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Cooler Master SL600M, das perfekte Gehäuse?
Das Cooler Master SL600M ist wohl eines der interessantesten Computergehäusen für Computerenthusiasten, die letztes Jahr auf den Markt gekommen sind.
Von vielen bereits hoch gelobt, kann man wohl kaum das SL600M für ein neues Zuhause der eigenen Hardware übersehen.
Doch kann es auch den hohen Erwartungen meinerseits standhalten?
Im Folgendem werde ich mich auf diese verschiedenen Aspekte konzentrieren:
-Verpackung des Gehäuses
-Aufbau und Montage im Gehäuse
-Einbau der Hardware und Kühlung
-Verarbeitung und Design/Ästhetik
-Fazit und Bewertung
Verpackung:
Hier gibt es eigentlich nicht sonderlich viel zu sagen, das Gehäuse kommt in einem großen Paket, welches in der Seite jeweils eine Aussparung zum Greifen hat.
Da die Styropor Halterungen (die das Gehäuse sicher im Karton halten) auch Aussparungen an dieser Stelle haben, wo auch die Aussparungen im Karton sind, lässt sich dieses sehr einfach tragen.
Auch das Auspacken geht sehr leicht. Das kann man auch ohne Hilfe machen, da man das Case sehr leicht an den Aussparungen im Styropor heraus ziehen kann. Die Glasscheibe hatte leider keine Folie,
aber da sich das Case in einer großen Plastiktüte befand, halte ich eine Schutzfolie auch nicht für nötig.
Aufbau und Montage im Gehäuse:
Hier wird es ungewohnt: Da das Gehäuse so entworfen wurde, dass der Airflow nur von unten nach oben verläuft, ist das Netzteil hinter der gebogenen Alu-Front verbaut. Dazu aber später mehr.
Dadurch hat man dann mehr Platz im Boden, zum Beispiel für die zwei bereits verbauten Lüfter, Festplatten, Radiatoren und so weiter. Somit kann der Airflow deutlich verbessert werden.
Allerdings sollte man bedenken, dass dadurch ein gewöhnlicher CPU Luftkühler so montiert werden muss, dass die warme Luft nach oben ausgestoßen wird.
Ideales Layout für den Airflow im SL600M
Die normalerweise über dem I/O Shield befindliche Lüfterhalterung gibt es hier nicht. Dafür kann die Abluft mit zwei optionalen Lüftern unter der oberen Abdeckung noch besser abgeführt werden.
Falls man die Luft noch besser abführen will, kann man zusätzlich noch die obere Alu Abdeckung, die mit drei Stiften in einer Gummihalterung hebt, ausfahren.
Somit hat die Luft weniger Widerstand und kann besser aus dem Case entweichen.
Damit der CPU Kühler genug kalte Luft bekommt, kann die Grafikkarte vertikal verbaut werden.
Dafür muss man nichteinmal die vorhandenen zwei vertikalen Slots nutzen, denn die sieben "normalen" Slots können in 90° Schritten rotiert werden,
sodass man ganze sieben Slots zur vertikalen Montage nutzen kann. Das heißt, dass man selbst eine SLI oder Crossfire Konfiguration vertikal einbauen kann.
Eine Risercard wird dafür benötigt, da leider keine im Lieferumfang enthalten ist. Zusätzlich kann man so die GPU näher am Mainboard montieren,
sodass sie nicht zu nah an der Glasscheibe ist und dadurch auch mehr Luft bekommt.
Die Kartenslots im Detail
Wie bereits kurz erwähnt, ist das Netzteil nicht, wie üblicherweise, unterhalb des Mainboards montiert. Es wird direkt hinter der Front montiert.
Ein entscheidender Vorteil daran ist nicht nur ein einfacherer Airflow, sondern auch deutlich mehr einfach erreichbarer Platz für Kabel.
