Schon lange war ich auf der Suche nach einem dezenten/ schicken Open-Air Gehäuse, welches zu meinen Bedürfnissen/ Anforderungen passt. Glücklicherweise hat BC1 vor kurzem eine neue/ verbesserte Variante ihrer bekannten Benchtable-Reihe herausgebracht. Zum ersten Mal wurde ich auf das "Gehäuse" aus einem -Video- von Gear Seekers aufmerksam und bestellte kurze Zeit später. Nun steht das System (zu 90%) und ich wollte die Gelegenheit nutzen über einige Erfahrungen und Eindrücke zu berichten, die für den ein oder anderen hilfreich sein könnten. Da auch die Jungs von BC1 mitlesen, ist Feedback für die Produktverbessserung immer willkommen.
Homepage/ Shop: BC1 Open Benchtable V2
1. Kurze Vorgeschichte
Lange habe ich mir den Kopf zerbrochen, ob ich nicht besser auf ein ITX-System wechseln sollte, aber irgendwie hatte es für mich einfach zu viele Nachteile, weswegen ich mein Vorhaben mit der vorhanden Hardware (X570 Aorus Master, ATX Titanium PSU, relativ großer GPU etc.) umsetzen wollte. Der neue Benchtable deckt hier alles ab, was ich mir gewünscht habe:
- Montage für alle Board-Größen
- Montage für ATX Netzteile
- Montage für Radiatoren
- Vertikale Ausrichtung
- Farbauswahl
Auch bei der Farbauswahl habe ich mich schwergetan, da meiner Meinung nach alle drei Farben gut aussehen. Letztendlich ist es schwarz geworden, weil ich vorher auch ein schwarzes Gehäuse hatte, die Möbel auf dem das System steht, dunkel gehalten ist und die Hardware wie Grafikkarte, Mainboard, Radiator und Lüfter etc. überwiegend schwarz (oder grau/ silber) sind/ ist.
2. Preis & Lieferumfang
Bestellt habe ich am 03.01.2022 und am 10.01.2022 wurde es via FedEx geliefert. Also knapp 6-7 Tage (inkl. Wochenende) direkt aus China ist schon zügig, würde ich sagen. Bezahlt wurde exakt 179,71€ (199 USD) via Kreditkarte (PayPal gibt's nicht). Geliefert wird ein schmaler Karton als Umverpackung, wo sich der Benchtable und eine Filzhülle mit aufgedrucktem BC1-Logo befindet:
3. Zusammenbau
Zum Zusammenbau gibt es zunächst nicht viel zu sagen. Alle Schrauben lassen sich von Hand lösen und einsetzen, wobei ich hier und da schon einen Schraubendreher zum Festziehen genutzt habe. Für die Montage des Mainboards kann man die Push-Pin Variante (wie im Video von Gear Seekers) nutzen oder die klassischen Stand-Offs zum Verschrauben, was ich auch getan habe. Schließlich sollte der Benchtable als Dauerlösung eingesetzt werden. Das hat auch soweit problemlos geklappt und alle Löcher haben zu 100% genau passt. Leider hat die Montage nicht in jedem Punkt so kinderleicht geklappt, dazu aber später im Punkt 5 mehr.
4. Was mir gefallen hat
Qualität, Design & Funktionalität. Wie die Bilder es schon (hoffentlich) erahnen lassen, ist die Qualität, das Design und die Funktionalität absolut spitze. Ja, der Benchtable ist nicht günstig, aber er ist alle mal seinen Preis wert. Würde ihn jederzeit wieder kaufen.
Platz und Kabelmanagement. Durch die Größe hat man auch relativ viel Platz die Kabel zu verstauen/ verstecken. Zusätzlich hat man auch die Möglichkeit die Kabel zwischen Mainboard und Benchtable zu verstecken, da man durch die Stand-Off's rund 2,5cm Luft hat. Die vielen Löcher und Aussparungen im Benchtable machen es zudem sehr einfach mithilfe von Klettbändern die Kabel zu fixieren. Bin zwar noch nicht ganz fertig, aber damit man schon mal eine grobe Vorstellung hat.
