[Sammelthread] Brandschutz im Homelab

Zyrusvirus

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Hallo alle zusammen.
Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit dem Thema Brandschutz im eigenen Homelab.
Auf YouTube gibt es ein paar sehr nette Video wo gezeigt was passiert wenn es mit dem Server im Serverschrank nicht so gut läuft.
Die Videos haben mich etwas zum Nachdenken gebracht und weiß auch mittlerweile das es Leute gibt die einfach sagen, wofür hat man eine Hausrat?
Das die Hausrat im Brandfall das meiste Inventar zahlt ist mir schon klar, jedoch ist die Bude erst einmal abgebrannt bzw. wegen Nässe nicht bewohnbar.
Um den vorzubeugen überlege ich seit Monaten was man aktiv machen kann, damit es nicht soweit kommt.

Nun werden ich Rechenzentren ja die verschiedensten Varianten eingesetzt, diese sind jedoch für Private einfach nicht bezahlbar.
Alternativ gibt es Leute die automatische Löscheinrichtungen aus Privatbooten- und Flugzeugen einsetzt, diese sind jedoch auch nicht Grade günstig.
Dazu gibt es von APC oder von Rittal verschiedene vorbeugende Überwachungssysteme die rechtzeitig Alarm machen, jedoch sind auch diese Systeme nicht sehr günstig.

Meine Frage an euch, habt ihr euch damit schon einmal befasst, bzw. habt ihr schon Maßnahmen bei euch getroffen?
Wenn ja, was trefft ihr für Vorsorge falls es mal zum Ernstfall kommt?

Ich bin gespannt was ihr so präsentiert.
 
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Ich halte es ehrlich gesagt für ziemlich befremdlich sich über so etwas Gedanken zu machen, wobei es natürlich auch auf die örtlichen Gegebenheiten ankommt. Wer haufenweise selbst zusammengelötete FPGAs betreibt, bei dem mag ein gewisses Risiko bestehen. Bei 2~3 Towerservern und einem NAS gibt es aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit min. ein Dutzend deutlich wahrscheinlichere potentielle Brandauslöser.
 
ein paar rauchwarnmelder für kleines geld machen erstmal guten lärm...

wenig brandlast in der umgebung..
 
Dazu gibt es von APC oder von Rittal verschiedene vorbeugende Überwachungssysteme die rechtzeitig Alarm machen, jedoch sind auch diese Systeme nicht sehr günstig.
Da gibt es noch mehr. Kidde-Deugra Brandschutzsysteme GmbH - Mit Brandschutz in Bestzeit.- Brandschutz, Löschanlagen, Explosionsschutz - kidde-deugra.com
Plus 1x 5kg Pulverlöscher
Wenn das Auto brennt wurscht wenn das Haus brennt hast 2 Optionen
a) Heiss Sanieren
b) Kalt Sanieren
 
Was ich mal gesehen habe ~1500€ exkl.
Sonst das machen was ich machen will einfach einen schrank aus voll Metall nehmen.
 
Nen 2kg Feuerlöscher (CO2) kost 60-80€
Nen Pulverlöscher 5kg liegt beiauch so in dem Bereich.
Ein guter Rauchmelder bei 30-50€
Auf jedenfall in der nähe von elektronischen Geräten nur Co2 Löscher benutzen. Wer einmal nen Pulverlöscher benutzt hat, weiss warum.

Im Privatbereich braucht man keine Brandschutz und Überwachungsanlage für tausende Euro. (Die Dinger haben ja auch noch Nebenkosten, wie jährliche Wartungen und Reparaturen). Wenn man sicherstellen will das die Anlage im Notfall auch funktioniert, sollte man sich wie beim Auto an die Wartungsintervalle halten.
Feuerlöscher brauchen auch Wartung, sind aber wesentlich günstiger und nicht so häufig.

