Roadrunner38
Enthusiast
Thread Starter
- Mitglied seit
- 27.04.2013
- Beiträge
- 4.524
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Technische Eckpunkte
3. Verpackung, Lieferumfang und Features
4. Kabelausstattung
5. Das Netzteil im Detail
6. Technik
7. Testumgebung + Vergleichskandidaten
7.1 Effizienz
7.2 Spannungsregulation
7.3 Lautstärke
8. Fazit
1. Einleitung & Technische Daten
Cooler Master startet mit der "MasterWatt" Reihe eine neue Netzteil Serie. Diese ist nochmal aufgeteilt in "MasterWatt Lite" und "Masterwatt Maker". Außerdem soll im Oktober ein Nachfolger der GM-Reihe folgen. Mit den Lite Versionen verspricht Cooler Master Anwendern einen guten Kompromiss zwischen solider Technik und günstigem Preis.
In diesem Test soll es um die 400W Version des MasterWatt Lite gehen, die bei knapp 32€ startet:
Cooler Master MasterWatt Lite 400W ATX 2.31 Preisvergleich Geizhals Deutschland
2. Technische Eckpunkte
Cooler Master setzt hier, wie bei Ihren anderen Netzteilen, auf eine einzige 12 Volt Schiene. Diese ist mit bis zu 30A Nennleistung angegeben. Somit stehen einem 360W auf der 12V Schiene zur Verfügung.
In dieser Preisklasse ist das Single Rail Konzept ohne wirkliche Gefahren umsetzbar, da mit 30A keine hohe Stromstärke herrscht. Problematischer wird es bei Netzteilen, die auf der 12V Schiene eine höhere Stromstärke aufweisen ( z.B 55-60A), da es passieren kann, dass der Überstromschutz bei Kurzschlüssen nicht rechtzeitig greift und so die Hardware beschädigt werden könnte.
Diese Gefahr ist bei sogenannten Multi Rail Netzteilen geringer. Wie der Name bereits sagt, wird bei Multi Rail Netzteilen die Leistung auf mehrere 12V Schienen aufgeteilt, sodass pro Schiene eine geringere Stromstärke herrscht.
In dieser Wattklasse sollte das Single Rail Konzept ohne wirkliche Bedenken umsetzbar sein. Zusätzlich hat es noch einen Vorteil: Die volle Leistung des Netzteils kann abverlangt werden.
Auf der 3,3/5V Schiene werden je 20A bereitgestellt.
Eine Anmerkung: Das Netzteil ist für System Integratoren sicher , da die Deutsche Organisation EcoPSU dies geprüft hat und entsprechende Berichte veröffentlicht hat. Diese können auf der DE Produkt-Sete heruntergeladen werden.
3. Verpackung, Lieferumfang und Features
Eine neue Netzteilreihe bedeutet auch ein anderes Design für die Verpackung. Während die G-Serie in schwarz/weiß und die V-Serie in schwarz/gelb/lila gehalten wurde, setzt Cooler Master hier auf einen schwarzen Ton mit grünen Akzenten.
Cooler Master bewirbt das Netzteil mit dem 80+ Zertifikat, einem hochwertigen & zugleich leisem Lüfter und allen wichtigen Schutzschaltungen. Interessant ist, dass kaum ein Wort über die Technik gesagt wird.
Mitgeliefert werden wie üblich Schrauben, ein Garantie Hinweis, ein Benutzerhandbuch, ein Kaltgerätestecker und das Netzteil.
Der Lieferumfang wurde standardmäßig gehalten. Bei dem Preis sollte man allerdings auch nicht zu viel erwarten.
Das Netzteil ist mit dem Zertifikat 80+ ausgestattet.
Das 80+ Zertifikat ist das niedrigste auf dem Markt. Um so ein Zertifikat zu erlangen, muss das Netzteil bei 20%, 50%, 75% und 100% mindestens einen Wirkungsgrad von 80% der Gesamtleistung aufweisen können.