Somit kann man selbst mit vielen Kabeln die Abdeckungen und Panels wieder leicht anbringen, ohne die Kabel dabei zu quetschen.
Das Netzteil in der vorgesehenen Halterung
Hier die Netzteilhalterung inklusive Shroud
Eine flexibel montierbare Abdeckung definiert dadurch den benutzbaren Platz. Zusätzlich hat die Abdeckung weitere Features.
Unter anderem kann man auf einer Seite zum Beispiel HDDs, SSDs und Pumpen montieren. Durch das Raster mit vielen verschiedenen Bohrungen lässt sich die Halterung äußerst vielseitig nutzen.
Eine an das Raster montierte HDD
Sie können zum Beispiel noch auf einem Raster, welches hinter der Front zu finden ist, und auf der Rückwand des Gehäuses montiert werden.
Mit Hilfe einer Aufhängung an einer Seite werden dann auch nur 2 Schrauben zur Montage benötigt. Allerdings muss man zur Demontage die Halterung nach innen klappen, um sie auszuhaken.
Daher lassen sich zum Beispiel größere Ausgleichsbehälter mit Pumpe nur schlecht montieren und demontieren.
Die Netzteilabdeckung hat zusätzlich noch zwei Aussparungen für Kabel, eine für zum Beispiel die Grafikkarte und die andere kann für SATA Kabel genutzt werden, die zur seitlichen SSD Halterung führt.
Die SSD Halterung ist dabei auf einem seperatem Panel vor dem Netzteil und seiner Abdeckung. Die SSDs werden dabei mit Hilfe von aufschraubbaren Stiften in die Halterung gesteckt.
Das demontierte Panel
Panel mit SSD
Vor allem bei der Verlegung der Kabel ist das sehr praktisch, da man des öfteren die SSDs abnehmen muss. Will man die Kabel sauber verstecken, so muss man allerdings die Kabel in einen recht engen Raum quetschen.
Will man das vermeiden, kann man die Kabel auch in Richtung des Innenraums verlegen. Meiner Meinung nach sieht es aber besser aus, wenn man sie in den engen Raum hinter der Front versteckt.
Auch das Frontpanel des Gehäuses sollte erwähnt werden. Hier findet sich neben jeweils zwei USB 2.0 und 3.0 Ports ein USB 3.1 Port und eine Kopfhörer bzw. Mikrofonbuchse.
Zusätzlich lassen sich von hier aus auch die Lüfter per Schieberegler zwischen CPU-Fan Output, Low, Medium und High steuern. Ich finde besonders den Mainboard gesteuerten Modus hilfreich,
da man so die Lüfter nochmal etwas leiser regeln kann.
Als wäre das nicht genug, leuchten die Ports weiß auf, sobald man vor dem Sensor seine Hand bewegt. Das wird vor allem praktisch, wenn man den Computer nachts in der Nähe des Schlafplatzes
laufen lässt. Denn nach einer kurzen Zeit geht das Licht wieder aus und man wird so nicht gestört. Sucht man dann im dunklem nach einem Port, so muss man einfach nur die Hand vor dem Sensor bewegen und schon kann man die Ports sehen.
Einbau der Hardware und Kühlung:
Hierbei unterscheidet sich die Montage kaum von anderen Gehäusen. Man hat im Mainboard Tray einen großzügigen Ausschnitt, um die Kühlung der CPU zu installieren.
Der Innenraum ohne Hardware
Die Abstandshalter sind für ATX Mainboards schon vormontiert, das I/O Shield passt ebenfalls sehr gut. Bei einem anderen Gehäuse hatte ich nämlich tatsächlich schon mal das Problem,
dass das Mainboard bei stehender Montage so nah an den Slotblenden war, dass ich die Grafikkarte nicht mehr montieren konnte und es so leicht verschieben musste, bis alles gepasst hat.
