Original geschrieben von dahead
"Nicht Intel hat die Timings beim Chipsatz zu scharf eingestellt, sondern Corsair die vom Speicher."
das weiß ich.
"Und wie soll man die Speichertimings manuell einstellen, wenn der Rechner mit den SPD-Einstellungen nicht hochfährt? "
keine ahnung, noch nie probiert...
"Aber es gibt von Corsair ja auch Speicherriegel mit den Timings 2-3-3-6-1, die wohl ideal für das Intel-Board sind." ja, glaube das sind die neuen speziell fürs canterwood (stand heute glaube ich bei hardtecs4u).
Quelle:Hardtecs4u
Im Januar des Jahres führte Speicherhersteller Corsair seine TwinX LL (LowLatency) Module ein und zeigte sich dabei als erster Speicherhersteller so mutig, im SPD der Module Timings von 2-2-2-6 bei DDR400 Taktfrequenz zu hinterlegen. Corsair sicherte sich im Vorfeld durch umfangreiche Testserien auf VIA KT400 und nForce2 Mainboards im Hinblick auf die Stabilität ab und über Monate hinweg fanden diese Speicher auch eine große Fangemeinde, war es denn nun auch den weniger versierten Anwendern möglich, an garantiert schnelle Speicherlatenzen zu gelangen, ohne sich mit BIOS Optionen auseinander zu setzen.
Bereits bei unseren Tests zu Intels i875P Chipsatz, vorgestellt im April diesen Jahres, mussten wir dann jedoch feststellen, dass die TwinX Module mit diesen scharfen Settings nicht stabil in den Canterwood Platinen zu betreiben waren. In manchen Fällen kam es schlicht zu Systeminstabilitäten, in anderen Fällen wollten die Systeme nicht starten und manches mal, gerade beim MSI i875P Neo schaltete das System stur auf DDR320 Frequenz zurück.
Corsair konnte nicht ahnen, dass Intel mit den neuen DualChannel DDR-SDRAM Chipsätzen solch performante Plattformen einführt, welche sich selten bei derart niedrigen Speicherlatenzen stabil betreiben lassen und reagiert nun auf diesen Umstand.
Die neue Generation der TwinX LL Module wird im DDR400 Mode im Speicher SPD programmierte Werte von 2-3-2-6-1 (tCL-tRCD-tRP-tRAS-DRAM Command Rate) hinterlegt haben. Dabei hat der Hersteller offensichtlich als kritischen Wert die tRCD ausfindig gemacht.
Beim tRCD bzw. RAS to CAS Delay handelt es sich um die Zeitspanne zwischen Zeilen- und Spaltenadressierungsvorgang. Wie wir in unserem Speicherroundup seinerzeit ausgeführt haben, benötigt der Memory Controller exakte Adressierungsdaten, um Informationen im Hauptspeicher lesen oder schreiben zu können. Dabei muss er nicht nur zwischen der korrekten DIMM Reihe mittels CS-Leitung (Chip-Select) und der exakten Bank (BS-Signal) unterscheiden, er benötigt danach noch die Information, in welcher Speicherzelle des entsprechenden Chips die Informationen lagern bzw. geschrieben werden sollen. Dazu gibt es die Unterteilung in Zeilen- (ROW) und Spalten (Column) Adressen.
Da die Systemstabilität auch von allen weiteren Latenzen, z.B. auch der Chipselect Option, bei Canterwood Boards von Hause aus sehr scharf eingestellt, abhängig ist, scheinen lediglich 2 Taktzyklen bei tRCD (und aus unserer Sicht auch tRP) nur in Ausnahmefällen zu realisieren sein.
Im Ergebnis bedeuted dies für die derzeitigen Besitzer von Corsair TwinX LL Speichermodulen auf Canterwood und Springdale Platinen, dass man bei Systeminstabilitäten die tRCD Option im BIOS manuell auf 3 Takte einstellen sollte. Für Käufer der nächsten Generation, die aber gerne auf nForce2 mit den niedrigsten Latenzen arbeiten möchte, heisst dies, dass man dort dann im BIOS manuell den tRCD Wert von 3 Takten auf 2 stellen muss.
Aus unserer Erfahrung empfehlen wir den weniger beherzten Tunern, welche diese Module auf i875P und i865 Mainboards im DDR400 und betreiben möchten, lediglich Settings von 2-3-3-7, denn es ist auch von Mainboard zu Mainboard unterschiedlich, welche Speicherspannung anliegt und dies ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium für stabilen Betrieb.