Lüfterpro
Neuling
Hallo Hardwareluxxe,
heute stelle ich euch meinen Lesertest zum Corsair 4000D Airflow vor. Beruflich und hobbytechnisch habe ich so einiges an Erfahrung, was für eine gute Durchlüftung essentiell ist und habe das Gehäuse von Corsair besonders darauf getestet.
Wen Daten und Bilder des 4000D Airflow interessieren, den möchte ich gerne auf den offiziellen Test mit Video hinweisen:
Corsair 4000D Airflow und iCUE 4000X RGB im Doppeltest - Dort wird das Gehäuse besser vorgestellt als ich es jemals könnte.
Vor einer Woche habe ich nun endlich das Gehäuse in schwarz erhalten, um darüber ein Review zu verfassen. Vielen Dank an dieser Stelle schon einmal an die Redaktion!
Besonders, da ich das Gehäuse nach dem Review behalten darf. Ich habe mich davon in aber nicht beeinflussen lassen und betrachte das Ganze möglichst objektiv.
Aerocool XPredator White und Komponenten
Mein altes Gehäuse, ein Aerocool XPredator White, ist mittlerweile seit knapp zehn Jahren im Einsatz und hat schon einige Builds erlebt
Nachdem allerdings nicht mehr alle Standfüße vorhanden sind und der Airflow bzw. die Kühlleistung und damit verbundene Lautstärke nicht mehr meinen Vorstellungen entsprach, wurde es Zeit für ein neues.
Der Inhalt gliedert sich wie folgt:
- Mainboard: Gigabyte Aorus Master Z390
- CPU: Intel i5-9600k auf 4,7 GHZ overclocked
- CPU-Kühler: Bequiet! Dark Rock 4 Pro CPU Kühler
- RAM: HyperX Predator 16 GB DDR4 auf 4000 MHZ
- GPU: Zotac GeForce GTX 1070 Ti AMP! Extreme
- Netzteil: Beqiet! Power Zone 1000 W
- 1x Harddiskdrive, 2x Solidstatedrive, 1x NVMe M.2 interne SSD
- Writermaster CD Laufwerk
- Diverse Variation an Lüftern
Corsair 4000D Airflow
Im Folgenden wird auf den Airflow und die damit verbundene Kühlleistung ein besonderes Augenmerk gelegt. Außerdem ist für mich der logische Aufbau und das "Overall Handling" sowie die Qualität ein wichtiger Aspekt gewesen.
Auch wurde es spannend ob die üppige Grafikkarte und der überdimensionale Lüfter in dem Midi Tower ordentlich Platz haben, denn das alte Gehäuse war ja ein Full Tower.
Die Ästhetik des Gehäuses gefiel mir schon einmal von Anfang an. Der Aufbau erscheint logisch. Die Komponenten sind, bis auf den Filter an der Unterseite für das Netzteil, gut und relativ hochwertig.
Dieser Filter sitzt nämlich leider nicht richtig und klappert. Genauso wie die HDD Halterungen. An sich steht das Midi-Gehäuse aber solide. Die Ausstattung mit Zubehör würde ich als relativ minimal bezeichnen.
Deshalb habe ich mich für eine direkte Montage der HDD auf den Boden mit Gumminoppen, welche ich noch vom alten Gehäuse hatte, entschieden und den "Laufwerk-Käfig" ausgebaut. Dadurch kann die Luft vom untersten Ventilator vorne besser dürch das Gehäuse hin zum Netzteil strömen. Die modulare Bauweise ist an dieser Stelle zu loben.
Auch sehr gut gefielen mir die Möglichkeiten der Kabelführung.
So entstand eine relativ klare Rückseite, vor allem für meine Verhältnisse.
Denn normalerweise hingen dort immer einige Kabel herum und ich hab den Deckel immer noch gerade so drauf bekommen.
