dazu da um Leuten sowas beizubringen. Wenn man da nur Leute sucht, die vorher schon alles können sollen, sucht man keine Auszubildenden.

FISI und FIAE ist in der Berufsschule ähnlich, die Fächer unterscheiden sich aber doch. Bei mir, das ist allerdings schon 15 Jahre her, hat man salopp gesagt: "FIAE == FISI + FIAE". Ist natürlich ein bisschen übertrieben, weil wir tatsächlich nicht ganz soviel Netzwerkzeug, Hardwaregrundlagen etc. hatten, aber wir hatten auch als FIAE einen beträchtlichen Teil davon, während die FISIs überhaupt keine Programmierung hatten.
Ob man da evtl. noch wechseln könnte, hängt aber wohl vom Ausbildungsbetrieb und der IHK ab. Ich würde aber nicht davon ausgehen. Es macht mMn auch einen schlechten Eindruck, wenn du schon vor der Ausbildung deutlich machst, das du nicht weißt, was du willst. Mach einfach eine davon und schließe damit erstmal eine Ausbildung ab! Nur weil du FIAE gemacht hast, heisst nicht, das du nachher nicht doch eher in Richtung Systemintegration gehen könntest. Und wenn du FISI gelernt hast, aber des Programmierens halbwegs fähig bist, sehe ich das auch nicht als ausgeschlossen.
Ich kenne auch ausgebildete IT-Elektroniker, die mittlerweile als Softwareentwickler arbeiten.

Wie weiter oben schon genannt wurde: Das die Leute die sich vorher schon mit den Themen beschäftigt hatten und daher vorwissen hatten auch tatsächlich besser waren, ist eher eine Korrelation, aber keine Kausalität. Die die schon Vorwissen hatten, waren halt einfach allgemein interessierter, sonst hätten sie ja auch kein Vorwissen gehabt. Der Umkehrschluss das man ohne (aktuelles) Vorwissen schlechtere Karten hätte, ist definitiv falsch. Es hängt von dir ab, was du daraus machst.

Es ist so niederschmetternd mit 30 noch wirklich nichts in der Hand zu haben. Echt beschämend.
Also ich hatte bei vielen Betrieben den Eindruck, das sie älteren, reiferen Leuten für eine Ausbildung nicht abgeneigt sind.
Nur wenn man dann im Bewerbungsgespräch merkt, das selbst der fast 30-jährige nicht wirklich weiß, was er eigentlich will, bzw. schon vorher Zweifel hat, einfach mal was FERTIG zu machen, DANN hast du schlechte Karten. Ein Lebenslauf mit diversen "Abbrüchen" ist da halt auch nicht gerade förderlich. Wenn beides aber auch noch zusammenkommt, hast du wohl nicht viele Chancen.

Mit Aufstiegsmöglichkeiten meinte ich eher Weiterbildung.
Mach doch erstmal eine Ausbildung oder sowas. Oben "jammerst" du, das du mit fast 30 noch nichts hast, aber andererseits kümmern dich jetzt "Aufstiegsmöglichkeiten"?
Wenn du nichts anfängst und erstmal IRGENDWAS fertig machst, hast du ÜBERHAUPT KEINE Aufstiegsmöglichkeiten.

Du musst ja auch nicht dein Leben lang bei dem Betrieb bleiben, wo du die Ausbildung machst. Aber du solltest halt erstmal was fertig machen und nicht vorher schon alle potentiellen Möglichkeiten geklärt haben wollen. Das wird so sowieso nicht funktionieren. Bei einem Bewerbungsgespräch zum FI-sonstwas, wird dir kein vernünftiger Betrieb garantieren, das du auch definitiv Projektleiter werden wirst.
 
Warum? Was genau soll die an deinem Lebenslauf stören?

Na ja halt viele Abbrüche und vor allem viele verschiedene Aushilfsjobs die nicht mit IT zu tun haben. Dafür aber halt auch Auslandserfahrung...