Allerdings ist mir aufgefallen, dass sich die Fingerscrews von den Kartenslots etwas schlecht anziehen ließen, vor allem da man den Schraubenzieher etwas schräg halten muss. Nach ein paar mal raus und rein drehen hat sich das Problem aber auch beheben lassen.
Das Netzteil ließ sich einfach montieren. Man hat einfach die Schauben des Netzteiles an einem Rahmen mit zwei Gumminoppen befestigt. Danach wurde diese Konstruktion in ein Raster gesteckt, wo man frei die Einbauhöhe bestimmen kann.
Nachdem man das getan hat, kann man Kabel verlegen und das PSU-Cover mit der gleichen Technik verbauen. Zusätzlich kann man noch das Front-Panel abnehmen, um an die Kabel vom Netzteil zu gelangen.
Genug Platz für ein unordentliches Kabelmanagement ist jedenfalls vorhanden
Dort liegt außerdem ein weiteres Raster, welches man zur Montage von den HDD- beziehungsweise Pumpen Halterungen nutzen kann (Im oberem Bild ist das Raster bereits demontiert).
Um Lüfter oder Radiatoren zu montieren, muss das Alu Top entfernt werden. Dazu muss erst eine Schraube auf der Rückseite gelöst werden und dann pro Seite je drei Clips.
Diese sitzen fest, lassen sich jedoch leicht lösen. Dann springt einem förmlich auch schon das Panel entgegen und man kann es einfach entfernen.
Darunter befindet sich ein entnehmbares Lüfteraster, wo ein Radiator oder auch nur Lüfter montiert werden können. Bei einem Radiator muss aber beachtet werden, dass er nur zum Innenraum montiert werden kann, da sonst die Fittinge zu hoch sind.
Daher müssen die Lüfter unter das Top Panel montiert werden. Will man einen idealen Airflow von unten nach oben beibehalten, so müssen die Lüfter in einer Pull-Konfiguration betrieben werden.
Hier merkt man also, dass das Case eher mit einer Luftkühlung harmoniert, anstatt mit einer Wasserkühlung.
Nichtsdestotrotz ist mit ein bisschen testen und ausprobieren auch ein Einbau von einer custom Wasserkühlung kein Problem mehr.
Im Gegensatz dazu ist das Kabelmanagement um so einfacher, denn durch die variable Netzteilabdeckung kann man einiges an Kabelmasse dort verstecken.
Auch hinter dem schwarzen Blechpanel ist ausreichend Platz für Kabelmanagement. Denn nachdem ich alle Kabel eingebaut habe, ließ es sich problemlos wieder schließen. Praktisch finde ich auch,
dass das schwarze und gläserne Seitenpanel halb offen in die Führung eingehangen werden kann.
Mir erging es zum Beispiel so, dass das Kabel von meiner Pumpe nicht richtig eingesteckt war,
sodass ich in der Rückseite an das Kabel greifen musste, um es richtig einzustecken. Dabei musste ich das Panel nicht komplett aushängen und konnte gut an das Kabel greifen.
Verarbeitung und Ästhetik:
Grundsätzlich lässt sich behaupten, dass das Gehäuse sehr gut verarbeitet ist. Ein paar Schrauben ließen sich das erste Mal zwar nicht leicht heraus drehen,
das hat sich aber nach ein paar mal raus- und reinschrauben gelegt. Die hintere Blechverkleidung hat nach dem Befestigen etwas Spiel gehabt, aber das ist nur Gemeckere auf
auf hohem Niveau. Selbst das kann man beheben, indem man die Blechlippe, die das Seitenteil in Position hält, sehr (!) leicht in Richtung Panel drückt.
Trotz allem sind auch die Stahlbleche sauber verarbeitet und stabil, was nicht selbstverständlich ist.
Nun aber zum Erscheinungsbild des SL600Ms:
Hier setzt Cooler Master auf ein schlichtes Erscheinungsbild. Die gebogenen, sandgestahlten Aluminium Panels harmonieren vorbildlich mit dem schwarz lackierten Innenleben des Gehäuses.