Hinweis: Je besser das Zertifikat ( bzw der Wirkungsgrad), desto geringer der Stromverbrauch.
4. Kabelausstattung
Die Kabel des Cooler Master Masterwatt Lite sind alle non-modular. Außerdem sind lediglich das ATX und das CPU Kabel gesleevt.
Folgende Kabel stehen euch zur Verfügung:
Wie man sehen kann, besitzt das Netzteil lediglich einen 8 poligen PCIE Anschluss. Damit müssten Anwender, welche eine Grafikkarte mit zwei PCIE Steckern besitzen, auf einen Adapter setzen. Bei den Testergebnissen wird klar, warum das keine wirklich gute Idee ist. Dazu später mehr.
Ansonsten lässt sich sagen, dass die Kabel ausreichend lang sind und man Sie ohne Probleme im Gehäuse verstauen kann.
5. Das Netzteil im Detail
Cooler Master verpasst dem Masterwatt Lite einen schlichten Look. Das Gehäuse des Netzteils wurde in schwarz gehalten, während die technischen Daten einen grauen Farbton besitzen. Es stechen weder Farben noch andere Akzente heraus. Zusätzlich verbaut Cooler Master ein klassisches Lüftergitter. Zum Vergleich: Die High End Serie besitzt ein Wabengitter.
6. Technik
Vorab folgender Hinweis:
Schraubt euer Netzteil unter keinen Umständen auf!! Ihr bringt euch in Lebensgefahr. Außerdem verliert ihr hierbei eure Garantie.
Die Technik des Masterwatt Lite stammt aus dem Hause Enhance. Enhance ist in der Regel für ordentliche Qualität bekannt.
Da es sich hier um ein Low Budget Netzteil handelt, kommt eine gruppenregulierte Technik (Double-Forward-Topologie) ohne Dc-to-Dc Wandlern zum Einsatz. Netzteile, die auf diese Technik setzen, sind dafür bekannt keine Spitzenwerte bei den Spannungsmessungen zu erzielen.
Zusätzlich kommt hier eine einzige 12 Volt Schiene zum Einsatz. Die 12V Schiene ist mit einer Leistungsfähigkeit von 30A angegeben.
Der Innenraum wirkt insgesamt aufgeräumt, obwohl man über kein modulares Kabelmanagment verfügt.
Als Primärkondensator kommt einer von Teapo aus der LH-Serie zum Einsatz ( 400 Volt, 220 uF, 85°).
Sekundär setzt Cooler Master hauptsächlich auf Elkos von Teapo aus der SC-Serie( 16V, 1000uF + 1500uF). Jedoch findet man zusätzlich welche aus dem Hause Taicon (PW-Serie) und Suscon (SK-Serie).
Die Kondensatorenbestückung für diese Preisklasse ist insgesamt sehr ordentlich.
Als Lüfter kommt ein Lüfter mit HDB Lager von Yate Loon zum Einsatz, welcher bis maximal 2200 rpm drehen kann. Ich hätte mir hier gewünscht, dass Cooler Master auf ihre eigenen Lüfter setzt. Die Lüfter von Yate Loon sind dafür bekannt, nicht die besten zu sein. Immerhin verzichtet man hier auf ein anfälliges Gleitlager.
Die Lötqualität ist insgesamt sehr gut für den Preis.
Als Sicherungschip dient diesmal der SiTi PS229. Dieser soll, laut Herstellerangabe, für folgende Schutzschaltungen sorgen:
OVP (Überspannungsschutz): Falls die Spannungen auf den einzelnen Leitungen über einen gewissen Toleranzwert steigen, schaltet sich das Netzteil automatisch ab.
SCP (Kurzschlusssicherung): Im Falle eines Kurzschlusses verhindert diese Sicherung eine Beschädigung der Kernkomponenten des Netzteils und der einzelnen Systemkomponenten.
OPP (Überlastschutz): Wenn das System „überdimensioniert“ ist, also mehr Leistung vom Netzteil beansprucht wird als es leisten kann, wird diese Sicherung ausgelöst.
