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Inhalt
Vorwort
Zunächst möchte ich mich bei Hardwareluxx und Asustor für die Organisation dieses Lesertests und für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken!
Schon seit längerem habe ich mit der Überlegung gespielt, mir ein NAS-System zuzulegen.
Datenaustausch zwischen mehreren PCs und Laptops, Videos und Fotos am TV wiedergeben, Musik am AVR-Receiver - in all diesen Fällen habe ich bisher auf die Methode "USB-Stick" zurückgegriffen.Sogar zur Datensicherung habe ich den ein oder anderen USB-Stick verwendet. Blöd nur, wenn die Daten zwar als Kopie auf dem Stick liegen, man selbigen aber verlegt hat und erst nach zweistündiger Suche wieder findet.
Es geisterte also immer wieder mal der Gedanke an ein NAS in meinem Kopf herum.
Als ich dann sah, dass Hardwareluxx und Asustor drei Lesern dieses Forum die Möglichkeiten boten das Asustor AS5102T zusammen mit zwei Western Digital WD Red 4TB Festplatten zu testen, beschloss ich, mein Glück zu versuchen und bewarb mich für den Test. Als ich dann auch wirklich als Tester ausgewählt wurde war die Freude natürlich riesig!
Obwohl ich selbst vor über 18 Jahren zum ersten Mal an einem PC saß, vor 15 Jahren meinen ersten eigenen Rechner bekommen habe und mich bis heute regelmäßig und gerne mit Hard- und Software beschäftige, ist das Thema Netzwerkspeicher und NAS bisher immer komplett an mir vorbeigegangen. Wie ich in meiner Bewerbung für diesen Test schon erwähnt habe, bin ich also als absoluter NAS-Neuling an das Review herangegangen.
Meine Erwartung an das AS5102T war, dass es mir die einfache Möglichkeit bietet, ein Netzlaufwerk einzurichten, auf das von jedem Rechner zugegriffen werden kann, auf das ich automatisierte Backups überspielen lassen kann und von dem aus meine netzwerkfähigen Wiedergabegeräte Medieninhalte wiedergeben können.
Lieferumfang, Technische Daten, Bilder und Eindrücke
Beim Auspacken war ich direkt sehr positiv von den Abmessungen des AS5102T überrascht.
Mit 163x108x230 mm (HxBxT) und 2 kg (ohne HDDs) zeigt sich das System erfreulich kompakt.
Zum Lieferumfang des AS5102T gehören
Technische Daten
Bilder und Eindrücke
Die Front ist in Kunststoff gehalten, das einen sehr wertigen Eindruck macht. Die obere linke Ecke ziert ein Asustor-Schriftzug, darunter befindet sich der Ein/Aus-Schalter mit integrierter Power-LED und eine Systemstatus-LED.
Im unteren Drittel auf der linken Seite der Front gibt es zwei weitere LEDs, die den Status der Ethernet-Ports anzeigen. Unten links findet sich schließlich ein Knopf mit integrierter USB3.0-Schnittstelle, welcher für die Funktion "Sicherung mit einem Tastendruck" genutzt werden kann, auf die ich im Laufe des Tests nochmal eingehen werde.
Den größten Teil der Front nehmen die beiden Schlitten zur Aufnahme der Festplatten ein. In der oberen rechten Ecke befindet sich noch ein relativ unscheinbarer runder "Knubbel" - hierbei handelt es sich um einen Infrarot-Empfänger.
Der Rest des Gehäuses ist, im Gegensatz zur Frontpartie, aus Metall. Auf der linken Seite befindet sich eine gelochte Partie um einen optimalen Luftstrom innerhalb des Gehäuses zu gewährleisten.
Auf der Rückseite befinden sich folgende Anschlüsse (von oben nach unten):
Zusätzlich sind noch ein Reset-Button und eine Kensington-Vorrichtung vorhanden.
Etwas schade fand ich, dass die Installationsanleitung nur in digitaler Form auf CD und online zur Verfügung steht. So hatte ich alles ausgepackt und vor mir ausgebreitet und musste dann erstmal die CD einlegen um zu erfahren, wie ich das ganze aufbauen muss. Allerdings muss man auch so ehrlich sein und sagen, dass der Einbau der Festplatten derart leicht funktioniert, dass man diesen auch ohne vorheriges Lesen der Anleitung hinbekommen sollte.
Zuerst werden die Festplatten eingebaut. Dazu drückt man auf einen kleinen Knopf auf der unteren Seite der Laufwerksschlitten.