Meine Empfehlung: steht oben, plus einen Raum in dem sich so wenig brennbares Material befindet wie geht. Also nicht im Arbeitszimmer oder neben dem Zeitungsstapel.
Der Ansatz den Boy brachte mit vollmetall gehäuse ist schon interessant, bringt aber je nach Technik ein Temperaturproblem mit sich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal ganz ehrlich, ich hab noch bei keiner einzigen Firma, egal wie groß, irgendwas in der Richtung im Serverraum gesehen. Klar gibt's auch, aber ich behaupte mal das das nur einen kleinen Teil betrifft, wo die Anlagen dann schon wirklich richtig groß werden.

Metall Schrank schön und gut, aber wenn's gut genug brennt dann brennt auch ein Metall Schrank ab ;)

Gesendet von meinem SM-G950F mit Tapatalk
 
@KurantRubys So funktioniert das aber nicht bzw. sollte es nicht. Stell dir vor du fünf Schränke, einer fängt an zu Brennen. Wenn da jemand mit Wasser löscht (Was bei Strom eh so eine Sache ist) sind auch alle anderen Racks betroffen. Jede noch so kleine Firma mit Server sollte zumindest am Server einen Co2-Löscher vorhalten. Den bringt die Feuerwehr nämlich nicht zwingend mit.

PCB brennt extrem gut, Kabel brennen ab einer bestimmten Temperatur ebenso extrem krass. Wenn ich in unsere HP-Server gucke bestehen die ebenso zu 20-30% aus Plastik im Innenraum was auch brennen kann. Ab einer bestimmten Größe macht ein Feuerlöscher und/oder ein Rauchmelder auf jeden Fall sinn, vor allem in Relation Sicherheit zu Kosten.
 
Da muss ich Woozy zustimmen.

Wir haben zwar "nur" 8 Server+Storage aber trotzdem zwei Co2 Löscher.
Die Preise dafür halten sich wirklich in Grenzen.
 
Wir haben mehrere Rechenzentren mit Löschanlagen und und und, aber in kleinen Strukturen (Strukturen, nicht ein PC im Nebenraum der Server spielt) finde ich das schon wichtig. Ich bin was sowas angeht ein echt Sicherheitsbedachter Mensch. Mein Homeserver steht auch in einem Metallschrank, dafür aber Zentral in der Wohnung ein Co2-Löscher - das kann im Notfall auch mal den Nachbarn retten.

Dazu passend: Rauch und Kohlenmonoxidschutz: Nest Protect im Test - Hardwareluxx

Die ganz Günstigen aber dennoch brauchbaren gibt es doch recht Günstig. Einen 1L oder 2L kann man sich auch Prima ins Auto packen.
 
Das Thema kann man natürlich beliebig komplex gestalten. Aus meiner Sicht sollte man die Bereiche erstmal unterscheiden:

1. Brandvermeidung
Hierzu gehört, keine Basteleien an allem was mit Strom in höherem Maße zu tun hat. Vernünftige Elektroinstallation nach VDE, entsprechend ausgelegte und aktuelle Sicherungen etc. Dazu kann man sich wunderbar von einem (guten) Elektriker beraten lassen, ist aber in Mietwohnungen, Altbauten etc. möglicherweise ein Fass ohne Boden. Wer neu baut bzw. ne gescheite Grundlage hat, der kann mit kleinen Nachrüstungen viel erreichen. So kann man sicher auch mal die Anschaffung eines AFDD überdenken: Brandschutzschalter von Hager: Normgerechter Schutz bei Störlichtbögen | hager.de
Es gibt übrigens hochkritische Serverräume, die mit sogenannten Oxyreduktanlagen arbeiten. Da wird der Sauerstoff in der Atmosphäre abgesenkt, um die Entstehung eines Brandes schon im Vorfeld zu verhindern. Für den Heimgebrauch wohl etwas übers Ziel hinausgeschossen.