OCP (Überstromschutz): Sollte die Last auf den einzelnen Leitungen höher sein als zulässig, schaltet das Netzteil automatisch ab.
OTP (Überhitzungschutz): Überhitzt das Netzteil, schaltet es sich ab, um eine Beschädigung des Netzteils und der Umgebung zu vermeiden.
Damit fehlt im Schutzschaltungspaket der UVP ( Unterspannungsschutz).
7. Testumgebung und Vergleichskandidaten
Cooler Master will mit dem MasterWatt Lite keine High End Setups versorgen. Der Fokus liegt eher auf den preisbewussten Spieler mit einem sparsamen System.
Aus dem Grund habe ich meine GTX Titan Black@BIOSMod (1x8 Pin + 1x 6 Pin)für die Hauptergebnisse beiseite gelegt und auf eine sparsame Grafikkarte aus dem Hause AMD gesetzt. Zum Einsatz kommt eine Sapphire Radeon AMD RX 560 mit 4GB GDDR5 RAM, die über einen 6 poligen Stromanschluss verfügt.
Folgendes System kommt als Basis zum Einsatz:
i7 4770k@4,1 Ghz (1,2V)
8GB RAM
AMD RX 560 *
*Nebenbei wird auch die GTX Titan Black angeschlossen, um zu ermitteln, wie das Netzteil bei Volllast reagiert.
Zusätzlich kommen folgende Netzteile zum Einsatz:
Xilence A+430W
Cooler Master G450M
Corsair VS450
7.1 Effizienz
Das Cooler Master MasterWatt Lite besitzt ein 80+ Zertifikat. Nichts desto trotz sind die Ergebnisse akzeptabel. Der Unterschied zwischen 80+ und 80+ Bronze ist hier nicht wirklich erwähnenswert. Bei absoluter Auslastung des Netzteils liegt die Differenz zwischen 80+ und 80+ Bronze bei knapp 20W.
7.2 Spannungsregulation
Kommen wir nun zum größten Schwachpunkt des MasterWatt Lite.
Im Diagramm sieht man, dass die Spannung bei knapp 270W stabil gehalten werden kann. Das entspricht einer Auslastung von knapp 68%. Bis dahin macht das Netzteil sich hervorragend und gibt sich keine Blöße.
Das Problem beginnt, wenn man den Molex-PCIE Adapter anschließt und eine hohe Stromstärke anliegt (um die Titan an das Netzteil anzuschließen). Wenn man die GTX Titan Black anschließt und übertaktet, bricht die Spannung auf der 12V Schiene bei knapp 450W ein. Man bewegt sich im Bereich von 11,40W, was genau die Grenze des Toleranzbereiches darstellt.
Aus dem Grund rate ich jedem von diesen Adaptern ab. Denn sobald man das Netzteil mit den vorgegebenen Kabeln betreibt, umgeht man das Problem. Zusätzlich muss man fairerweise sagen, dass durch das GPU und CPU Overclocking 70-80 Watt dazukommen. Normalerweise sollte man bei so einem System auch zu einem stärkeren Netzteil greifen ( 450-500W).
7.3 Lautstärke
Für die Lautstärkemessung hab ich auf das System mit der Titan Black zurückgegriffen. Im Idle erzielt man einen Stromverbrauch von 70W, bei Spielen 420W und bei absoluter Volllast knapp 500W.
Im Idle ist das Cooler Master MasterWatt Lite kaum hörbar. Erst unter Last beginnt der Lüfter hörbar zu werden. Außerdem kommen Nebengeräusche zum Vorschein. Silent Freunde werden hier keine Freude haben. Mit der AMD Karte ist das Netzteil leicht hörbar, aber keineswegs störend. Ab 300-350W beginnt das Netzteil, aufzudrehen.
8. Fazit
Kommen wir nun zum Fazit des MasterWatt Lite.
Ich bin gespaltener Meinung: Zum einen gibt es für einen günstigen Preis von 33€ ein Netzteil mit solider Kondensatorenbestückung und einem Sicherungschip, der die angegebenen Schutzschaltungen bereitstellen kann. Außerdem gewährt Cooler Master eine Garantie von 3 Jahren auf das Netzteil.
Zum Anderen zählt die Leistungsfähigkeit nicht unbedingt zur Stärke des Netzteils. Die 12V Schiene bricht bei maximaler Auslastung ( durch die Adapter) unter den Toleranzbereich. Zusätztlich agiert der Lüfter bei maximaler Auslastung nicht wirklich leise und produziert Nebengeräusche.
Wem empfehle ich nun dieses Netzteil und wem nicht? Benutzer, die eine Grafikkarte mit einem 6 oder 8 poligen Stromanschluss besitzen, können ohne zu zögern zum MasterWatt Lite greifen. Die Spannungsregulation ist gut und das Netzteil dreht nicht so laut auf. Für 32€ kann man da absolut nicht meckern.
Nutzern die bei ihrer Grafikkarte auf einen Adapter zurückgreifen müssen, rate ich davon ab, dieses Netzteil zu kaufen. Die Spannung kann nicht gehalten werden und bricht ein.
Wenn man das Netzteil in dem Einsatzgebiet einsetzt, wofür es vorgesehen wurde, kann man mit 32€ nichts falsch machen.
Übrigens: Bereits im Oktober sollen die MasterWatt Lite Netzteile überarbeitet werden. Unter Anderem habe man für einen laufruhigeren Lüfter gesorgt. Zusätzlich sollen die Netzteile komplett gesleevt sein. Toll!
1. Einleitung
2. Technische Eckpunkte
3. Verpackung, Lieferumfang und Features
4. Kabelausstattung
5. Das Netzteil im Detail
6. Technik
7. Testumgebung + Vergleichskandidaten
7.1 Effizienz
7.2 Spannungsregulation
7.3 Lautstärke
8. Fazit
1. Einleitung & Technische Daten
Cooler Master startet mit der "MasterWatt" Reihe eine neue Netzteil Serie. Diese ist nochmal aufgeteilt in "MasterWatt Lite" und "Masterwatt Maker". Außerdem soll im Oktober ein Nachfolger der GM-Reihe folgen. Mit den Lite Versionen verspricht Cooler Master Anwendern einen guten Kompromiss zwischen solider Technik und günstigem Preis.
In diesem Test soll es um die 400W Version des MasterWatt Lite gehen, die bei knapp 32€ startet:
Cooler Master MasterWatt Lite 400W ATX 2.31 Preisvergleich Geizhals Deutschland
2. Technische Eckpunkte
Cooler Master setzt hier, wie bei Ihren anderen Netzteilen, auf eine einzige 12 Volt Schiene. Diese ist mit bis zu 30A Nennleistung angegeben. Somit stehen einem 360W auf der 12V Schiene zur Verfügung.
In dieser Preisklasse ist das Single Rail Konzept ohne wirkliche Gefahren umsetzbar, da mit 30A keine hohe Stromstärke herrscht. Problematischer wird es bei Netzteilen, die auf der 12V Schiene eine höhere Stromstärke aufweisen ( z.B 55-60A), da es passieren kann, dass der Überstromschutz bei Kurzschlüssen nicht rechtzeitig greift und so die Hardware beschädigt werden könnte.
Diese Gefahr ist bei sogenannten Multi Rail Netzteilen geringer. Wie der Name bereits sagt, wird bei Multi Rail Netzteilen die Leistung auf mehrere 12V Schienen aufgeteilt, sodass pro Schiene eine geringere Stromstärke herrscht.
In dieser Wattklasse sollte das Single Rail Konzept ohne wirkliche Bedenken umsetzbar sein. Zusätzlich hat es noch einen Vorteil: Die volle Leistung des Netzteils kann abverlangt werden.
Auf der 3,3/5V Schiene werden je 20A bereitgestellt.
Eine Anmerkung: Das Netzteil ist für System Integratoren sicher , da die Deutsche Organisation EcoPSU dies geprüft hat und entsprechende Berichte veröffentlicht hat. Diese können auf der DE Produkt-Sete heruntergeladen werden.
3. Verpackung, Lieferumfang und Features
Eine neue Netzteilreihe bedeutet auch ein anderes Design für die Verpackung. Während die G-Serie in schwarz/weiß und die V-Serie in schwarz/gelb/lila gehalten wurde, setzt Cooler Master hier auf einen schwarzen Ton mit grünen Akzenten.
Cooler Master bewirbt das Netzteil mit dem 80+ Zertifikat, einem hochwertigen & zugleich leisem Lüfter und allen wichtigen Schutzschaltungen. Interessant ist, dass kaum ein Wort über die Technik gesagt wird.
Mitgeliefert werden wie üblich Schrauben, ein Garantie Hinweis, ein Benutzerhandbuch, ein Kaltgerätestecker und das Netzteil.
Der Lieferumfang wurde standardmäßig gehalten. Bei dem Preis sollte man allerdings auch nicht zu viel erwarten.
Das Netzteil ist mit dem Zertifikat 80+ ausgestattet.
Das 80+ Zertifikat ist das niedrigste auf dem Markt. Um so ein Zertifikat zu erlangen, muss das Netzteil bei 20%, 50%, 75% und 100% mindestens einen Wirkungsgrad von 80% der Gesamtleistung aufweisen können.
Hinweis: Je besser das Zertifikat ( bzw der Wirkungsgrad), desto geringer der Stromverbrauch.
4. Kabelausstattung
Die Kabel des Cooler Master Masterwatt Lite sind alle non-modular. Außerdem sind lediglich das ATX und das CPU Kabel gesleevt.
Folgende Kabel stehen euch zur Verfügung:
Wie man sehen kann, besitzt das Netzteil lediglich einen 8 poligen PCIE Anschluss. Damit müssten Anwender, welche eine Grafikkarte mit zwei PCIE Steckern besitzen, auf einen Adapter setzen. Bei den Testergebnissen wird klar, warum das keine wirklich gute Idee ist. Dazu später mehr.
Ansonsten lässt sich sagen, dass die Kabel ausreichend lang sind und man Sie ohne Probleme im Gehäuse verstauen kann.
5. Das Netzteil im Detail
Cooler Master verpasst dem Masterwatt Lite einen schlichten Look. Das Gehäuse des Netzteils wurde in schwarz gehalten, während die technischen Daten einen grauen Farbton besitzen. Es stechen weder Farben noch andere Akzente heraus. Zusätzlich verbaut Cooler Master ein klassisches Lüftergitter. Zum Vergleich: Die High End Serie besitzt ein Wabengitter.
6. Technik
Vorab folgender Hinweis:
Schraubt euer Netzteil unter keinen Umständen auf!! Ihr bringt euch in Lebensgefahr. Außerdem verliert ihr hierbei eure Garantie.
Die Technik des Masterwatt Lite stammt aus dem Hause Enhance. Enhance ist in der Regel für ordentliche Qualität bekannt.
Da es sich hier um ein Low Budget Netzteil handelt, kommt eine gruppenregulierte Technik (Double-Forward-Topologie) ohne Dc-to-Dc Wandlern zum Einsatz. Netzteile, die auf diese Technik setzen, sind dafür bekannt keine Spitzenwerte bei den Spannungsmessungen zu erzielen.
Zusätzlich kommt hier eine einzige 12 Volt Schiene zum Einsatz. Die 12V Schiene ist mit einer Leistungsfähigkeit von 30A angegeben.
Der Innenraum wirkt insgesamt aufgeräumt, obwohl man über kein modulares Kabelmanagment verfügt.
Als Primärkondensator kommt einer von Teapo aus der LH-Serie zum Einsatz ( 400 Volt, 220 uF, 85°).
