Conrad Electronic schließt seine Filialen für Privatkunden

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Dass es im stationären IT-Einzelhandel nicht rund läuft, ist nicht erst seit der Corona-Pandemie bekannt. Allerdings sorgten die Lock- beziehungsweise Shutdowns für einen massiven Boom des Onlinehandels. Auch wenn sich die aktuelle Situation mittlerweile verbessert hat, bevorzugen viele Privatkunden weiterhin das Internet um dort einzukaufen.
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Mitarbeitende aus den Filialen haben selbstverständlich die Möglichkeit, sich auf offene Stellen innerhalb der Conrad Gruppe zu bewerben
Das ist bestimmt ein super Trost.
 
Dieser Schritt war aber überfällig
 
🤷‍♂️
in den letzten 20 Jahren 2 mal da, aber nichts gekauft da die immer massiv zu teuer sind. Online finde ich da persönlich auch nie was zum guten Kurs.

Hoffe auf B2B Ebene läuft es besser.
 
Ich war bisher immer ein zufriedener Kunde der dresdner Conrad Filiale. Aber die ist bereits seit Monaten dicht.
 
Den Laden gibts hier inner Schweiz aus, mein Arbeitgeber bestellt dort relativ viel, also B2B.
Da sind die echt Top.
 
Die Fixkosten für Filialen steigen stetig. Mit B2B kann man vermutlich ne Menge Kosten sparen und dennoch den Umsatz hoch halten. Hab Filialen nur zur Abholung genutzt, wenn man es am gleichen Tag benötigt und es die Sachen nicht im Saturn/MM gibt.
 
Das ist bestimmt ein super Trost.
Stimmt.
Das wird den Angestellten in den Filialen aber rein gar nichts nützen, denn dazu müssten die an einen anderen Ort umziehen.
Zum Einen sind damit erhebliche Kosten und Aufwand nötig, die man von Conrad sicher nicht ersetzt bekommt, zum Anderen verlässt man damit ja auch sein gewohntes soziales Umfeld.
Deshalb wird das "Angebot" wohl so gut wie keiner annehmen.

Bei Conrad habe ich auch selten etwas gekauft, denn die sind i.d.R. rel. teuer.
 
Hat irgendjemand Zahlen zu den betroffenen Mitarbeitern?
Ich bezweifle, dass Conrad hunderte offene Stellen hat. Eher fallen noch Stellen in Verwaltung und Logistik weg nun da die Filialen nicht mehr sind.
 
in den letzten 20 Jahren 2 mal da, aber nichts gekauft da die immer massiv zu teuer sind. Online finde ich da persönlich auch nie was zum guten Kurs.
Ich nenne den Laden schon seit Jahren die blaue Apotheke. Da wird ein einfacher Poti der bei reichelt 80ct kostet für 5€ angeboten. Kein Wunder, dass da keiner was kaufen will. Auf der anderen Seite ist es immer schade, wenn ein Anbieter vom Markt verschwindet.

Mh mein Post ist weg. Hat der gegen irgend welche Regeln verstoßen?
Damit nimmt man es neuerdings nicht mehr so genau. Mitgefangen mitgehangen.
 
Reichelt wird sich freuen ;)
Conrad war doch nie eine Konkurrenz für Reichelt. Gerade bei Kleinkram hats bei Conrad nicht selten das 10-fache gekostet. Wenn Conrad diverse Kleinteile überhaupt hatte.

Conrad war/ist in meiner Wahrnehmung eher so ein Zwischending aus Mediamarkt und Reichelt. Nicht ganz so konsumermäßig orientiert wie MediaMarkt, aber irgendwie auch nicht so wirklich der Elektronikfachhandel wie Reichelt.

Conrad, Reichelt und Pollin sind für mich das beste Beispiel, warum Amazon so erfolgreich ist. :d
Die hätten in den letzten 6 Monaten an mir nen 4-stelligen Betrag umsetzen können. Ich brauche 3 Sachen (Gesamtwert 12€). 2 davon hat reichelt, 1 davon gibts nur bei Pollin. Müsste also 2 Bestellungen machen. Beide verlangen Versandkosten, und das nicht knapp (5,90€). Ausserdem will ich die Teile möglichst schnell haben, Bestellungen sammeln, warten bis man mehr zusammen hat, kommt nicht in Frage.
Also bestellt man die 3 Teile halt am Ende bei Amazon für 14€ ohne Versandkosten, dort finde ich eigentlich so ziemlich immer alles mögliche, sogar mit Prime und das kommt dann schon morgen und nicht erst in 2 Tagen. Und wenn ich dann noch ein 6er Pack Socken brauche, kann ich das bei Amazon auch gleich noch mitbestellen. :d
 
So leid mir die Mitarbeiter tun, aber der stationäre Handel wird in vielen Bereichen sterben oder stark zurück gehen da es sich einfach nicht lohnt. Die Standkosten sind exorbital hoch. Die Personalkosten ebenfalls. Besonders im direkten Konkurenzkampf zum online Handel kann man mit einem stationärem Handel nicht mehr konkurrieren. Zumindest in einigen Branchen nicht.
Das muss man sich auch als Mitarbeiter in solchen Bereichen auch mal vor Augen halten und dementsprechend frühzeitig mal selbst nach Alternativen umschauen oder umschulen. Finde es ein bisschen hart immer die Firmen selbst hier in die Pflicht zu nehmen. Wenn sich Bereiche nicht lohnen, und dafür kann es ja viele Gründe geben, müssen diese abgestoßen bzw. aufgelößt werden bevor die Firma stirbt. Die Pflicht der Firma ist lediglich, die Mitarbeiter rechtzeitig zu informieren, damit sie Zeit haben sich umzusehen und nach Alternativen zu schauen.
 
