[User-Review] Corsair Void Pro RGB Headset

GySgtHartman404

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Einleitung
Unter dem Namen „VOID“ hat der Speicherhersteller Corsair eine Serie mehrerer Headsets im Angebot. Diese unterscheiden sich hierbei durch ihre Anschlussmöglichkeit. Um den persönlichen Wünschen des Verbrauchers zu entsprechen, sind die Headsets mit Klinken-, USB-Anschluss sowie mit Wireless-Anbindung erhältlich. Zusätzlich darf gemäß dem aktuellen Hype eine RGB-Beleuchtung natürlich nicht fehlen.
In diesem User-Test soll das „VOID-Pro RGB“ in der USB-Variante getestet werden.
Ein großes Dankeschön geht dabei an Hardwareluxx und natürlich auch Corsair für die Möglichkeit dieses User-Reviews!

Optik
Das Corsair VOID PRO RGB wird in einer vorwiegend schwarz gehaltenen Kartonage mit gelben Akzenten in Form eines umlaufenen Rahmes geliefert. Da die Verpackung selbst keinerlei Sichtfenster zur Begutachtung des Inhaltes besitzt, befindet sich auf der Vorderseite eine Hochglanzabbildung des beinhaltenden Headsets. Zusätzlich wird bereits hier auf einige wenige Produktmerkmale eingegangen.
Auf der Rückseite der Verpackung finden sich die technischen Spezifikationen sowie verschiedenste Hinweise zu den Produktmerkmalen, wie der eingebauten RGB-Beleuchtung. Zusätzlich befinden sich an den Seiten und dem Boden der Kartonage Hinweise zur Software und Systemanforderungen.
Im Inneren befindet sich ein weiterer, gänzlich in gelb gehaltener, Karton, welcher nebst dem Headset selbst mehrere Anleitungen und einen Popschutz enthält.



Das vollständig in schwarz gehaltene Headset vermittelt einen schlichten und modernen Eindruck. Das Kopfbügelgestell sowie der Großteil der Ohrmuscheln besteht hierbei aus mattem Kunststoff. Zusätzlich ist ein Großteil der Ohrmuscheln mit einer Hochglanzoberfläche versehen, welche auch das Sichtfenster für die RGB-Beleuchtung in Form des Firmenlogos beinhaltet. Des Weiteren befindet sich an der linken Ohrmuschel das nicht abnehmbare Mikrofon. Dazu später mehr.
Durch die in zwei Achsen drehbare Verbindungstücke zwischen Kopfbügel und Ohrmuscheln, welche komplett aus Metall gefertigt sind, lässt sich das Headset flach auf den Tisch legen.


Insgesamt stellt sich das Headset durch seine asymmetrische und nach vorne ausgerichtete Form dynamisch dar und hebt sich dabei von den Headsets anderer Hersteller teils deutlich ab. Diese Formgebung zeichnet sich auch bei den Ohrmuscheln ab. Dies führt schlussendlich dazu, dass die zur Front ausgerichtete Seite des Ohrpolsters länger als die hintere Seite ist. Die Ohrmuscheln sowie der Kopfpolster sind dabei aus mit Mikrofaserstoff überzogenen viskoelastischen Schaumstoff gefertigt. Während die Ohrmuscheln relativ fest gepolstert sind, stellt sich dies beim Kopfpolster anders dar. Hier ist deutlich überschüssiger Stoff vorhanden und das eingearbeitete viereckige Stück Schaumstoff lässt sich deutlich erfühlen und teilweise sogar erkennen. Auch hier ist auffällig, dass dieses Stück nach vorne geneigt eingeklebt wurde um die optimale Auflagefläche für das geneigte Design des Headsets zu gewährleisten.


Die linke Ohrmuschel lässt sich als Steuerzentrale des Headsets sehen. Hier befindet sich neben der Hochglanzfläche der 1cm x 4cm große Button um das ebenfalls links angebrachte Mikrofon stumm zu schalten. Dieser ist hierbei nicht beleuchtet und gibt somit auch kein visuelles Feedback ob aktuell eine Stummschaltung vorliegt. Dies erfolgt stattdessen durch ein akustisches Signal bei Druck auf den Schalter sowie eine in das Mikrofon eingearbeitete LED-Anzeige.
Um die Lautstärke schnell und einfach ändern zu können befindet sich an der hinteren Ecke eine Lautstärkewippe. Diese läuft dabei etwas rau und erzeugt etwas Reibung, wodurch diese bei Betätigung leider leicht wahrnehmbar ist.
Bei dem verbauten Mikrofon handelt es sich um ein unidirektionales. Wird es nicht benötigt, so lässt es sich um etwa 110° nach hinten klappen und verschwindet somit vollständig aus dem Sichtbereich. Zusätzlich lässt sich dieses mit dem beiliegenden Popfilter ausrüsten. Ein nettes Gimmick ist die bereits zuvor erwähnte ringförmige LED, welche eine Stummschaltung mit rotem Aufleuchten quittiert. Der Mikrofonarm selbst ist leicht biegbar und gummiert, beziehungsweise besteht aus elastischem Kunststoff, um eine Anpassung an den jeweiligen Nutzer zu ermöglichen.