Dabei setzen die Gitter einen schönen Akzent, denn alle wurden mit einem Würfelmuster ausgestanzt, welches gut zum Rest des Cases passt.
Auch die Beleuchtung ist dezent, es werden lediglich der Powerbutton und die Front Panel Anschlüsse beleuchtet. Und das auch nur, wenn man den Bewegungssenor aktiviert.
Gerade hier merkt man, dass weniger manchmal doch mehr ist, denn meiner Meinung nach wird auch nicht mehr Beleuchtung unbedingt benötigt.
Generell finde ich, dass das Gehäuse sehr aufgeräumt wirkt, nachdem man die Hardware eingebaut hat.
Fazit und Bewertung:
Das Cooler Master SL600M ist meiner Meinung nach ein nahezu perfektes Gehäuse. Es bietet einem alles, was man von einem gutem Case erwartet und liefert neue Ideen,
die zum einen gut bedacht ausgeführt wurden und zum anderen durchaus auch als Vorbilder für die kommende Generationen von Computergehäusen dienen können.
Auch das Design lässt Cooler Master nicht außen vor und packt diese neuen Konzepte in eine edle und schlichte Verpackung.
Vielmehr muss man eigentlich gar nicht sagen, daher hier meine Punktevergabe:
Verarbeitung x2: 9/10
Ästhetik x1,5: 9,5/10
Simplizität der Montage x2: 9,5/10
Montageanleitung x1,5: 8/10
Eignung für Luftkühlung x1: 10/10
Eignung für Wakü Systeme x1: 7/10
Gesamt: 9/10
(10=sehr gut 0=ungenügend)
Und zu guter Letzt: Vielen Dank fürs lesen, wer weitere Fragen hat, kann diese natürlich auch stellen. Da dies mein erstes Gehäusereview ist, würde ich mich natürlich auch über weitere Vorschläge und Inspirationen freuen.
Bis zum nächsten Review,
Flexplays
Das Cooler Master SL600M ist wohl eines der interessantesten Computergehäusen für Computerenthusiasten, die letztes Jahr auf den Markt gekommen sind.
Von vielen bereits hoch gelobt, kann man wohl kaum das SL600M für ein neues Zuhause der eigenen Hardware übersehen.
Doch kann es auch den hohen Erwartungen meinerseits standhalten?
Im Folgendem werde ich mich auf diese verschiedenen Aspekte konzentrieren:
-Verpackung des Gehäuses
-Aufbau und Montage im Gehäuse
-Einbau der Hardware und Kühlung
-Verarbeitung und Design/Ästhetik
-Fazit und Bewertung
Verpackung:
Hier gibt es eigentlich nicht sonderlich viel zu sagen, das Gehäuse kommt in einem großen Paket, welches in der Seite jeweils eine Aussparung zum Greifen hat.
Da die Styropor Halterungen (die das Gehäuse sicher im Karton halten) auch Aussparungen an dieser Stelle haben, wo auch die Aussparungen im Karton sind, lässt sich dieses sehr einfach tragen.
Auch das Auspacken geht sehr leicht. Das kann man auch ohne Hilfe machen, da man das Case sehr leicht an den Aussparungen im Styropor heraus ziehen kann. Die Glasscheibe hatte leider keine Folie,
aber da sich das Case in einer großen Plastiktüte befand, halte ich eine Schutzfolie auch nicht für nötig.
Aufbau und Montage im Gehäuse:
Hier wird es ungewohnt: Da das Gehäuse so entworfen wurde, dass der Airflow nur von unten nach oben verläuft, ist das Netzteil hinter der gebogenen Alu-Front verbaut. Dazu aber später mehr.
Dadurch hat man dann mehr Platz im Boden, zum Beispiel für die zwei bereits verbauten Lüfter, Festplatten, Radiatoren und so weiter. Somit kann der Airflow deutlich verbessert werden.