Habe jetzt erstmal die erste Fassung der Bewerbung geschrieben. Würdet ihr dort schon die Studienabbrüche begründen?

Ich hab echt kein Bock mehr, ich möchte endlich mal ankommen. Das ist wirklich ermüdend. Auch waren gesundheitliche Problem mit daran Schuld, dass ich die letzten Jahren verloren habe...Ich mein, selbst wenn ich (ohne Verkürzung) die Ausbildung in 3 Jahren schaffe, dann hab ich wenigsten etwas und das hat halt auch Zukunft.

Was mir allerdings noch Sorge bereitet ist der Online Einstellungstest. Was kommt da alles dran? So Einstellungstest liegen mehr eher weniger, deshalb rechne ich eher damit irgendwo unter zu kommen bei dem es keine vorherigen Test gibt. Aber versuchen kann man es ja mal.
 
Na ja halt viele Abbrüche und vor allem viele verschiedene Aushilfsjobs die nicht mit IT zu tun haben. Dafür aber halt auch Auslandserfahrung...
Aushilfsjobs sind nicht das Problem. Abbrüche schon eher.

Habe jetzt erstmal die erste Fassung der Bewerbung geschrieben. Würdet ihr dort schon die Studienabbrüche begründen?
Die stehen im Lebenslauf. Im Anschreiben würde ich nichtmal darauf eingehen.
Hast du eigentlich irgendwie Beratung vom Arbeitsamt oder so, wie man Bewerbgungen schreibt? Scheint mir eher nicht so bei derartigen Fragen.

Ich hab echt kein Bock mehr, ich möchte endlich mal ankommen. Das ist wirklich ermüdend. Auch waren gesundheitliche Problem mit daran Schuld, dass ich die letzten Jahren verloren habe...Ich mein, selbst wenn ich (ohne Verkürzung) die Ausbildung in 3 Jahren schaffe, dann hab ich wenigsten etwas und das hat halt auch Zukunft.
Gesundheitliche Probleme kannst du im Bewerbungsgespräch erklären, falls überhaupt danach gefragt werden sollte.
Mir scheint aber eher, du siehst das als allgemeine Entschuldigung? Das ist dann sogar eher kontraproduktiv und warum kümmerst du dich jetzt schon darum, ob eine Ausbildung nun 3 Jahre dauert oder ob du gar verkürzen könntest?
Dein Problem ist nicht, was du in 3 Jahren vielleicht hättest, sondern dein Problem ist was du jetzt nicht hast. Und dein Gejammer worauf du alles keinen Bock mehr hättest, wird dich auch keinen Schritt weiter bringen, ganz im Gegenteil.

Was mir allerdings noch Sorge bereitet ist der Online Einstellungstest. Was kommt da alles dran? So Einstellungstest liegen mehr eher weniger, deshalb rechne ich eher damit irgendwo unter zu kommen bei dem es keine vorherigen Test gibt. Aber versuchen kann man es ja mal.
Einstellungstests, egal ob online oder vorort mit Papier und Bleistift, dienen dazu genrelle Tendenzen bei den Bewerbern erkennen zu können und auszusortieren, z.B. ob/wie logisch die Bewerber denken können. Das hat rein gar nichts mit irgendwelchen Abbrüchen oder gesundheitlichen Problemen zu tun. Deine Historie ist dabei also überhaupt keine Ausrede. Wenn du an Einstellungstests schon scheitern solltest, dann liegt das daran, dass andere Bewerber besser sind. Das ist die positive Formulierung dafür. Die "positiv negative" Formulierung dafür wäre eher, das zuviele andere Leute besser sind. Und die negative Formulierung wäre, das du dafür halt nicht geeignet bist. Dafür kann man selbst häufig nichts, egal wie sehr man "will", weil man einfach so ist wie man halt ist, aber irgendwann sollte man auch einsehen, das man in diesem Job deshalb auch einfach keine Chance hat. Allerdings sollte man nicht gleich den Kopf in den Sand stecken, weil man bei EINEM Test nicht weiterkam. Dann nimm eben noch an zig anderen Tests teil. Nur wenn man auch nach dem xten Test nie weiterkam.... dann sollte man sich vielleicht mal überlegen, ob man dafür einfach wirklich nicht geeignet ist. Und dann, wenn es denn soweit kommt, muss man sich halt nach Alternativen umgucken.
Tut mir wirklich leid, wenn ich damit deine Illusion zerstöre, aber wenn du nicht geeignet bist, dann bist du eben nicht geeignet, egal für wie überaus geeignet du dich selbst hältst, und auch wenns nur daran liegt, das viele andere als besser geeignet eingschätzt werden. Es hilft auch absolut nichts, wenn du theoretisch ein Supergenie sein solltest, aber das einfach anderen Leuten nicht begreiflich machen kannst.

