Crusha
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- 11.10.2009
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Hallo HWLxxer,
zu meiner großen Freude habe ich die Nachricht erhalten, dass ich an dem Lesertest der AVerMedia DUO - GC570D teilnehmen darf. Beworben habe ich mich, weil ich privat öfters mal streame sowie Videos aufnehme und weil es schön ist, auch mal eine Alternative testen und bewerten zu dürfen, statt immer nur mit einer reinen Software-Lösung plus Adapter für Kamera arbeiten zu müssen.
Für den Lesertest verwende ich als Testsystem(e) einmal mein Hauptrechner und einen zweiten Computer der früher mein kleines NAS war. In dem zweiten Computer habe ich die Capture Card eingebaut und versuche hauptsächlich hiermit die Karte zu testen.
Testsystem(e) Eckdaten
Hauptsystem:
BenQ ZOWIE @ 1440p/144Hz
AMD Ryzen 9 3950X
MSI X570 Tomahawk
64 GB RAM
Geforce 1060 6GB
Dedizierter Computer (Streaming Rechner):
i3220t bzw. i3770k
Asus P8Z77-I DELUXE
16 GB RAM
SanDisk 3D Ultra 2TB
Pico-PSU
1. Unboxing
2. Ausstattung und Besonderheiten
3. Software
4. Nutzung/ Streaming-Verhalten
5. Leistungstests
6. Stromverbrauch
7. Fazit
1. Unboxing
Lieferumfang
Optik und Verarbeitung
Die Verarbeitung der Capture Card ist sehr hochwertig. Das Case selber ist komplett aus Metall und oberhalb des Cases ist eine Plastik Abdeckung mit dem Schriftzug „AVerMedia“ eingelassen die im IDLE Betrieb in unterschiedlichen Farben blinkt. Wenn sie verwendet wird, also aktiv ist, blinkt sie rot.
Anhang anzeigen 1608743448754.jpeg
2. Ausstattung und Besonderheiten
Grundlegend sind die technischen Daten der AVerMedia Duo Capture Card sehr vielversprechend. Im Eingang 1 kann ein HDMI Signal in einer maximalen Auflösung in 2160p bei 60Hz, 1440p in 144 Hz und 1080p in 240 Hz durchgereicht werden und zugleich eine Auflösung in 1080p mit 60 Hz aufgenommen werden können. Per Eingang 2 kann ein zweites HDMI Signal mit einer Auflösung von 1080p mit 60 Hz aufgenommen werden. Laut den Spezifikationen von AVerMedia wird beim Eingang zwar eine HDMI 2.0 Version angegeben, aber ich habe nicht weiter herausfinden können, ob es sich hier um eine HDMI 2.0 / 2.0a oder 2.0b Version handelt. Wenn man nach den Angaben der Max. Pass-Through-Auflösung geht, wird HDR durchgereicht. Das heißt es müsste demnach ein HDMI 2.0a Eingang / Ausgang sein. Denn erst ab der Version 2.0a wird HDR offiziell unterstützt.
In meinem Test werde ich einen 1440p Bildschirm mit 144 Hz, der am Eingang 1 hängt und Ausgang 1 durchgereicht wird, verwenden und zugleich eine Canon EOS M50 die am Eingang 2 angeschlossen ist. Das Positive an der Capture Card ist besonders der Eingang 2. Derzeit verwendete ich immer einen HDMI zu USB Adapter, um das Kamerabild der Canon M50 abzugreifen, welches alleine schon um die 120 € kostet. Dies entfällt jetzt und spart einiges an Geld.
3. Software (AVerMedia & OBS)
Auf meinem dedizierten Computer, der später die Aufnahmen und Streams übernimmt, habe ich mir ein frisch installiertes Windows 10 aufgesetzt. Zuerst habe ich mir von der AVerMedia Webseite den Treiber zur Capture Card heruntergeladen und installiert, was problemlos ging. Danach folgend die aktuelle Software „RECentral“. Bei der RECentral hatte ich größere Probleme diese erfolgreich zu installieren. Zuerst wurde, weil ich einen anderen Laufwerksbuchstaben nutzte, meine Windows Partition nicht automatisch gefunden (Screenshot 1). Danach, nach der einer fast vollständigen Installation, wurde die Installation abgebrochen und es erschien die Fehlermeldung, dass ich keinen vollständigen Admin Zugriff hätte bzw. der Zugriff auf die Registry verwehrt wird (Screenshot 2). Obwohl ich als Admin eingeloggt war und mehrmals die Software erfolglos nicht installiert bekam, habe ich nach mehreren Computer Neustarts und gefühlten 30 Minuten später die Software mit direkten Administratoren Rechten installiert bekommen.