Allerdings sollte man bedenken, dass dadurch ein gewöhnlicher CPU Luftkühler so montiert werden muss, dass die warme Luft nach oben ausgestoßen wird.
Ideales Layout für den Airflow im SL600M
Die normalerweise über dem I/O Shield befindliche Lüfterhalterung gibt es hier nicht. Dafür kann die Abluft mit zwei optionalen Lüftern unter der oberen Abdeckung noch besser abgeführt werden.
Falls man die Luft noch besser abführen will, kann man zusätzlich noch die obere Alu Abdeckung, die mit drei Stiften in einer Gummihalterung hebt, ausfahren.
Somit hat die Luft weniger Widerstand und kann besser aus dem Case entweichen.
Damit der CPU Kühler genug kalte Luft bekommt, kann die Grafikkarte vertikal verbaut werden.
Dafür muss man nichteinmal die vorhandenen zwei vertikalen Slots nutzen, denn die sieben "normalen" Slots können in 90° Schritten rotiert werden,
sodass man ganze sieben Slots zur vertikalen Montage nutzen kann. Das heißt, dass man selbst eine SLI oder Crossfire Konfiguration vertikal einbauen kann.
Eine Risercard wird dafür benötigt, da leider keine im Lieferumfang enthalten ist. Zusätzlich kann man so die GPU näher am Mainboard montieren,
sodass sie nicht zu nah an der Glasscheibe ist und dadurch auch mehr Luft bekommt.
Die Kartenslots im Detail
Wie bereits kurz erwähnt, ist das Netzteil nicht, wie üblicherweise, unterhalb des Mainboards montiert. Es wird direkt hinter der Front montiert.
Ein entscheidender Vorteil daran ist nicht nur ein einfacherer Airflow, sondern auch deutlich mehr einfach erreichbarer Platz für Kabel.
Somit kann man selbst mit vielen Kabeln die Abdeckungen und Panels wieder leicht anbringen, ohne die Kabel dabei zu quetschen.
Das Netzteil in der vorgesehenen Halterung
Hier die Netzteilhalterung inklusive Shroud
Eine flexibel montierbare Abdeckung definiert dadurch den benutzbaren Platz. Zusätzlich hat die Abdeckung weitere Features.
Unter anderem kann man auf einer Seite zum Beispiel HDDs, SSDs und Pumpen montieren. Durch das Raster mit vielen verschiedenen Bohrungen lässt sich die Halterung äußerst vielseitig nutzen.
Eine an das Raster montierte HDD
Sie können zum Beispiel noch auf einem Raster, welches hinter der Front zu finden ist, und auf der Rückwand des Gehäuses montiert werden.
Mit Hilfe einer Aufhängung an einer Seite werden dann auch nur 2 Schrauben zur Montage benötigt. Allerdings muss man zur Demontage die Halterung nach innen klappen, um sie auszuhaken.
Daher lassen sich zum Beispiel größere Ausgleichsbehälter mit Pumpe nur schlecht montieren und demontieren.
Die Netzteilabdeckung hat zusätzlich noch zwei Aussparungen für Kabel, eine für zum Beispiel die Grafikkarte und die andere kann für SATA Kabel genutzt werden, die zur seitlichen SSD Halterung führt.
Die SSD Halterung ist dabei auf einem seperatem Panel vor dem Netzteil und seiner Abdeckung. Die SSDs werden dabei mit Hilfe von aufschraubbaren Stiften in die Halterung gesteckt.
Das demontierte Panel
Panel mit SSD
Vor allem bei der Verlegung der Kabel ist das sehr praktisch, da man des öfteren die SSDs abnehmen muss. Will man die Kabel sauber verstecken, so muss man allerdings die Kabel in einen recht engen Raum quetschen.
Will man das vermeiden, kann man die Kabel auch in Richtung des Innenraums verlegen. Meiner Meinung nach sieht es aber besser aus, wenn man sie in den engen Raum hinter der Front versteckt.