2. Branddetektion
Hier gibt es verschiedene Varianten. Rauchmelder kennt jeder, sind schon für kleines Geld zu haben, alles gut. Jedoch habe ich ein Problem, wenn der Rauchmelder sonstwo an der Decke hängt und das Feuer sich erstmal in einem Serverschrank etc. entwickeln kann, dann ist ein gewisser Schaden schon mal eingetreten. Im professionellen Umfeld nutzt man für so etwas Rauchansaugsysteme, die über ein Rohrleitungssystem in den Racks permanent Luft ansaugen und schon bei kleinsten Mengen Rauch anschlagen. Relativ teuer und wartungsintensiv und damit auch nicht wirklich gut für zuhause.
Der Rauchmelder an sich nützt mir nicht viel, wenn er anschlägt, aber keiner Zuhause ist, oder man das Teil nicht hört, weil gut versteckt im Keller etc.
Also wäre hier mein erster Ansatz, einen qualitativ hochwertigen Rauchmelder, bspw. den Genius von Hekatron so installieren, dass er auch von Rauch gut erreicht werden kann, zur Not im Rack oder so. Und dann sollte man den Alarm weiter verarbeiten, also ein Benachrichtigungssystem, damit man auch sonst mitbekommt, dass hier gerade etwas passiert ist. Wie gut die Rauchmelder sind, welche in Smart Home-Systemen verwendet werden, keine Ahnung. Aber eine VdS-Anerkennung kann hier schon mal hilfreich sein. Ich habe gerade gesehen, Hekatron bietet da wohl auch irgendwas smartes mittlerweile an, kann man sich bei Interesse ja mal anschauen.
Grundsätzlich gilt, dass Rauchwarnmelder und die damit verbundene -pflicht sich rein auf den Personenschutz bezieht. Es geht also darum, dass Personen alarmiert werden und diese sich selbst in Sicherheit bringen können. Der Schutz von Sachwerten ist sicher ein Nebeneffekt, aber das primäre Augenmerk, weshalb sich hier vieles auch von Brandmeldeanlagen und deren Konzeption im professionellen Umfeld unterscheidet.

3. Brandbekämpfung
Wodurch entsteht in der Regel der Brand im IT-Umfeld? Durch irgendwelche Probleme mit dem Strom. Also wäre es aus meiner Sicht keine schlechte Sache, wenn man den Rauchmelder so anschließt, dass bei einem Alarm automatisch der Server bzw. das Rack stromlos geschaltet wird. Klar, das kann Datenverlust verursachen, aber den hätte ich bei einem weiter entwickelten Feuer eben auch. Fehlender Strom bedeutet natürlich nicht, dass jedes Feuer automatisch ausgeht, aber es wäre ein Anfang.
Dann machen CO2-Löscher in diesem Umfeld Sinn. Ganz unproblematisch sind diese auch nicht, weil es durch die Temperaturdifferenz gerne mal zu mechanischen Spannungen, Kondensation und später dann Korrosion kommen kann, aber besser als Pulver allemal!
Es gibt natürlich auch Gaslöschanlagen. Für einen ganzen Raum aus meiner Sicht nicht sinnvoll im kleinen Umfeld, weil dann auch ganz andere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden müssen. Die Menge ist auch nicht unerheblich, weil ich im Raum eine Mindestkonzentration des Gases erreichen muss, AFAIK irgendwas um die 30% und aufwärts. Dazu kommt Wartung etc., also preislich uninteressant.
Für kleinere Anwendungen gibt es Löschsysteme für Racks, die komplett autark arbeiten:
Löschanlagen für 19“-Schaltschränke

Brandmelde- und Löschanlagen DET-AC
Zu Kosten, Wartung etc. kann ich da überhaupt nix sagen, aber da sowas aus dem professionellen Umfeld kommt, wird es schon nicht besonders preiswert sein.

Ansonsten ist Brandschutz immer im Ganzen zu sehen. Es ist total super, sich über eine Branddetektion Gedanken zu machen, aber wenn dann die Tür zu dem betroffenen Raum immer offen steht oder über keinerlei Qualität verfügt, nützt der größte Aufwand nicht so richtig viel.
 
@ Kermit_t_f Oxyreduktanlagen haben wir in unseren Rechenzentren auch. Ich habe Videos gesehen wo man sieht wie Hilfreich die Dinger sind. Für Privatanwender natürlich ein Unding an Kosten.
 