Das war hier definitiv nicht der Fall. Die beiden Deckel lassen sich sehr gut an- und abbringen. Besonders praktisch ist, dass die Schrauben an den Deckeln dran bleiben und man sie so nicht verlieren kann.
Bei einer der beiden SSD-Halterung haben die Lochabstände um ca. einen halben Millimeter nicht gepasst. Lag aber vielleicht auch an der alten SSD. Am Ende hab ich sie trotzdem angeschraubt bekommen.
Die Idee hinter dem Airflow ist, dass durch das Wegfallen von CD-Laufwerk und sonstigem Kram an der Vorderseite neuer Platz für Lüfter entsteht, die das Gehäuse von vorne nach hinten und oben durchlüften.
Auch das verlagern von HDD's ein Stockwerk tiefer und SSD's auf die Rückseite des Mainboards machen ordentlich Platz und Raum für Luftströmungen.
Natürlich konnte ich nicht alle Lüfter mit in das neue Gehäuse übernehmen, aber ich habe so viele reingequetscht wie ging
Die beiden mitgelieferten Lüfter habe ich nicht verwendet. Stattdessen vier 140mm Lüfter - jeweils zwei von bequiet! und Noctua und zusätzlich noch zwei 120mm Lüfter von Arctic.
Die zwei 140mm von bequiet! sind zusammen mit einem 120mm von Arctic in der Front angebracht. Dies ist zwar von Corsair nicht so gedacht, denn eigentlich sind die Öffnungen nur für 3 x 120mm oder 2 x 140mm, aber meine Variation hat trotzdem gerade so reingepasst.
Die anderen beiden 140mm Lüfter von Noctua habe ich an die Oberseite montiert:
Den zweiten Lüfter von Noctua habe ich mir neu zur Konfiguration dazu gekauft, während andere aus dem alten Gehäuse platzbedingt wegfallen mussten.
Hier komme ich nun auch zu einem Kritikpunkt:
Meiner Meinung nach wäre es nicht so umständlich gewesen die komplette Fläche der Gehäuseoberseite besser auszunutzen und die Möglichkeit für Lüfter > 200mm zu geben. Ging zwar mit einer Gesamtgehäusebreite von 230mm gerade so, aber es wäre möglich.
Hier wurde definitv Platz verschwendet.
(Entschuldigt die schlechte Fotoqualität. Mir ist erst im Nachhinein aufgefallen, dass ein Foto an der Stelle gut gewesen wäre)
Zu guter letzt befindet sich noch ein zweiter 120mm Ventilator von Arctic an der Rückseite hinter dem CPU Kühler. Den 230mm Lüfter von Bitfenix und die restlichen vier 120mm Lüfter von Artic aus meinem alten System habe ich nicht verwendet. Ob das für die Kühlleistung ausschlaggebend war erfahrt ihr weiter unten.
Ich habe den Platz, zumindest vor und hinter den Lüftern, mit Schaumstoff ausgekleidet - genauso wie die Seiten der anderen Lüfter - um eine ungewollte Luftströmung weitestgehend zu unterbinden. Teil eines optimalen Airflows ist ein gezielte Durchströmung ohne Rückkopplungen oder Widerstände, dazu aber später mehr.
Besonders gut gefällt mir an der Vorderseite, neben dem großen Luft-Input, die total praktisch abklipsbaren Teile Frontblende und Filter. Dies macht die Montage und vor allem später die Reinigung super einfach. Logischerweise sammelt sich dort und an der Unterseite aufgrund des Ansaugens von Raumluft der meiste Staub. Große Ansammlungen von Staubpartikeln sollten daher hoffentlich in Zukunft der Vergangenheit angehören.
Kommen wir nun zu einem weiteren Aspekt der mich besonders interessiert hat. Werden meine Grafikkarte und der CPU-Kühler in das Midi-Gehäuse passen?