Kontakt mit BC1.
Auch diesen Punkt möchte ich hervorheben. Da ich Lieferung meiner Bestellung kaum abwarten konnte, habe ich nach dem zweiten Tag ohne Versandmitteilung BC1 direkt angeschrieben. Ein Tag später habe ich auch direkt eine Antwort mit meiner Trackingnummer bekommen, die ohnehin am dritten Tag automatisch gekommen wäre. Als ich das System fertig hatte, habe ich nochmals den Kontakt mit BC1 aufgenommen, um Bilder vom System und Verbesserungsvorschläge zu besprechen. Auch hier wurde das Feedback dankend aufgenommen und einige Emails ausgetauscht, wobei sie den Thread hier mitverfolgen, da ich hier die Möglichkeit habe deutlich detaillierter mit Bilder meine "Probleme" zu beschreiben.
5. Verbesserungspotenzial & Probleme
Radiator-Montage
Eine gewisse Herausforderung war die Raditor-Montage, weil man hier ohne zusätzliche Schrauben, Unterlegscheiben etc. den Radiator (in meinem Fall ein 280er) nur an zwei Punkten fixieren konnte. Da ich den maximalen Halt angestrebt habe, wollte ich den Radiator an allen vier Verschraubpunkten fixieren, die die Seite hergab. Das hat auch soweit geklappt, nur sollte man dafür die entsprechende Schrauben usw. besitzen. Mit den Schrauben, die der Benchtable hergibt, geht das nicht. Zumindest habe ich keine Möglichkeit gefunden. Ich lege zeitnah Fotos nach wie das aktuell bei mir aussieht.
Gleichgewicht
Wenn man alles montiert hat und den Benchtable vertikal aufstellt, bleibt er zwar stehen, aber es braucht nur ein winzig kleinen Schubser und das Ding fällt nach vorne. Ist so definitiv nichts für einen wackligen Tisch. Die Grafikkarte ist halt sehr groß (Länge 340 mm) und wiegt entsprechend. Deshalb habe ich mir unten kleine Füße angefertigt (auf den Fotos sichtbar), die das Kippen verhindern, was in der Praxis auch sehr gut funktioniert. Diesen Punkt hat BC1 im Email-Austausch auch bei mir angesprochen und empfehlen gegebenenfalls den Radiator nach hinten zu montieren. Um ehrlich zu sein, sehe ich diesen Punkt ein wenig kritisch.
Vertikal macht der Benchtable optisch sehr viel her und ist somit auch als Open-Case für Nicht-Hardware-Tester sehr interessant. Insbesondere, weil die vertikale Montage auf der Homepage als neues Feature der verbesserten V2-Version angepriesen wird. Natürlich hätte ich den Radiator mit den Lüftern nach hinten montieren können. Jedoch möchte ich das nicht, weil mir das zum einen optisch nicht zusagen würde und zum anderen ich deutlich mehr Platz nach hinten haben müsste. Wie auf den Fotos zu sehen, möchte ich aufgrund meiner Kabel und der Optik das System nicht weiter nach vorne schieben. Wie das optisch dann mit den AIO-Schläuchen aussehen würde, weiß ich auch nicht. Im Video von Gear Seekers sieht das jetzt nicht so toll aus. Deswegen bleibt der Radiator vorne, die GPU-Blackplate freut's auch.
Jetzt könnte man natürlich argumentieren, dass das in meinem Fall sehr speziell ist und man damit einfach leben muss oder sich selbst zu helfen weiß. Ok, aber wie sieht das ganze dann mit einem Luftkühler aus? Jeder halbwegs potente Luftkühler (NH-D15, Dark Rock 4 Pro usw.) wiegt mehr (oder gleich viel) und verlagert den Schwerpunkt noch weiter nach vorne. Der dünne Alu-Radiator von NZXT ist sehr leicht, fühlt sich fast so an als ob nichts drin ist. Also vom Gewicht her ist da nicht viel. Am Ende ist auch egal welche Kühllösung dran hängt, denn schließlich möchte man einfach nur, dass die teure Hardware sicher steht. Meine Alu-Füße (Übergangslösung) haben zusammen nicht mal 3€ gekostet und erfüllen ihren Zweck perfekt. Für mich, der eine gut ausgestattete Werkstatt besitzt, ist das jetzt nicht unbedingt ein Problem, für andere vielleicht aber schon. Hier hätte ich mir von BC1 schon eine Lösung gewünscht, die das Kippen verhindert. Insbesondere da der Benchtable unten mehr als ausreichend Löcher für die Montage besitzt und die vertikale Ausrichtung eins der Features der neuen Version ist.