Screenshot 1
Screenshot 2
Nach dem Start der mit gelieferter Software wird einem direkt vorgeschlagen, ob man Aufnehmen und Streamen möchte. Ich habe mir hier einmal das Streaming Tutorial angeschaut und konnte in dem Interface gleich meine Daten zum Streaming Portal wie Twitch.tv hinterlegen. Folgend im nächsten Schritt wurden auch gleich alle wichtigen Punkte für Auflösung, FPS und Format vorgegeben und zugleich welche Eingänge ich verwenden möchte mit vordefinierten Templates, wo der Eingang 2 angezeigt wird, wie z. B. das die Kamera oben rechts angezeigt wird.
Da der dedizierte Computer früher ein Stromsparendes NAS System war und ich dort einen Intel 3220T CPU verbaut hatte, wollte ich das mit diesem auch weiter versuchen, ob es weiterhin funktioniert. Als ich mit dem Einstellen des Tutorials fertig war, hatte ich permanent eine CPU-Auslastung von ~90 % (Screenshot 3) und das nur weil ich in der Software war, ohne etwas zu streamen oder aufzunehmen. Gut, dachte ich mir liegt es an der CPU, weil diese zu schwach ist. Dann habe ich meinen alten Intel 3770k verbaut, der 4 Kerne statt 2 Kerne hat, siehe da, dass gleiche Problem, ~90% CPU Auslastung (Screenshot 4).
Screenshot 3
Screenshot 4
Wodurch die hohe CPU-Auslastung kommt, weiß ich bis jetzt nicht und habe es auch nicht hinbekommen, dies zu beheben. Zugleich empfand ich bei der Software als negativ Punkt, dass ich darüber entweder nur streamen oder aufnehmen konnte, aber nicht beides gleichzeitig.
Als zweite Software, die ich sowohl privat als auch im Beruf nutze, habe ich die Open Broadcaster Software (OBS) verwendet und getestet. Gestartet, zwei Videoaufnahmegerät Quellen hinzugefügt, jeweils als Gerät die „Live Gamer DUO - 1“ (Eingang 1) und „Live Gamer DUO -2“ (Eingang 2) ausgewählt und ich hatte ein Live Bild auf meinem dedizierten Computer. Kurz gesagt, einfacher und leichter zu konfigurieren geht es nicht, klasse!
4. Nutzung/ Streaming-Verhalten
Wie einfach die Capture Card zu konfigurieren war, hatte ich zwei Kapitel zuvor beschrieben. Ich möchte in dem Abschnitt auf die Nutzung und Streaming Verhalten ein bisschen mehr eingehen, welche Vorteile und Nachteile ich bei der Capture Card sehe.
Bei vielen Spielen verwende ich oft den maximierten Fenstermodus ohne Rand, damit ich schneller zwischen anderen Fenstern agieren kann. Beim Abgreifen mit OBS hatte ich vermehrt das Problem, das das Spiel nur im Vollbild Modus abgegriffen werden kann. Das heißt, dass im OBS entweder die Aufnahmequelle umgestellt werden muss oder man entscheidet sich für eine Bildschirmaufnahme, sodass man jegliche ungewollte Pushnachricht/ Meldung vom System oder eigene persönliche Nachrichten von Messenger z. B. Das Wechseln der diversen Aufnahmequellen entfällt demnach mit der Capture Card, aber man kommt nicht drum herum, dass dann ggf. Pushnachrichten im Video angezeigt werden, außer es werden vorher alle Meldungen feingranular ausgestellt. Auch die Maus Anzeige des abzugreifenden Bildschirms wird mit übertragen. Ein weiterer Vorteil ist es, dass simpel mit einem Adapter das Handy oder das Tablet angeschlossen werden kann und z. B. Handyspiele somit gestreamt werden können.