Die Antwort - gerade so:
Die beiden Großkomponenten haben mit ein paar cm Abstand zum Seitendeckel reingepasst. Aufgrund einer fehlenden Halterung habe ich auch bei diesem Gehäuse die schwere Grafikkarte wieder mit einem Draht an der Gehäusoberseite befestigt. Es sieht zwar so aus, als würde es die Grafikkarte auseinanderbiegen, aber sie funktioniert damit schon seit 2 Jahren sehr gut.
Wie oben beschrieben habe ich die Ränder anschließend noch mit Akkustik Schaumstoff ausgekleidet:
In diesem Abschnitt beleuchte ich kurz das Luftströmungs-Design des alten und neuen Gehäuses.
Während das Aerocool (links) sich selbst mehrere Blockaden setzt ist der Luftweg beim Corsair (rechts) ziemlich "straight forward". Ich habe in den folgenden zwei Grafiken einmal versucht die Luftströmungen in etwa zu skizzieren.
Die Pfeilgröße bzw. Länge steht in etwa zur Proportion der bewegten Luftmenge. Grün ist Zuluft, gelb Gehäuseströmungen und orange Abluft.
Es wird deutlich, dass beim linken Gehäuse der "Festplatten-Käfig" ein Hindernis darstellt, welches durch zusätzliche Lüfter in der Seitentür ausgeglichen werden musste. Rechts beim Corsair ist das nicht mehr notwendig und die Seitentür ist eine durchgehende Glasscheibe. Das führt dazu dass die Luft innerhalb des Gehäuses weniger Verwirbelungen macht und einen direkteren Weg zum Ausgang nimmt. Diesen Effekt habe ich bei beiden versucht mit dem Schalldämm-Schaumstoff zu unterstützen.
Auch die Thermodynamik der wärmeren Luft, welche von selbst nach oben steigt, wird beim Corsair besser ausgenutzt. Das Lüftungsgitter der unteren Etage, wo sich das Netzteil befindet erlaubt auch eine Luftströmung nach oben.
Während im linken Gehäuse aufgrund der Überzahl an Zuluftventilatoren ein Überdruck herrschte ist das Verhältnis der Ventilatoren beim Corsair nun ausgeglichen. Der Einfluss auf die Dynamik würde hier den Rahmen sprengen, aber es sei so viel gesagt, dass rein strömungstechnisch der Einfluss von Über- oder Unterdruck auf die Kühlleistung so gut wie irrelevant ist. Am Ende zählt die bewegte Luftmenge pro Zeit, deren überströmte Fläche und die Temperaturunterschiede zwischen Luft und Kühlkörpern.
Womit wir nun auch schon zum letzten und für mich wichtigsten Teil des Reviews kommen. Wie verhält sich die Kühlleistung unter Last bzw. wie wirkt sich der (verbesserte) Airflow auf die Kühlleistung aus?
Als Testsoftware dafür habe ich den Torture Test mit maximaler Wärmeentwicklung von prime95 und den Stresstest von Furmark verwendet.
Die Ergebnisse*:
*Die Raumtemperatur während den Tests lag bei ca. 23 °C.
Hier lässt sich ganz klar sehen, wo das Corsair 4000D Airflow seine Muskeln spielen lässt. Trotz weniger Lüfter schafft es eine beeindruckende Kühlleistung!
Es lässt sich nun sogar der Torture Test von prime95 mit der höchsten Wärmeentwicklung ohne thermische Drosselung verwenden. Auch die Leerlauf Temperaturen haben sich um ein paar Grad verbessert.
Die dafür niedrigere notwendige Anzahl an Lüftern schlägt sich nicht nur langfristig im Stromverbrauch sondern auch im Geräuschpegel nieder - top!
Fazit
Vor allem wenn man wie ich auf eine saubere Optik, sehr gute Kühlleistung, gute Qualität und Platz trotz kompakter Bauweise Wert legt.
