[User-Review] Corsair 4000D Airflow im HWLXX Lestertest

Hi hardwareLUXX-Community,



An erster Stelle möchte ich mich herzlich bedanken, dass ich einer der Tester des Corsair 4000D sein durfte. Nach der Zusage habe ich das Gehäuse mit viel Freude erwartet – was jedoch mit etwas Wartezeit verbunden war (Stichwort Corona). Aktuell nutze ich ein Phanteks P500A White, mit dem ich sehr zufrieden bin. Grund für den Test ist meine Veränderungslaune und einfach der Spaß ab basteln, ausprobieren und verbessern. Ich hoffe ich kann euch ein paar Fragen zum Gehäuse beantworten und viel Spaß beim Durchlesen.

  • Verpackung
    Das 4000D kam in einem braunen Karton, der keine Umverpackung enthielt, sondern einem rundum Kantenschutz aus Pappe (evtl. lag das auch an dem Import aus dem fernen Asien). Auf der Verpackung war klar zu erkennen um welchen Inhalt es sich handelt, außerdem war eine Explosionszeichnung zu erkennen. Innerhalb des Kartons war das Gehäuse in einer durchsichtigen Plastikfolie eingepackt. Um beim Transport nicht beschädigt zu werden, wurde es durch 2 passgenaue Styroporfassungen an Ort und Stelle gehalten. Das Sichtfenster aus Glas wurde zusätzlich durch eine Folie innen und außen geschützt.

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  • Zubehör
    Neben dem Handbuch in mehreren Sprachen - auch deutsch - war ein kleiner Zubehörkarton in dem HDD-Käfig zu finden. Da dieser wie die HDDs auch mit kleinen Nippeln gehalten wurde, war es ein kleiner Kampf ihn aus diesem zu befreien. Von Corsair werden passende Schrauben, Kabelbinder und längere Klettbänder zum Fixieren mitgegeben - drei kürzere sind bereits im Gehäuse verbaut und können einfach ausgetauscht werden. Neben dem HDD-Käfig gibt es noch zwei einzelne Rahmen für SSDs. Diese können entweder an der Rückseite des Mainboards oder oberhalb der Netzteilabdeckung befestigt werden.

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  • Optik und Verarbeitung
    Die Verarbeitung ist sehr gut gelungen. Es sind keine großen Spaltmaße, Verarbeitungsfehler oder scharfe Kanten zu erkennen. Die Pulverbeschichtung sieht optisch sehr gut aus ist jedoch anfällig gegen Kratzer. Beim Einbau der Komponenten sollte man hier vorsichtig vorgehen. Die Seitenteile können untereinander gewechselt werden. Ob und welchen Sinn das macht muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Das getönte Glas ist sehr dunkel und lässt die Komponenten kaum durchscheinen. Die Luft-Ein-/Auslässe sind alle in einer durchgehend stimmigen Dreiecksform.