Ein großer Nachteil ist es leider, wenn man dediziert per Capture Card aufnehmen möchte, dass die Aufnahmequalität auf 1080p beschränkt ist. Möchte man eine hohe 1440p oder 2160p Qualität für YouTube Videos ist dies hier leider nicht möglich. Wird also gestreamt und aufgenommen, müsste die Aufnahme beim Hauptcomputer geschehen und der zweite Computer übernimmt das streamen.
Beim Einstellen der Pass-Through-Auflösung ist mir aufgefallen, dass lediglich 120 Hz bei 1080p (Screenshot 5) und 60 Hz bei 1440p (Screenshot 6) in den Einstellungen auswählbar sind. Zum Vergleich hänge ich einen Screenshot meiner Einstellungen von meinem angeschlossenen BenQ Bildschirm an (Screenshot 7).
Screenshot 5
Screenshot 6
Screenshot 7
5. Leistungstests
Wie gerade erwähnt, wird nur bei 1080p nur eine höhere Hz erreicht. Deshalb habe ich bei den Leistungstests auf die 1080p Auflösung mit 120 Hz mit einer geringen Grafikqualität zurückgegriffen, weil ich nur eine Geforce 1060 mit 6GB besitze.
Als Test habe ich u. a. Ufotest verwendet und diverse Spiele wie Space Engineers, Control, Tomb Raider per Pass-Through gespielt. Bei keinem der Tests oder spielen der Spiele war nichts zu bemängeln. Im Gegenteil, ich hatte teils nach mehreren Stunden spielen vergessen, dass alles über die Capture Card durchgeschleift wurde.
6. Stromverbrauch
Den Stromverbrauch messe ich persönlich sehr gerne einmal, um zu wissen wieviel ein Endgerät an Strom zieht. Hierbei habe ich die Karte bzw. den Computer im IDLE in verschiedenen Konstellationen gemessen. Als Strommessgerät habe ich den Brennenstuhl PM 231 E verwendet.
Bei den IDLE Werten mit der Capture Card merkt man, dass die Karte schon einiges an Strom zieht. Besonders wenn diese unter Last steht, wenn gleichzeitig aufgenommen und gestreamt wird. Es kann aber natürlich auch sein, dass der hohe Stromverbrauch daherkommt, dass bei dem dedizierten Computer eine Pico-PSU eingesetzt wird.
7. Fazit
Die AVerMedia DUO GC570D ist eine sehr gute und ausgereifte Hardware. Neben der guten Verarbeitung hat sie einige Vorteile ggü. der Konkurrenz wie z. B. das eine DLSR Kamera angeschlossen werden kann, ohne dass ein HDMI zu USB Cam Link oder Adapter gekauft werden muss. Denn dieses Feature kann derzeit niemand bieten, außer AVerMedia. Es werden hohe Auflösungen mit guter Bildschirmaktualisierungsrate unterstützt, auch wenn dies leider bei mir nicht so funktioniert hatte wie erhofft.
Persönlich finde ich, dass wenn man nur streamen möchte diese Capture Card sehr geeignet ist, besonders in einem dedizierten Computer. Hier sehe ich den Vorteil, dass sich die Last auf zwei Computern verteilt und auf dem Hauptcomputer keine CPU/ Ram/ Grafikkarten Ressourcen verwendet werden. Möchte man aber Videos in hoher Qualität aufnehmen, ist diese leider nicht sehr geeignet. Die Alternative wäre, dass die Capture Card im Hauptcomputer eingesetzt wird. Somit kann weiterhin der Hauptbildschirm mit voller Auflösung aufgenommen werden und der Stream erhält die normale 1080p Auflösung.
Vorteile:
zu meiner großen Freude habe ich die Nachricht erhalten, dass ich an dem Lesertest der AVerMedia DUO - GC570D teilnehmen darf. Beworben habe ich mich, weil ich privat öfters mal streame sowie Videos aufnehme und weil es schön ist, auch mal eine Alternative testen und bewerten zu dürfen, statt immer nur mit einer reinen Software-Lösung plus Adapter für Kamera arbeiten zu müssen.
Für den Lesertest verwende ich als Testsystem(e) einmal mein Hauptrechner und einen zweiten Computer der früher mein kleines NAS war. In dem zweiten Computer habe ich die Capture Card eingebaut und versuche hauptsächlich hiermit die Karte zu testen.