Der aus Kunststoff bestehende Kopfbügel mit Aluminiumkern lässt sich beidseitig ausziehen und ermöglicht so eine leichte Anpassung an den Kopf des Nutzers. Um stets die gleiche Größeneinstellung herstellen zu können, befinden sich an der Oberseite des Bügels beidseitig Skalen. Die Einteilung entspricht den deutlich spürbaren Stufen und beträgt pro Rasterstufe etwa fünf Millimeter. Das ebenfalls auf dieser Seite angebrachte USB-Kabel weist eine Länge von 1,8 Metern auf, ist nicht abnehmbar und nicht gesleeved.

Software/Beleuchtung
Um den vollen Funktionsumfang des VOID Pro nutzen zu können, muss die von Corsair bereitgestellte Software mit dem Namen CUE installiert werden. Diese ist jederzeit über die Homepage beziehbar. Etwaig benötigte Firmwareupdates werden ebenfalls über das Softwarepaket installiert.
Auf der Startseite ist es zunächst möglich verschiedene Profile und deren Parameter, wie zum Beispiel Name, Bild und Startroutine, anzulegen.


Zusätzlich gibt es zwei weitere Hauptreiter.
Einer dieser beiden entspricht der Einstellung der RGB-Effekte. Hier lassen sich im unteren Bereich des Fensters je nach ausgewähltem Effekt verschiedene Einstellungen treffen.
Die Effekte gehen dabei von Statische Farbe, Blinken, Atmung, Takt, Regenbogenpuls und Regenbogen. Im mittleren Bereich wird jeweils eine Vorschau des gewählten Effektes dargestellt.
Die Beleuchtung ist dabei entgegen dem aktuellen Trend eher dezent gehalten und keinesfalls aufdringlich.


Im letzten Reiter, den EQ-Einstellungen, lassen sich verschiedene Einstellungen bezüglich der Soundausgabe treffen. Es gibt hierbei die Möglichkeit zwischen verschiedenen vorgefertigten Soundprofilen, wie dem Bass-Boost-Profil, zu wählen oder sich ein Profil nach persönlichem Empfinden erstellen. Des Weiteren kann hier auch zwischen Stereoausgabe und emuliertem 7.1 wechseln. Wird der Nebenton eingeschaltet, so wird die eigene Stimme auf die Kopfhörer gelegt. Dieses Feature ist vielleicht für Streamer von Vorteil, persönlich war dies für mich in erster Linie eher ungewohnt.


Praxis
Im Praxischeck soll nun auf verschiedene Aspekte des Headsets eingegangen werden. So wird im folgenden der Tragekomfort, der Klang des Headsets, als auch die Qualität des Mikrofons bewertet werden. Da mir als Ottonormalverbraucher keinerlei professionelles Equipment zur Bewertung der klanglichen Komponenten zur Verfügung stehen, sind diese Eindrücke natürlicherweise als rein subjektiv zu bewerten. Hierbei wird das Headset direkt per USB an das Mainboard angesteckt. Sämtliche Verbesserung zur Veränderung der Klangqualität, sowie der virtuelle 7.1-Surround bleiben hierbei zunächst softwareseitig deaktiviert.

Tragekomfort
Die mit Stoff überzogenen Ohrmuscheln, welche wie bereits zuvor beschrieben relativ fest gepolstert sind, stellen sich als sehr angenehm beim Tragen heraus. Im Gegensatz zu Kissen, welche aus Kunstleder oder ähnlichem überzogen sind, ist jedoch die Schallisolierung als geringer zu betrachten. Störgeräusche von außen können somit leichter wahrgenommen werden. Durch die asymmetrische Form fällt die Größe des Ohrpolsters und damit auch der Platz für die Ohrmuschel selbst recht großzügig aus. Somit drücken die Kissen keinesfalls auf die Ohren. Ich persönlich hätte mir hier jedoch eher eine ovale Form sowie eine etwas kleinere Form gewünscht.
Obwohl die Größenverstellung sehr großzügig ist konnte ich keine zufriedenstellende Einstellung finden. Musste ich bei allem meinen zuvor genutzten Headsets, wie dem Creative Wrath 3D und dem HyperX Cloud 2, immer mindestens eine oder zwei Größen nach oben verstellen, so ist mir die kleinste Größe des VOID immer noch zu groß. In Verbindung mit dem etwas geringen Anpressdruck des Headsets lässt sich so für mich kein optimaler Sitz herstellen. In meinem Anwendungsfall sitzt der Kopfhörer eher locker auf dem Kopf und bewegt sich dabei stets leicht. In Verbindung mit dem nach vorne geneigten Design lässt sich bei Blicken nach unten sogar ein Rutschen provozieren.