Also was willst du tun? In 10 Jahren immernoch jammern, das du mit fast 40 immernoch keine Ausbildungsstelle als FIAE/-SI/Systemelektroniker/... gekriegt hast?

Ich hoffe du hast/suchst dir Hilfe. Wenn auch nur vom Arbeitsamt (die meist praktisch nicht sonderlich hilfreich sind). Mir scheint aber fast ein Psychologe wäre hilfreicher. Das was ich von dir lese, erscheint mir schon beinahe wie eine Depression und damit ist dann auch wirklich nicht zu spaßen.
 
Beim Arbeitsamt war ich, die hat gesagt, die kann für mich nichts tun. Ich soll einfach Bewerbungen schreiben für Ausbildungsplätze schreiben.

Den Studienabbruch im Anschreiben zur Erwähnen ist sicherlich sinnlos, diesen aber Begründen könnte doch helfen?

Die gesundheitlichen Probleme sind tatsächlich Depressiv bedingt. Damit studieren ist ziemlich schwierig, weil die Gedanken einfach nicht so wollen wie man selber. War auch schon beim Psychologen damit, der hat das auch bestätigt, habe aber keine Therapie angefangen, weil ich das Gefühl hatte der Therapeut kann mir nicht helfen. Zudem habe ich auch keinen Termin beim Hausarzt bekommen, der das ganze Absegnen muss.

Tja, Ausrede nicht, aber vor der Depression war ich halt anderes und jetzt scheint alles ausweglos und trüb. Früher war ich genau das Gegenteil..., na ja shit happens irgendwas sinnvolles wird schon mit mir passieren.
 
Den Studienabbruch im Anschreiben zur Erwähnen ist sicherlich sinnlos, diesen aber Begründen könnte doch helfen?
Aber nicht im Anschreiben!

War auch schon beim Psychologen damit, der hat das auch bestätigt, habe aber keine Therapie angefangen, weil ich das Gefühl hatte der Therapeut kann mir nicht helfen.
Dann geh zu nem anderen Therapeuten oder springe über deinen Schatten. Sollte klar sein, das ein Therapeut nicht in einer Sitzung deine Probleme löst. Da muss man halt schon auch dabei bleiben und nicht gleich nach der ersten Sitzung abbrechen, weil DU denkst, das bringt nichts.


Zudem habe ich auch keinen Termin beim Hausarzt bekommen, der das ganze Absegnen muss.
Du warst also schon bei einem Psychologen, der das bestätigt hat, aber dein Hausarzt weigert sich?
Merkst du was?
Also wenn mir ein Psychologe bestätigen würde, das ich ein Problem habe, aber mein Hausarzt irgendwas verweigert, dann würde ich meinem Hausarzt den Gaumen mit meiner Ferse kitzeln. Von Hinten!

Tja, Ausrede nicht, aber vor der Depression war ich halt anderes und jetzt scheint alles ausweglos und trüb. Früher war ich genau das Gegenteil..., na ja shit happens irgendwas sinnvolles wird schon mit mir passieren.
Du flüchtest dich nur in Ausreden. Genau das sieht man hier.
Und mit "shit happens, irgendwas wird schon passieren" wirst du überhaupt nicht weiterkommen. Ganz im Gegenteil. So wird über kurz oder lang alles nur noch schlimmer.