Dadurch wird ein Hebel entriegelt, an dem man den Schlitten herausziehen kann.
Ist die Festplatte im Schlitten montiert, schiebt man den Schlitten einfach wieder ins Gehäuse bis er einrastet.
Um ein unbeabsichtigtes Entriegeln oder Herausziehen der Festplatten im Betrieb zu vermeiden, kann man die Schlitten anschließend mit einer kleinen Schraube sperren.
Danach muss man das NAS nur noch per Ethernet-Kabel mit dem Router verbinden und es mit Strom versorgen und schon kann es losgehen.
Testumgebung
Bevor ich nun im Detail auf das AS5102T eingehe möchte ich noch einen Überblick über die Testumgebung geben.
Einrichtung/Installation, Benutzeroberfläche und Funktionsüberblick
Einrichtung/Installation
Sobald das NAS mit Strom versorgt und per Ethernet mit dem Router verbunden war, habe ich die auf der CD mitgelieferte Software installiert.
Das "Asustor Control Center" gibt einen Überblick über alle im Netzwerk vorhandenen Asustor NAS-Systeme und dazu Informationen wie Seriennummer, MAC-Adresse oder Versionsnummer des installierten Betriebssystems.
Wählt man das NAS aus, öffnet sich die Weboberfläche im Browser. Der Zugriff auf das System ist also auch ohne das Asustor Control Center möglich, indem man die IP-Adresse direkt im Browser eintippt.
Beim ersten Zugriff auf das NAS öffnet sich der Setup Wizard und bietet zur Einrichtung ein 1-Click-Setup oder eine benutzerdefinierte Installation an.
Während der Einrichtung wird man nach und nach durch alle wichtigen Punkte geführt: Konfiguration der Festplatten, Sprach- und Zeiteinstellungen, Netzwerkkonfiguration, usw.
Nach Abschluss der Ersteinrichtung zeigt sich dann zum ersten Mal die Benutzeroberfläche des Betriebssystems "ADM (Asustor Data Master)".
Benutzeroberfläche und Funktionsüberblick
Auf den ersten Blick erinnert das User Interface von ADM mit seinen quadratischen Icons mit abgerundeten Ecken sehr an Apples iOS.
Standardmäßig sind hier bereits einige Apps installiert.
"Zugangssteuerung" erlaubt das Anlegen und Verwalten von Benutzern und deren Rechte für das NAS.
"Aktivitätsüberwachung" infomiert über Auslastung von CPU, Arbeitsspeicher, Netzwerk und Festplattenspeicher. Außerdem findet man hier auch eine Übersicht über aktuell laufende Prozesse.
Hinter "Online-Hilfe" verbirgt sich, wie der Name bereits verrät, ein umfangreiches Online-Nachschlagewerk zu sämtlichen ADM-Funktionen. Besonders schön: In vielen Fällen wird auf weiterführende Dokumente auf der Asustor-Website verwiesen.
"Sicherung & Wiederherstellung" erlaubt die Konfiguration von Backups - sowohl auf das NAS als auch vom NAS auf externe Dateispeicher. So ist es auch möglich, den Inhalt des NAS regelmäßig auf eine angeschlossene externe Festplatte oder in die Amazon S3 Cloud zu sichern.
Mit "Externe Geräte" lassen sich Geräte verwalten, die an das NAS angeschlossen wurden: externe HDDs, Wifi Dongles, Bluetooth Empfänger, Drucker, USVs und optische Laufwerke.
Der "Dateiexplorer" bietet Zugriff auf das Dateisystem der verbauten Festplatten.
Unter "Services" lassen sich verschiedene Dienste aktivieren und konfigurieren, wie z.B. Windows und MAC Dateiservice, Webserver, FTP-Server oder WebDAV.
"Einstellungen" bietet alle wichtigen Konfigurationsmöglichkeiten des NAS an. Von Netzwerkeinstellungen über VPN bis hin zur Einrichtung eines Dynamischen DNS Dienstes finden sich hier alle erdenklichen Optionen.
Über den "Speichermanager" lassen sich die verbauten Festplatten konfigurieren. Die Verwaltung des RAID-Modus, Auslesen der SMART-Werte oder die Planung von regelmäßigen Scans nach defekten Sektoren sind hier möglich.
Die "Systeminformationen" verraten Daten wie die aktuelle ADM-Version, Temperaturen von Festplatten und Prozessor, IP- und MAC-Adresse oder Ereignisprotokoll. Es gibt auch einen Tab mit dem Namen "Dr. Asustor". Hierbei handelt es sich um eine Sammlung von verschiedenen Einstellungs-Empfehlungen auf Basis des aktuellen Systemzustandes. Ist zum Beispiel kein regelmäßiges Backup geplant, so schlägt Dr. Asustor vor, dies zu ändern um eine möglichst hohe Datensicherheit zu gewährleisten.
Das "ASUSTOR Portal" ist die Benutzeroberfläche, die man sieht, wenn das NAS per HDMI mit einem Fernseher verbunden ist. Mit der gleichnamigen App lässt sich diese beliebig einstellen. Die Position der Apps lässt sich genauso konfigurieren wie das Hintergrundbild, die Auflösung oder der Bildschirmschoner.
Gerade "Services" und "Einstellungen" deuten schonmal eindrucksvoll an, welche Fähigkeiten im AS5102T schlummern. Die interessanteste App ist allerdings die "App Central", ein eigener AppStore mit über 150 Apps. Hier wird man förmlich mit Möglichkeiten erschlagen. Egal ob Antiviren Programm, Dropbox, Owncloud, Ticketsystem, Git, SVN, Minecraft, KODI, Mailserver, Wiki, Plex, SQL, Webradio, Spotify, WordPress oder Teamspeak-Server - hier sollte wirklich jeder Benutzer fündig werden.
Und als ob das noch nicht genug wäre, kann man außerdem weitere Apps von externen Anbietern manuell installieren.
Mobile Apps
Asustor bietet für den einfachen Zugriff auf seine NAS-Systeme vom Smartphone aus eine Reihe von kostenlosen Apps für Android und iOS an:
Besonders erwähnen möchte ich hier die App AiMaster, da ich sie als äußerst praktisch empfinde.
AiMaster ermöglicht die einfache und bequeme Konfiguration und Überwachung des NAS vom Smartphone oder Tablet aus.
Man hat Zugriff auf Systeminformationen, Aktivitätsüberwachung, Systemprotokolle, Benutzerverwaltung, Sicherung mit einem Tastendruck, Sicherung&Wiederherstellung, Services, Zugangssteuerung und sogar auf die App Central. Außerdem lässt sich das NAS in den Nachtmodus (LEDs aus oder gedimmt) oder Ruhezustand versetzen, neustarten oder komplett herunterfahren.
Verwendung im Alltag
Hier möchte ich ein paar Worte zu den Funktionen verlieren, die ich in den ersten Wochen regelmäßig genutzt habe, da sie für mich am interessantesten und/oder wichtigsten waren.
Netzlaufwerk mit Windows Dateisystem und WebDAV
Mir war es wichtig, ein Netzlaufwerk zu haben, auf das ich sowohl innerhalb meines Heimnetzwerkes als auch von außerhalb jederzeit zugreifen kann.
Hierzu habe ich zuerst den CIFS/Samba Service aktiviert. Dann habe ich mit dem Dateiexplorer einen neuen Unterordner angelegt. Diesen habe ich auf meinen Rechnern dann als Netzlaufwerk verbunden. Schon hatte ich eine einfache Möglichkeit, Dateien zwischen allen meinen Rechnern auszutauschen.
Für den Zugriff von unterwegs aus habe ich dann noch den WebDAV-Service aktiviert. Damit kann man das NAS auch außerhalb des Netzwerkes als Netzlaufwerk verbinden, indem man über den entsprechenden Port und die IP-Adresse des NAS darauf zugreift. Da sich die IP-Adresse meines Internetanschlusses regelmäßig ändert, habe ich zum Schluss noch einen DynDNS-Dienst (No-IP.org) eingerichtet und diesen in den Einstellungen des AS5102T hinterlegt. Das NAS überprüft dabei regelmäßig die eigene öffentliche IP-Adresse und hinterlegt sie in den no-ip.org Account. Man kann dann jederzeit auf eine vorher festgelegte Webadresse (***.no-ip.org) zugreifen und wird automatisch auf die entsprechende IP-Adresse weitergeleitet.
Nun habe ich die Möglichkeit, jederzeit und überall auf das NAS zuzugreifen, egal ob vom Rechner, Smartphone oder Tablet.
Und zum Datenaustausch zuhause muss nun endlich nicht mehr der USB-Stick herhalten.
UPnP Mediaserver
Fotos oder Filme am TV, FLACs und MP3s am AVR-Receiver - wie eingangs erwähnt, habe ich für alle diese Fälle bisher immer auf den guten alten USB-Stick zurückgegriffen.