Testsystem(e) Eckdaten
Hauptsystem:
BenQ ZOWIE @ 1440p/144Hz
AMD Ryzen 9 3950X
MSI X570 Tomahawk
64 GB RAM
Geforce 1060 6GB
Dedizierter Computer (Streaming Rechner):
i3220t bzw. i3770k
Asus P8Z77-I DELUXE
16 GB RAM
SanDisk 3D Ultra 2TB
Pico-PSU
1. Unboxing
2. Ausstattung und Besonderheiten
3. Software
4. Nutzung/ Streaming-Verhalten
5. Leistungstests
6. Stromverbrauch
7. Fazit
1. Unboxing
Lieferumfang
- 1x AVerMedia DUO - GC570D
- 1x HDMI Kabel
Optik und Verarbeitung
Die Verarbeitung der Capture Card ist sehr hochwertig. Das Case selber ist komplett aus Metall und oberhalb des Cases ist eine Plastik Abdeckung mit dem Schriftzug „AVerMedia“ eingelassen die im IDLE Betrieb in unterschiedlichen Farben blinkt. Wenn sie verwendet wird, also aktiv ist, blinkt sie rot.
Anhang anzeigen 1608743448754.jpeg
2. Ausstattung und Besonderheiten
- Schnittstelle: PCI-Express x4 Gen 2
- Standard-Bildschirmanschlüsse:
- Eingang 1: 1x HDMI 2.0
- Eingang 2: 1x HDMI 1.4
- Ausgang 1 (Pass-Through): 1x HDMI 2.0
- Max. Pass-Through-Auflösung: 2160p60 HDR /1440p144/ 1080p240
- Max. Aufnahmeauflösung:
- Eingang 1: 1080p60 HDR
- Eingang 2: 1080p60
- Unterstützte Auflösung:
- Eingang 1: 2160p, 1440p, 1080p, 1080i, 720p, 576p, 480p
- Eingang 2: 1080p, 1080i, 720p, 576p, 480p
- Aufnahmeformat: MPEG 4
- Abmessungen (B x T x H): 140 x 125 x 22 mm
Grundlegend sind die technischen Daten der AVerMedia Duo Capture Card sehr vielversprechend. Im Eingang 1 kann ein HDMI Signal in einer maximalen Auflösung in 2160p bei 60Hz, 1440p in 144 Hz und 1080p in 240 Hz durchgereicht werden und zugleich eine Auflösung in 1080p mit 60 Hz aufgenommen werden können. Per Eingang 2 kann ein zweites HDMI Signal mit einer Auflösung von 1080p mit 60 Hz aufgenommen werden. Laut den Spezifikationen von AVerMedia wird beim Eingang zwar eine HDMI 2.0 Version angegeben, aber ich habe nicht weiter herausfinden können, ob es sich hier um eine HDMI 2.0 / 2.0a oder 2.0b Version handelt. Wenn man nach den Angaben der Max. Pass-Through-Auflösung geht, wird HDR durchgereicht. Das heißt es müsste demnach ein HDMI 2.0a Eingang / Ausgang sein. Denn erst ab der Version 2.0a wird HDR offiziell unterstützt.
In meinem Test werde ich einen 1440p Bildschirm mit 144 Hz, der am Eingang 1 hängt und Ausgang 1 durchgereicht wird, verwenden und zugleich eine Canon EOS M50 die am Eingang 2 angeschlossen ist. Das Positive an der Capture Card ist besonders der Eingang 2. Derzeit verwendete ich immer einen HDMI zu USB Adapter, um das Kamerabild der Canon M50 abzugreifen, welches alleine schon um die 120 € kostet. Dies entfällt jetzt und spart einiges an Geld.
3. Software (AVerMedia & OBS)
Auf meinem dedizierten Computer, der später die Aufnahmen und Streams übernimmt, habe ich mir ein frisch installiertes Windows 10 aufgesetzt. Zuerst habe ich mir von der AVerMedia Webseite den Treiber zur Capture Card heruntergeladen und installiert, was problemlos ging. Danach folgend die aktuelle Software „RECentral“. Bei der RECentral hatte ich größere Probleme diese erfolgreich zu installieren. Zuerst wurde, weil ich einen anderen Laufwerksbuchstaben nutzte, meine Windows Partition nicht automatisch gefunden (Screenshot 1). Danach, nach der einer fast vollständigen Installation, wurde die Installation abgebrochen und es erschien die Fehlermeldung, dass ich keinen vollständigen Admin Zugriff hätte bzw. der Zugriff auf die Registry verwehrt wird (Screenshot 2). Obwohl ich als Admin eingeloggt war und mehrmals die Software erfolglos nicht installiert bekam, habe ich nach mehreren Computer Neustarts und gefühlten 30 Minuten später die Software mit direkten Administratoren Rechten installiert bekommen.