Ja und? Conrad war schon immer so ein Zwischending mit Apothekenpreisen. Ein Spagat zwischen Speziell und Massenmarkt. Selbst im B2B geht alles über Versandt.
Da bleibt in den Innenstädten mehr Platz für die Begleiter der Eventscene und Mobilitätswende.
 
Kommt mit Sicherheit ein Starbucks rein in die bald leeren Räumlichkeiten.^^
So hart es klingt, es ist der Wandel der Zeit und Rationalisierung. Aber auch in der Online-Logistik Bedarf es Arbeitskräfte.
 
Aber auch in der Online-Logistik Bedarf es Arbeitskräfte.
Nja es wird hart daran gearbeitet das auf 0 zu reduzieren. Vollautomatische Logistikzentren und ausgeliefert wird von Scheinselbstständigen ohne Versicherungen und Rente (so wie beim Amazon-Lieferservice). Sicher der Wandel ist unaufhaltbar, aber man sollte zumindest versuchen den gesellschaftlichen Schaden in Grenzen zu halten. Besonders bei niedrigeren Qualifikationen sinken die Arbeitsstellen rapide.
 
Sicher der Wandel ist unaufhaltbar, aber man sollte zumindest versuchen den gesellschaftlichen Schaden in Grenzen zu halten. Besonders bei niedrigeren Qualifikationen sinken die Arbeitsstellen rapide.
Wie soll das funktionieren? Den Unternehmen bei Verlusten diese durch staatl. Subventionen ausgleichen? Dann lieber Regulierungen und andere Jobkiller abbauen. Und vor allem die Besteuerung von Energie/Wasser Abschaffen.
 
..aber man sollte zumindest versuchen den gesellschaftlichen Schaden in Grenzen zu halten...
Ohje, nicht schon wieder dieses sozialistische Geschwätz, welches immer in die Katastophe führt und wo im Nachgang dann immer der "freie Markt" verantwortlich gemacht wird. Interventionismus hat noch nie funktionert.
 
Auf jeden Fall schade. War da auch recht regelmässig Kunde bis die Filiale in Stuttgart schon vor ein paar Monaten geschlossen wurde.

Irgendwann gibts in den Innenstädten nur noch Boutiquen und Kleidergeschäfte :(
 
welches immer in die Katastophe führt und wo im Nachgang dann immer der "freie Markt" verantwortlich gemacht wird.

Wie gut das mit dem "freien Markt" funktioniert, sehen wir ja aktuell bei den Benzinpreisen... Preise von 2,30€ bereits auf 2,00€ gesunken, aber Christian "Der Markt regelt das" Lindner und seine FDP mit Tankrabatt ab Juni. (y)
 
@mod666
Sprit ist 3fach besteuert. Das hat wenig mit dem freien Markt zu tun, wenn ~50% Steuern auf etwas lasten. Die Margen für die jeweligen Hersteller und Verkäufer kann man ja ungefähr ausrechnen, grade die Verkäufer verdienen gar nicht so viel Geld damit (Endkunden Verkäufer wie Tankstellen). Das mit dem Tankrabatt ist natürlich ein Witz. Wir zahlen Steuern und bekommen ein Teil dieser Steuern zurück. Da hätte man auch gleich die Steuern dafür senken können. Wäre auch bürokratisch einfacher und wahrscheinlich kostengünstiger.
Aber wenn man Steuern senkt, wird es schwer zu erklären sein, warum man sie wieder anhebt wenn die Ölpreise sinken damit der Staat wieder dick absahnen kann. Nichts gegen Steuern, die sind notwendig, aber Stellenweise...... machen die den freien Markt auch kaputt bzw. behindern autmatische Preisregelungen aufgrund Nachfrage und Abnahme.
Und hätten wir nicht noch das globale Problem des Handelskrieges zwischen diversen Staaten, wäre der Markt vermutlich tatsächlich freier und würde sich auch besser an Endkunden anpassen. Aber das kann man natürlich nicht belegen, weil es diese Situation quasi nie wirklich gab.
 
Ich hoffe, die Mitarbeiter bekommen einen vergleichbaren, annehmbaren Job oder angemessene Abfindung. Das ist bitter für diejenigen, die in 5-10 Jahren in Rente gehen, erst begonnen haben oder als Konsequenz einen Orts-, Berufswechsel machen müssen. Da kann man nix machen. Um den Betrieb/Name aufrecht zu halten, ist das der einzige logische Schritt, um die Nebenkosten schnell zu senken: Filialen zu schließen, Strukturveränderung, Strukturzerschlagung, Verschlankung, Arbeitsverdichtung, Optimierungen und Entlassungen auszusprechen.
Conrad ist und war ein Synonym für Elektronik in jeglicher Form. Früher öfters dort was bestellt. Vor allem war mir damals der fachmännische Support von Bauteilen wichtig. Ich drücke Conrad und alle verbliebenen Mitarbeiter die Daumen, dass sich der Betrieb wieder fängt. Bei der mächtigen Konkurrenz nicht ganz einfach. :sneaky:
Auf jeden Fall schade. War da auch recht regelmässig Kunde bis die Filiale in Stuttgart schon vor ein paar Monaten geschlossen wurde.

Irgendwann gibts in den Innenstädten nur noch Boutiquen und Kleidergeschäfte :(
Mein Computerladen und Support im Ort hat sich auch vor einigen Wochen verabschiedet. :cry:
 
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