[Ungelöst] Buchhaltungsprogramm

[Fishburn]

Servus Leute,

Ich suche für einen Kumpel eine Software für die Buchhaltung und bisschen Warenwirtschaft. Am liebsten wäre mir eine CloudLösung bis so 100 Euro im Monat.

Es ist ein recht kleine Betrieb mit 3 Mitarbeitern, er verkauft offline und etwas online Pilze. Im Moment verwendet er eine Eigenentwicklung unter DOS. Jetzt wird es dann doch mal Zeit das ganze ins neue Zeitalter zu heben. Ich persönlich verwende lexoffice ... das würde schon fast reichen aber paar Punkte wie Lagerhaltung deckt es halt nicht ab

Es kann schon gerne OnPrem sein, aber in der heutigen Zeit nervt sowas eher und eine Cloud wäre extrem gut.

Also kurz um ... Buchhaltung, Rechnungswesen, simple Warenwirtschaft und Anbindung an einen Onlineshop mit Zahlungsabwicklung. Lohnbuchhaltung ist nicht von Nöten.

Hat jemand ein paar Tips? Wie gesagt bis 100 Euro im Monat wäre so die Zielsetzung.

 

[Spackibert]

Was benutzt er denn aktuell für ein Shopsystem?

 

[Fishburn]

Was benutzt er denn aktuell für ein Shopsystem?

Gambio.de ... glaub er will aber was komplett neues. Aber lieber passen wir das Shopsystem an als das Buchhaltungssystem.

 

[Sassicaia]

Wie unterscheidest du Buchhaltung und Rechnungswesen? Das kann bei Software durchaus einen Sprung in eine andere Liga ausmachen.

Streng genommen wäre das interne Rechnungswesen z. B. Kalkulation, Kostenrechnung, Statistik und Vergleichsrechnung etc. Daten die den Inhaber interessieren, ergo freie Gestaltung. Das externe Rechnungswesen ist gesetzlich vorgeschrieben, Buchführung, Bilanz, Gewinn u. Verlustrechnung.

Daher würde ich tippen, das reduziert sich für deinen Kollegen auf die Verbuchung von üblichen Geschäftsvorfällen als Finanzbuchhaltung in der Regel mit den Debitorenkonten 10xxx-69xxxx und Kreditoren 70xxx bis 99xxx orientiert am DATEV Kontenrahmen (SKR 03/04).

Nun stellt sich die Frage ob der/die Mitarbeiter|in lediglich Debitoren (Kundenrechnungen) oder auch Kreditoren (Liefrantenrechnungen) verbuchen kann/ soll, Skontofristen überwachen soll, die Kontenrahmen SKR03/04 unterscheidet und sicher Erfolgs- und Bestandskonten unterscheidet oder nur vorkontiert und die zuständige Steuerkanzlei über eine DATEV Schnittstelle angebunden ist und direkt Stapelbuchungen korrigiert bevor sie ins Journal übertragen werden.

Bei der Lagerwirtschaft ist das Belegwesen das A und O. Bestände einbuchen, Fehlmengen und Fehlbuchungen und Fehleingaben konsolidiern, Lieferscheine automatisiert vom Bestand abbuchen, Rücksendungen nach Prüfung wieder einbuchen, eine Synchronisation der Online Buchungen mit Beständen und Abgleich der Debitoren mit Schnittstellen zu Banken, PayPal, Kreditkarten,eBay, Amazon, online shop etc. etc.

Die simple Warenwirtschaft mit Kunden-, Lieferanten- und Artikeldatensätzen und Sortimenten vom Angebot, Auftragsbestätigung, Weiterführung als Lieferschein und Rechnung, Rechnungskorrektur (umgangssprachlich "Gutschrift") und Sammenrechnung etc. sollte Standard sein.

Ich würde an deiner Stelle mal bei Lexware anrufen, das vorliegende Bedarfsprofil schildern und mich individuell beraten lassen, Du verwendest ja selber diese Software und hast dadurch einen Überblick was fehlt und noch notwenig wäre.

edit: wenns nur um Buchhaltung geht (deine headline), geht nichts über DATEV mit Anbindung an die Steuerkanzlei

 

[Fishburn]

Also ich hab bei Lexware schon angerufen und das war nicht gerade rosig ... es gibt nur OnPremise, alles alte Ware und jedes Beratungsgespräch oder Vorführung kostet ein Vermögen. Kann man sicherlich mal machen bevor man kauft, aber in der Findungsphase sind 300-400 Euro scho bitter das man evtl. danach sagt taugt nix.

Und ich denke Rechnungswesen war das falsche Wort. Buchhaltung ist für mich alles wo ich zum Beispiel eine Eingangsrechnung zuweise z.b. Wareneinkauf und mit dem zweiten Punkt meine ich die reine Rechnungserstellung incl. natürlich Übergabe an die Buchhaltung und Abzug aus der Warenwirtschaft.

Wie gesagt das Problem ist, er hat zwar Euro technisch recht viel Umsatz und Gewinn aber es ist nix aufwendiges. Er kauft eine LKW Ladung Pilze X Y Z und dann ruft ein Restaurant an und bestellt 50 Kilo X. Also ich brauch jetzt keine Lagerverwaltung mit Bestellobligo, Forecast oder sonst was. Auch für die meisten Produkte gibt es keine Fehlmenge, da es lebendige Ware ist wird immer mal was schlecht, wird verschnitten usw.

Wichtiger ist eher das halt erweiterbar ist ... denkbar wäre zum Beispiel für Stammkunden ein Bestellportal. Bisher ruft der Wirtshaussepp an "Server Tonni, morgen wird schönes Wetter wie schaust aus mit 60kg Pfefferlingen?" Dann schreit mein Kumpel übern Hof "Hey Mitarbeiter XY, haben wir noch 60 kilo Pferrlinge?" ... " Alles klar schicken wir dir morgen vorbei"

 

[Sassicaia]

Also ich hab bei Lexware schon angerufen und das war nicht gerade rosig

ok, dann sind die auch schon weg vom Kundenservice und Nachhaltigkeit mit Bezug auf Kundenbindung.

 

[Fishburn]

ok, dann sind die auch schon weg vom Kundenservice und Nachhaltigkeit mit Bezug auf Kundenbindung.

Naja vielleicht bin ich auch nur an die Falschen geraten, ich hab bei Lexware angerufen die Dame meinte dann "Ja da müssen Sie nen Partner anrufen dafür, wir machen sogut wie keine Beratung mehr" ... dann nen lokalen Partner angerufen, die Dame kannte sich dann eher soalala aus. Meinte dann ok, ich hätte gerne mal per Teamviewer eine kurzen Überblick über das System. "Ja können wir machen, kostet halt nur richtig Asche ..."

Mir ist halt nur wichtig das es einfach ist ... mit meiner kleinen Firma mit ich mit lexoffice online perfekt zufrieden, rest muss halt der Steuerberater noch machen. Würden die den Standartkontorahmen hernehmen könnte man wirklich alles mit lexoffice und paar Addons.

Vor allem will ich halt auch keine riesen EDV Infrastruktur aufbauen müssen das die 3 Mitarbeiter immer und überall arbeiten können bei perfekter Datensicherung und Geschwindigkeit.