Du solltest dir das Thema nochmal ordentlich durch den Kopf gehen lassen.
Dass Kupfer am Ende ist, wird immer wieder gerne gesagt, seit ungefähr 20 Jahren. Und vor über 20 Jahren war man so bei "also 1GBE ist schon echt das Ende" und heute sind wir bei 40G, wenn auch mit Einschränkungen.
Auch richtig ist, dass Kupfer, aufgrund der aktuellen Modulationsverfahren, ziemlich viel Rechenpower sprich Strom braucht. Aber auch das bessert sich, da die DSPs immer besser werden.
In 5 Jahren sieht das dann noch besser aus und in 10 Jahren auch wieder.
Wer weiß, evtl. wird in 10 Jahren jeder Toaster nen 10GBE-CU-Port haben.
Und 40G hat jedes Board eingebaut.
Wenn du unbedingt LWL haben willst, kann du das Selbstkonfektionieren gleich vergessen.
Es gibt zwar nonSplice-Montage, aber auch das erfordert passendes Werkzeug, Wissen im Umgang und entsprechende Messmittel.
CU ist schon anspruchsvoll, wenn man es richtig macht, LWL nochmal mehr.
Daher immer vorkonfektioniert kaufen.
Ob nun Singlemode oder Multimode ist eher ne Frage wo man denn hin will.
Multimode ist in Summe die billigere Variante, eignet sich aber, gerade bei höheren Speeds nicht mehr für eine strukturierte Verkabelung. (aber sehr wohl für Devicedirectconnect)
Singlemode hat das Problem auch, aber erst in der Multi100G-Region.
(Es kommt aber auch da auf die Modulationsverfahren an. Wenn man sich die Forschungen anschaut, gibt es bereits Lösungen, die das Thema verbessern.)
Es kommt also darauf an, was man wie bauen will.
Ich habe bei mir in der Firma Multimode nur noch als Devicedirectconnect, da sich dort, aufgrund der hohen Portanzahl ein Preisvorteil einstellt. In der strukturierten Verkabelung ist Singlemode gesetzt, da nach aktueller Sachlage über eine Duplexleitung 400G gehen und das bis 10km. Aber auch da gibt es immer wieder Verbesserungen, so dass man dann sehen muss, was geht, wenn es so weit ist. 800G ist aber auch am Werden, das ist aber @home sicherlich noch sehr viel Zukunftsmusik.
Was man nun für eine eventuelle LWL-Verkabelung nimmt, ist eigentlich relativ einfach.
1. vorkonfektionierte LWL-Leitungen
2. Leerrohre, wo man das einziehen mag, idealer Weise ist das sogar ziehbar, ansonsten muss man damit leben, dass das Fix ist.
3. Kabel aus der Wand baumeln lassen
3.1 Kabel auf einer Dose terminieren, wenn das, auf jeden Fall eine G.657-Faser verwenden
Geht aber nur einseitig, da die halbwegs exakt auf maß gebracht werden müssen.
4. Leitungen nach der Installation, aber vor "alles ist zu" messen lassen
Ansonsten nimmt man, Stand heute, LC-Stecker da nahezu alle aktuellen Geräte das verwenden. Ebenfalls sollte man beim Schliff auf (U)PC setzen und kein APC. Wenn man es sich zutraut und damit klarkommt, dass man zwei unterschiedliche Seiten hat, kann man auch APC machen, macht aber bei solchen Miniinstallationen keinen Sinn. APC ist zwar "besser", allerdings kommt das erst bei vielen Patchungen zum Tragen.
Nehmen kann man z.B. sowas:
Telegärtner | Onlinekatalog DataVoice Office (telegaertner.com)
Daraus ergibt sich auch direkt, dass man 4 Faserleitungen legt, dann hat man gleich 2 Links.
Falls 400G mal nicht reichen und eine LACP besser wäre.
@sch4kal
Ja, es gibt mittlerweile was moderneres als LC. Allerdings muss man dazu in die RZ von AWS und Co. fahren, damit das was bringt, oder man muss in diesen Speed-Regionen viel mit Breakoutkabeln arbeiten.