Cat 8 Kabel parallel im selben Leerohr verlegen?

DEVV

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Hi Leute,

ich überlege mir gerade wie ich Schlitze in meiner Wohnung ziehen soll, damit ich dort durch Leerrohre nen Cat8 Kabel ziehen kann, um 4 LAN-Dosen in der Wohnung zu verteilen.
Dabei habe ich einige Stellen, an denen Kabel sich Wege teilen. Vor allem in dem Raum, in dem die Kabel zusammenlaufen werden. Kann ich hier mehrere Kabel in einem Leerohr verlegen oder würde ich dann Störungen riskieren?

Hat eventuell jemand Erfahrung mit einem solchen Unterfangen und kann am besten gleich Durchmesser von Leerohren empfehlen, durch die man ein paar Kabel bekommt, wo man aber nicht Riesen Löcher und Rillen in die Wände fräsen muss?

Viele Grüße
T
 
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Ich würde mir eher die Frage stellen, was du dir von den CAT8 Kabel erhoffst?
CAT7(A) reicht dort in allen Lebenslagen aus. 10GBE kein Problem. Darüber kannst du das am Ende nicht mehr selber installieren.
 
Ausserdem kannst du nicht einfach irgendwelche Wände querschlitzen, Stichwort tragende Wände. Und für ein Leerrohr wird der Schlitz dann schon groß.
 
Naja, so lange er nur im Putz ist, ist das mit der tragenden Wand egal.
 
Na wenn du auf harten Stein kommst, hast du die Wand erreicht.
 
Kann ich hier mehrere Kabel in einem Leerohr verlegen oder würde ich dann Störungen riskieren?
Ja, nein. Lankabel sind geschirmt, die kannst du auch zu Hunderten gebündelt nebeneinander legen. Ist in eigentlich jedem größeren Netzwerkschrank auch der Fall... Es gibt auch Duplexleitung (2x 8 Adern) fertig zu kaufen... Was die Verlegung angeht, die würde ich so machen das du die Kabel hinterher auch tauschen kannst. Sonst ist Leerrohr ja irgendwie sinnfrei. Sprich bei zu engen Radien und einem komplett vollgestopfen Leerrohr wirst du später im Leben nicht ne Einzelader rauschen können.

Und noch zur Putz/Wand Frage:
Das sieht man ziemlich deutlich... IdR ist der Putz auch nur wenige Zentimeter dick.
 
Ja, nein. Lankabel sind geschirmt, die kannst du auch zu Hunderten gebündelt nebeneinander legen. Ist in eigentlich jedem größeren Netzwerkschrank auch der Fall...
So einfach ist das nicht.
Gerade bei CAT8 und die darauf aufbauende Linkklassen wird der Parameter Fremdübersprechen von immer größerer, wenn nicht sogar entscheidender, Bedeutung.
Hierbei ist dann entscheidend, dass bei Parallelverkabelung die Kabel nicht geknickt (auch nicht bei der Verarbeitung) und auch sonst nicht beschädigt werden.
Daher ist hier die klare Empfehlung, dass man den Abstand maximiert.

Das gilt unter der Maßgabe, dass CAT8 Links benötigt werden.
Bei CAT6A fällt der Effekt weniger ins Gewicht, wo wir dann wieder bei der Frage wären, warum man teure CAT8 Kabel verwenden will, wenn es CAT6A (bzw. CAT7(A)) es auch tun, für deutlich weniger Geld.
 
ja

ja

nee, dann doch lieber nicht
Sorry, aber dann trolle doch bitte woanders.

Das sieht man ziemlich deutlich... IdR ist der Putz auch nur wenige Zentimeter dick.
Das dachte ich mir auch bis oben die Aussage kam, dass ich ohnehin nur im Putz schlitzen würde. Daher die Frage wann ich erkenne, dass die tatsächliche Wand anfängt:
Naja, so lange er nur im Putz ist, ist das mit der tragenden Wand egal.


Bei CAT6A fällt der Effekt weniger ins Gewicht, wo wir dann wieder bei der Frage wären, warum man teure CAT8 Kabel verwenden will,
Mein Gedankengang war hier einfach, dass die CAT8 Kabel sicher eine noch bessere Schirmung als die CAT7(a) Kabel haben und man hier einfach ein paar Euro mehr investiert, um noch weniger Störsignale auf den Kabeln zu haben.
Mir ist bewusst, dass es vermutlich bereits bei CAT7(a) Kabeln keine Störungen auf den Kabeln geben wird, aber der Preisunterschied ist jetzt auch nicht so riesig, dass ich hier knausern wollen würde.
 