GPU-Streben
Bei den Streben bin ich nicht ganz dahinter gekommen, warum man zwingend auf die Schrauben als Verlängerung angewiesen ist. Schließlich ist die Slot-Länge ein Standard-Maß und die Stand-Offs sind alle gleich lang. Anfangs beim Zusammenbau bin ich davon ausgegangen, dass die Streben direkt in den Benchtable geschraubt werden und alles passt, jedoch Fehlanzeige. Die Streben sind dann viel zu kurz. Man muss zwingend die Schrauben zusätzlich verwenden.
In meinem Fall habe ich drei Streben genommen, um den seitlichen Halt der GPU bestmöglich zu gewährleisten, was erstaunlicherweise auch sehr gut funktioniert. Ist wirklich stabiler als es aussieht. Dennoch hätten mir durchgängige Streben irgendwie besser gefallen, denk ich.
GPU-Support/ Anit-Sag
Schon vor dem Kauf wusste ich, dass das ein Problem wird, denn schließlich war GPU-Sag auch schon beim normalen Gehäusen bekannt. Anfangs wollte ich einen Anti-Sag-Mount über die rechte Außenkante schaffen, aber hier saß genau einer der GPU-Lüfter. Also musste ich mir was neues überlegen. Letztendlich bin ich dann unten über die Bohrung für die Power-/ Reset-Buttons gegangen. Hierfür habe ich ein ca. 10 mm dickes Aluminiumrohr im passenden Radius gebogen, unten und oben ein Gewinde von innen reingeschnitten und entsprechend verschraubt. Auf dem Gegenstück (GPU-seitig) kam noch ein dünnes Filz-Pad drauf (sieht man auf den Fotos nicht). Am Ende habe ich noch Schrumpfschlauch drüber gezogen damit der GPU-Mount dunkel ist. Zum Lackieren ist es aktuell noch zu kalt.
Da der GPU-Mount relativ massiv ist, hält es die GPU mit Leichtigkeit und zusammen mit den seitlichen GPU-Streben bieten sie mehr als ausreichend Halt und Stabilität.
Verbesserungsmöglichkeiten
Wie gesagt ist die vertikale Ausrichtung des Benchtable eins der Features der neuen Version und in meinen Augen ein absoluter Hingucker. Vielleicht könnte BC1 eine Art "Vertical-Kit" zusätzlich anbieten, vielleicht auch kostenlos, welches die angesprochenen Schwierigkeiten beseitigen. Eine universelle Anti-Sag-Lösung, wie in meinem Fall, könnte schwierig werden, aber nicht unmöglich. Über ein Gewinde könnte man die Höhe problemlos einstellen (-Beispiel- oder DIY) und über verschiedene Bohrlöcher unten die Ausrichtung realisieren. Platz ist ja noch genug da (nur so als Idee). Eine "Sicherung" gegen das Kippen hätte meiner Meinung nach nicht fehlen dürfen. Kleine Füße oder eine L-Profil-Leiste beispielsweise würde hierfür schon völlig ausreichen und wäre angesichts des Preises sicherlich realisierbar.
6. Fazit
Für mich ist es trotz der angesprochenen "Kleinigkeiten" ein absolutes Traum-Case. Die Qualität, die Optik, die Möglichkeiten überzeugen hier in jeder Hinsicht. Der Preis wirkt auf den ersten Blick vielleicht etwas hoch, ist jedoch mehr als gerechtfertigt und wenn man ein klassisches Gehäuse + Lüfter gegenrechnet, die man bei dem Benchtable nicht benötigt, ist es sogar günstiger, zumindest in meinem Fall. Temperaturen sind in so einem Aufbau logischerweise sehr gut und auch von der Lautstärke her, hatte ich noch kein leiseres System. Bin mehr als zufrieden mit dem Ergebnis und kann den neuen Benchtable von BC1 bedenkenlos weiterempfehlen.