Ich kenne das Depressionsproblem aus eigener Erfahrung. So ganz von selber löst sich das nie, ein bisschen was musst du schon auch selber tun, auch wenns schwer fällt. Und Ausreden findet man immer, fällt besonders einfach, wenn man eh betroffen ist.
Du hast doch schon die Bestätigung von einem Psychologen! Wenn du die bei deinem Hausarzt eingereicht hast und sich der immernoch quer stellt, dann such dir nen anderen Hausarzt oder wende dich direkt an deine Krankenkasse. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, das dein Hausarzt da überhaupt noch Befugnisse hat, wenn ein Psychologe (aka Facharzt) dir das schon bestätigt hat. Und wenn das immernoch ein Problem ist, geh zu nem zweiten Psychologen. Aber das musst DU tun! Von selbst wird da nichts passieren!

So wie du das aktuell tust/siehst, kommst du wohl eh nicht wirklich weiter. Da werden dann auch 1000 Bewerbungen und Gespräche nichts ändern. So wie ich deine Situation und dein Verhalten aktuell einschätze, hast du keine Chance, weil du dich, wenn auch unbewusst, selbst schlecht darstellst. Der potentielle Arbeitgeber weiß ja nicht, das du psychisches Problem hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Psychologe ist kein (Fach)Arzt. Das wäre der Psychiater, bei dem war ich nicht.

Es war vielleicht nicht richtig ausgedrückt. Mein eigentlicher Hausarzt hat mir das auch bestätigt, dass es nach einer Depression klingt. Messen kann man das ja nicht. Der Hausarzt hat mich aber hängen lassen, sodass ich für den Krankenkassenbericht einen neuen Hausarzt suchen musste - bei DENEN habe ich keinen Termin bekommen. Zu meinem eigentlich Hausarzt gehe ich nicht mehr, da hat sich als Arsc**** herausgestellt hat.

Für mich ist es keine Ausrede, sondern eine Erklärung endlich zu wissen, was mit mir los ist. Auf Antidepressiva kann ich verzichten. Außerdem ist dieser Druck halt immer da, dass wenn ich dieses Jahr wieder nicht geregelt bekomme, dass wieder ein Jahr verloren geht. Selbst wenn ich wieder eine Therapie anfagen würde, müsste ich wieder zum ersten Psychologen und die Berichte etc. holen einen neuen Psychologen suchen, dass kostet wieder unendlich viel Zeit. Klar, wenn ich jetzt gar nicht mache, ändern sich auch nichts.

Ja, das ist richtig, mein Selbstwertgefühl ist ziemlich angeknackst.
 
Ich hatte hier den Mega Text stehen, aber ganz ehrlich was ich an deiner Stelle als erstes machen würde ist: kümmere dich um einen Termin und mach eine Therapie, wegen den Depressionen.
Stimme dem zu was mein Vorredner schrieb: Es klingt alles sehr nach "Ich habs so schwer, mein Hamster ist gestorben, blabla". Klar mit Depressionen ist alles schwieriger, keine Frage, aber wie gesagt, dann kümmere dich als erstes darum.
Ganz klare Sache. Gesundheit 1. Prio. Dann Arbeit. So wie du deine privaten Probleme angehst, so wirst du auch Probleme in der Firma angehen.

