Berechnung der passiven Kühlleistung

WutzDieSau

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Gibt es irgendwie Faustformeln oder Richtwerte für den passiven Betrieb einer Wasserkühlung?

Oder muss man da einzelne Berechnungen anstellen?

- Wärmekapazitätsänderung des Wassers mit Zusatz ist sicherlich vernachlässigbar
- Wärmekapazität in Abhängigkeit der Wassermenge
- Abwärmeleistung des zu kühlenden Prozessors (hier GPU)
- Wärmeabgabe des verwendeten Kühlers (klassischer Radiator scheidet aus - eher ein großflächiger Rippenkühler ?)

Was mich konkret interessiert, ist:
Wenn man von einer Flüssigkeitsmenge X Millilitern als Puffer ausgeht (einfach mit der spezifischen Wärmekapazität von Wasser gerechnet), welche Kühlerfläche benötige ich bei einer Raumtemperatur von 25°C (als Sicherheit, niedriger ist dann immer besser) um eine GPU von 75W TDP deutlich unterhalb der erlaubten Maximaltemperatur zu halten?

Im konkreten Fall geht es um eine GTX 1050. Die maximale Temperatur ist von Nvidia mit 97°C angegeben, aber das soll sie auf keinen Fall erreichen. Ich denke, dass evt. 70-80°C passiv möglich sein sollten über eine Wasserkühlung.
 
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Faustformeln gibt's für passiv bei Wasserkühlung meines Wissens nicht.
Für tatsächlich passiven Betrieb sind die meisten Radiatoren auch nicht ausgelegt, da hier die Lamellen zu eng zusammen sind. Von Alphacool gäbe es dir Cape Cora (Test), aber da braucht man riesige Flächen, um auch nur nen 240/360er mit unhörbar langsamen Lüften zu ersetzen. Die Pumpe ist natürlich auch als Lautstärkequelle immer am laufen, ohne geht's nicht.

Bei ner 1050 ist da die Frage, ob sich der Aufwand überhaupt rentiert, weil es da schon genug gute Passivlösungen gibt, die weniger kosten, weniger Platz brauchen, leistungstechnisch mehr als ausreichend und wegen fehlender Pumpe auch leiser sind.
 
passiv geht halt dann, wenn der radiator die gleiche menge wärme an die luft abgeben kann, wie sie über den kühler aufgenommen hat. das klappt meistens nicht, da die radiatoren ohne lüfter keine frische luft bekommen und die luft immer wärmer wird, weshalb der radiator weniger wärme abgeben kann und folgerichtig wärmer wird.
passive systeme müssen eins oder mehrere dieser dinge haben
- gewaltige kühlflächen
- gewaltige mengen wasser zum aufwärmen


während das erste sowieso immer angestrebt wird, um den wirkungsgrad zu vergrößern, ist der 2 teil mit einer größeren menge wasser zb eine ganz alte technik aus den anfängen der wakü. damals war der radiator öftermal auch gleich der agb. ein klassiker ist zb ein 50l aquariumbecken mit pumpe im inneren. das aquarium hat zwar im verhältnis eine kleine oberfläche zur wärmeabgabe, allerdings eine riesen menge wasser. es dauert also "ewig", bis dieses wasser warm ist. für abends mal 2-3 stunden zocken könnte es irgendwann reichen. abkühlen wird er sich dann über die zeit, wo er aus ist.

einfacher ist es wohl, einen großen radiator zu nehmen und wenigstens ein paar wenige lüfter ganz langsam die luft durchtauschen zu lassen. vor allen ist es für den dauerbetrieb ausgelegt.
 
Darf man fragen, wozu du eine GTX 1050 wasserkühlen willst? Die bekommt man problemlos mit sowas wie dem Arctic Accelero S3 passiv gekühlt.
 
wenn man so eine grafikkarte kühlen will, sollte man lieber ne gebrauchte grafikkarte mit aufgesockelten wasserkühler kaufen. gibts hier auf den marktplatz doch genug davon.

ein problem bei ner passiven wasserkühlung ist, das das wasser durch die geringe menge relativ schnell echt warm wird. die ganze hardware wird warm, auch die pumpe usw... viele pumpen sind nur für 50°c gedacht und da ist das wasser schon so warm, das man dies so nicht einfach über die finger haben möchte. es wirkt nicht sonderlich gesucht.
ich habe mal 6700k+1080gtx übern mora 2 passiv laufen gelassen und dann bf5 gezockt. (die lüfterblende war schon abgebaut zur "wartung" und ich wartete auf neue lüfter) tja wurde ganz schön warm, auch wenn cpu und gpu im grünen bereich war. letztenendes ging das so also nicht und habe nen puster vorgestellt. die wärme die da rauskam hätte zum trocknen von wäsche wohl gereicht ^^
 
Darf man fragen, wozu du eine GTX 1050 wasserkühlen willst? Die bekommt man problemlos mit sowas wie dem Arctic Accelero S3 passiv gekühlt.

Klar.

Ich bin Technikverrückt.

Mir geht es dabei nicht primär darum, die Karte mit günstigsten Mitteln leise zu bekommen oder einen idealen Kompromiss zwischen Lautstärke und Aufwand zu finden.

Meine Frage ist tatsächlich, des Bastelns und der Machbarkeit wegen, wie ich die Karte mit einer Wasserkühlung passiv kühlen kann.
 
Ich will nur mal ne Idee in den Raum werfen:
Spar dir die Heizkosten in dem Raum und schließ es an einen guten alten Rippenheizkörper an. :d
 
Hab FBH in dem Raum. Da stelle ich mir doch keinen hässlichen Heizkörper da hin.. ^^
 
dann wärm damit halt den fußboden auf sofern die nicht elektrisch ist :d
 
Ja klar kein Problem:

Swiftech MCR320-QPK 360mm Radiator Review - Page 5 of 6 - ExtremeRigs.net

Hier von den gewünschten Radiator die Leistungsangabe bei 600 RPM betrachten und diese dann durch den Faktor 5 dividieren, das ist dann die zu erwartende Leistung im passiven Betrieb bei der gleichen Temperarudifferenz. Die Leistung ist übrigens proportional mit der Temperarudifferenz, dT * 2 = W * 2.
Passive Radiatoren bitte nicht senkrecht aufstellen, wie man es üblicherweise gewohnt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die 1050 wollte ich auch unter Wasser setzen, aber dann hat man am Ende keinen Luftstrom für Speicher + VRMs und läßt es besser bleiben.

Für 1060er gibt es manchmal noch Fullcover Wasserkühler und für 2060 oder 2070 sind wir wieder bei 120 Euro.
 
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