Bestehendes Unraid-System ok? Was "geht" noch, bzw. ist sinnvoll?

Miyamoto

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Meine lieben Mit-Luxxer!
Ich bräuchte mal kurz Eure Einschätzung und Eure Kompetenz. Ich habe gerade folgendes Unraid-System im Einsatz:
Asrock Deskmini B660, mit i5-12400 und 64GB SO-Dimm; daran angeschlossen: intern 2 x 1TB NVME und an den zwei SATA-Anschlüssen des Boards nochmal 2 x 1TB M.2 SSD (in M.2 auf SATA-Adaptern) - kein NVME.
Ich habe (noch) keine sensiblen Daten auf dem Gerät, deshalb war mir Parität nicht wichtig. Die Platten sind nun so verteilt: 2 x NVME = Cache im Raid0, um die gesamte Kapazität zu haben. Auf dem Cache sind auch die Systemdateien, Docker und die VMs. Die beiden M.2-SSDs sind das Array (eben ohne Partität).
Theoretisch würde ich schon gerne Paritäten einrichten und dann auch mal Fotosammlung, Dokumente etc. auf den Server schaffen. Außerdem läuft bei mir ein Raspberry Pi 4B 24/7 der sich mit Zigbee2Mqtt und NodeRed um 4 Zigbee-Geräte und deren "Verheiratung" mit Homekit kümmert. Auch diese Aufgaben könnte ich vom Unraid-Server super erledigen lassen.
Nun rattert mein kleines Idioten-Gehirn wieder mächtig und mir scheint die ganze Anordnung bei mir irgendwie gleichzeitig richtig und falsch. Einerseits wäre es natürlich großartig, wenn ich alles auf einem Gerät hätte (mit natürlich zusätzlichen Backups etc.); auch könnte ich mir vorstellen, eher auf ein etwas größeres Gehäuse zu gehen, damit ich größere 3.5 Zoll-Platten einsetzen könnte - die SSDs werden schon recht warm (oder vielleicht sogar heiß; im Schnitt um die 43-45 Grad, in der Spitze bis zu 50 Grad).
Aber ich mache mir denn auch wiederum Sorgen um den Stromverbrauch. Der Deskmini kommt, im Idle, durchaus auf 18 Watt und schießt aber gerne auch mal auf 30,40,50 Watt hoch. Wenn ich natürlich einen Server-Neubau in Angriff nehme, kostet das soviel, dass der Stromverbrauch eigentlich auch wieder wurscht wäre.... :ROFLMAO: Nichtsdestotrotz würde ich aber dennoch ungern etwas Stromhungriges bauen und - was kostet die Welt... muaaahhhaaahhh - ich würde auch gerne mal wieder was basteln ;) Schade wäre es, wenn ich die 64GB RAM nicht weiterverwenden könnte. Aber das sind eben SO-Dimm (DDR4); da würde ich sicher immer in sehr viel schwächere Hardware (gegenüber dem I5-12400, inkl. dem RAM) investieren müssen. Ihr würde ja auch gerne mal, auf weite Sicht, mehr VMs und Docker einsetzen. Zur Zeit sind es 2 Docker-Instanzen und eine Windows 10 LTSC-VM.
Wie würdet ihr vorgehen? Habt ihr Anregungen, Ideen?
 
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Scheint mir alles ziemlich zusammengestückelt.

Indem du zwei NVMes in einem Raid0 zusammenfasst, hast du das Gegenteil von Parität erreicht. Raid0 erhöht die Ausfallwahrscheinlichkeit, weil die Daten weg sind wenn auch nur eine der beiden SSDs stirbt. Raid0 benutzt man, wenn man die Transfergeschwindigkeit erhöhen will. Was auf so einem Server mit NVMe wahrscheinlich sowieso sinnfrei wäre.

Grundsätzlich habe ich die Festplattenstückelei aufgegeben. Wenn ich 4TB Platz am Stück brauche, hole ich mir eine 4TB-SSD und stückel nicht mit 4x1TB rum.

Wieso soll sich der Stromverbrauch wesentlich ändern, wenn du deine vorhandene Hardware einfach in ein anderes Gehäuse steckst, in dem du auch HDDs unterbringen kannst?

Wahrscheinlich ist die Rechenleistung deine i5-12400 und die 64GB RAM für das was effektiv auf der Kiste läuft schon overkill.

Am Ende musst du selbst wissen, was du wirklich brauchst. Wenn du 8TB als Datengrab brauchst und Parität willst, dann steck das ganze in ein größeres Gehäuse und hol dir 2x8TB HDDs, schließ die an die beiden SATA-Anschlüsse an und mach ein RAID1 drauf.
Wenn dir die verbleibenden 2x1TB NVMe dann nichtmehr reichen, muss da halt eine oder zwei größere NVMes rein.
 
Dankeschön für Deine Meinung! :-)
Wie geschrieben: Das war ja Absicht mit dem Raid0; die Parität brauche ich ja erstmal nicht.
Aber Du hast schon mal ein bisschen was in meinem Hirn angestossen.
Wie wäre denn ein Board mit N5105 (oder eher N100?); das würde es eben mit DDR4 SO-Dimm-Slots geben und 2 x NVME-Slots. Außerdem hat es 6 x SATA.
Dann ne Pico PSU dran (80W sollte reichen, denk ich). Die 64GB Ram da drauf. Die beiden 1TB NVMEs aufs Board. Und dann an die SATA-Anschlüsse die beiden anderen M.2-SSDs, sowie zweimal 8 oder evtl. 10 TB 3.5 Zoll.
In Unraid dann 2 TB SSD-Cache (2 x NVME / 2 X M.2 als Parität; oder eher umgekehrt ?!) und 8/10 TB als Array mit der zweiten SATA-Platte als Parity.
Den ganzen Kladeradatsch dann in ein Mini ITX-Gehäuse.

