[Kaufberatung] Brauche Vorschläge bzgl Storage-Lösung

Hiserius

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Hi,

Ich möchte meine derzeitige Infrastruktur upgraden und könnte ein paar Vorschläge gebrauchen.
Habe mich bisher so gut wie gar nicht mit Netzwerken etc befasst dh ich bin für jegliche Hilfestellung dankbar.

Momenta habe ich diverse PCs/Laptops auf zwei Standorte verteilt (privat und beruflich).
Bisher ist es so gelaufen dass ich Backups auf HDDs gezogen habe und dann eine zweite Kopie zum jeweils anderen Standort gebracht habe.

Anfangs war das noch überschaubar aber mittlerweile wachsen die Datenmengen und damit auch die Anzahl der Festplatten. Ich hatte bereits anfang des Jahres ältere/kleine Platten ausgetauscht, aber im Prinzip ist es nicht wirklich ein tolles System und ich würde doch ganz gern auf eine elegantere sowie langfristige Lösung umsteigen, bei der ich nur nuch HDDs dazukaufen muss.

Außerdem möchte ich pro Standort ein NAS einrichten damit alle Geräte (vor Ort) auf alle Daten zentral zugreifen können (derzeit wird das noch über USB Sticks/HDDs) geregelt. Ich würde aber auch ganz gern die Backups via Internet laufen lassen, sodass der wöchentliche Datenträgetransport komplett entfällt (Bandbreite ist kein Thema).

Eines der größeren Probleme war auch immer die Anfälligkeit externer Festplatten bzw deren Gehäusekomponenten. In den allermeisten Fällen waren die Platten noch in gutem Zustand aber die Controller und/oder Buchsen haben immer wieder Probleme gemacht.

Manchmal wurde an einem Rechner eine bestimmte Platte nicht erkannt, dann musste ich entweder solange USB Buchsen testen bis es ging oder die Platten ausbauen und anderweitig anschließen.
Darauf hab ich ehrlich gesagt keine Lust mehr, insofern würde ich entweder LAN oder SATA-SATA Anschlüsse bevorzugen (TB bzw Firewire ist nicht vorhanden).

Daher hatte ich mich gefragt ob es eventuell Sinn machen würde ein NAS als Backup-HDD-Gehäuse zweckzuentfremden. Ich würde dies dann einmal die Woche anschließen um ein Backup vom eigentlichen NAS zu machen. Oder gibt es eine bessere Lösung dafür?

Primär gefällt mir hier dass es einfach sehr kompakte Gehäuse gibt in die man mehrere HDDs packen kann - allerdings wäre es auch "Verschwendung" weil man nicht die eigentlichen Funktionen ausnutzt. Ich hatte mich dahingehend auch schon informiert was reguläre HDD Gehäuse angeht, aber da scheint es immer wieder Probleme zu geben mit Datenträgern größer als 4TB? Ich will mich maximal um HDD Probleme/Defekte kümmern müssen, für anderweitige Hardware/Treiber Probleme hab ich mittlerweile keinen Nerv mehr.

Zusammenfassend: ich bräuchte jeweils ein klassisches NAS pro Standort, plus eine kompakte lokale Backup-Lösung (quasi zweites "NAS"), sowie eine sichere Möglichkeit (sofern möglich) Backups via Internet zu machen (anstatt HDDs zu transportieren).

Insgesamt brauche ich 10TB pro NAS und 20TB pro Backup (10TB + 10TB), also insgesamt 30TB pro Standort. Hier ist die zukünftig benötigte Datenkapazität bereits einkalkuliert.

Generell würde ich meine bereits gekauftet HDDs gern noch weiter benutzen bis diese ausgetauscht werden müssen, dh ich brauche im Prinzip nur leere Gehäuse (sei es NAS, Server, etc).

WLAN wird nicht genutzt, dh LAN ist erwünscht. Derzeit laufen alle System auf W10, ich möchte aber komplett auf Linux umsteigen (sofern das relevant ist).

