Beyerdynamic DT770 Pro durchgebrannt?

Chiron1991

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Hi Leute,

bräuchte mal qualifizierten Rat von unseren Kopfhörer-Pros.

Ich benutze in meinem Rechner eine ASUS Xonar Essence STX an der ein Beyerdynamic DT770 Pro 250 Ohm hängt. Letztes Wochenende war ich am Zocken und habe nebenbei Musik gehört, plötzlich - wirklich von jetzt auf gleich - waren sämtliche Tieftöne verschwunden. Nach Fehlersuche im Treiber und den Soundeinstellungen habe ich den KH dann mal testweise an meinen AV-Receiver angeschlossen, dort das gleiche Problem. Also habe ich die Ohrpolster mal runtergenommen und mir die Ohrmuscheln mal von Innen angeschaut und musste in der linken dann dies hier vorfinden:

dt770pro_links.jpg

Dieser orange-braune Fleck sieht mir nach Kokeln aus, kann ein Kopfhörer sowas? Ist euch so etwas schon mal untergekommen?


Grüße
Chiron
 
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Würde ich zu BD einschicken und reparieren lassen. ;)
 
Kannst du abschätzen, was so eine Reparatur kosten würde? Garantie habe ich nämlich nicht mehr, die KH sind knapp 4 Jahre alt.
 
Ich denke ca. 50€. Lohnt sich also.
 
Was passiert sein könnte, ist, dass die Schwingspule "rausgehüpft" ist, d.h. sie ist über die maximal eigentlich mögliche Position herausgeschossen und beim Wiedereintritt hat sie sich verkeilt. Aber: Da würde ich mir dann mal ernsthafte Gedanken über das Hörverhalten machen, das passiert nämlich nur bei ganz extremen Pegeln. Wenn die Schwingspule durchgebrannt wäre, würdest du gar nichts mehr hören. Verklemmt sie sich, so bleiben die Höhen und Mitten noch Teilweise vorhanden, weil die Schwingspule sich ja noch etwas bewegen kann, nur nicht mehr viel. Dass beide gleichzeitig rausgesprungen sind (klingt zumindest so), steht für mich für einen zu heftigen Pegel für die DT770. Aber das muss man auch erstmal schaffen oO.
 
Oder dein Kopfhörer ist einfach dem clipping zum Opfer gefallen. Irgendwann ist das Leistungsende eines Verstärkers erreicht und dann gibt dieser Gleichspannung aus. Das grillt Schwingspulen. Hörst du gerne sehr laut mit starken Equalizer Eingriffen (also auf der + Skala)?

Schick das Ding ein und lass es reparieren.
 
Clipping ergibt aber keinen Sinn. Clipping erzeugt zudem erstmal keine Gleichspannung, sondern einen höheren Klirr. Der Tritt aber schon relativ früh auf. Der TE müsste seinen Verstärker schon heftig übersteuert haben um den Klirr nach oben zu treiben. Aber: Die vielfachen der Grundwelle (bei 1KHz 3,5,7, etc) sind beim clipping allesamt schwächer als die Grundwelle, die Stärke nimmt mit jeder Welle ab. Damit würde es den Beyerdynamic auch bei gleicher Belastung ohne Clipping killen - er wäre dann für die Leistung nicht ausgelegt. Wo wir wieder beim Thema wären: Wie laut hat der TE gehört ? Denn wie bereits geschrieben ist clipping kein generelles Problem, es kann nur Hoch- und Mitteltöner killen, die bei der geforderten Leistung eh aussteigen würden. Da wir es hier auch noch mit einem Breitbänder zu tun haben, dürfte es sich hier wie bereits von mir erörtert um ein Anschlagen der Schwingspule und dem dazu führenden Verziehen jener Schwingspule mit einhergehendem Verkanten handeln. Nichtsdestotrotz sind die Lautsprechertreiber wohl futsch. Da muss beyerdynamic ran. Vermute, dass es fast ein wirtschaftlicher Totalschaden sein dürfte wenn beide Treiber defekt sind. Einer kostet 49€, für beide also knapp 100€. Naja, schick sie mal ein.
 
Ich schließe einen Fehler / Nichtverständnis meinerseits nicht aus. Ich dachte beim Clipping aber zunächst auch nicht an die Oberwellen, sondern an das (nahezu) Rechtecksignal um 50Hz herum. Das sollte der Breitbänder eigentlich noch wiedergeben (wollen). Wenn da jetzt wirklich um das doppelte Leistung ankommt, würde das bei den winzigen Schwingspulen meiner Meinung nach zum Tod führen.

Aber sei es drum woher es kommt: ich schätze auch zuviel Leistung für die kleine Schwingspule warum auch immer.


Übrigens: ich habe durchaus schon einen Subwoofer mit einer zu schwachen Endstufe gekillt. Allerdings im Auto, in dem man schlecht merkt wann ein Bass nicht mehr sauber spielt.
 
Ich gebe mal zur Lektüre das hier auf: http://www.hth-lautsprecher.de/theorie/clipping.htm :)

Rechtecksignal ja, aber da dieses Signal ja nicht stärker ist als das glatte Sinussignal eines Verstärkers mit ausreichender Leistung, hat dann nicht das Clipping deine Lautsprecher gekillt, sondern die Leistung...
 
Ich kenne das. Das bezieht sich allerdings darauf, dass man im Idealfall nur 1/2 Leistung der Nennbelastbarkeit des Lautsprechers nehmen sollte. Klar. In dem Fall wird der Lautsprecher alles abkönnen, was man ihm antut.
Was aber, wenn man z.B. 180W auf einen max. 250W Subwoofer gibt UND dann noch clippen lässt? Ich sags dir: man grillt den Sub (genauso ist es mir ergangen). Seitdem ich nun immer mit deutlich mehr Endstufenleistung als Lautsprecher Nennleistung gefahren bin, ist nichts mehr gestorben. Ich habs einfach vorher gehört (oder gar gerochen).

Der DT770 soll lt. Datenblatt max. 100 mW abkönnen. Den kann man vermutlich mit allem schnell grillen. Auch gerne ohne Verzerrung. Einfach nur mit etwas lauter. Hätte ich nicht gedacht.
 
Bei 100mW hat man den DT770 eigentlich nicht mehr freiwillig auf dem Kopf. Wie auch immer 2x48€ + Arbeitszeit dürften ca. 120€-130€ ergeben. Vllt. doch besser neu kaufen, oder einen anderen KH.
 
Da hab ich ja was losgetreten :d

Also "misshandelt" habe ich die KH nicht. Immer pfleglich behandelt ,immer auf Zimmerlautstärke gehört und nicht an irgendwelchen Pegeln rumgespielt. Ich benutze lediglich einen anderen Treiber (UNi Xonar Diver), das aber auch schon seit dem ersten Tag (hatte damals mit dem Treiber von ASUS massive Probleme), von daher würde ich den auch ausschließen.

Naja, hilft ja alles nix. Dann gehe ich morgen nach Feierabend mal beim HiFi-Laden vorbei und lass mich zwecks Neuanschaffung berieseln.
 
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