Weitere Fotos und Umbauten werden noch folgen....
Homepage/ Shop: BC1 Open Benchtable V2
1. Kurze Vorgeschichte
Lange habe ich mir den Kopf zerbrochen, ob ich nicht besser auf ein ITX-System wechseln sollte, aber irgendwie hatte es für mich einfach zu viele Nachteile, weswegen ich mein Vorhaben mit der vorhanden Hardware (X570 Aorus Master, ATX Titanium PSU, relativ großer GPU etc.) umsetzen wollte. Der neue Benchtable deckt hier alles ab, was ich mir gewünscht habe:
- Montage für alle Board-Größen
- Montage für ATX Netzteile
- Montage für Radiatoren
- Vertikale Ausrichtung
- Farbauswahl
Auch bei der Farbauswahl habe ich mich schwergetan, da meiner Meinung nach alle drei Farben gut aussehen. Letztendlich ist es schwarz geworden, weil ich vorher auch ein schwarzes Gehäuse hatte, die Möbel auf dem das System steht, dunkel gehalten ist und die Hardware wie Grafikkarte, Mainboard, Radiator und Lüfter etc. überwiegend schwarz (oder grau/ silber) sind/ ist.
2. Preis & Lieferumfang
Bestellt habe ich am 03.01.2022 und am 10.01.2022 wurde es via FedEx geliefert. Also knapp 6-7 Tage (inkl. Wochenende) direkt aus China ist schon zügig, würde ich sagen. Bezahlt wurde exakt 179,71€ (199 USD) via Kreditkarte (PayPal gibt's nicht). Geliefert wird ein schmaler Karton als Umverpackung, wo sich der Benchtable und eine Filzhülle mit aufgedrucktem BC1-Logo befindet:
3. Zusammenbau
Zum Zusammenbau gibt es zunächst nicht viel zu sagen. Alle Schrauben lassen sich von Hand lösen und einsetzen, wobei ich hier und da schon einen Schraubendreher zum Festziehen genutzt habe. Für die Montage des Mainboards kann man die Push-Pin Variante (wie im Video von Gear Seekers) nutzen oder die klassischen Stand-Offs zum Verschrauben, was ich auch getan habe. Schließlich sollte der Benchtable als Dauerlösung eingesetzt werden. Das hat auch soweit problemlos geklappt und alle Löcher haben zu 100% genau passt. Leider hat die Montage nicht in jedem Punkt so kinderleicht geklappt, dazu aber später im Punkt 5 mehr.
4. Was mir gefallen hat
Qualität, Design & Funktionalität. Wie die Bilder es schon (hoffentlich) erahnen lassen, ist die Qualität, das Design und die Funktionalität absolut spitze. Ja, der Benchtable ist nicht günstig, aber er ist alle mal seinen Preis wert. Würde ihn jederzeit wieder kaufen.
Platz und Kabelmanagement. Durch die Größe hat man auch relativ viel Platz die Kabel zu verstauen/ verstecken. Zusätzlich hat man auch die Möglichkeit die Kabel zwischen Mainboard und Benchtable zu verstecken, da man durch die Stand-Off's rund 2,5cm Luft hat. Die vielen Löcher und Aussparungen im Benchtable machen es zudem sehr einfach mithilfe von Klettbändern die Kabel zu fixieren. Bin zwar noch nicht ganz fertig, aber damit man schon mal eine grobe Vorstellung hat.
Kontakt mit BC1.
Auch diesen Punkt möchte ich hervorheben. Da ich Lieferung meiner Bestellung kaum abwarten konnte, habe ich nach dem zweiten Tag ohne Versandmitteilung BC1 direkt angeschrieben. Ein Tag später habe ich auch direkt eine Antwort mit meiner Trackingnummer bekommen, die ohnehin am dritten Tag automatisch gekommen wäre. Als ich das System fertig hatte, habe ich nochmals den Kontakt mit BC1 aufgenommen, um Bilder vom System und Verbesserungsvorschläge zu besprechen. Auch hier wurde das Feedback dankend aufgenommen und einige Emails ausgetauscht, wobei sie den Thread hier mitverfolgen, da ich hier die Möglichkeit habe deutlich detaillierter mit Bilder meine "Probleme" zu beschreiben.
5. Verbesserungspotenzial & Probleme
Radiator-Montage
Eine gewisse Herausforderung war die Raditor-Montage, weil man hier ohne zusätzliche Schrauben, Unterlegscheiben etc. den Radiator (in meinem Fall ein 280er) nur an zwei Punkten fixieren konnte. Da ich den maximalen Halt angestrebt habe, wollte ich den Radiator an allen vier Verschraubpunkten fixieren, die die Seite hergab. Das hat auch soweit geklappt, nur sollte man dafür die entsprechende Schrauben usw. besitzen. Mit den Schrauben, die der Benchtable hergibt, geht das nicht. Zumindest habe ich keine Möglichkeit gefunden. Ich lege zeitnah Fotos nach wie das aktuell bei mir aussieht.
Gleichgewicht
Wenn man alles montiert hat und den Benchtable vertikal aufstellt, bleibt er zwar stehen, aber es braucht nur ein winzig kleinen Schubser und das Ding fällt nach vorne. Ist so definitiv nichts für einen wackligen Tisch. Die Grafikkarte ist halt sehr groß (Länge 340 mm) und wiegt entsprechend. Deshalb habe ich mir unten kleine Füße angefertigt (auf den Fotos sichtbar), die das Kippen verhindern, was in der Praxis auch sehr gut funktioniert. Diesen Punkt hat BC1 im Email-Austausch auch bei mir angesprochen und empfehlen gegebenenfalls den Radiator nach hinten zu montieren. Um ehrlich zu sein, sehe ich diesen Punkt ein wenig kritisch.
Vertikal macht der Benchtable optisch sehr viel her und ist somit auch als Open-Case für Nicht-Hardware-Tester sehr interessant. Insbesondere, weil die vertikale Montage auf der Homepage als neues Feature der verbesserten V2-Version angepriesen wird. Natürlich hätte ich den Radiator mit den Lüftern nach hinten montieren können. Jedoch möchte ich das nicht, weil mir das zum einen optisch nicht zusagen würde und zum anderen ich deutlich mehr Platz nach hinten haben müsste. Wie auf den Fotos zu sehen, möchte ich aufgrund meiner Kabel und der Optik das System nicht weiter nach vorne schieben. Wie das optisch dann mit den AIO-Schläuchen aussehen würde, weiß ich auch nicht. Im Video von Gear Seekers sieht das jetzt nicht so toll aus. Deswegen bleibt der Radiator vorne, die GPU-Blackplate freut's auch.
Jetzt könnte man natürlich argumentieren, dass das in meinem Fall sehr speziell ist und man damit einfach leben muss oder sich selbst zu helfen weiß. Ok, aber wie sieht das ganze dann mit einem Luftkühler aus? Jeder halbwegs potente Luftkühler (NH-D15, Dark Rock 4 Pro usw.) wiegt mehr (oder gleich viel) und verlagert den Schwerpunkt noch weiter nach vorne. Der dünne Alu-Radiator von NZXT ist sehr leicht, fühlt sich fast so an als ob nichts drin ist. Also vom Gewicht her ist da nicht viel. Am Ende ist auch egal welche Kühllösung dran hängt, denn schließlich möchte man einfach nur, dass die teure Hardware sicher steht. Meine Alu-Füße (Übergangslösung) haben zusammen nicht mal 3€ gekostet und erfüllen ihren Zweck perfekt. Für mich, der eine gut ausgestattete Werkstatt besitzt, ist das jetzt nicht unbedingt ein Problem, für andere vielleicht aber schon. Hier hätte ich mir von BC1 schon eine Lösung gewünscht, die das Kippen verhindert. Insbesondere da der Benchtable unten mehr als ausreichend Löcher für die Montage besitzt und die vertikale Ausrichtung eins der Features der neuen Version ist.