Naja, Faktor 2 ist schon ne Menge, kommt dann eben auf die Gesamtstrecke an.
Ich kennen niemanden, der in der strukturierten Verkabelung CAT8 einsetzt. Da gewinnt man mit CAT8 Kabeln nichts. Die Schirmung ist nur ein Teil, der ist aber nicht um Faktoren besser.

Wie gesagt, CAT6A ist der Link, und ein CAT7(A) Kabel ist schon deutlich über das notwendige Maß und CAT8 wäre dann nochmal drüber.
Hinzu kommt, dass wir ja wohl von einer Hausverkabelung sprechen und damit in der Regel von Strecken <50m und das ist wiederum deutlich kürzer als 100m, worauf das alles ausgelegt ist. (außer CAT8, da sind bei 24m installierte Länge bereits Schluss, für eine Link in der Klasse G)
Damit vergrößert man also eh schon die Reserven, weil kürzer = besser.

Man sollte auch nicht vergessen, dass 10GBASE-T eine Betriebsfrequenz von 500MHz hat und gute CAT7A Kabel schon auf 1500MHz spezifiziert sind. Bei 1000BASE-T nochmal ne ganze Ecke weniger.

Am Ende ist es dein Geld, aber du gewinnst durch das CAT8 Kabel nichts.
Wenn du Geld sinnvoll investieren willst, dann besorge dir jemanden, der die Kabel anschließend mit nem Kabelzertifizierer durchmisst (und nicht durchklingelt) Damit hast du nen Mehrwert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Putz? Mehrere Zentimeter dick? Bei Innenwand im Trockenbau? Watt habt ihr bitte für Wände? Ich kenne meinen Putz wenige Milimeter dick - und da ist absolut nichts mit Kabel drin verlegen.
Wenn du querschlitze in tragende Wände haust, veränderst du die Statik des Gebäudes. Das würde ich nicht einfach so selber machen.
 
Naja, früher war der Putz Teil der tragenden Infrastruktur, mal übertrieben formuliert.

Weiterhin kann man auch in tragende Wände waagerechte Schlitze machen. Und hier heißt es wie so oft, das kommt darauf an. Und ja, ganz ohne Statiknachweis.
Dicke der Wände, oben oder unten, Länge Schlitze und Schlitzabstand und vor allem auch Schlitztiefe bzw. auch ob Schlitzfräse oder eben nicht.
Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass nen Schlitz kleiner 3cm ist. Man will ja idR nur nen Kabel verstecken.
Jetzt da die Wand auf 30cm Breite und 5cm Tiefe aufmachen um da dann irgendwie alle Medien einzusetzen, ist ne schlechte Idee.

Generell kann man sagen, Wände <0,25m sind immer ein Problem. Das geht unter ganz gewissen Sachverhalten, mitunter aber auch nur 1cm tief.
 
Putz? Mehrere Zentimeter dick? Bei Innenwand im Trockenbau?
Bei mir liegen die Elektroleitungen auch unter Putz und es sind keine Stegleitungen. Das gleiche gilt im übrigen auch für Wasser und Heizung.
 
Naja, früher war der Putz Teil der tragenden Infrastruktur, mal übertrieben formuliert.

Weiterhin kann man auch in tragende Wände waagerechte Schlitze machen. Und hier heißt es wie so oft, das kommt darauf an. Und ja, ganz ohne Statiknachweis.
Dicke der Wände, oben oder unten, Länge Schlitze und Schlitzabstand und vor allem auch Schlitztiefe bzw. auch ob Schlitzfräse oder eben nicht.
Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass nen Schlitz kleiner 3cm ist. Man will ja idR nur nen Kabel verstecken.
Jetzt da die Wand auf 30cm Breite und 5cm Tiefe aufmachen um da dann irgendwie alle Medien einzusetzen, ist ne schlechte Idee.

Generell kann man sagen, Wände <0,25m sind immer ein Problem. Das geht unter ganz gewissen Sachverhalten, mitunter aber auch nur 1cm tief.
Wir reden doch hier über Leerrohre. Waagerecht. Selber verlegen. In tragende Wände (?). Klar kann man das selber machen. Ich würde aber hart davon abraten.
Bei mir liegen die Elektroleitungen auch unter Putz und es sind keine Stegleitungen. Das gleiche gilt im übrigen auch für Wasser und Heizung.
Nachtträglich selber verlegt?
 