Auch das Frontpanel des Gehäuses sollte erwähnt werden. Hier findet sich neben jeweils zwei USB 2.0 und 3.0 Ports ein USB 3.1 Port und eine Kopfhörer bzw. Mikrofonbuchse.
Zusätzlich lassen sich von hier aus auch die Lüfter per Schieberegler zwischen CPU-Fan Output, Low, Medium und High steuern. Ich finde besonders den Mainboard gesteuerten Modus hilfreich,
da man so die Lüfter nochmal etwas leiser regeln kann.
Als wäre das nicht genug, leuchten die Ports weiß auf, sobald man vor dem Sensor seine Hand bewegt. Das wird vor allem praktisch, wenn man den Computer nachts in der Nähe des Schlafplatzes
laufen lässt. Denn nach einer kurzen Zeit geht das Licht wieder aus und man wird so nicht gestört. Sucht man dann im dunklem nach einem Port, so muss man einfach nur die Hand vor dem Sensor bewegen und schon kann man die Ports sehen.
Einbau der Hardware und Kühlung:
Hierbei unterscheidet sich die Montage kaum von anderen Gehäusen. Man hat im Mainboard Tray einen großzügigen Ausschnitt, um die Kühlung der CPU zu installieren.
Der Innenraum ohne Hardware
Die Abstandshalter sind für ATX Mainboards schon vormontiert, das I/O Shield passt ebenfalls sehr gut. Bei einem anderen Gehäuse hatte ich nämlich tatsächlich schon mal das Problem,
dass das Mainboard bei stehender Montage so nah an den Slotblenden war, dass ich die Grafikkarte nicht mehr montieren konnte und es so leicht verschieben musste, bis alles gepasst hat.
Allerdings ist mir aufgefallen, dass sich die Fingerscrews von den Kartenslots etwas schlecht anziehen ließen, vor allem da man den Schraubenzieher etwas schräg halten muss. Nach ein paar mal raus und rein drehen hat sich das Problem aber auch beheben lassen.
Das Netzteil ließ sich einfach montieren. Man hat einfach die Schauben des Netzteiles an einem Rahmen mit zwei Gumminoppen befestigt. Danach wurde diese Konstruktion in ein Raster gesteckt, wo man frei die Einbauhöhe bestimmen kann.
Nachdem man das getan hat, kann man Kabel verlegen und das PSU-Cover mit der gleichen Technik verbauen. Zusätzlich kann man noch das Front-Panel abnehmen, um an die Kabel vom Netzteil zu gelangen.
Genug Platz für ein unordentliches Kabelmanagement ist jedenfalls vorhanden
Dort liegt außerdem ein weiteres Raster, welches man zur Montage von den HDD- beziehungsweise Pumpen Halterungen nutzen kann (Im oberem Bild ist das Raster bereits demontiert).
Um Lüfter oder Radiatoren zu montieren, muss das Alu Top entfernt werden. Dazu muss erst eine Schraube auf der Rückseite gelöst werden und dann pro Seite je drei Clips.
Diese sitzen fest, lassen sich jedoch leicht lösen. Dann springt einem förmlich auch schon das Panel entgegen und man kann es einfach entfernen.
Darunter befindet sich ein entnehmbares Lüfteraster, wo ein Radiator oder auch nur Lüfter montiert werden können. Bei einem Radiator muss aber beachtet werden, dass er nur zum Innenraum montiert werden kann, da sonst die Fittinge zu hoch sind.
Daher müssen die Lüfter unter das Top Panel montiert werden. Will man einen idealen Airflow von unten nach oben beibehalten, so müssen die Lüfter in einer Pull-Konfiguration betrieben werden.
Hier merkt man also, dass das Case eher mit einer Luftkühlung harmoniert, anstatt mit einer Wasserkühlung.