Sekundär setzt Cooler Master hauptsächlich auf Elkos von Teapo aus der SC-Serie( 16V, 1000uF + 1500uF). Jedoch findet man zusätzlich welche aus dem Hause Taicon (PW-Serie) und Suscon (SK-Serie).
Die Kondensatorenbestückung für diese Preisklasse ist insgesamt sehr ordentlich.
Als Lüfter kommt ein Lüfter mit HDB Lager von Yate Loon zum Einsatz, welcher bis maximal 2200 rpm drehen kann. Ich hätte mir hier gewünscht, dass Cooler Master auf ihre eigenen Lüfter setzt. Die Lüfter von Yate Loon sind dafür bekannt, nicht die besten zu sein. Immerhin verzichtet man hier auf ein anfälliges Gleitlager.
Die Lötqualität ist insgesamt sehr gut für den Preis.
Als Sicherungschip dient diesmal der SiTi PS229. Dieser soll, laut Herstellerangabe, für folgende Schutzschaltungen sorgen:
OVP (Überspannungsschutz): Falls die Spannungen auf den einzelnen Leitungen über einen gewissen Toleranzwert steigen, schaltet sich das Netzteil automatisch ab.
SCP (Kurzschlusssicherung): Im Falle eines Kurzschlusses verhindert diese Sicherung eine Beschädigung der Kernkomponenten des Netzteils und der einzelnen Systemkomponenten.
OPP (Überlastschutz): Wenn das System „überdimensioniert“ ist, also mehr Leistung vom Netzteil beansprucht wird als es leisten kann, wird diese Sicherung ausgelöst.
OCP (Überstromschutz): Sollte die Last auf den einzelnen Leitungen höher sein als zulässig, schaltet das Netzteil automatisch ab.
OTP (Überhitzungschutz): Überhitzt das Netzteil, schaltet es sich ab, um eine Beschädigung des Netzteils und der Umgebung zu vermeiden.
Damit fehlt im Schutzschaltungspaket der UVP ( Unterspannungsschutz).
7. Testumgebung und Vergleichskandidaten
Cooler Master will mit dem MasterWatt Lite keine High End Setups versorgen. Der Fokus liegt eher auf den preisbewussten Spieler mit einem sparsamen System.
Aus dem Grund habe ich meine GTX Titan Black@BIOSMod (1x8 Pin + 1x 6 Pin)für die Hauptergebnisse beiseite gelegt und auf eine sparsame Grafikkarte aus dem Hause AMD gesetzt. Zum Einsatz kommt eine Sapphire Radeon AMD RX 560 mit 4GB GDDR5 RAM, die über einen 6 poligen Stromanschluss verfügt.
Folgendes System kommt als Basis zum Einsatz:
i7 4770k@4,1 Ghz (1,2V)
8GB RAM
AMD RX 560 *
*Nebenbei wird auch die GTX Titan Black angeschlossen, um zu ermitteln, wie das Netzteil bei Volllast reagiert.
Zusätzlich kommen folgende Netzteile zum Einsatz:
Xilence A+430W
Cooler Master G450M
Corsair VS450
7.1 Effizienz
Das Cooler Master MasterWatt Lite besitzt ein 80+ Zertifikat. Nichts desto trotz sind die Ergebnisse akzeptabel. Der Unterschied zwischen 80+ und 80+ Bronze ist hier nicht wirklich erwähnenswert. Bei absoluter Auslastung des Netzteils liegt die Differenz zwischen 80+ und 80+ Bronze bei knapp 20W.
7.2 Spannungsregulation
Kommen wir nun zum größten Schwachpunkt des MasterWatt Lite.
Im Diagramm sieht man, dass die Spannung bei knapp 270W stabil gehalten werden kann. Das entspricht einer Auslastung von knapp 68%. Bis dahin macht das Netzteil sich hervorragend und gibt sich keine Blöße.