Wir reden doch hier über Leerrohre. Waagerecht. Selber verlegen. In tragende Wände (?). Klar kann man das selber machen. Ich würde aber hart davon abraten.
Ja, es gibt dafür Normen (oder Vorgaben der deutschen (Frei)Maurer, wo man anhand der oben genannten Parameter auch ohne Statik bewerten kann, was da geht oder eben auch nicht. Das hat aber Grenzen und wie gesagt, bei dünnen (tragenden) ist da relativ schnell Schluss mit lustig.
Das hat man extra gemacht, dass der Elektriker nicht unbedingt noch schnell nen Statikstudium absolvieren muss.

Ich sehe viel eher das Problem, dass man sich von den berühmten Leerrohren zu viel erwartet. Das kann man machen, hat aber wenig mit einfach 10m irgend verbuddeln und gut ist zu tun.
 
Kabel im Leerrohr zu tauschen funktioniert doch eh nur wirklich wenn das Leerrohr ordentlich über dimensioniert ist und auch nur das eine Kabel drin liegt.

Duplex LAN Kabel ist im M25 Leerrohr schon auf gerade Strecke ne Qual.
Mit Bögen in der Wand etc. Glaube ich nicht, dass man es nochmal getauscht bekommt und wenn ich das M25 Leerrohr ordentlich einputzen will muss der Schlitz schon 4cm tief werden.
 
Ich stand kürzlich vor der selben Frage aber etwas anderer Aufbau.
Mein Telekom Anschluß ist in der Garage, nun geht der Telekom Techniker mit dem Glasfaser Kabel natürlich nicht weiter. Ich habe nun ein cat8 Kabel in das gleiche Rohr gelegt wie die PV Sachen (2 Strings, 1x 700V, 1x 600V, 5x6qmm Kabel und ein weiteres Patch Kabel für den Smartmeter) um den Glasfaser Router in der Garage betreiben zu können aber eine (ordentliche) Verbindung ins Haus zu haben.
Bisher keinerlei Störungen oder Probleme, aber die cat8 Kabel sind auch doppelt geschirmt.
 
Bisher keinerlei Störungen oder Probleme, aber die cat8 Kabel sind auch doppelt geschirmt.
Wie jedes andere S/FTP Kabel auch und das seit CAT5 aka >20Jahre.
CAT8 Kabel machen nichts besser, was nicht auch ein CAT7A macht. Wie schon geschrieben, CAT7A macht schon 1500MHz, der Hub zu 2GHz ist nicht mehr so groß.

Warum das in deinem Aufbau funktioniert liegt an der Gleichspannung. Die hat eben keine Oberwellen.
Wenn du da die 22kW 400V 3~ Zuleitung zur Wallbox reingelegt hättest, sähe die Sache da schon anders aus.
Gleichspannung ist da, insbesondere bei konstanten Strömen unkritisch. Die streut zwar auch in die Leitung rein nur sind die Auswirkungen überschaubar.
 
Alles klar, dann werde ich mich einfach mal von der Idee Kabelschutzrohr verabschieden und die Kabel einfach plain unterputz legen. Dann dürfte das hoffentlich gehen.
Ich werde mal die Wanddicken messen und dann meine Mauernutfräse auspacken.
Nochmal zurück zur CAT8 Frage. Hab ich das oben richtig verstanden, dass man die weniger biegen darf als CAT6 oder 7a Kabel?
 
Netzwerkkabel sollten generell nicht so stark gebogen werden,
Das Kabel kommt ja auf einer Rolle oder als Ring, da ist es auch gebogen.
Wenn ein Netzwerkkabel gebogen wird, lässt sich erkennen, wie es im inneren Bogen gestaucht wird, daher würde ich einfach einen etwas größeren Biegeradius wählen.
 
Warum das in deinem Aufbau funktioniert liegt an der Gleichspannung. Die hat eben keine Oberwellen.
Wenn du da die 22kW 400V 3~ Zuleitung zur Wallbox reingelegt hättest, sähe die Sache da schon anders aus.
Gleichspannung ist da, insbesondere bei konstanten Strömen unkritisch. Die streut zwar auch in die Leitung rein nur sind die Auswirkungen überschaubar.
Ich glaube du hast überlesen dass da ein 5x6qmm Kabel mit drin liegt. Nämlich das vom Wechselrichter aus der Garage zurück zum Hausanschlusskasten. Und da gehen, bei Sonne, 12kw durch... Wechselspannung natürlich
 
6mm könnte auch PV Leitung sein.

Unter dem Gesichtspunkt würde ich mal so 10 Jahre abwarten und dann mal schauen die braun die Netzwerkkarten der jeweilige Geräte sind.

Ein funktionierender Link heißt da noch lange nichts. Funktionsstörungen kommen in aller Regel durch hochfrequente Störungen, die erzeugt man aber nicht so ohne weiteres @Home außer mit billigWRs evtl.. Im Industriebereich hingegen kann ich damit Bücher füllen.
Was du da gerade machst, ist ein Leistungseintrag und der sorgt für schleichende Zerstörung der Netzwerkinterface.
Und da kannst du noch so einen guten Schirm haben. Ohne jetzt zu sehr auf die Funktionsweise der Schirmung einzugehen, aber ein Schirm sorgt nicht dafür, dass der innere Teil komplett stromfrei ist. Der Schirm sorgt nur dafür, dass dieser Eintrag in die Leitung nur geringer wird. Und das hängt maßgeblich mit der Stromstärke zusammen.
Funkeinstreuungen haben sehr kleine Ströme, weswegen der Schirm quasi ganz gut funktioniert. Leistungseintrag hingegen hat eher höhere Ströme und damit hat man auch höhere Ströme im Inneren der Leitung.

Daher verlegt man eben auch keine Schwachstromleitungen neben Stromleitungen und schon 3x nicht wenn man von Drehstrom und damit in aller Regel von höheren Strömen spricht.
Also viel Spaß in ein paar Jahren, wenn die ersten Huster auftreten, weil die Geräte langsam das zeitliche segnen und dann viel Spaß beim Gerätetausch etwas später. Am besten schließt man die Leitung an einen teuren 10GBE Switch an, damit sich das auch lohnt.

Kleiner Tipp: Bau 0815 CU/CU Medienkonverter (oder Billigswitch) dazwischen, das schont den Geldbeutel. Und wenn du es noch richtiger machen willst, verlege ne LWL Leitung (mit Medienkonverter), dann bist du das Problem dauerhaft los.

PS: Es gibt nicht ohne Grund symmetrische 3~Leitungen, die sorgen nämlich dafür, dass die Leitungen el. magn. wesentlich neutraler ist also so ne Standardleitung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich versuche mir das gerade mal physikalisch vorzustellen:

Induktiv sollte sich da quasi nichts tun, weil der Strom einmal hin und daneben gleich wieder zurück geht. Wer auf Nummer sicher gehen will, verlegt Phase und Nulleiter verdrillt - Twisted Pair funktioniert schließich in beide Richtungen. Eine Starquad-Konfiguration wird man aber denke ich mal dann doch nicht brauchen.

Interessanter wird das ganze in Bezug auf kapazitive Kopplung zwischen den Kabeln - je nach Länge kommt da schon ein bißchen was zusammen. Eine einphasige Stromstrippe mit Phase und Nulleiter ist ja potentialtechnisch nicht neutral, sondern im Mittel auf Vphase / 2 gegenüber Erde (Gleichtaktspannung). Die Schirmung kann da grundsätzlich viel abhalten, allerdings würde ich mich in so einem Fall nicht allein auf die Endgeräte und ihre Schutzleiter verlassen. Man stelle sich vor, das Kabel sei noch nirgendwo verstöpselt, dann kriegt man an der Schirmung u.U. eine gewischt. Deswegen würde ich in so einem Fall den äußeren Schirm an beiden Enden explizit an der Dose erden wollen. Im Zweifelsfall (bei großen Längen) aber mal den Ausgleichsstrom mit der Stromzange messen, unendlich viel verträgt der Schirm natürlich auch nicht, von daher hat das alles seine Grenzen.

Klar gibt es da noch ein paar mögliche Workarounds:
1. Man könnte eine extra Schirmung zwischen den Kabeln einziehen, die ein bißchen Strom abkann. Vielleicht als eine Art Flachband.
2. Man könnte die Wechselspannung mit einem Trenntrafo symmetrieren und zur technischen machen, wie sie z.B. auf Schiffen eingesetzt wird (oder z.B. in Norwegen auch im Stromnetz). Dann liegt die Durchschnittsspannung von L und N stets auf Erdpotential. Man kann sich vielleicht vorstellen, warum das gerade in feucht-kalten Umgebungen sinnvoll ist.
3. Drehstrom ist wie gesagt eine andere Möglichkeit, den Gleichtaktanteil loszuwerden.