Klang
Wie bereits zuvor erwähnt ist der Klangeindruck natürlich rein subjektiv zu betrachten. Hierzu wurden verschiedene Anwendungsszenarios durchgespielt. Dabei sollte einmal der Klangeindruck beim Hören von Musik beurteilt werden sowie ob eine Ortung, zum Beispiel in CS:GO, möglich ist. In Bezug auf den letzten Punkt soll auch der emulierte 7.1 Sound beurteilt werden.
Für die Beurteilung der Klangwiedergabe wurden verschiedene Songs aus verschiedenen Genres auf dem Headset wiedergegeben. Gehört wurden dabei Rock-/Metalsongs wie zum Beispiel „Nothing Else Matters“ von Metallica, oder aber auch „Duality“ von Slipknot. Um auch den basslastigeren Bereich abzudecken wurden verschiedenste Tracks aus dem Bereich Trap, Hardstyle und Hardcore probegehört.
Insgesamt ist der Klangeindruck als positiv zu bezeichnen. Die Mitten und Höhen sind stets gut wahrnehmbar sowie differenzierbar, dabei aber nicht zu überspitzt dargestellt. Die Tiefen sind gut wahrnehmbar und prägnant. Gerade im Bereich des Genre Rock ist dies von Vorteil und sorgt für einen angenehmen Klang. Im eher basslastigen Bereich fällt dann doch relativ schnell auf, dass der Tiefenbereich durchaus noch etwas ausgeprägter vorhanden sein könnte. Eine Verstellung durch den Equalizer mit vorgefertigten Settings konnte hier nicht für Abhilfe schaffen. Das „Bass Boost“ Profil verstärkt zwar den Bassbereich, was jedoch zu Lasten der beiden anderen Bereichen geht und den Sound insgesamt etwas verschlechtert.

Im Stereomodus war stets eine gute Gegnerortung möglich. Bei aktiviertem Grundsetting des Equalizers war die Soundausgabe in Spielen sehr gut, keinerlei Bereiche wurden stark überspitzt dargestellt. So war es möglich alle Details und Feinheiten der Umgebung wahrzunehmen. Die vorgefertigten Presets des Equalizers konnten mich abermals nicht wirklich überzeugen, da dadurch stets gewisse Bereiche des Spektrums unterdrückt beziehungsweise überspitzt werden.
Das emulierte 7.1 konnte leider auch nicht zu 100% überzeugen. Insgesamt wird dem Nutzer der Eindruck eines großen leerstehenden Raumes vermittelt, und ist wie zu erwarten keinesfalls mit echtem 7.1-Surround zu vergleichen. Eine Verbesserung der Ortungsfähigkeit konnte ich nicht feststellen, persönlich empfand ich diesen Effekt eher als störend und empfand einen leichten Hall.

Mikrofon
Das Mikrofon wurde bei mehreren Anlässen in Teamspeak und Skype getestet. Keiner der anderen Teilnehmern hatte dabei Grund zur Beschwerde. Teilweise lies sich ein leichtes Rauschen feststellen. Für professionelle Aufnahmen oder ambitionierte Streamer würde ich aber defenitiv ein anderes Mikrofon empfehlen.

Fazit
Das Corsair VOID Pro RGB ist ein respektabler Vertreter der Gattung der Gaming-Headsets. Dennoch konnte es mich leider nicht vollends überzeugen.
Entgegen dem Trend der übermäßigen RGB-Beleuchtung ist die Umsetzung hier glücklicherweise sehr dezent und schön anzusehen. Sie ist zu keinem Zeitpunkt als störend zu bezeichnen. Auch die verschiedenen Effekte sind ein nettes Feature.
Leider weist das Headset, zumindest bezogen auf meinen Kopf, beim Tragekomfort Schwächen auf. Es rutscht zu leicht auf dem Kopf hin und her. Beim Kopfbügelpolster hätte ich mir eventuell mehr Polsterung gewünscht. So tritt bei längerem Tragen ein leicht unangenehmes Gefühl auf, welches zusätzlich durch den geringen Anpressdruck und das nach vorne geneigte Design verstärkt wird. Die Kabellänge von 1,8 Metern kann bei einigen Szenarien eventuell zu kurz sein, reicht aber in der Regel aus. Was auffällig wurde war, dass das Headset nur an USB2.0 Anschlüssen (Asus RIVF) erkannt wurde.
Klanglich konnte mich das Headset durchaus überzeugen, auch wenn ich mir persönlich etwas mehr Tiefen gewünscht hätte. Das emulierte 7.1 konnte mich hingegen eher weniger überzeugen.
 
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Insgesamt ist der Klangeindruck als positiv zu bezeichnen. Die Mitten und Höhen sind stets gut wahrnehmbar sowie differenzierbar, dabei aber nicht zu überspitzt dargestellt. Die Tiefen sind gut wahrnehmbar und prägnant.
Könntest du das bitte etwas ausbauen? Das ist eigentlich der wichtigste Teil eines Audio-Reviews. Könntest du den Klang vielleicht mit einem Referenzkopfhörer vergleichen?
Das ist jetzt so als würde einer zu einem Autotest schreiben: fährt gut und schnell. Wenn er bisher nur einen Kleinwagen mit 50 PS gefahren ist, kann er das nicht objektiv beurteilen.
 
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