Wenn du sonst nicht untätig sein willst:
Fang an zu lernen:
- Lerne coden. Online ist alles da. Fang einfach an. Egal ob du das brauchst oder nicht, oder dann gibt es doch kein Zertifikat..blabla. Fang einfach an. Code. Schreib eine kleine App, oder eine Webseite als online Selbstpräsentation. Stichwort: Leidenschaft. Code als ob du es lieben würdest. Hattest du schonmal Liebeskummer? So stark muss dein Verlangen danach sein. Du musst lieben was du tust. Egal welcher Job. Ist ehrlich meine Meinung.
- Lerne dich vorzubereiten. Auf Bewerbungsschreiben, Tests und Gespräche. Es gibt Experten, die darüber Bücher geschrieben haben. Lese diese Bücher. Übe die Bewerbeungstests. Übe eine Selbstpräsentation. Übe Bewerbungsfragen zu beantworten. Lese die Bücher der Experten dazu.

Dann wenn du aus der Therapie kommst, schon etwas in die Programmierung geschnuppert hast und vorbereitet bist auf den komplette Bewerbungsprozess, kannst du loslegen.
 
Ein Psychologe ist kein (Fach)Arzt. Das wäre der Psychiater, bei dem war ich nicht.
Dann geh zu so einem.

Für mich ist es keine Ausrede, sondern eine Erklärung endlich zu wissen, was mit mir los ist. Auf Antidepressiva kann ich verzichten. Außerdem ist dieser Druck halt immer da, dass wenn ich dieses Jahr wieder nicht geregelt bekomme, dass wieder ein Jahr verloren geht. Selbst wenn ich wieder eine Therapie anfagen würde, müsste ich wieder zum ersten Psychologen und die Berichte etc. holen einen neuen Psychologen suchen, dass kostet wieder unendlich viel Zeit. Klar, wenn ich jetzt gar nicht mache, ändern sich auch nichts.
WIEDER ein Psychologe? Also warst du schonmal soweit?
Hat auch keiner behauptet, das du gleich Antidepressiva schlucken müsstest.
Den Druck machst du dir selber. Das Problem ist nur, wenn du nichts tust, wird der Druck nicht verschwinden und es wird sich auch nichts lösen. Du wirst nur nächstes Jahr auch wieder nichts haben und der Druck wird nur gefühlt noch größer. Ein Teufelskreis, und genau das ist das Problem.
Kostet dich der nächste Psychologe "unendlich" Zeit, oder deine eigene Untätigkeit/Verzweiflung/Machtlosigkeit?
Alleine kommst du da ja anscheinend nicht raus. Alleine verlierst du also ohnehin Zeit. Mag sein, das dich ein Psychologenbesuch, oder ein Psychiater (wenn du schon auf akademische Titel bestehst) auch Zeit kostet, aber die Zeit verlierst du doch anscheinend sowieso?!

Ich kann dir ab hier nicht mehr viel weiter helfen. Das dein Problem eher psychologisch ist hast du ja schon erkannt und nach deiner Aussage wurde es ja sogar schon "diagnostiziert". Es wird aber anscheinend nicht behandelt, noch dir sonst irgendwie geholfen?
Weder ich noch sonst irgendjemand hier kann dir einen Job oder Ausbildungsplatz herbeizaubern. Und ganz ehrlich, das würde dir vermutlich auch nicht viel bringen, weil nach meinem momentanen Eindruck würdest du das eh nicht "durchstehen".

Such dir professionelle Hilfe, egal wie, egal wo. Red mit deinen Eltern, auch wenn es dir peinlich erscheint (oder mit Freunden, falls entsprechende hast). Rede mit deinem Hausarzt und mache Druck wenn er uneinsichtig ist, bestehe auf eine Verweisung zum Psychologen/Psychiater. Und wenn der Psycholgen/Psychiaterbesuch auch 50€ kosten mag, weil du keine Überweisung hast, wenn du diese Kosten leisten kannst, dann versuch es. Verlieren kannst du da meiner Meinung nach quasi nichts.
Mehr kann ich dir nicht helfen. Und auch kein anderer hier im Forum. Dein vermeintliches Bewerbungsproblem scheint eher sekundär zu sein, das wird sich also nicht ändern, solange du deine primären Probleme nicht angehst.
Und ja, das klingt von Aussenstehenden immer "einfach", ich weiß aber auch, das es das nicht ist. Aber DU musst damit anfangen, Es wird dir keiner hinterher laufen (ausser vielleicht deiner Familie, WENN die denn überhaupt merkt, das du ein derartiges Problem hast, was die leider oft nicht tun, weil die alles auf "faulheit", "desinteresse" oder sonstwas schieben, weil kann ja nicht sein, das man Depressionen hat).