"Spannendes" wird allerdings noch gar nicht mal wegen der Einkopplung normalerweise getrennt verlegt, sondern primär aus Sicherheitsgründen im Falle eines auftretenden Isolationsfehlers (von einer Maus angefressen, 100 Jahre alt und selbstzerlegend, wasweißich). Bei ein paar hundert Volt Gleichspannung von der PV kann es schon mal ordentlich knallen, das ist dann nicht mehr witzig. Netzwerkkabel sind im Zweifelsfall nicht dafür gedacht, signifikante Fehlerströme abzuführen.
 
Induktiv sollte sich da quasi nichts tun, weil der Strom einmal hin und daneben gleich wieder zurück geht. Wer auf Nummer sicher gehen will, verlegt Phase und Nulleiter verdrillt - Twisted Pair funktioniert schließich in beide Richtungen. Eine Starquad-Konfiguration wird man aber denke ich mal dann doch nicht brauchen.
Das ist ein Trugschluss, besonders der erste Teil.
Kein Kabel ist im Sinne der Induktivität neutral. Das passiert nur, wenn der Hin- und Rückleiter sich am selben Raumpunkt befinden und exakt den selben Strom aufweisen.
Am selben Raumpunkt bedeutet, dass beide Leiter zur gleichen Zeit am selben Punkt, also auf den nm genau sein müssen. L und N müssten also identisch sein. Das geht so nicht.
Twisted Pair kommt dem möglichst nahe, aber eben nur möglichst. Denn auch beim twisted Pair können sich nicht gleichzeitig beide Leiter am selben Ort befinden.

Bei Drehstrom reden wir aber von 4+1 Leiter, was das also nochmal spannender macht.
Daher haben Standardkabel entsprechend große induktive Kopplungen.

Ich kenne Installationen, da sind 200kW Stromkabel auf Kabelbahnen und Stahlträgern verlegt, wo, bedingt durch die Induktion, bis zu 20A auf dem "drumherum" fließen. Es werden also, wie beim Trafo auch, 20A aus der Leitung gezogen, damit die sich den Weg über die Kabelbahn und Stahlbau den Weg zurück suchen.
Das ist nicht ganz so lustig. Da würde freilich nicht passieren, wenn sich die Felder auslöschen würden. Da die Induktion aber ein mag. Feld braucht, können die Kabel also nicht so sein, dass sich ein 0-Feld ergibt.

Aus genau diesem Grund, die Induktion, bedingt durch die Asymmetrie, sind in der Industrie entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Primäre bei den Installationen wo >>50Hz verwendet werden. Und daher gibt es symmetrische (nicht 100%, aber eben mehr als die normalen) Kabel, die zusätzlich noch geschirmt sind.
Mal ein Beispiel:
Man schaue sich mal den Schutzleiter an, es hat einen Grund, warum der so ist wie er ist.

D.h. nicht, dass man jetzt sein Haus damit ausstattet, außer man hat Angst vor eSmog.
Aber die Effekte sind nicht von der Hand zu weisen und treten daher auch in dem hier genannten Fall auf.
Es ist was anderes, wenn man eine LAN-Ltg. direkt neben der Steckdosenltg. zum Fernseher führt oder ob man die neben seinem 11kW (oder auch gerne 22kW) Wechselrichter/Wallbox führt. Der Unterschied ist zum einen, dass am Fernseher zwar 230V sind, aber evtl. mal 2 A fließen. Beim 11kW WR sind es hingegen 230/400V und dann eben auch 16A und das im Zweifel auch mal über Stunden hinweg. Da passiert also mehr.
Was nicht heißt, dass man das mit dem Fernseher einfach so machen kann/sollte, aber die Dimensionen sind in dem WR-Fall ganz andere.

Das ist alles nicht so einfach und daher sollte man gerade bei solchen Lasten tunlichst darauf achten, es richtig zu machen.
Wie gesagt in der Industrie ist das ein Standardproblem und da an der Tagesordnung. Aber @home wird man solche Themen durch die Verlegung eines LWL-Kabel los, die gibt es für ein paar EUR vorkonfektioniert. (in der Industrie btw auch) Ja, man muss dann idR wieder auf Kupfer kommen. Aber einen Tod muss man sterben, entweder man baut es physisch gleich getrennt, man baut ein anderes Medium ein oder aber man tauscht dann irgendwann die defekten Geräte, nachdem man vorher Störungen hatte. Viel mehr Optionen hat und braucht man da nicht
 
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