[Beratung] Raid oder NAS?

A8NSLIDELUXE

Enthusiast
Thread Starter
Mitglied seit
08.03.2006
Beiträge
4.017
Hallo zusammen,

ich hätte gerne eine fundierte Einschätzung von Euch. Folgende Situation:

1. Aktueller Stand
Zur Zeit habe ich einen PC mit System-SSD und 2x 2GB-Platten im RAID1-Verbund (Software-Raid über Z68-Chipsatz). Die Dateien, die ich zwingend beruflich brauche (Word & PDF), liegen im Arbeitsverzeichnis auf der SSD, weil hierdurch der Workflow deutlich verbesser ist. Diese Dateien sind zusätzlich gespeichert auf zwei weiteren Rechnern, auf denen ich regelmäßig arbeite, einem USB-Stick, den ich zur Datensynchronisation nutze sowie verschlüsselt auf Dropbox.

Im RAID1 sind derzeit ca. 1,5 GB wichtige Dateien gespeichert: regelmäßiges Backup der Arbeitsdateien in RAR-Archiven; Fotos und Videos von der Familie; Kopien sämtlicher Installationsmedien; Treiber. Vor allem der Fotobestand wächst relativ schnell.

Der PC hängt in einem dLan-Netzwerk an einer Fritzbox 6840. Die effektive Verbindung beträgt ca. 100 MBit.

2. Planung
Ich würde nun gerne mein Datensicherungs und -verfügbarkeitskonzept verfeinern. Meine Arbeitsdateien sind wohl ausreichend gesichert, da mache ich mir weniger Sorgen. Meine Sorge gilt vor allem dem Fotobestand. Zugleich wäre es schön, wenn ich über den TV bzw. den Receiver (Xtrend ET-9200) auf die Jpeg-Dateien zugreifen könnte. Ich habe mir nun erst einmal einen AMCC 3war 9650SE-8LPML Raid Controller besorgt, um von Software- auf Hardware-Raid umzustellen und das RAID-System an sich evtl. zu optimieren bzw. zu erweitern.

Die Frage ist nun, ob ich das bestehende RAID-System im PC ersetze oder ob ich es nicht besser in ein NAS-System auslagere, das dann im Keller stehen würde. Allerdings erscheint mir die Netzwerkgeschwindigkeit zu gering, um diese Datenmenge komplett auszulagern?! Was meint Ihr? Wie sieht es denn mit dem Stromverbrauch aus bei einem NAS-Eigenbau? Kann man den in den Griff bekommen? Kann ich den PC so einrichten, dass ich über das Netzwerk (DLNA) auf die Daten im internen RAID zugreifen kann? Schließlich: Welches RAID-System würdet Ihr empfehlen? Bei RAID1 bleiben? Oder lieber auf RAID5 gehen?

Vielen Dank!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Ein (RAR-) Archiv ist nicht als Backup geeignet. Das Archiv bezieht sich hier auf das sammeln mehrere Daten in einer (handvoll) Datei(en), geht der Index verloren bzw. wird beschädigt kannst du deine Daten nicht mehr aus dem Archiv ohne weiteres auslesen, vor allem wenn diese komprimiert oder gar verschlüsselt sind. Bei einem NAS solltest du neue HDDs verwenden und auf ein Raid5 mit den billigen Consumer-HDDs verzichten, da diese zu früh ausfallen (können).

Wenn du einen PC übrig hast (ab ~2006) mit z.B. Intels Core(2)Duo CPU kannst du ein NAS auch selbst zusammenbauen, Software wie z.B. FreeNAS ist kostenlos erhältlich als Download. Wichtig ist halt allgemein, dass in der Regel die HDD formatiert werden muss.
Bezüglich Eigenbau gibt es hier auch einige Selbstbauprojekte und fragen darüber.

Dein 100Mbit Netzwerk stellt kein großes Problem dar, da du die Daten Initial auch über ein 1Gbit Netzwerk oder mittels externer SATA oder USB-Festplatte auf das NAS kopieren kannst.
 
Oh, das Unterforum ging völlig an mir vorbei. Danke, dann werde ich dort auch noch einmal vorstellig.

Zum RAR-Archiv: Ich verstehe Deine Argumentation. Da es sich bei mir nur um eine Fünftsicherung handelt, d.h. die Daten ohnehin auf 2 PCs, 1 Notebook, 1 USB-Stick und bei Dropbox vorhanden sind, hatte ich mir darum gar keine Gedanken gemacht. Wichtig wäre für mich nur die Verschlüsselung, Komprimierung brauche ich nicht. Gibt es denn eine verschlüsselbare Alternative zum Archiv?
 
Wenn Verschlüsselung wichtig ist würde ich z.B. ein Tool wie True-Crypt verwenden um direkt die komplette Festplatte zu verschlüsseln und nicht nur das einzelne Backup.
Wenn dann aber noch Performance wichtig ist sollte die CPU das AES Feature besitzen, da es sonst im Zusammenhang mit Verschlüsselung recht langsam wird ...

Siehe zum Thema NAS auch mal hier MyXBMC – Fertig NAS oder Selbstbau ?

Ich selbst setze für nicht so wichtige Daten lediglich RAID6 als Ausfallsicherheit ein. Bei Wirklich wichtigen unwiederbringlichen Daten Setze ich RAID1 + zweifaches externes Backup ein. Wie sicher man seine Daten schützt bleibt jedem selbst überlassen. Aber wenn die Festplatte(n) kaputt gehen oder man aus versehen bei einem RAID auf löschen klickt, man sich einen Virus einfängt, es brennt, oder, oder, oder, ist ohne externes Backup alles weg ...
 
Die Frage ist nun, ob ich das bestehende RAID-System im PC ersetze oder ob ich es nicht besser in ein NAS-System auslagere, das dann im Keller stehen würde.
Frage: RAID intern oder NAS extern?
Allerdings erscheint mir die Netzwerkgeschwindigkeit zu gering, um diese Datenmenge komplett auszulagern?! Was meint Ihr?
Contra NAS: 100 Mbit zu lahm. Ich meine: richtig. NAS macht erst mit GBIT Spaß. Wer aber mit 3-5 MB Kopieren pro Sekunde auskommt, kann's auch mit 100 Mbit versuchen.
Wie sieht es denn mit dem Stromverbrauch aus bei einem NAS-Eigenbau? Kann man den in den Griff bekommen?
Contra oder Pro NAS: NAS Eigenbau insgesamt zu teuer. Ich meine: richtig. Wer aber gerne bastelt, kann das machen. Für unter 250 Euro gibt es NAS-System mit 4GB fertich zum Loslegen.
Kann ich den PC so einrichten, dass ich über das Netzwerk (DLNA) auf die Daten im internen RAID zugreifen kann?
Pro Raid: Ja, natürlich. Einen DLNA-Server auf dem PC installieren, Inhalte freigeben, tutti.
Schließlich: Welches RAID-System würdet Ihr empfehlen? Bei RAID1 bleiben? Oder lieber auf RAID5 gehen?
Immer Raid 5.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh