Crucial M4 mit Lesefehlern

automatiX

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Hallo,
ich hab in meinem Elitebook eine Crucial M4 128Gb eingebaut. Bei einem Virenscan (Komplettes Laufwerk) ist mir das ganze System eingefroren und ich hab einen Bluescreen bekommen. Über den Inhalt kann ich nichts da ich das nur aus dem Augenwinkel wahrgenommen hab. Da ich mir schon dachte dass das Laufwerk was abbekommen haben könnte, hab ich als erstes mal einen komplettes Image von meinem Laufwerk gezogen (True Image Bootdisk) und dabei gleich mal in 6 Sektoren Lesefehler "Direktes R/W fehlgeschlagen (0x590001)" erhalten. Auch der HD-Tune Benchmark ist mir mit einem Lesefehler abgebrochen. HP Diagnose ebenso. Ist das ein Garantiefall? Wie läuft das bei Crucial ab und was für Erfahrungen gibts bezüglich der Zeit die sowas dauert?

Grüße

SMART-Werte:
2013-08-08 12_46_18-CrystalDiskInfo 4.0.3.png
 
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Falls du die M4 neu gekauft hast: Mittlerweile gibt es bessere Alternativen. Plextor M5S, Sandisk Ultra, Samsung 840 Basic.
 
Seine Firmware ist die 0309, die ist nicht als bedenklich bekannt - eher im Gegenteil. Klingt für mich prinzipiell nach einem Garantiefall, wäre halt die Frage ob das auch in einem anderen Gerät auftritt um auszuschliessen, dass das NB das Problem ist.
 
Also die S.M.A.R.T. Werte sehen gut aus. Hast Du mal mit Memtest86 das RAM getestet? Dazu muss die iso von CD oder USB-Stick gebootet werden (man kann nicht unter Windows sinnvoll das RAM testen). Es sollten min. 6 PASS abgewartet werden und es darf dabei kein einziger Fehler auftreten (also am Besten über Nacht laufen lassen). RAM-Fehler können die unmöglichsten Bluescreens erzeugen, man sollte also immer erst einmal sein RAM testen, wenn man Bluescreens bekommt oder am RAM irgendwas ändert.

Ansonsten würde ich mal schauen, ob da nicht ein Virus drauf ist, also z.B. mal einen Live-Linux booten und einfach mit z.B. dd if=/dev/sda of=/dev/null die ganze SSD lesen. Wenn das klappt, könnte es sein, dass der Virus einfach den Zugriff auf seine Datei verhindert um nicht erkannt zu werden.
 
Ich hatte Crusial angeschrieben. Habe dann eine Mail bekommen, Vorabversand über KK und dann meine zurück. Hat 3 Tage gedauert, bis ich die neue hatte.
 
Hallo,
also Firmwareprobleme, wie auch Fehler anderer Komponenten (RAM) kann ich ausschließen. Das Laufwerk hat das gleiche Verhalten auch an einer anderen Maschine.

Hab dort mal Checkdisk mit nur "Dateisystemfehler automatisch korrigieren" laufen lassen. Dabei wurden Fehler gefunden und auch behoben. Hat ja damit wohl die Einträge in der MFT die auf die defekten Sektoren verweisen entfernt.
Anschließen hab ich dann mal mit HDTune einen Errorscan gefahren, wobei ein defekter Block gefunden wurde.
hdtune_errorscan.png
Der HDTune Benchmark ist außerdem wieder abgebrochen.
hdtune_benchmark.png

Danach hab ich mir die SMART Werte angeschaut. Der BB Wert "Gemeldete unkorrigierbare Fehler" ist vgl. mit denen im ersten Post krass angestiegen (Dezimal von grob 100 auf 5000). Was sagt denn der Wert genau aus?
smart_2.png

Wenn ich Checkdisk mit "Fehlerhafte Sektoren suchen und wiederherstellen" laufen lasse, werden dann die defekten Sektoren im Controller als defekt hinterlegt und mein Errorscan sollte wieder fehlerfrei sein?

Bei einer HDD kündigt sich ein baldiges ableben ja gerne durch sowas an. Gilt das auch für eine SSD?

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
HD Tune ist "Hard Disk Ultility" wie schon der Titel verrät und für SSDs nur sehr beschränkt geeignet. Die Benchmarks finden z.B. nicht auf der Filesystermebene sondern direkt auf dem physikalischen Device statt und in der Standardeinstellung nur mit 64k Zugriffen alle paar MB. Daher ist es nicht unbedingt wahrscheinlich, dass gerade der fehlerhafte Block ausgelesen wird, wenn der Fehler passiert. 64k reichen übrigens auch nicht um bei modernen SSDs die maximale Transferrate zu erreichen, weshalb HD Tune auch immer viel niedrigere Werte zeigt als z.B. CrystalDiskMark oder AS-SSD.

Bei HDDs sind die ersten defekten Sektoren meist dann der Anfang vom Ende, wenn diese auf eine Beschädigung der Öberfläche zurückzuführen sind, etwa aufgrund eines Stoßes. Dann kann es zu winzigen Schmutzpartikeln kommen und wenn diese zwischen den Kopf und die Platte kommen, ist die Katastrophe nicht mehr weit.

Bei SSDs passiert das dagegen nicht. Hier gibt es aber auch Fehler bei der Herstellung der NANDs und somit immer mal defekte Blöcke, die aber i.d.R. schon bei der Herstellung erkannt und ausrangiert werden. Die m4 zeigt das sogar im Attribute BD an unnd bei Deiner sind es 107. Das ist normal, so 1 bis 2 pro GB kommen druchaus vor. Nun gibt es aber manchmal auch defekte Blöcke, die nicht sofort sondern erst nach wenigen Zyklen ausfallen und erst dann ersetzt werden, so wie es bei HDDs ja auch manchmal defekte Sektoren gibt, die ersetzt werden und danach läuft alles wieder normal. HDDs haben übrigens auch ab Werk defekte Sektoren, die sofort ausgeblendet werden, denn man schafft es nicht so große Flächen wie die Plattern 100% fehler- und staubfrei zu fertigen.

Da bei SSD also anders als bei HDDs nicht zu Folgeschäden (aufgrund von Partikeln die bei einem lichten Headcrash von der Ovberfläche abgelöst werden können) kommen kann, ist es wenig wahrscheinlich, dass dies das Zeichen einer anstehenden Totalausfalls ist. Das kann das Ergebnis einer unerwarteten Stromausfalls (deine hatte schon 6) sein, während dessen gerade ein Block beschrieben oder gelöscht wurde. Deine NANDs haben gerade 15 Zyklen hinter sich, die sind noch fast taufrisch. Wären es 15.000 würde ich sagen, die sind bald am Lebensende, aber so ist das kein Grund zur Besorgnis. Den Fehler sollte der Controller durch das Ersetzen des defekten Blocks beheben und dann stehen da gleich einige 100 Wiedertzugewiesene Sektoren im Attribute 05, weil eben ein Block zahlreiche Sektoren (dier ja je 512 Byte sind) enthält.

Warum dies bisher nicht passiert ist und was es mit dem BB auf sich hat, kann ich Dir aber nicht sagen. Das solltest Du mal Crucials Support fragen.
 
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