Beste Grüße aus Oberbayern,
Dominik
heute stelle ich euch meinen Lesertest zum Corsair 4000D Airflow vor. Beruflich und hobbytechnisch habe ich so einiges an Erfahrung, was für eine gute Durchlüftung essentiell ist und habe das Gehäuse von Corsair besonders darauf getestet.
Wen Daten und Bilder des 4000D Airflow interessieren, den möchte ich gerne auf den offiziellen Test mit Video hinweisen:
Corsair 4000D Airflow und iCUE 4000X RGB im Doppeltest - Dort wird das Gehäuse besser vorgestellt als ich es jemals könnte.
Vor einer Woche habe ich nun endlich das Gehäuse in schwarz erhalten, um darüber ein Review zu verfassen. Vielen Dank an dieser Stelle schon einmal an die Redaktion!
Besonders, da ich das Gehäuse nach dem Review behalten darf. Ich habe mich davon in aber nicht beeinflussen lassen und betrachte das Ganze möglichst objektiv.
Aerocool XPredator White und Komponenten
Mein altes Gehäuse, ein Aerocool XPredator White, ist mittlerweile seit knapp zehn Jahren im Einsatz und hat schon einige Builds erlebt
Nachdem allerdings nicht mehr alle Standfüße vorhanden sind und der Airflow bzw. die Kühlleistung und damit verbundene Lautstärke nicht mehr meinen Vorstellungen entsprach, wurde es Zeit für ein neues.
- Mainboard: Gigabyte Aorus Master Z390
- CPU: Intel i5-9600k auf 4,7 GHZ overclocked
- CPU-Kühler: Bequiet! Dark Rock 4 Pro CPU Kühler
- RAM: HyperX Predator 16 GB DDR4 auf 4000 MHZ
- GPU: Zotac GeForce GTX 1070 Ti AMP! Extreme
- Netzteil: Beqiet! Power Zone 1000 W
- 1x Harddiskdrive, 2x Solidstatedrive, 1x NVMe M.2 interne SSD
- Writermaster CD Laufwerk
- Diverse Variation an Lüftern
Corsair 4000D Airflow
Im Folgenden wird auf den Airflow und die damit verbundene Kühlleistung ein besonderes Augenmerk gelegt. Außerdem ist für mich der logische Aufbau und das "Overall Handling" sowie die Qualität ein wichtiger Aspekt gewesen.
Auch wurde es spannend ob die üppige Grafikkarte und der überdimensionale Lüfter in dem Midi Tower ordentlich Platz haben, denn das alte Gehäuse war ja ein Full Tower.
Die Ästhetik des Gehäuses gefiel mir schon einmal von Anfang an. Der Aufbau erscheint logisch. Die Komponenten sind, bis auf den Filter an der Unterseite für das Netzteil, gut und relativ hochwertig.
Dieser Filter sitzt nämlich leider nicht richtig und klappert. Genauso wie die HDD Halterungen. An sich steht das Midi-Gehäuse aber solide. Die Ausstattung mit Zubehör würde ich als relativ minimal bezeichnen.
Deshalb habe ich mich für eine direkte Montage der HDD auf den Boden mit Gumminoppen, welche ich noch vom alten Gehäuse hatte, entschieden und den "Laufwerk-Käfig" ausgebaut. Dadurch kann die Luft vom untersten Ventilator vorne besser dürch das Gehäuse hin zum Netzteil strömen. Die modulare Bauweise ist an dieser Stelle zu loben.
So entstand eine relativ klare Rückseite, vor allem für meine Verhältnisse.
Denn normalerweise hingen dort immer einige Kabel herum und ich hab den Deckel immer noch gerade so drauf bekommen.
Das war hier definitiv nicht der Fall. Die beiden Deckel lassen sich sehr gut an- und abbringen. Besonders praktisch ist, dass die Schrauben an den Deckeln dran bleiben und man sie so nicht verlieren kann.