Das ganze Projekt würde ich dann im Laufe der nächsten Monate Schritt für Schritt hochziehen. Falls es DIY wird, wird es vermutlich etwas länger dauern. Es eilt ja nicht.

Bzgl Budget gibt es kein Limit, aber ich möchte natürlich auch ein solides P/L-Verhältnis und nicht für irgendwelchen Quatsch unnötig Geld ausgeben.

Insofern bin ich für jegliche Vorschläge offen, sowohl Fertiglösung als auch DIY. Wichtig wäre mir nur dass ich das auch alles selbst pflegen und problemlos erweitern kann.

Tipps bzw Erfahrungswerte bzgl sicherer Lagerung (im Falle von Feuer, Wasserschaden etc) wären auch hilfreich.
 
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Würde zwei NAS mit derselben Kapazität an jedem Standort hinstellen und diese sich untereinander syncen lassen (dazu RAID für die Platten wählen, nicht fürs Backup, sondern um downtimes to verhindern). Und im besten Fall nur eines davon zum Arbeiten nutzen, wenn Bandbreite wirklich Wurst ist.

Entweder fertige Lösung (Synology oder qnap, da am besten online deren Systeme ausprobieren und schauen, mit welchem Anbieter du besser klar kommst). Oder selber bauen (FreeNAS mit RSYNC oder Replication funktioniert hervorragend).
Zusätzlich von einem dieser täglich ein Backup in die Cloud (Backblaze bspw.) schieben.

Alles andere ist doch gebastel, gerade wenn damit Geld verdient wird.
 
Prinzipiell braucht man fürs lokale Arbeiten je ein NAS das seinen Speicher lokal am Standort per SMB bereitstellt. Damit kann man direkt auf dem NAS arbeiten. Ein entsprechendes NAS vorausgesetzt hat man Performance wie auf der lokalen Festplatte aber eine höhere Datensicherheit z.B. mit ZFS und Snaps (Ransomware sicher) und Echtzeit Prüfung der Daten auf Fehler durch Prüfsummen, dazu Raid als Sicherung gegen Plattenausfälle.

Die Optionen sind da ein Fertignas von Qnap oder Synology oder NetApp wenn das Geld reicht, alternativ ein normales Serversystem von Dell, HP, Lenovo oder Supermicro und darauf eine ZFS Storageserver Web-Appliance bei dem man nicht abhängig wird von einem Anbieter.

Um Daten per Internet im Zugriff zu haben oder um die beiden Systeme auf Wunsch syncron zu halten kann man eine Cloud (Amazon S3, Google Drive, Dropbox etc) nutzen oder aber selber eine Cloudfunktionalität per lokalem S3 oder erheblich komplizierter per Nextcloud bereitstellen. Beides kann man auf dem NAS zusätzlich aktivieren und Daten z.B. per rclone syncron halten

Wenn das aber nicht privat ist, insbesondere wenn personenbezogene Daten dabei sind, wirds kompliziert. Das EUGH hat kürzlich geurteilt, dass Datentransfers in die USA praktisch nicht mehr möglich sind ohne Gefahr zu laufen, in Abmahnprobleme oder rechtliche Unsicherheit zu bekommen. Selbst Facebook hat gerade die Aufforderung der irischen Datenschützer arhalten, Datentransfers in die USA einzustellen.

Man kann also rechtssicher nur lokale Clouds oder EU Anbieter benutzen. US Anbieter wie Google oder Amazon sind zu meiden. Idealerweise sogar europäische Storageserver Betriebssysteme wie OmniOS (Schweiz) nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als fertig Lösung finde ich die beiden ganz gut, kosten halt ein wenig was.


Als Rack:
 
Danke für das Feedback und die Vorschläge. Werde mich dieses Wochenende nochmal intensiver damit auseinandersetzen und dann vermutlich in den kommenden Wochen mit mehr Fragen wieder aufkreuzen :d
 
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