Würde das denn reichen für NAS-Betrieb (SMB und NFS-Freigabe), (irgendwann mal) 5-10 Docker (evtl. setz ich mal Homeassistant auf) und maximal voraussichtlich 3-4 VMs (Windows 10 sicher und evtl. Arch Linux... plus bisschen Experimentier-"Overhead" :LOL:)?
 
Wie wäre denn ein Board mit N5105 (oder eher N100?); das würde es eben mit DDR4 SO-Dimm-Slots geben und 2 x NVME-Slots. Außerdem hat es 6 x SATA.
Dann ne Pico PSU dran (80W sollte reichen, denk ich). Die 64GB Ram da drauf. Die beiden 1TB NVMEs aufs Board. Und dann an die SATA-Anschlüsse die beiden anderen M.2-SSDs, sowie zweimal 8 oder evtl. 10 TB 3.5 Zoll.
Klingt praktisch und stromsparsam. N100 ist schneller als ein N5105. Das kann man ganz einfach in jedem CPU-Benchmark selbst nachschlagen.

Würde das denn reichen für NAS-Betrieb (SMB und NFS-Freigabe), (irgendwann mal) 5-10 Docker (evtl. setz ich mal Homeassistant auf) und maximal voraussichtlich 3-4 VMs (Windows 10 sicher und evtl. Arch Linux... plus bisschen Experimentier-"Overhead" :LOL:)?
Das kann ich auch alles auf einem Raspi3 laufen lassen. 2 Docker oder 500 Docker, 3 VMs oder 100VMs.... hängt einzig und allein davon ab, was jeweils in diesen Dingern läuft. Ein Linux oder Windows in einer VM, welches nur idlet, braucht so gut wie gar keine CPU-Leistung und RAM nur soviel wie das nackte System belegt. Also je nachdem ob ein Headless Linux oder ein Windows 10 mit Desktop halt 200MB bis 2GB RAM. Solange die nichts zu rechnen haben, kannste (etwas übertrieben ausgedrückt) selbst auf einem 486er soviele starten bis halt irgendwann dein RAM voll ist.
SMB und NFS-Freigaben brauchen halt quasi nix an CPU-Leistung (ausser evtl. die Laufwerke sind verschlüsselt oder irgendein Dateisystem welches zusätzliche Features hat). Home Assistant habe ich noch nicht ausprobiert, aber da das auch gerne mal auf Raspberrys betrieben wird (und da sogar ein 3er reicht, wobei es lediglich einer mit 1GB+ RAM sein sollte), braucht auch kaum Leistung. Wofür soll das auch Leistung brauchen? Gelegentlich ein paar Messwerte von Sensoren empfangen und in eine Datenbank schreiben, ein paar Netzwerkrequests schicken, falls man IoT-Zeug steuert und ein Webinterface anzeigen.... Das Aufwendigste dürften umfangreichere Datenabfragen für eine Darstellung in Grafana sein. Und selbst die fallen nur an, wenn man sich so einen Graph anzeigen lässt.
Bei einem Windows in einer VM ist es ähnlich. Solange darauf nichts läuft, brauchts auch nix ausser ein bisschen RAM. Wenn dein Plan ist, das du das via RDP quasi wie einen Desktop benutzt und darauf auch im Internet surfst, Office verwendest, etc. dann gelten die selben Ansprüche die das System frei haben muss, wie wenn du das auf einem dedizierten Rechner installieren würdest. Dann kann ein N100 natürlich je nachdem was du genau machst auch schnell knapp werden.... Nicht das es nicht ginge, aber dann wirds halt unter Umständen etwas träge.

Solltest du z.B. darüber nachdenken darauf Gameserver laufen zu lassen, dann ist ein N100 zu schwach.

Aber kann man halt nicht pauschal sagen, wenn man nicht weiß, was du in den jeweiligen Containern oder VMs wirklich laufen lassen willst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wollte mich noch mal kurz melden - sorry, dass es etwas gedauert hat.
Du hast vollkommen recht: Ich sollte zuerst mal relativ genau austarieren, was ich denn (auch in Zukunft) mit dem Unraid-System alles vorhabe(n könnte).
Wenn dein Plan ist, das du das via RDP quasi wie einen Desktop benutzt und darauf auch im Internet surfst, Office verwendest, etc. dann gelten die selben Ansprüche die das System frei haben muss, wie wenn du das auf einem dedizierten Rechner installieren würdest. Dann kann ein N100 natürlich je nachdem was du genau machst auch schnell knapp werden.... Nicht das es nicht ginge, aber dann wirds halt unter Umständen etwas träge.
Genau das mache ich ja z.Tl. schon und (nicht nur) deshalb gehe ich jetzt erst mal "in mich" und mache mir einen Plan, welche Anforderungen ich jetzt GENAU habe.
Ich hoffe, ich habe Deine Zeit nicht allzu sehr verschwendet... aber dank Deines Inputs konnte ich meine Gedanken ordnen - und das braucht man manchmal ;)
Dir noch ein schönes Rest-Wochenende!
 
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