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  • Ausstattung und Besonderheiten
    Corsair liefert mit dem 4000D Airflow 2x120mm AirGuide Lüfter, welche jeweils in der Front und im Heck verbaut sind. Sie werden per DC 3-Pin am System angeschlossen und sollen für einen konzentrierten Luftstrom sorgen. Staubfilter sind unter dem Netzteil und in der Front zu finden, letzterer wird ein geklippt und zusätzlich mit einem leichten Magneten fixiert. Die Oberseite ist mit einer Mesh-Abdeckung versehen, welcher auch als Staubfilter deklariert ist und wird rundum magnetisch befestigt. Der oben erwähnte HDD-Käfig kann ein oder zwei HDDs/SSDs aufnehmen und an zwei leicht versetzten Positionen montiert werden. Beeinträchtigt wird hier der Platz für die Wasserkühlung in der Front oder dem Netzteil. Wird der Käfig komplett entfernt, können am Boden ebenfalls eine Festplatte/SDD fest verschraubt werden. Im Inneren ist eine Kabelführung für den Hauptstrang an verlegten Kabeln vorhanden. Diese können variabel mit den vorhandenen bzw. beigelegten Klettverschlüssen befestigt werden. Um die unschönen Kabel im Gehäuseinneren zu verstecken, gibt es eine optisch gelungene Abdeckung. Diese kann auch um ca. 2 cm versetzt werden – leider ist das in der Anleitung nur sehr mager beschrieben, aber mit etwas ausprobieren funktioniert das schon. Corsair bietet neben der horizontalen Möglichkeit auch eine vertikale zur Anbringung der Grafikkarte. Hier stehen 2 Slots zur Verfügung – das ist meiner Meinung nach knapp bemessen, wenn man bedenkt das auch Mid-Range Karten mittlerweile mind. zwei Slots ausfüllen. Das I/O Panel bietet eine akzeptable Ausstattung und es sind folgende Anschlüsse zu finden:
    • Power-Button
    • USB 3.0 Typ A
    • USB 3.1 Typ C
    • Audio/Mikrofon 2in1
    • Reset-Button
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  • Einbau der Hardware
    Folgende Hardware stand für den Einbau zur Verfügung:
    - MSI x570 Gaming Edge Wifi (+ montiertem Ryzen 3600, 32GB G.skill TridentZ 3600 und 256GB Samsung 970 Evo)
    - Alphacool Eisbär Aurora 360
    - AMD Radeon 6900XT
    - 2x SSD (256GB und 2TB)
    - Corsair RM1000i
    - 3x120mm Arctic P12 PWM PST

    Da ich meine Lüfter alle per PWM steuere, hab ich die vorinstallierten Corsair Lüfter erstmal entfernt. Ebenso den HDD-Käfig, da dieser in meinem System nicht benötigt wird. Anschließend habe ich das Mainboard eingebaut was sich durch die Fixierschraube sehr einfach gestaltete. Anschließend musste der Radiator samt Lüftern in die Front gebaut werden. Ich habe mich dazu entschlossen, kalte Luft durch die Front ein zu saugen, anstatt sie nach draußen zu befördern. Nachteil ist hier die warme Luft, welche ins Gehäuse befördert wird. Vorteil ist, dass hier der Staubfilter seine Wirkung erzielt und kühle Luft direkt auf den CPU-Kreislauf trifft. Nach der Hauptplatine folgten noch die restlichen Komponenten. Der Einbau gestaltete sich sehr einfach, da überall ausreichend Platz zur Verfügung stand. Die Kabel konnten ebenfalls schön verlegt werden, da überall große Öffnungen vorhanden sind, welche das Durchreichen angenehm machen.

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  • Betrieb
    Da das Corsair 4000D Airflow – wie der Name schon sagt – auf einen maximierten Airflow setzt, ist natürlich die Geräuschkulisse etwas mehr wahrzunehmen. Eine Anpassung der Lüftereinstellung sollte hier Pflicht sein, um im Idle-Betrieb nicht neben einer Turbine zu sitzen. Meine Lüfter richten sich alle nach der CPU und haben folgende Einstellungen:

    CPU Lüfter:
    60°C = 40%
    80°C = 60%
    90°C = 80%
    100°C = 100%

    Gehäuselüfter:
    60°C = 30%
    80°C = 60%
    90°C = 80%
    100°C = 100%

    Der Vergleich zu meinem Phanteks 500A ist etwas schwammig, da natürlich ein 140mm Lüfter nicht verbaut werden kann und der Aufbau grundlegend anders ist. Trotzdem habe ich die Werte mit aufgenommen. Der Auslastungs-Test bestand aus Prime95 SmallFFTs und Furmark 1920x1080p+2xMSAA.