Bei einer der beiden SSD-Halterung haben die Lochabstände um ca. einen halben Millimeter nicht gepasst. Lag aber vielleicht auch an der alten SSD. Am Ende hab ich sie trotzdem angeschraubt bekommen.
Auch das verlagern von HDD's ein Stockwerk tiefer und SSD's auf die Rückseite des Mainboards machen ordentlich Platz und Raum für Luftströmungen.
Natürlich konnte ich nicht alle Lüfter mit in das neue Gehäuse übernehmen, aber ich habe so viele reingequetscht wie ging
Die beiden mitgelieferten Lüfter habe ich nicht verwendet. Stattdessen vier 140mm Lüfter - jeweils zwei von bequiet! und Noctua und zusätzlich noch zwei 120mm Lüfter von Arctic.
Die zwei 140mm von bequiet! sind zusammen mit einem 120mm von Arctic in der Front angebracht. Dies ist zwar von Corsair nicht so gedacht, denn eigentlich sind die Öffnungen nur für 3 x 120mm oder 2 x 140mm, aber meine Variation hat trotzdem gerade so reingepasst.
Die anderen beiden 140mm Lüfter von Noctua habe ich an die Oberseite montiert:
Hier komme ich nun auch zu einem Kritikpunkt:
Meiner Meinung nach wäre es nicht so umständlich gewesen die komplette Fläche der Gehäuseoberseite besser auszunutzen und die Möglichkeit für Lüfter > 200mm zu geben. Ging zwar mit einer Gesamtgehäusebreite von 230mm gerade so, aber es wäre möglich.
Hier wurde definitv Platz verschwendet.
(Entschuldigt die schlechte Fotoqualität. Mir ist erst im Nachhinein aufgefallen, dass ein Foto an der Stelle gut gewesen wäre)
Zu guter letzt befindet sich noch ein zweiter 120mm Ventilator von Arctic an der Rückseite hinter dem CPU Kühler. Den 230mm Lüfter von Bitfenix und die restlichen vier 120mm Lüfter von Artic aus meinem alten System habe ich nicht verwendet. Ob das für die Kühlleistung ausschlaggebend war erfahrt ihr weiter unten.
Ich habe den Platz, zumindest vor und hinter den Lüftern, mit Schaumstoff ausgekleidet - genauso wie die Seiten der anderen Lüfter - um eine ungewollte Luftströmung weitestgehend zu unterbinden. Teil eines optimalen Airflows ist ein gezielte Durchströmung ohne Rückkopplungen oder Widerstände, dazu aber später mehr.
Besonders gut gefällt mir an der Vorderseite, neben dem großen Luft-Input, die total praktisch abklipsbaren Teile Frontblende und Filter. Dies macht die Montage und vor allem später die Reinigung super einfach. Logischerweise sammelt sich dort und an der Unterseite aufgrund des Ansaugens von Raumluft der meiste Staub. Große Ansammlungen von Staubpartikeln sollten daher hoffentlich in Zukunft der Vergangenheit angehören.
Kommen wir nun zu einem weiteren Aspekt der mich besonders interessiert hat. Werden meine Grafikkarte und der CPU-Kühler in das Midi-Gehäuse passen?
Die Antwort - gerade so:
Die beiden Großkomponenten haben mit ein paar cm Abstand zum Seitendeckel reingepasst. Aufgrund einer fehlenden Halterung habe ich auch bei diesem Gehäuse die schwere Grafikkarte wieder mit einem Draht an der Gehäusoberseite befestigt. Es sieht zwar so aus, als würde es die Grafikkarte auseinanderbiegen, aber sie funktioniert damit schon seit 2 Jahren sehr gut.
Wie oben beschrieben habe ich die Ränder anschließend noch mit Akkustik Schaumstoff ausgekleidet:
In diesem Abschnitt beleuchte ich kurz das Luftströmungs-Design des alten und neuen Gehäuses.
Während das Aerocool (links) sich selbst mehrere Blockaden setzt ist der Luftweg beim Corsair (rechts) ziemlich "straight forward". Ich habe in den folgenden zwei Grafiken einmal versucht die Luftströmungen in etwa zu skizzieren.
Die Pfeilgröße bzw. Länge steht in etwa zur Proportion der bewegten Luftmenge. Grün ist Zuluft, gelb Gehäuseströmungen und orange Abluft.
Es wird deutlich, dass beim linken Gehäuse der "Festplatten-Käfig" ein Hindernis darstellt, welches durch zusätzliche Lüfter in der Seitentür ausgeglichen werden musste. Rechts beim Corsair ist das nicht mehr notwendig und die Seitentür ist eine durchgehende Glasscheibe. Das führt dazu dass die Luft innerhalb des Gehäuses weniger Verwirbelungen macht und einen direkteren Weg zum Ausgang nimmt. Diesen Effekt habe ich bei beiden versucht mit dem Schalldämm-Schaumstoff zu unterstützen.
Auch die Thermodynamik der wärmeren Luft, welche von selbst nach oben steigt, wird beim Corsair besser ausgenutzt. Das Lüftungsgitter der unteren Etage, wo sich das Netzteil befindet erlaubt auch eine Luftströmung nach oben.
Während im linken Gehäuse aufgrund der Überzahl an Zuluftventilatoren ein Überdruck herrschte ist das Verhältnis der Ventilatoren beim Corsair nun ausgeglichen. Der Einfluss auf die Dynamik würde hier den Rahmen sprengen, aber es sei so viel gesagt, dass rein strömungstechnisch der Einfluss von Über- oder Unterdruck auf die Kühlleistung so gut wie irrelevant ist. Am Ende zählt die bewegte Luftmenge pro Zeit, deren überströmte Fläche und die Temperaturunterschiede zwischen Luft und Kühlkörpern.
Womit wir nun auch schon zum letzten und für mich wichtigsten Teil des Reviews kommen. Wie verhält sich die Kühlleistung unter Last bzw. wie wirkt sich der (verbesserte) Airflow auf die Kühlleistung aus?
Als Testsoftware dafür habe ich den Torture Test mit maximaler Wärmeentwicklung von prime95 und den Stresstest von Furmark verwendet.
Die Ergebnisse*:
Aerocool XPredator White | Corsair 4000D Airflow | |
---|---|---|
CPU Temperatur idle (5-10 % Last) | 53 °C | 50 °C |
CPU Temperatur mit prime95 (100 % Last) | über 90°C (thermische Drosselung) | 85 °C (keine Drosselung) |
GPU Temperatur idle (~20 % Last) | 44 °C (GPU Lüftergeschwindigkeit bei 39%) | 42 °C (GPU Lüftergeschwindigkeit bei 39%) |
GPU Temperatur mit Furmark (~90% Last) | 66 °C (GPU Lüftergeschwindigkeit bei 57%) | 61 °C (GPU Lüftergeschwindigkeit bei 46%) |
Hier lässt sich ganz klar sehen, wo das Corsair 4000D Airflow seine Muskeln spielen lässt. Trotz weniger Lüfter schafft es eine beeindruckende Kühlleistung!
Es lässt sich nun sogar der Torture Test von prime95 mit der höchsten Wärmeentwicklung ohne thermische Drosselung verwenden. Auch die Leerlauf Temperaturen haben sich um ein paar Grad verbessert.
Die dafür niedrigere notwendige Anzahl an Lüftern schlägt sich nicht nur langfristig im Stromverbrauch sondern auch im Geräuschpegel nieder - top!
Fazit
- Lieferumfang: 3/5
- Handling: 4/5
- Qualität: 4/5
- Belüftung: 5/5
Vor allem wenn man wie ich auf eine saubere Optik, sehr gute Kühlleistung, gute Qualität und Platz trotz kompakter Bauweise Wert legt.
Beste Grüße aus Oberbayern,
Dominik
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