Das Problem beginnt, wenn man den Molex-PCIE Adapter anschließt und eine hohe Stromstärke anliegt (um die Titan an das Netzteil anzuschließen). Wenn man die GTX Titan Black anschließt und übertaktet, bricht die Spannung auf der 12V Schiene bei knapp 450W ein. Man bewegt sich im Bereich von 11,40W, was genau die Grenze des Toleranzbereiches darstellt.
Aus dem Grund rate ich jedem von diesen Adaptern ab. Denn sobald man das Netzteil mit den vorgegebenen Kabeln betreibt, umgeht man das Problem. Zusätzlich muss man fairerweise sagen, dass durch das GPU und CPU Overclocking 70-80 Watt dazukommen. Normalerweise sollte man bei so einem System auch zu einem stärkeren Netzteil greifen ( 450-500W).
7.3 Lautstärke
Für die Lautstärkemessung hab ich auf das System mit der Titan Black zurückgegriffen. Im Idle erzielt man einen Stromverbrauch von 70W, bei Spielen 420W und bei absoluter Volllast knapp 500W.
Im Idle ist das Cooler Master MasterWatt Lite kaum hörbar. Erst unter Last beginnt der Lüfter hörbar zu werden. Außerdem kommen Nebengeräusche zum Vorschein. Silent Freunde werden hier keine Freude haben. Mit der AMD Karte ist das Netzteil leicht hörbar, aber keineswegs störend. Ab 300-350W beginnt das Netzteil, aufzudrehen.
8. Fazit
Kommen wir nun zum Fazit des MasterWatt Lite.
Ich bin gespaltener Meinung: Zum einen gibt es für einen günstigen Preis von 33€ ein Netzteil mit solider Kondensatorenbestückung und einem Sicherungschip, der die angegebenen Schutzschaltungen bereitstellen kann. Außerdem gewährt Cooler Master eine Garantie von 3 Jahren auf das Netzteil.
Zum Anderen zählt die Leistungsfähigkeit nicht unbedingt zur Stärke des Netzteils. Die 12V Schiene bricht bei maximaler Auslastung ( durch die Adapter) unter den Toleranzbereich. Zusätztlich agiert der Lüfter bei maximaler Auslastung nicht wirklich leise und produziert Nebengeräusche.
Wem empfehle ich nun dieses Netzteil und wem nicht? Benutzer, die eine Grafikkarte mit einem 6 oder 8 poligen Stromanschluss besitzen, können ohne zu zögern zum MasterWatt Lite greifen. Die Spannungsregulation ist gut und das Netzteil dreht nicht so laut auf. Für 32€ kann man da absolut nicht meckern.
Nutzern die bei ihrer Grafikkarte auf einen Adapter zurückgreifen müssen, rate ich davon ab, dieses Netzteil zu kaufen. Die Spannung kann nicht gehalten werden und bricht ein.
Wenn man das Netzteil in dem Einsatzgebiet einsetzt, wofür es vorgesehen wurde, kann man mit 32€ nichts falsch machen.
Übrigens: Bereits im Oktober sollen die MasterWatt Lite Netzteile überarbeitet werden. Unter Anderem habe man für einen laufruhigeren Lüfter gesorgt. Zusätzlich sollen die Netzteile komplett gesleevt sein. Toll!
Positiv
+ 3 Jahre Garantie
+ günstiger Preis
+ Schutzschaltungen greifen rechtzeitig
+ Spannungsregulation bei geringer Belastung ( ohne Adapter)
+ Kondensatorenbestückung
+ gute Lötqualität
Negativ
- Spannungsregulation bei Volllast
- Laut unter Volllast
- Lüfter erzeugt Nebengeräusche
+ 3 Jahre Garantie
+ günstiger Preis
+ Schutzschaltungen greifen rechtzeitig
+ Spannungsregulation bei geringer Belastung ( ohne Adapter)
+ Kondensatorenbestückung
+ gute Lötqualität
Negativ
- Spannungsregulation bei Volllast
- Laut unter Volllast
- Lüfter erzeugt Nebengeräusche
Zuletzt bearbeitet: