Meiner bescheidenen Erfahrung nach sehnt man sich immer nach Dingen, die man durchlebt hat und die vorbei sind.
Da wären bei mir:
Schulzeit
Berufsausbildung
Wehrdienstzeit
Abendschule und Weiterbildung im Beruf
Zeit des Berufslebens
Die unbeschwerteste Zeit war die Schulzeit, nachteil: keine Kohle, nur Taschengeld, man wollte nur 18 sein und alles machen können was man wollte.
Berufsausbildung: 3 Jahre trott und damals noch der Wahlspruch "Lehrjahre sind keine Herrenjahre". Von der Kohle her immer noch flaute, jedoch erste Erfahrung mit Selbstständigkeit.
Wehrdienst: Bei mir zwei Jahre, während dieser Zeit das erste mal sowas wie Geld verdient. Damals hatte ich Riesenschwein und konnte 1400DM pro Monat rausholen und nach zwei Jahren war meine feste Stelle nach der Ausbildung bei meiner Lehrfirma (dank Wehrpflichtgesetz) immer noch frei. Nachteil: Bundeswehr ist tötlich langweilig.
Abendschule und Weiterbildung im Beruf: In den achzigern konnte man noch sagen: "Jetzt mach ich den Meister und dann habe ich meine Schäfchen im trockenen". Bei mir (kaufmännische Ausbildung) ist der Meister der Industriefachwirt, man darf dann Auszubildende ausbilden und musste den 2 1/2 Jahre lang drei mal die Woche neben dem Job die Schulbank drücken. Ziemlich anstrengend die Zeit, aber Kohle stimmte, nur privat sehr aufreibend, kaum Zeit für Frauen, meist immer pauken und lernen.
Seit Ende der achziger fest im Beruf und zwei-dreimal jährlich auf Lehrgängen. Früher war dies nicht notwendig, aber heute heißt Arbeiten auch lebenslanges lernen. Wer da nicht mitmacht wird gefressen. War früher einfacher. Dafür stimmt halt die Kohle mehr.
Was ich eigentlich sagen will: Mann sollte in jungen Jahren immer den Grundstock für sein berufliches Fortkommen legen. Baut man dort zuviel Bockmist, wird es später umso schwerer. Hat man eine gute Stelle kann man sich glücklich schätzen, niemals leichtfertig damit umgehen.
So, lange genug Ohren abgekaut, zwingt euch zu lernen, am besten ist natürlich es macht auch noch Spass. Ist zwar selten und der Spass sollte nicht zu sehr mit der Profession vermischt werden, aber so ein bischen ist schon ganz gut.