Screenshot 1
Screenshot 2
Nach dem Start der mit gelieferter Software wird einem direkt vorgeschlagen, ob man Aufnehmen und Streamen möchte. Ich habe mir hier einmal das Streaming Tutorial angeschaut und konnte in dem Interface gleich meine Daten zum Streaming Portal wie Twitch.tv hinterlegen. Folgend im nächsten Schritt wurden auch gleich alle wichtigen Punkte für Auflösung, FPS und Format vorgegeben und zugleich welche Eingänge ich verwenden möchte mit vordefinierten Templates, wo der Eingang 2 angezeigt wird, wie z. B. das die Kamera oben rechts angezeigt wird.
Da der dedizierte Computer früher ein Stromsparendes NAS System war und ich dort einen Intel 3220T CPU verbaut hatte, wollte ich das mit diesem auch weiter versuchen, ob es weiterhin funktioniert. Als ich mit dem Einstellen des Tutorials fertig war, hatte ich permanent eine CPU-Auslastung von ~90 % (Screenshot 3) und das nur weil ich in der Software war, ohne etwas zu streamen oder aufzunehmen. Gut, dachte ich mir liegt es an der CPU, weil diese zu schwach ist. Dann habe ich meinen alten Intel 3770k verbaut, der 4 Kerne statt 2 Kerne hat, siehe da, dass gleiche Problem, ~90% CPU Auslastung (Screenshot 4).
Screenshot 3
Screenshot 4
Wodurch die hohe CPU-Auslastung kommt, weiß ich bis jetzt nicht und habe es auch nicht hinbekommen, dies zu beheben. Zugleich empfand ich bei der Software als negativ Punkt, dass ich darüber entweder nur streamen oder aufnehmen konnte, aber nicht beides gleichzeitig.
Als zweite Software, die ich sowohl privat als auch im Beruf nutze, habe ich die Open Broadcaster Software (OBS) verwendet und getestet. Gestartet, zwei Videoaufnahmegerät Quellen hinzugefügt, jeweils als Gerät die „Live Gamer DUO - 1“ (Eingang 1) und „Live Gamer DUO -2“ (Eingang 2) ausgewählt und ich hatte ein Live Bild auf meinem dedizierten Computer. Kurz gesagt, einfacher und leichter zu konfigurieren geht es nicht, klasse!
4. Nutzung/ Streaming-Verhalten
Wie einfach die Capture Card zu konfigurieren war, hatte ich zwei Kapitel zuvor beschrieben. Ich möchte in dem Abschnitt auf die Nutzung und Streaming Verhalten ein bisschen mehr eingehen, welche Vorteile und Nachteile ich bei der Capture Card sehe.
Bei vielen Spielen verwende ich oft den maximierten Fenstermodus ohne Rand, damit ich schneller zwischen anderen Fenstern agieren kann. Beim Abgreifen mit OBS hatte ich vermehrt das Problem, das das Spiel nur im Vollbild Modus abgegriffen werden kann. Das heißt, dass im OBS entweder die Aufnahmequelle umgestellt werden muss oder man entscheidet sich für eine Bildschirmaufnahme, sodass man jegliche ungewollte Pushnachricht/ Meldung vom System oder eigene persönliche Nachrichten von Messenger z. B. Das Wechseln der diversen Aufnahmequellen entfällt demnach mit der Capture Card, aber man kommt nicht drum herum, dass dann ggf. Pushnachrichten im Video angezeigt werden, außer es werden vorher alle Meldungen feingranular ausgestellt. Auch die Maus Anzeige des abzugreifenden Bildschirms wird mit übertragen. Ein weiterer Vorteil ist es, dass simpel mit einem Adapter das Handy oder das Tablet angeschlossen werden kann und z. B. Handyspiele somit gestreamt werden können.
Ein großer Nachteil ist es leider, wenn man dediziert per Capture Card aufnehmen möchte, dass die Aufnahmequalität auf 1080p beschränkt ist. Möchte man eine hohe 1440p oder 2160p Qualität für YouTube Videos ist dies hier leider nicht möglich. Wird also gestreamt und aufgenommen, müsste die Aufnahme beim Hauptcomputer geschehen und der zweite Computer übernimmt das streamen.
Beim Einstellen der Pass-Through-Auflösung ist mir aufgefallen, dass lediglich 120 Hz bei 1080p (Screenshot 5) und 60 Hz bei 1440p (Screenshot 6) in den Einstellungen auswählbar sind. Zum Vergleich hänge ich einen Screenshot meiner Einstellungen von meinem angeschlossenen BenQ Bildschirm an (Screenshot 7).
Screenshot 5
Screenshot 6
Screenshot 7
5. Leistungstests
Wie gerade erwähnt, wird nur bei 1080p nur eine höhere Hz erreicht. Deshalb habe ich bei den Leistungstests auf die 1080p Auflösung mit 120 Hz mit einer geringen Grafikqualität zurückgegriffen, weil ich nur eine Geforce 1060 mit 6GB besitze.
Als Test habe ich u. a. Ufotest verwendet und diverse Spiele wie Space Engineers, Control, Tomb Raider per Pass-Through gespielt. Bei keinem der Tests oder spielen der Spiele war nichts zu bemängeln. Im Gegenteil, ich hatte teils nach mehreren Stunden spielen vergessen, dass alles über die Capture Card durchgeschleift wurde.
6. Stromverbrauch
Den Stromverbrauch messe ich persönlich sehr gerne einmal, um zu wissen wieviel ein Endgerät an Strom zieht. Hierbei habe ich die Karte bzw. den Computer im IDLE in verschiedenen Konstellationen gemessen. Als Strommessgerät habe ich den Brennenstuhl PM 231 E verwendet.
PC (IDLE) ohne Capture Card | 29 Watt |
PC (IDLE) mit Capture Card (ohne HDMI Kabeln) | 49 Watt |
PC (IDLE) mit Capture Card (im Pass-Through, 1 Eingang/Ausgang) | 56 Watt |
PC mit Capture Card (Aufnahme + Stream per OBS) | 121 Watt |
Bei den IDLE Werten mit der Capture Card merkt man, dass die Karte schon einiges an Strom zieht. Besonders wenn diese unter Last steht, wenn gleichzeitig aufgenommen und gestreamt wird. Es kann aber natürlich auch sein, dass der hohe Stromverbrauch daherkommt, dass bei dem dedizierten Computer eine Pico-PSU eingesetzt wird.
7. Fazit
Die AVerMedia DUO GC570D ist eine sehr gute und ausgereifte Hardware. Neben der guten Verarbeitung hat sie einige Vorteile ggü. der Konkurrenz wie z. B. das eine DLSR Kamera angeschlossen werden kann, ohne dass ein HDMI zu USB Cam Link oder Adapter gekauft werden muss. Denn dieses Feature kann derzeit niemand bieten, außer AVerMedia. Es werden hohe Auflösungen mit guter Bildschirmaktualisierungsrate unterstützt, auch wenn dies leider bei mir nicht so funktioniert hatte wie erhofft.
Persönlich finde ich, dass wenn man nur streamen möchte diese Capture Card sehr geeignet ist, besonders in einem dedizierten Computer. Hier sehe ich den Vorteil, dass sich die Last auf zwei Computern verteilt und auf dem Hauptcomputer keine CPU/ Ram/ Grafikkarten Ressourcen verwendet werden. Möchte man aber Videos in hoher Qualität aufnehmen, ist diese leider nicht sehr geeignet. Die Alternative wäre, dass die Capture Card im Hauptcomputer eingesetzt wird. Somit kann weiterhin der Hauptbildschirm mit voller Auflösung aufgenommen werden und der Stream erhält die normale 1080p Auflösung.
Vorteile:
- ohne große Konfiguration, sehr schnell und einfach im OBS einzubinden
- hohe Pass-Through-Auflösung / Hz
- zweites Endgerät per HDMI anschließbar (++)
- durch PCIe dediziert verwendbar (Ressourcen sparsamer)
- Aufnahmequelle maximal 1080p/60Hz, obwohl Pass-Through da wäre
- mitgelieferte Software RECentral nicht ausgereift (hohe CPU-Last)
- LED-Schrift hätte auch man weglassen können