Erfreulicherweise gibt es in der App Central auch eine UPnP Mediaserver App. Diese habe ich sofort geladen und installiert. In der App kann man verschiedene Ordner auf der Festplatte des NAS auswählen und im Netzwerk freigeben. Kompatible Wiedergabegeräte erkennen diese dann und man kann die Medien dann direkt über das Netzwerk streamen. Dies funktioniert mit dem AS5102T auch durchgehend zuverlässig und problemlos. Aussetzer oder Ruckler konnte ich bis jetzt nicht feststellen.
Automatisierte Backups
Für diesen Zweck bietet Asustor mit "Backup Plan" ein sehr nützliches Tool an. Hier lassen sich beliebige Ordner auf der Festplatte auswählen und einmalig oder nach einem definierbaren Zeitplan automatisiert auf das NAS sichern. Da dieses Tool meine bisherigen Anforderungen voll und ganz erfüllt, habe ich mich noch nicht mit den weiteren Möglichkeiten des AS5102T beschäftigt.
Sicherung mit einem Tastendruck
Am Anfang dieses Tests habe ich bereits kurz die Taste mit integriertem USB-Port auf der Vorderseite des Gehäuses erwähnt. Verwendet wird diese für die Funktion "Sicherung mit einem Tastendruck". Dazu steckt man einfach einen Datenträger (externe Festplatte, USB-Stick) in den USB-Port und drückt die Taste. Dadurch wird ein vorher festgelegter Datensicherungsvorgang durchgeführt.
Es ist hierbei entweder möglich, den gesamten Inhalt eines externen Datenträgers automatisch in ein vorher festgelegtes Verzeichnis auf dem NAS zu kopieren oder zu synchronisieren. Dieser Vorgang ist übrigens in beide Richtungen möglich, also vom Datenträger auf das NAS oder vom NAS auf den Datenträger.
Sämtliche Einstellungen dieser Funktion lassen sich dabei bequem über die zuvor erwähnte App "AiMaster" per Smartphone oder Tablet vornehmen.
Übertragungsrate, Stromverbrauch, Lautstärke
Übertragungsrate
Zur Messung der Lese- und Schreibrate habe ich eine 14,7 GB große Datei per FTP auf das NAS kopiert bzw. vom NAS heruntergeladen, die benötigte Zeit gemessen und daraus die Datenrate berechnet.
Die Messung erfolgte von meinem Desktoprechner aus, der direkt über Gigabit-Ethernet mit dem AS5102T verbunden war. Als Quell- bzw. Ziellaufwerk diente eine Samsung SSD840 Pro.
Die beiden Festplatten des NAS waren zum Zeitpunkt des Tests im RAID1 Modus konfiguriert.
Mit 107 MB/s (schreiben) bzw. 109 MB/s (lesen) bewegen sich die Übertragungsraten auf einem erfreulich hohen Niveau und liegen nahe am theoretischen Maximum des Gigabit-Ethernets.
Stromverbrauch
Im heruntergefahrenen Zustand zieht das NAS noch 2 Watt aus der Steckdose.
Befindet sich das System im Leerlauf, sprich die Festplatten sind aktiv aber es findet kein Zugriff statt, dann werden 17 Watt benötigt. Dieser Messwert deckt sich mit der Herstellerangabe von 17,7 Watt. Bei einem Lese- bzw. Schreibzugriff steigt der Verbrauch auf 21 bzw. 22 Watt an.
Insgesamt finde ich den Stromverbrauch, besonders angesichts der verbauten CPU, als absolut angemessen.
In meinem Fall sollten sich die monatlichen Stromkosten des NAS-Systems bei etwa 4,50€ einpendeln.
Lautstärke
Da mir eine genaue Messung der Lautstärke mangels entsprechendem Test-Equipment leider nicht möglich ist, möchte ich hier meine subjektive Meinung wiedergeben.
Die Einstellung für die Lüftersteuerung bietet neben einem Auto-Modus auch die Optionen "Geringe Geschwindigkeit", "Mittlere Geschwindigkeit", "Hohe Geschwindigkeit". Bei der niedrigsten Stufe dreht der Lüfter mit etwa 700 RPM und ist nur bei absoluter Stille im Raum als leises Rauschen hörbar. Bei mittlerer Geschwindigkeit (ca. 2400 RPM) sind sowohl der Lüfter selbst als auch die Strömungsgeräusche schon deutlich wahrnehmbar und bei einer Entfernung von 2-3 Metern zum NAS durchaus als störend zu bezeichnen. Bei der höchsten Einstellung dreht der Lüfter mit 4000 RPM und sorgt für eine äußerst unangenehme Lärmkulisse.
Im Laufe meines Tests ist es allerdings nur einmal vorgekommen, dass der Lüfter für wenige Sekunden auf ca. 2400 RPM hochgedreht hat.
Da der Lüfter, wie gerade erwähnt, die meiste Zeit auf niedrigster Stufe dreht, sind es vorallem die Festplatten, die die Geräuschkulisse des AS5102T beeinflussen. Erfolgt kein Zugriff auf die HDDs, werden diese in den Tiefschlaf versetzt und vom NAS ist somit nur das leise Rauschen des Lüfters zu vernehmen. Sind die Festplatten aktiv, dann übertönen deren Laufgeräusche die des Lüfters doch um ein vielfaches und das NAS macht sich durch ein gleichmäßiges Rauschen bemerkbar. Beim Lesen oder Schreiben von Daten kommen zusätzlich noch die charakteristischen Geräusche der Lese-/Schreibarme hinzu, welche deutlich hörbar sind. Streamt man beispielsweise einen Film vom NAS, können die Geräusche bei sehr leisen Filmszenen hin und wieder als störend empfunden werden.
Alles in allem beurteile ich die Lautstärke des AS5102T jedoch als absolut akzeptabel. Erfolgt kein Festplattenzugriff, so ist es kaum zu hören. Bei der Medienwiedergabe fallen die Geräusche nur bei sehr leisen Szenen wirklich auf.
Fazit
Ich möchte diesen Lesertest mit einem kurzen Fazit abschließen.
Auf eine Aufzählung von Vor- und Nachteilen möchte ich hier aber verzichten, da mir einfach die Vergleichsmöglichkeiten und die Erfahrung mit anderen NAS-Systemen fehlen.
Ich möchte jedoch erwähnen, dass meine Erwartungen an das NAS voll und ganz erfüllt wurden. Ich habe endlich einen zentralen Speicher in meinem Heimnetzwerk, den ich zum schnellen und unkomplizierten Austausch auch von großen Datenmengen nutzen und auf dem ich sensible Daten dank RAID1 sicher ablegen kann. Außerdem kann ich nun auch endlich Filme und Musik an verschiedenen Wiedergabegeräten genießen, ohne diese vorher umständlich auf USB-Sticks kopieren zu müssen.
Wirklich erstaunt hat mich die riesige Vielfalt an Funktionen des AS5102T. Gefühlt gibt es nichts, das das NAS nicht kann. Und selbst nach 4 Wochen Testzeit habe ich es noch nicht geschafft sämtliche Funktionen und Einstellungen einmal durchzuprobieren. Auf meiner ToDo-Liste für die nächsten Wochen stehen noch Punkte wie ein eigener Mailserver, die Owncloud als Alternative zum momentan von mir verwendeten WebDAV-Zugriff oder das Testen der anderen Festplattenmodi (RAID0, JBOD).
Und wenn ich es irgendwie hinbekomme, mein selbst gebautes Ambilight auch über das NAS zu steuern, dann wird es vielleicht auch meinen momentan verwendeten Raspberry Pi als Mediaplayer ablösen.
Trotz der enormen Funktionsvielfalt war es für mich, als absoluter NAS-Anfänger, spielend leicht, das System einzurichten und nach meinen Bedürfnissen anzupassen. Das ADM ist strukturiert und übersichtlich aufgebaut und man findet sich sehr leicht darin zurecht. Und wenn man mal doch nicht weiter weiß, dann gibt es die sehr gute Online-Hilfe, in der sämtliche Funktionen und Einstellungen gut beschrieben sind.
Sollte es dann immer noch offene Fragen geben, so lohnt sich ein Blick in das Asustor Community Forum.
Im Betrieb verhält dich das NAS absolut tadellos. Der Zugriff klappt von allen meinen Geräten aus problemlos und das AS5102T fügt sich nahtlos in mein bestehendes Netzwerk ein.
Ich bin sehr zufrieden mit dem Asustor AS5102T und bin mir sicher, dass ich noch sehr lange Freude daran haben werde.
Wer, wie ich zu Beginn des Tests, noch keine Erfahrung mit NAS-Systemen hat, dem kann ich mit bestem Gewissen das AS5102T empfehlen.
- Vorwort
- Lieferumfang, Technische Daten, Bilder und Eindrücke
- Testumgebung
- Einrichtung/Installation, Benutzeroberfläche und Funktionsüberblick
- Mobile Apps
- Verwendung im Alltag
- Übertragungsrate, Stromverbrauch, Lautstärke
- Fazit
Vorwort
Zunächst möchte ich mich bei Hardwareluxx und Asustor für die Organisation dieses Lesertests und für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken!
Schon seit längerem habe ich mit der Überlegung gespielt, mir ein NAS-System zuzulegen.
Datenaustausch zwischen mehreren PCs und Laptops, Videos und Fotos am TV wiedergeben, Musik am AVR-Receiver - in all diesen Fällen habe ich bisher auf die Methode "USB-Stick" zurückgegriffen.Sogar zur Datensicherung habe ich den ein oder anderen USB-Stick verwendet. Blöd nur, wenn die Daten zwar als Kopie auf dem Stick liegen, man selbigen aber verlegt hat und erst nach zweistündiger Suche wieder findet.
Es geisterte also immer wieder mal der Gedanke an ein NAS in meinem Kopf herum.
Als ich dann sah, dass Hardwareluxx und Asustor drei Lesern dieses Forum die Möglichkeiten boten das Asustor AS5102T zusammen mit zwei Western Digital WD Red 4TB Festplatten zu testen, beschloss ich, mein Glück zu versuchen und bewarb mich für den Test. Als ich dann auch wirklich als Tester ausgewählt wurde war die Freude natürlich riesig!
Obwohl ich selbst vor über 18 Jahren zum ersten Mal an einem PC saß, vor 15 Jahren meinen ersten eigenen Rechner bekommen habe und mich bis heute regelmäßig und gerne mit Hard- und Software beschäftige, ist das Thema Netzwerkspeicher und NAS bisher immer komplett an mir vorbeigegangen. Wie ich in meiner Bewerbung für diesen Test schon erwähnt habe, bin ich also als absoluter NAS-Neuling an das Review herangegangen.
Meine Erwartung an das AS5102T war, dass es mir die einfache Möglichkeit bietet, ein Netzlaufwerk einzurichten, auf das von jedem Rechner zugegriffen werden kann, auf das ich automatisierte Backups überspielen lassen kann und von dem aus meine netzwerkfähigen Wiedergabegeräte Medieninhalte wiedergeben können.
Lieferumfang, Technische Daten, Bilder und Eindrücke
Beim Auspacken war ich direkt sehr positiv von den Abmessungen des AS5102T überrascht.
Mit 163x108x230 mm (HxBxT) und 2 kg (ohne HDDs) zeigt sich das System erfreulich kompakt.
Zum Lieferumfang des AS5102T gehören
- Asustor AS5102T
- 2x Cat5e Ethernet Kabel
- Netzadapter
- Montagematerial für je zwei 2.5" bzw. 3.5" Festplatten
- Quickstart-Guide
- CD mit Treibersoftware, Installationsanleitung und Handbuch
Technische Daten
- CPU: Intel Celeron J1900
- RAM: 2 GB SO-DIMM DDR3L (erweiterbar auf max. 8 GB)
- maximale Festplattenkapazität: 2x 8 TB (kann je nach RAID-Variante schwanken)
- Eingänge: 2x USB 2.0, 3x USB 3.0, 2x eSATA
- Ausgänge: HDMI 1.4a, S/PDIF,
- Netzwerk: 2x Gigabit Ethernet
Bilder und Eindrücke
Die Front ist in Kunststoff gehalten, das einen sehr wertigen Eindruck macht. Die obere linke Ecke ziert ein Asustor-Schriftzug, darunter befindet sich der Ein/Aus-Schalter mit integrierter Power-LED und eine Systemstatus-LED.
Im unteren Drittel auf der linken Seite der Front gibt es zwei weitere LEDs, die den Status der Ethernet-Ports anzeigen. Unten links findet sich schließlich ein Knopf mit integrierter USB3.0-Schnittstelle, welcher für die Funktion "Sicherung mit einem Tastendruck" genutzt werden kann, auf die ich im Laufe des Tests nochmal eingehen werde.
Den größten Teil der Front nehmen die beiden Schlitten zur Aufnahme der Festplatten ein. In der oberen rechten Ecke befindet sich noch ein relativ unscheinbarer runder "Knubbel" - hierbei handelt es sich um einen Infrarot-Empfänger.
Der Rest des Gehäuses ist, im Gegensatz zur Frontpartie, aus Metall. Auf der linken Seite befindet sich eine gelochte Partie um einen optimalen Luftstrom innerhalb des Gehäuses zu gewährleisten.
Auf der Rückseite befinden sich folgende Anschlüsse (von oben nach unten):
- S/PDIF
- HDMI
- 2x eSATA
- 2x Gigabit-LAN
- 2x USB 2.0
- 2x USB 3.0
- Stromanschluss
Zusätzlich sind noch ein Reset-Button und eine Kensington-Vorrichtung vorhanden.
Etwas schade fand ich, dass die Installationsanleitung nur in digitaler Form auf CD und online zur Verfügung steht. So hatte ich alles ausgepackt und vor mir ausgebreitet und musste dann erstmal die CD einlegen um zu erfahren, wie ich das ganze aufbauen muss. Allerdings muss man auch so ehrlich sein und sagen, dass der Einbau der Festplatten derart leicht funktioniert, dass man diesen auch ohne vorheriges Lesen der Anleitung hinbekommen sollte.
Zuerst werden die Festplatten eingebaut. Dazu drückt man auf einen kleinen Knopf auf der unteren Seite der Laufwerksschlitten.
Dadurch wird ein Hebel entriegelt, an dem man den Schlitten herausziehen kann.
Ist die Festplatte im Schlitten montiert, schiebt man den Schlitten einfach wieder ins Gehäuse bis er einrastet.
Um ein unbeabsichtigtes Entriegeln oder Herausziehen der Festplatten im Betrieb zu vermeiden, kann man die Schlitten anschließend mit einer kleinen Schraube sperren.
Danach muss man das NAS nur noch per Ethernet-Kabel mit dem Router verbinden und es mit Strom versorgen und schon kann es losgehen.
Testumgebung
Bevor ich nun im Detail auf das AS5102T eingehe möchte ich noch einen Überblick über die Testumgebung geben.
- Internetverbindung:
VDSL100/40 über Telekom Speedport W724V (2.4GHz/5GHz WLAN, 4xGBit LAN) - Computer:
1. Desktop-PC, direkt per Gigabit-Ethernet mit dem Router verbunden
-Intel Core i7 4790K, Samsung SSD840 Pro 256 GB, Samsung HD103UJ (1 TB), Samsung HD204UI (2 TB), Windows 10 x64
-Intel Core i5 4570, Samsung SSD830 Pro 128 GB, Samsung HD642JJ (640 GB), Windows 10 x64
4. Netbook (Lenovo, 2011), Windows 10 x64, 2.4 GHz WLAN - Smart-TVs:
1. Samsung Smart-TV, Power-LAN
2. Samsung Smart-TV, 5 GHz WLAN - Smartphones und Tablets
1. Samsung Galaxy S5, 5 GHz WLAN
2. Apple iPhone 6, 5 GHz WLAN
3. 2x Apple iPad 3, 5 GHz WLAN - sonstiges
1. Raspberry Pi Model B mit installiertem RaspBMC, Power-LAN
2. X-Box 360 und PlayStation 3, Power-LAN
3. Denon X1100W AVR-Receiver, Power-LAN
Einrichtung/Installation, Benutzeroberfläche und Funktionsüberblick
Einrichtung/Installation
Sobald das NAS mit Strom versorgt und per Ethernet mit dem Router verbunden war, habe ich die auf der CD mitgelieferte Software installiert.
Das "Asustor Control Center" gibt einen Überblick über alle im Netzwerk vorhandenen Asustor NAS-Systeme und dazu Informationen wie Seriennummer, MAC-Adresse oder Versionsnummer des installierten Betriebssystems.
Wählt man das NAS aus, öffnet sich die Weboberfläche im Browser. Der Zugriff auf das System ist also auch ohne das Asustor Control Center möglich, indem man die IP-Adresse direkt im Browser eintippt.
Beim ersten Zugriff auf das NAS öffnet sich der Setup Wizard und bietet zur Einrichtung ein 1-Click-Setup oder eine benutzerdefinierte Installation an.
Während der Einrichtung wird man nach und nach durch alle wichtigen Punkte geführt: Konfiguration der Festplatten, Sprach- und Zeiteinstellungen, Netzwerkkonfiguration, usw.
Nach Abschluss der Ersteinrichtung zeigt sich dann zum ersten Mal die Benutzeroberfläche des Betriebssystems "ADM (Asustor Data Master)".
Benutzeroberfläche und Funktionsüberblick
Auf den ersten Blick erinnert das User Interface von ADM mit seinen quadratischen Icons mit abgerundeten Ecken sehr an Apples iOS.
Standardmäßig sind hier bereits einige Apps installiert.
"Zugangssteuerung" erlaubt das Anlegen und Verwalten von Benutzern und deren Rechte für das NAS.