  • Corsair 4000D Airflow​
    Phanteks P500A​
    Betrieb im Leerlauf​
    CPU-Temperatur Ø​
    31,6°C​
    36,4°C​
    CPU-Lüfter Ø​
    1306 RPM​
    917 RPM​
    CPU-Takt Ø​
    3764 Mhz​
    3770 Mhz​
    GPU-Temperatur Ø​
    35,3°C​
    43°C​
    GPU- Lüfter Ø​
    0 RPM​
    0 RPM​
    GPU- Takt Ø​
    13,8 Mhz​
    18,4 Mhz​
    Chipsatz-Temperatur Ø​
    53,5°C​
    64,8°C​
    Netzteil-Temperatur 1 Ø​
    37,2°C​
    46,5°C​
    Netzteil-Temperatur 2 Ø​
    31,1°C​
    40,1°C​
    Betrieb unter Last​
    CPU-Temperatur Ø​
    70,2°C​
    77,7°C​
    CPU-Lüfter Ø​
    1457 RPM​
    1217 RPM​
    CPU-Takt Ø​
    3909 Mhz​
    3783 Mhz​
    GPU-Temperatur Ø​
    81,7°C​
    79,5°C​
    GPU- Lüfter Ø​
    1629 RPM​
    1416RPM​
    GPU- Takt Ø​
    1869 Mhz​
    1890 Mhz​
    Chipsatz-Temperatur Ø​
    68,6°C​
    68°C​
    Netzteil-Temperatur 1 Ø​
    57,7°C​
    61°C​
    Netzteil-Temperatur 2 Ø​
    41,5°C​
    43°C​

  • Fazit
    Grundlegend gefällt mir das Corsair 4000D Airflow sehr gut. Es ist ein schlichtes Gehäuse ohne LED-Bling-Bling. Die Verarbeitung ist exzellent und die Optik durchgehend stimmig. Durch die vielen Öffnungen macht das Gehäuse seinem Namen „Airflow“ alle Ehre und hält sein Versprechen. Viele Bereiche sind gut durchdacht und ermöglichen einen angenehmen Einbau der Komponenten. Trotzdem konnte ich einige Punkte finden, die für mich negativ sind, allerdings sprechen wir hier von Kleinigkeiten. Alles in allem kann ich das Gehäuse besten Gewissens empfehlen. Wem LED-Beleuchtung zweitrangig ist, kommt hier voll auf seine Kosten.

    Hier nochmal die Pros und Kontras in der Übersicht:

    Pro​
    Kontra​
    Neutral​
    Seitenteile austauschbarsehr dunkle Seitenscheibe
    Staubfilter an allen wichtigen Stellen vorhanden und größtenteils magnetischStaubfilter am Netzteil sitzt nicht fest und könnte wackelnKabelmanagement könnte mehr Platz vertragen
    Ausreichen große KabeldurchführungenFrontlüfter müssen sichtbar angebracht werden und können nicht in der Frontabdeckung versteckt werden
    Kabelabdeckung vorhanden und verstellbarHecklüfter nur in 120mm möglich
    Einheitliches Design


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Zuletzt bearbeitet:
Toller Test - habe hier selbst die Non-Airflow Variante laufen und bin sehr zufrieden damit :-)

Trotzdem werde ich mir, sofern irgendwann Lieferbar, noch bei Corsair die Airflowfront und die vordere Blende zum schließen dieses Lochs unten am Netzteiltunnel besorgen. Ich habe vorn nur einen Lüfter installiert und die Freimachung nach unten hin stört mich. Wundert mich das Corsair diese Blende nicht beilegt. Wobei ich sehe gerade das du scheinbar eine hast - muss wohl nochmal im Karton nachsehen :unsure:
 
Danke dir :)
Die vordere Blende war bei mir dabei, obwohl in der Anleitung steht, dass es sich um einen kaufbaren Artikel handelt.
Konnte sie aber bei den Ersatzteilen auch nicht finden.
 
das frontpanel würde ich gerne einzel kaufen in weiß. hoffe das gibts bald einzeln hier
 
Man kommt auch nur über Umwege (Google Suche) zu den Produkten. Wenn man über die Corsair Seite geht kommt man leider nicht dort hin. Warum auch immer. Laut Reddit waren die Sachen wohl schonmal im Handel, nur nicht in der EU.



Bei den Preisen sollte man da Zuschlagen wenn man das Gehäuse besitzt. Zumindest meiner Meinung nach.
Optimal - die Preise sind auch fair, wenn es so bleibt. Wobei zwischen den beiden Produkten schon ein ziemlicher Materialeinsatz besteht :LOL:
 
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