@hi-tech Alleine dein "Avatar" würde mich schon in die Verzweiflung treiben... Zum Glück habe ich uBlock.

Da ich bei diesem Threadverlauf ehrlich gesagt schon ernsthafte Bedenken um deinen Zustand habe und kaum glaube das sich hier sonst jemand darum kümmern würde, biete ich dir sogar mal an, das du mir eine PN mit Kontaktdaten schreibst. Skype, Steam, Telefonnummer, egal. Ich bin zwar kein Psychologe, aber wenn es dir hilft vielleicht einfach mal hilft, auch mit einem komplett
Fremden, darüber zu reden, dann melde dich einfach per PN.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist doch eine Die :p

Btt:
Was mir allerdings ein Dorn im Auge ist: wie stehen da die Chancen noch irgendwo unterzukommen? Ich bin leider schon 30 und habe zwei abgebrochenen Studiengänge hinter mir. Denkt ihr da hat man noch Chancen? Vor allem auch deswegen, weil ich kein Ass in dem Gebiet bin, aber halt werden möchte. Das ist auch ein kleines Problem im Anschreiben, da kann ich nichts nachweisen, dass ich in meiner Freizeit mache. Außer, dass ich halt HTML/CSS/JS lerne (aber da bin ich noch ziemlicher newbie) und versuche zu verstehen wie so ein computer funzt.

Hab mir jetzt auch nicht alles durchgelesen, das sprang mir aber ins Auge..
Meine Firma hat vergangenes Jahr 2 neue Azubis (FISI) eingestellt. Beide 30+ ohne vorherige Ausbildung/Arbeitserfahrung im IT Bereich.
Einer ist gelernter Schreiner und hat haeufiger mal ein Layer8 Problem ( ;) ) aber er ist sehr motiviert und das wissen wir zu schaetzen.

Mach dich nicht verrueck mit dem lernen vor der Ausbildung. Loeblich ist das natuerlich, hilfreich auch. Aber nicht notwendig!
Du bewirbst dich ja auf eine Stelle deren definiertes Ziel es ist das du lernst, hierfuer brauchst du deshalb auch kein Experten Wissen! Das kommt mit der Zeit.
Wenn du bereits Dinge zu hause Programmierst/Designst/whatever, ab damit auf github/gitlab.com und packs in die Bewerbung. Sowas kommt immer gut an.

Wenn du dich jetzt noch nicht festlegen kannst ob du FISI oder FIAE machen willst, bewirb dich auf beides und entscheide dann nach Firma/Angebot. So hab ich das auch gemacht.
Es ist im nachgang durchaus moeglich zu wechseln, gerade in der IT.

Viel Erfolg und gute Besserung!
 
In den IT Berufen ist recht viel möglich, auch teils komplett ohne Ausbildung. Kann mich spontan an keine Berufssparte erinnern, in der weniger auf Ausbildung/Studium/Meister etc. geachtet wird.

Mit Motivation und Eigeninitiative stehen die Chancen recht gut, etwas zu erreichen. Wir haben auch schon Leute eingestellt, die keine Ausbildung in dem Bereich hatten, ein 10+ Jahre zurückliegendes, angefangenes Studium im Ausland (nicht prüfbar für uns) und vorher hier nur als Koch gearbeitet haben, weil sie aus dem Ausland kommend erstmal nichts anderes gefunden haben.

In der IT habe ich auch mit Ausbildung schon alle möglichen Wechsel gesehen. Irgendwann interessiert es keine Sau mehr, was man ursprünglich gelernt hat. Ich mache den Kram jetzt über 20 Jahre, bin auch selbst seit über 15 Jahren Ausbilder im IT-Bereich. Ich würde jetzt schlicht sagen: Dranbleiben!