Joah. Wenn man mal auf den Thread-Inhalt zurückkommt und sich auf den Einsatz im Homelab - das sich wohl regelmäßig nicht in einem extra gesicherten Raum befindet - beschränkt, bleibt also ein CO2 Löscher und Rauchmelder.

So lustige Gas-Geschichten oder Sauerstoff-Reduktion will ich jedenfalls nicht in einer Wohnung haben, die primär zum Aufenthalt von Personen bestimmt ist. In der Tat geht es mir primär um Personenschutz. Sachen sind versichert.
 
Dann brauchen sich auch keine Personen in Sicherheit zu bringen.
 
Das kannst du doch gar nicht einschätzen wenn du noch bei deinen Eltern wohnst. ;)
Und nen BladeServer im Keller ohne Kühlung betreibst.. Aber Hauptsache Scheiße gelabert.

Jedes Gerät in deinem Haus kann dir die Wohnung abbrennen wenn du nicht zuhause bist. Vom Fernseher über den Router bis hin zum Kühlschrank.
 
@Boy: so langsam wirds albern.

Steckst Du jedes Mal alle elektrischen Geräte aus, wenn Du das Haus verlässt? Gefrierfach? Kühlschrank? Wär irgendwie doof oder? Schonmal die Spülmaschine/Waschmaschine/Trockner laufen lassen, während du das Haus verlassen hast? Du Rebell! Oder kümmern sich Deine Eltern noch um Abwasch und Wäsche? Wie siehts mit dem Fernseher, PlayStation, Router, WLAN-Acesspoint aus? Auch alles hübsch gegen Brand gesichert? Vorbildlich! Und dann, tja, dann vergisst Du doch einmal das Licht im Dachboden auszumachen und dann fackelt doch die Bude ab...

100%ige Sicherheit gibt es nicht, damit muss man sich abfinden. Wieviel Aufwand man für den eigenen Wohlfühlfaktor treibt, muss jeder selber wissen.

Grundschutz Nr. 1 ist kein Frickelwerk bei Strom. Keine offenen Kabel, nur ordentliche Steckverbindungen, keine offenen Gehäuse, Betrieb innerhalb der Spezifikationen (z.B. 600W Last am 400W China-Netzteil mit Import-Adapter), keine 5fach Steckerleiste an 3fach an 5fach und schön mit Verlängerung mit kabeltrommel (schön aufgerollt, weil loses Kabel ist ja so lästig und stolpert man ja nur drüber) undundund...(Dazu zählt übrigens auch ein Blade ohne adäquate Stromzufuhr...)

Ich habe über mein Smarthome übrigens einen recht guten Überblick, was in meiner Hütte so los ist, auch wenn ich nicht zu Hause bin - vermute mal, sogar besser als Du mit irgendwelchen vollautomatischen Löscheinrichtungen... auch gibt es da gewisse Standards, was Versicherungen - aus gutem Grund - verlangen und umgekehrt auch abdecken.

Löschen soll dann bitte die Feuerwehr. Ich werde definitiv nicht in Eigenregie mit dem Feuerlöscher zum Schwelbrand in den Keller steigen, nur um dann wegen einer Kohlenmonoxidvergiftung ohnmächtig zu werden. Lebensbedrohliche Dinge, für die ich nicht ausgebildet bin, überlasse ich den Profis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich suche einen Rauchmelder ohne Zentrale,an den ich einen Alarmgeber anschließen kann. Strom an zb. würde schon langen. Hat da jemand Infos für mich ?
Hintergrund ist, das ich den Rauchmelder gerne hinter einen Serverschrank hängen würde und von da aus mit einem Kabel 30Meter weiter eine Lampe Blinken oder eine Sirene heulen lassen kann. CO2 Feuerlöscher ist schon unterwegs. feuerloescher-laden.de | 5 kg Kohlendioxid-Feuerlöscher DIN EN 3 Danke Woozy
 
Ich suche einen Rauchmelder ohne Zentrale,an den ich einen Alarmgeber anschließen kann. Strom an zb. würde schon langen. Hat da jemand Infos für mich ?
Hintergrund ist, das ich den Rauchmelder gerne hinter einen Serverschrank hängen würde und von da aus mit einem Kabel 30Meter weiter eine Lampe Blinken oder eine Sirene heulen lassen kann. CO2 Feuerlöscher ist schon unterwegs. feuerloescher-laden.de | 5 kg Kohlendioxid-Feuerlöscher DIN EN 3 Danke Woozy

Schau dir mal die Gira Rauchmelder an, dort kannst du nach Bedarf Module einsetzten.
Hier gibt es verschiedene, je nach dem was man braucht.
 