GPU-Streben
Bei den Streben bin ich nicht ganz dahinter gekommen, warum man zwingend auf die Schrauben als Verlängerung angewiesen ist. Schließlich ist die Slot-Länge ein Standard-Maß und die Stand-Offs sind alle gleich lang. Anfangs beim Zusammenbau bin ich davon ausgegangen, dass die Streben direkt in den Benchtable geschraubt werden und alles passt, jedoch Fehlanzeige. Die Streben sind dann viel zu kurz. Man muss zwingend die Schrauben zusätzlich verwenden.
In meinem Fall habe ich drei Streben genommen, um den seitlichen Halt der GPU bestmöglich zu gewährleisten, was erstaunlicherweise auch sehr gut funktioniert. Ist wirklich stabiler als es aussieht. Dennoch hätten mir durchgängige Streben irgendwie besser gefallen, denk ich.
GPU-Support/ Anit-Sag
Schon vor dem Kauf wusste ich, dass das ein Problem wird, denn schließlich war GPU-Sag auch schon beim normalen Gehäusen bekannt. Anfangs wollte ich einen Anti-Sag-Mount über die rechte Außenkante schaffen, aber hier saß genau einer der GPU-Lüfter. Also musste ich mir was neues überlegen. Letztendlich bin ich dann unten über die Bohrung für die Power-/ Reset-Buttons gegangen. Hierfür habe ich ein ca. 10 mm dickes Aluminiumrohr im passenden Radius gebogen, unten und oben ein Gewinde von innen reingeschnitten und entsprechend verschraubt. Auf dem Gegenstück (GPU-seitig) kam noch ein dünnes Filz-Pad drauf (sieht man auf den Fotos nicht). Am Ende habe ich noch Schrumpfschlauch drüber gezogen damit der GPU-Mount dunkel ist. Zum Lackieren ist es aktuell noch zu kalt.
Da der GPU-Mount relativ massiv ist, hält es die GPU mit Leichtigkeit und zusammen mit den seitlichen GPU-Streben bieten sie mehr als ausreichend Halt und Stabilität.
Verbesserungsmöglichkeiten
Wie gesagt ist die vertikale Ausrichtung des Benchtable eins der Features der neuen Version und in meinen Augen ein absoluter Hingucker. Vielleicht könnte BC1 eine Art "Vertical-Kit" zusätzlich anbieten, vielleicht auch kostenlos, welches die angesprochenen Schwierigkeiten beseitigen. Eine universelle Anti-Sag-Lösung, wie in meinem Fall, könnte schwierig werden, aber nicht unmöglich. Über ein Gewinde könnte man die Höhe problemlos einstellen (-Beispiel- oder DIY) und über verschiedene Bohrlöcher unten die Ausrichtung realisieren. Platz ist ja noch genug da (nur so als Idee). Eine "Sicherung" gegen das Kippen hätte meiner Meinung nach nicht fehlen dürfen. Kleine Füße oder eine L-Profil-Leiste beispielsweise würde hierfür schon völlig ausreichen und wäre angesichts des Preises sicherlich realisierbar.
6. Fazit
Für mich ist es trotz der angesprochenen "Kleinigkeiten" ein absolutes Traum-Case. Die Qualität, die Optik, die Möglichkeiten überzeugen hier in jeder Hinsicht. Der Preis wirkt auf den ersten Blick vielleicht etwas hoch, ist jedoch mehr als gerechtfertigt und wenn man ein klassisches Gehäuse + Lüfter gegenrechnet, die man bei dem Benchtable nicht benötigt, ist es sogar günstiger, zumindest in meinem Fall. Temperaturen sind in so einem Aufbau logischerweise sehr gut und auch von der Lautstärke her, hatte ich noch kein leiseres System. Bin mehr als zufrieden mit dem Ergebnis und kann den neuen Benchtable von BC1 bedenkenlos weiterempfehlen.
Weitere Fotos und Umbauten werden noch folgen....
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