PS: Oben wurde mal erwähnt, ein IT-SE sei keine Elektrofachkraft und es käme unnötig viel Elektrotechnik vor. Das stimmt so nicht, der Elektrotechnikteil ist Grundvoraussetzung für den Beruf und der IT-SE ist Elektrofachkraft, da er sich auch in einem begrenzten Rahmen um die Stromzufuhr kümmern darf, zumindest laut Berufsbild. Auch wenn die Praxis oft anders gehandhabt wird. Das kann einem nur in der Prüfung auf die Füße fallen. Er hat allerdings nicht Befugnisse eines Elektrikers, geschweige denn eines Meisterbetriebs Elektrotechnik. Dazu sei aber gesagt, DIE Elektrofachkraft für alle Bereiche gibt es sowieso nicht.

Im IT-Bereich ist es auch oft so, dass die Ausbildungsberufe im Betrieb weit weniger genau abgegrenzt werden, als es auf dem Papier steht. FI-SI und FI-AE sind gerne vermischt, FI-SI und IT-SE teilweise auch, der IT-SE kann auch in den Bereich Elektrotechnik "abbiegen".
 
Danke für eure Beiträge.

Da ich bei diesem Threadverlauf ehrlich gesagt schon ernsthafte Bedenken um deinen Zustand habe und kaum glaube das sich hier sonst jemand darum kümmern würde, biete ich dir sogar mal an, das du mir eine PN mit Kontaktdaten schreibst. Skype, Steam, Telefonnummer, egal. Ich bin zwar kein Psychologe, aber wenn es dir hilft vielleicht einfach mal hilft, auch mit einem komplett
Fremden, darüber zu reden, dann melde dich einfach per PN.

Danke auch für das Angebot. Das ist sehr freundlich und überhaupt nicht selbstverständlich. Das würde wohl aber auch nicht helfen. Werde mal schauen wie ich weiterkomme. Danke für all die Informationen und Anregungen.

lg
 
Bewirb dich doch erstmal und probiers aus, bevor du dir Gedanken machst, was möglich ist und was nicht. Wenn die anständig sind, werden die dir schon sagen, woran es gelegen hat, wenns nicht klappt. Wenn es klappt, passt doch alles. Also einfach mal machen.
 
Kann ich auch nur empfehlen. Bewirb dich einfach am Besten bei mehreren Unternehmen, bei einigen wirst direkt ne Absage bekommen, so what was hast du zu verlieren.
Bereite dich auf die Vorstellungsgespräche vor, geh offen und ehrlich mit deinem bisherigen Werdegang um und versuche so gut es geht das Unternehmen zu überzeugen, warum du dein "Altes ich" jetzt hinter dir gelassen hast.
Da ist es natürlich super wenn du vorweisen kannst, dass du dich privat mit der Materie auseinander gesetzt hast und zwar nicht nur 5 Minuten.
Sucht dir ein Projekt, Entwicklung eines kleinen Tools, dass dir ein privates Problem löst oder ein Raspi Projekt, etc.
Das das dann nicht perfekt state of the Art umgesetzt ist wayne, dafür willst du ja eine Ausbildung machen, aber wenn merkt, dass du dich damit ausführlich beschäftigt hast und am Besten dafür brennst, hast du schon einen riesen Vorteil gegenüber manch einem "jungen Spritzer" der einfach etwas mit Medien machen will.

Ich weiß hört sich blöd an und ich kann nicht einschätzen wie das mit deiner Erkrankung zusammenspielt.
Aber einfach mal ausprobieren.
Ich habe auch schon Studienabrecher etwas "ältere Azubis" eingestellt und weiß was ich an diesen Kollegen habe.

Ich drücke Dir auf jeden Fall feste die Daumen für deinen weiteren Weg.
 
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