Nichtsdestotrotz ist mit ein bisschen testen und ausprobieren auch ein Einbau von einer custom Wasserkühlung kein Problem mehr.
Im Gegensatz dazu ist das Kabelmanagement um so einfacher, denn durch die variable Netzteilabdeckung kann man einiges an Kabelmasse dort verstecken.
Auch hinter dem schwarzen Blechpanel ist ausreichend Platz für Kabelmanagement. Denn nachdem ich alle Kabel eingebaut habe, ließ es sich problemlos wieder schließen. Praktisch finde ich auch,
dass das schwarze und gläserne Seitenpanel halb offen in die Führung eingehangen werden kann.
Mir erging es zum Beispiel so, dass das Kabel von meiner Pumpe nicht richtig eingesteckt war,
sodass ich in der Rückseite an das Kabel greifen musste, um es richtig einzustecken. Dabei musste ich das Panel nicht komplett aushängen und konnte gut an das Kabel greifen.
Verarbeitung und Ästhetik:
Grundsätzlich lässt sich behaupten, dass das Gehäuse sehr gut verarbeitet ist. Ein paar Schrauben ließen sich das erste Mal zwar nicht leicht heraus drehen,
das hat sich aber nach ein paar mal raus- und reinschrauben gelegt. Die hintere Blechverkleidung hat nach dem Befestigen etwas Spiel gehabt, aber das ist nur Gemeckere auf
auf hohem Niveau. Selbst das kann man beheben, indem man die Blechlippe, die das Seitenteil in Position hält, sehr (!) leicht in Richtung Panel drückt.
Trotz allem sind auch die Stahlbleche sauber verarbeitet und stabil, was nicht selbstverständlich ist.
Nun aber zum Erscheinungsbild des SL600Ms:
Hier setzt Cooler Master auf ein schlichtes Erscheinungsbild. Die gebogenen, sandgestahlten Aluminium Panels harmonieren vorbildlich mit dem schwarz lackierten Innenleben des Gehäuses.
Dabei setzen die Gitter einen schönen Akzent, denn alle wurden mit einem Würfelmuster ausgestanzt, welches gut zum Rest des Cases passt.
Auch die Beleuchtung ist dezent, es werden lediglich der Powerbutton und die Front Panel Anschlüsse beleuchtet. Und das auch nur, wenn man den Bewegungssenor aktiviert.
Gerade hier merkt man, dass weniger manchmal doch mehr ist, denn meiner Meinung nach wird auch nicht mehr Beleuchtung unbedingt benötigt.
Generell finde ich, dass das Gehäuse sehr aufgeräumt wirkt, nachdem man die Hardware eingebaut hat.
Fazit und Bewertung:
Das Cooler Master SL600M ist meiner Meinung nach ein nahezu perfektes Gehäuse. Es bietet einem alles, was man von einem gutem Case erwartet und liefert neue Ideen,
die zum einen gut bedacht ausgeführt wurden und zum anderen durchaus auch als Vorbilder für die kommende Generationen von Computergehäusen dienen können.
Auch das Design lässt Cooler Master nicht außen vor und packt diese neuen Konzepte in eine edle und schlichte Verpackung.
Vielmehr muss man eigentlich gar nicht sagen, daher hier meine Punktevergabe:
Verarbeitung x2: 9/10
Ästhetik x1,5: 9,5/10
Simplizität der Montage x2: 9,5/10
Montageanleitung x1,5: 8/10
Eignung für Luftkühlung x1: 10/10
Eignung für Wakü Systeme x1: 7/10
Gesamt: 9/10
(10=sehr gut 0=ungenügend)
Und zu guter Letzt: Vielen Dank fürs lesen, wer weitere Fragen hat, kann diese natürlich auch stellen. Da dies mein erstes Gehäusereview ist, würde ich mich natürlich auch über weitere Vorschläge und Inspirationen freuen.
Bis zum nächsten Review,
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