@all Bitte nicht irgendwelche Personen angehen, dass soll ein konstruktiver Beitrag sein und ich finde eure Ansichten alle interessant.
Es ist egal ob wer noch zuhause wohnt oder nicht es ist ein Thema was meiner Meinung nach zu wenig beleuchtet wird und wenn es hier Fachleute gibt die aus ihrer Erfahrung berichten können das es z.B. zuhause nicht so kritisch ist ok ist doch super.
Das mit FTTH finde ich z.B. sehr interessant da meine Elektroinstallation ganz neu ist und da noch was gemacht werden kann.
Warum ich das Thema halt so kritisch sehe das Server Geräte sind die dauerhaft und Last stehen 24/7 und da schon eher mal was passiert als bei einer PS4, Kühlschrank oder FritzBox.

Aber ich finde die Berichte aus den Rechenzentren sehr interessant.

Kennst sich wer damit aus wie der CO2 Bedarf zum Löschen eines Raumes / Schrankes berechnet werden kann?
Ich hab was gefunden das 1 kg COs in Gasform 550 Liter Gas ergeben.
 
Wie wäre es denn dann mal mit ein par handfesten Daten/Statistiken, wie oft Computer/Server/Switche etc die Brandursache sind.

Denn wenn es hier tatsächlich um Gefahrenabwehr gehen soll, sollte man Gefahrenquellen auch ihrer tatsächlichen Wahrscheinlichkeit nach abarbeiten und nicht nach der Gefahr die subjektiv von ihnen ausgeht.

Aber wenn es nur darum geht, und so kommt es mir hier vor, das der kleine Nerd wieder irgendein nerdiges neues Spielzeug brauch um seiner Nerdigkeit zu beweisen, könnte er sich auch ganz einfach eine Löschanlage selber bauen. Rauchmelder, Aktor, CO2 Löscher, etwas schlauch und Kabel dazu und fertig ist die Löschanlage. Man kann auch noch Sicherungen zwischenschalten, das nicht nur der Löscher automatisch betätigt, sondern auch der Strom abgestellt wird.

EDIT2: @Woozy
Das sind aber schon hochverfügbarkeits RZs und nicht der Wordpresshost von Fritz und Willy, oder ?
 
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Dann sei ein Nerd und mach mal einen Bauplan von der selbstgebauten Löschanlage.

In meinem Fall geht es um ein Büro in dem ein Serverschrank mit 3 x 19 Zoll 2 HE IBM Server/ 2 x Fritzboxen/ 1 x Loadbalancer/1 x 19 Zoll APC USV/ 1 x Stand APC USV/ 1 x T1700G-28TQ Switch/ 1 x HD-SDI 16 Kanal DVR verbaut ist. Dazu eine Selbstgebaute Schrankbelüftung 2 x 3 x 220 Volt Lüfter (Metall).

Das Büro hat circa 10-15 qm und steht noch jede Menge anderes Zeug aus Holz (Schrank Tisch usw.) drin. Die Wärmebelastung durch den Serverschrank ist jetzt nicht ganz so groß aber warm wird es schon im Raum.

Fenster auf Kippen ist Sicherheitstechnisch keine Option. Eine Gebäude Feuerwarnanlage ist vorhanden, aber bis die angeht und jemand in das Büro rennen kann ist der Schrank und der Rest vom Raum wohl schon am Ende.

Um das zu verhindern bzw. bei einem Brand im Serverschrank schneller reagieren zu können, dachte ich mir einen Rauchmelder hinter den Schrank und direkt die Abluft draufblasen lassen (falls das keine Probleme gibt), und per Relais im vorderen Geschäft eine Lampe mit Sirene heulen zu lassen. Da fast immer eine männliche Person vorhanden ist, kann die dann ratzfatz in das Büro rennen und mit dem CO2 Löscher den Schrank löschen.

Durch den im Luftstrom liegen Rauchmelder sollte auch ein Schwelbrand sehr schnell erkannt werden.

Das wäre so mein Plan :d
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte drüber nachgedacht die Luft mit einem Arduino UNO messen zu lassen der an einen mobilen Akku angeschlossen ist damit er auch noch reagieren kann wenn der Strom ausfällt.
Dort eine 12v Sirene und ein CO2 Magnetventil was bei Alarmierung aktiviert wird, so geht die Sirene Zeit x an und das Magnetventil wird ebenfalls für Zeit x geöffnet.
 
Wie wäre es denn dann mal mit ein par handfesten Daten/Statistiken, wie oft Computer/Server/Switche etc die Brandursache sind.
Ich weiß nicht, ob es irgendwo nochmal ne detailliertere Statistik gibt, aber zumindest Elektrizität ist ein relevanter Auslöser für Brände: http://www.ifs-ev.org/wp-content/uploads/2017/04/brandursachenstatistik_2016.pdf
Dabei handelt es sich übrigens in der Regel um Niederspannung, bevor jetzt ein Schlauberger mit Hochspannungsanlagen kommt.

EDIT2: @Woozy
Das sind aber schon hochverfügbarkeits RZs und nicht der Wordpresshost von Fritz und Willy, oder ?

Den Aufwand treibt natürlich keiner für ein paar Server. Interessant ist das vor allem in Bereichen, in denen ich maximale Verfügbarkeit herstellen muss und diese nicht durch Kompensationen wie RAID, Virtualisierung etc. erreichbar sind.


Eine Gebäude Feuerwarnanlage ist vorhanden, aber bis die angeht und jemand in das Büro rennen kann ist der Schrank und der Rest vom Raum wohl schon am Ende.
Wenn es eine vorhandene Brandmeldeanlage gibt und diese nicht völlig veraltet ist, dann sollte man bei entsprechendem Interesse diese auf vernünftige Weise erweitern. Brandschutz in entsprechenden Betrieben ist relevant im Bereich des business continuity management (Ja, ich weiß, Bullshitbingo). Da kann ein kleines Feuerchen schnell mal richtig üble Kosten verursachen.

Durch den im Luftstrom liegen Rauchmelder sollte auch ein Schwelbrand sehr schnell erkannt werden.
Genau da wäre ich mir nicht so sicher. Durch den Luftstrom saugst du auch relativ viel Frischluft an, und normale Rauchmelder benötigen schon eine signifikante Trübung der Luft. Also ja, das kann klappen, aber so richtig sicher wäre ich mir da nicht. Außerdem könnte es durch die Menge an Luft auch zu einer erhöhten Staubablagerung im Melder und damit zu zusätzlichen Fehlalarmen kommen.

Ich hatte drüber nachgedacht die Luft mit einem Arduino UNO messen zu lassen der an einen mobilen Akku angeschlossen ist damit er auch noch reagieren kann wenn der Strom ausfällt.

Die Frage ist, was willst du messen? Typische Kenngrößen sind Rauch (Lufttrübung), Temperatur und spezielle Sachen wie Flammenerkennung. Dazu kann man natürlich Gase messen (bspw. CO, CO2). Für den Fall einer Branddetektion mit entsprechend hoher Erkennungsrate bei gleichzeitig hoher Fehlalarmsicherheit, würde ich aber auf das Know How der Spezialisten setzen. Da etwas selbst frickeln halte ich für Problematisch. Dann lieber einen qualitativ hochwertigen Rauchmelder verwenden und dessen Ausgangssignal abgreifen.

Weil die Frage aufkam, Löschanlagen werden so bemessen, dass bei der Auslösung mindestens ein drittel des Luftvolumens durch CO2 oder ein anderes Gas aufgefüllt werden. Das ist auf der einen Seite nicht ganz wenig, auf der anderen Seite sehr ungesund. Deswegen gibt es bei solchen Anlagen Sicherheitseinrichtungen, die man mit einem CO2-Löscher so nicht hinbekommt. Wenn man sich auf ein Rack beschränkt, ist das in einem großen Raum sicher nicht das Problem, aber ganz ohne ist es je nach Rahmenbedinungen nicht. Und gerade wenn durch Frickelei da öfter mal ein Fehlalarm ausgelöst wird und die Anlage anspricht, macht man sich sicher keine Freunde.
 
Ich weiß nicht, ob es irgendwo nochmal ne detailliertere Statistik gibt, aber zumindest Elektrizität ist ein relevanter Auslöser für Brände: http://www.ifs-ev.org/wp-content/uploads/2017/04/brandursachenstatistik_2016.pdf
Dabei handelt es sich übrigens in der Regel um Niederspannung, bevor jetzt ein Schlauberger mit Hochspannungsanlagen kommt.



Den Aufwand treibt natürlich keiner für ein paar Server. Interessant ist das vor allem in Bereichen, in denen ich maximale Verfügbarkeit herstellen muss und diese nicht durch Kompensationen wie RAID, Virtualisierung etc. erreichbar sind.



Wenn es eine vorhandene Brandmeldeanlage gibt und diese nicht völlig veraltet ist, dann sollte man bei entsprechendem Interesse diese auf vernünftige Weise erweitern. Brandschutz in entsprechenden Betrieben ist relevant im Bereich des business continuity management (Ja, ich weiß, Bullshitbingo). Da kann ein kleines Feuerchen schnell mal richtig üble Kosten verursachen.


Genau da wäre ich mir nicht so sicher. Durch den Luftstrom saugst du auch relativ viel Frischluft an, und normale Rauchmelder benötigen schon eine signifikante Trübung der Luft. Also ja, das kann klappen, aber so richtig sicher wäre ich mir da nicht. Außerdem könnte es durch die Menge an Luft auch zu einer erhöhten Staubablagerung im Melder und damit zu zusätzlichen Fehlalarmen kommen.



Die Frage ist, was willst du messen? Typische Kenngrößen sind Rauch (Lufttrübung), Temperatur und spezielle Sachen wie Flammenerkennung. Dazu kann man natürlich Gase messen (bspw. CO, CO2). Für den Fall einer Branddetektion mit entsprechend hoher Erkennungsrate bei gleichzeitig hoher Fehlalarmsicherheit, würde ich aber auf das Know How der Spezialisten setzen. Da etwas selbst frickeln halte ich für Problematisch. Dann lieber einen qualitativ hochwertigen Rauchmelder verwenden und dessen Ausgangssignal abgreifen.

Weil die Frage aufkam, Löschanlagen werden so bemessen, dass bei der Auslösung mindestens ein drittel des Luftvolumens durch CO2 oder ein anderes Gas aufgefüllt werden. Das ist auf der einen Seite nicht ganz wenig, auf der anderen Seite sehr ungesund. Deswegen gibt es bei solchen Anlagen Sicherheitseinrichtungen, die man mit einem CO2-Löscher so nicht hinbekommt. Wenn man sich auf ein Rack beschränkt, ist das in einem großen Raum sicher nicht das Problem, aber ganz ohne ist es je nach Rahmenbedinungen nicht. Und gerade wenn durch Frickelei da öfter mal ein Fehlalarm ausgelöst wird und die Anlage anspricht, macht man sich sicher keine Freunde.

Gebe ich dir in allen Punkten recht.
Ich hatte überlegt ein Signal vom Gira Relais abzugreifen und erst einmal nur mit E-Mail Benachrichtigung zu arbeiten.
 
Wenn es eine vorhandene Brandmeldeanlage gibt und diese nicht völlig veraltet ist, dann sollte man bei entsprechendem Interesse diese auf vernünftige Weise erweitern. Brandschutz in entsprechenden Betrieben ist relevant im Bereich des business continuity management (Ja, ich weiß, Bullshitbingo). Da kann ein kleines Feuerchen schnell mal richtig üble Kosten verursachen.

Es hängt ja schon ein Melder an der Decke, diese zu erweitern stelle ich mir aber Problematisch bzw. nur von dem Hersteller/Aufsteller (richtig dicke Anlage mit Ansaugsystem) machbar vor. Da hängt auch die benachbarte Reisebank und was weiß ich wer noch alles dran. So wichtig ist mein Projekt dann auch nicht um die immensen Kosten aufzufangen. Daher mein kleines Projekt mit CO2 Löscher und einem Rauchmelder der ein Signal an den 30 Meter entfernten Standort abgibt.

Genau da wäre ich mir nicht so sicher. Durch den Luftstrom saugst du auch relativ viel Frischluft an, und normale Rauchmelder benötigen schon eine signifikante Trübung der Luft. Also ja, das kann klappen, aber so richtig sicher wäre ich mir da nicht. Außerdem könnte es durch die Menge an Luft auch zu einer erhöhten Staubablagerung im Melder und damit zu zusätzlichen Fehlalarmen kommen.

Jopp der Gedanke kam mir auch. Dann evtl. relative nah über das Rack hängen oder gleich intern an den Rack Deckel? Die Abluftlüfter kann ich so umlenken das sie weiter von unten ziehen und nicht in gerader Linie wie der Melder. Wobei dann die Frage aufkommt ob nicht der Rauch dann am Melder vorbeigezogen wird......

Ich hatte drüber nachgedacht die Luft mit einem Arduino UNO messen zu lassen der an einen mobilen Akku angeschlossen ist damit er auch noch reagieren kann wenn der Strom ausfällt.
Da hätte ich das Problem das ich 2 USV abschalten müsste. Wenn etwas brennt halten die natürlich den Rest am laufen auch wenn das reguläre Stromnetz ausfällt.

Ich sehe schon das wird dann doch etwas komplizierter.

Mein Gedanke bei der Sache, es fängt etwas an zu kokeln und ein Mitarbeiter kann direkt reagieren, bevor der normale Rauchmelder anspringt und die Feuerwehr sich auf den Weg macht.

Weil die Frage aufkam, Löschanlagen werden so bemessen, dass bei der Auslösung mindestens ein drittel des Luftvolumens durch CO2 oder ein anderes Gas aufgefüllt werden. Das ist auf der einen Seite nicht ganz wenig, auf der anderen Seite sehr ungesund. Deswegen gibt es bei solchen Anlagen Sicherheitseinrichtungen, die man mit einem CO2-Löscher so nicht hinbekommt. Wenn man sich auf ein Rack beschränkt, ist das in einem großen Raum sicher nicht das Problem, aber ganz ohne ist es je nach Rahmenbedinungen nicht. Und gerade wenn durch Frickelei da öfter mal ein Fehlalarm ausgelöst wird und die Anlage anspricht, macht man sich sicher keine Freunde.

Das ist natürlich auch eine Sache die genau überlegt sein muss. Da sollte ich dann vermutlich einen Warnhinweis anbringen und eine Schulung (10 mal zeigen) durchführen.

Ich hatte überlegt ein Signal vom Gira Relais abzugreifen und erst einmal nur mit E-Mail Benachrichtigung zu arbeiten.
Das habe ich auch so vor, allerdings keine Mail sondern direkt Signal abgabe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mir mal in Ergänzung zu meinen vorhandenen "dummen" Krawallbrüdern von homematic die Rauchmelder bestellt. Die machen auch zunächst mal ganz normal Krach wie "nicht smarte" und über die Zentrale kann ich dann zusätzliche Maßnahmen auslösen, wie z.B. E-Mail-Benachrichtigung und mit den schaltbaren Steckdosen kaskadenartig erst die USVs stromlos setzen (dann fahren nämlich erstmal die ESXis und alle VMs sauber runter) und je nach Gerät dann / parallel den Rest. Das Ganze dann je nach Rauchquelle (wenn's im Wohnzimmer anschlägt, muss ich ja nicht gleich den ganzen Keller offline nehmen...)
 
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