Hallo smuper,
unsere Geschäftsführung hat garantiert nicht beschlossen, eine extreme Versandverzögerung einzuführen, um Kunden massiv zu verärgern bei gleichzeitig völliger Abwesenheit externer Gründe. Es ist für mich schwer nachvollziehbar, wieso manche Menschen trotz meiner eigentlich ungewöhnlich offenen Erläuterungen dann einfach meinen, diese tatsächlich verantwortlichen Ursachen würden nicht existieren.
Ich möchte auf Ockhams Rasiermesser verweisen. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass kausale Gründe vorhanden sein müssen, wenn ein Unternehmen solche Probleme hat wie wir im Moment, die über reine Inkompetenz jedes einzelnen Mitarbeiters hinausgehen. Es ist schade, dass bei manchen Menschen offenbar ein starkes psychologisch begründetes Verlangen zu existieren scheint, emotionale Verärgerung aufgrund eines unerfüllten sofortigen Konsumverlangens damit kompensieren zu müssen, sich nicht zielführend zu beschweren und das Unternehmen als - so vermute ich - böse oder geldgierig oder eben durchweg inkompetent darzustellen und tatsächliche Ursachen nicht wahrhaben zu wollen, obwohl eine derartige Einschätzung von vornherein äußerst unrealistisch ist.
Das betrifft uns allerdings nicht allein, denn alle Bewertungen unserer Hardware-Mitbewerber oder der bereits angedeuteten großen eCommerce-Unternehmen in Berlin in anderen Branchen zeigen dieses Verhalten. Ich kann nur erneut zu einer realistischen und differenzierten Betrachtung raten. Kein Unternehmen wird Kunden verärgern, wenn es nicht triftige und zumindest kurzfristig unabänderliche Gründe dafür gibt.
Der Standpunkt des Unternehmens ist eine strategische Entscheidung der Geschäftsführung.
Selbstverständlich ist der Standort eine Entscheidung, aber diese ist nun mal vor 17 Jahren getroffen worden und wird natürlich nicht wegen Problemen bei Auslastungsspitzen mal eben hinterfragt. Darüber hinaus ist Versandgeschwindigkeit dabei bei weitem nicht der einzige Faktor.
Wir sind bei vielen Preisen sehr konkurrenzfähig, aber nicht bei jedem Artikel und das ist auch normal so, da jeder Händler andere Beziehungen hat und andere Konditionen aushandeln kann. Wo wir aber generell nicht mitspielen, ist das hier:
https://www.computerbase.de/2015-07/kommentar-die-atelco-insolvenz-war-absehbar-und-wir-sind-schuld/
Darüber hinaus werde ich niemals die Logik dahinter verstehen, was es bewirken soll, sich bei einem Unternehmen über vermeintlich zu hohe Preise zu beschweren. Das sollte doch der Markt regeln. Wenn es woanders günstiger ist, dann kannst du als Kunde doch dort kaufen. Oder anders ausgedrückt: Wären unsere Preise wirklich zu hoch, hätten wir wohl kaum derartige Versandprobleme aufgrund extremer Bestellmengen.
Und was die Preise für die aktuellen Grafikkarten angeht (falls die gemeint sind), so gehe ich davon aus, dass dir sehr bewusst ist, dass wir hier nicht verantwortlich sind, wir sind nur diejenigen, die die Frustration abbekommen, weil wir als Händler zwischen Hersteller/Lieferant und Endkunde stehen. Wenn dir die Preise zu hoch sind, dann kauf die Produkte einfach nicht.
Ich verstehe den Unmut der Kunden sehr gut, ich hoffe ihr auch.
Natürlich verstehen wir den, es ist aber nicht durch Fingerschnippen zu beheben und mehr als erklären kann ich nicht.
Liebe Grüße
Mike