"Aktivitätsüberwachung" infomiert über Auslastung von CPU, Arbeitsspeicher, Netzwerk und Festplattenspeicher. Außerdem findet man hier auch eine Übersicht über aktuell laufende Prozesse.
Hinter "Online-Hilfe" verbirgt sich, wie der Name bereits verrät, ein umfangreiches Online-Nachschlagewerk zu sämtlichen ADM-Funktionen. Besonders schön: In vielen Fällen wird auf weiterführende Dokumente auf der Asustor-Website verwiesen.
"Sicherung & Wiederherstellung" erlaubt die Konfiguration von Backups - sowohl auf das NAS als auch vom NAS auf externe Dateispeicher. So ist es auch möglich, den Inhalt des NAS regelmäßig auf eine angeschlossene externe Festplatte oder in die Amazon S3 Cloud zu sichern.
Mit "Externe Geräte" lassen sich Geräte verwalten, die an das NAS angeschlossen wurden: externe HDDs, Wifi Dongles, Bluetooth Empfänger, Drucker, USVs und optische Laufwerke.
Der "Dateiexplorer" bietet Zugriff auf das Dateisystem der verbauten Festplatten.
Unter "Services" lassen sich verschiedene Dienste aktivieren und konfigurieren, wie z.B. Windows und MAC Dateiservice, Webserver, FTP-Server oder WebDAV.
"Einstellungen" bietet alle wichtigen Konfigurationsmöglichkeiten des NAS an. Von Netzwerkeinstellungen über VPN bis hin zur Einrichtung eines Dynamischen DNS Dienstes finden sich hier alle erdenklichen Optionen.
Über den "Speichermanager" lassen sich die verbauten Festplatten konfigurieren. Die Verwaltung des RAID-Modus, Auslesen der SMART-Werte oder die Planung von regelmäßigen Scans nach defekten Sektoren sind hier möglich.
Die "Systeminformationen" verraten Daten wie die aktuelle ADM-Version, Temperaturen von Festplatten und Prozessor, IP- und MAC-Adresse oder Ereignisprotokoll. Es gibt auch einen Tab mit dem Namen "Dr. Asustor". Hierbei handelt es sich um eine Sammlung von verschiedenen Einstellungs-Empfehlungen auf Basis des aktuellen Systemzustandes. Ist zum Beispiel kein regelmäßiges Backup geplant, so schlägt Dr. Asustor vor, dies zu ändern um eine möglichst hohe Datensicherheit zu gewährleisten.
Das "ASUSTOR Portal" ist die Benutzeroberfläche, die man sieht, wenn das NAS per HDMI mit einem Fernseher verbunden ist. Mit der gleichnamigen App lässt sich diese beliebig einstellen. Die Position der Apps lässt sich genauso konfigurieren wie das Hintergrundbild, die Auflösung oder der Bildschirmschoner.
Gerade "Services" und "Einstellungen" deuten schonmal eindrucksvoll an, welche Fähigkeiten im AS5102T schlummern. Die interessanteste App ist allerdings die "App Central", ein eigener AppStore mit über 150 Apps. Hier wird man förmlich mit Möglichkeiten erschlagen. Egal ob Antiviren Programm, Dropbox, Owncloud, Ticketsystem, Git, SVN, Minecraft, KODI, Mailserver, Wiki, Plex, SQL, Webradio, Spotify, WordPress oder Teamspeak-Server - hier sollte wirklich jeder Benutzer fündig werden.
Und als ob das noch nicht genug wäre, kann man außerdem weitere Apps von externen Anbietern manuell installieren.
Mobile Apps
Asustor bietet für den einfachen Zugriff auf seine NAS-Systeme vom Smartphone aus eine Reihe von kostenlosen Apps für Android und iOS an:
- AiData (Dateiexplorer)
- AiRemote (Fernbedienung, z.B. für KODI)
- AiMaster (Steuerung und Management des NAS)
- AiVideos (Streaming von Videos)
- AiMusic (Streaming von Musik)
- AiFoto (Zugriff auf Fotos, Upload von Fotos auf das NAS)
- AiSecure (Zugriff auf ans NAS angeschlossene Kameras)
- AiDownload (Planen und Durchführen von Downloads)
- AiCast (Umfangreiche Fernbedienung für MediaPlayer-Anwendungen auf dem NAS, derzeit nur für Android und noch im Beta-Stadium)
Besonders erwähnen möchte ich hier die App AiMaster, da ich sie als äußerst praktisch empfinde.
AiMaster ermöglicht die einfache und bequeme Konfiguration und Überwachung des NAS vom Smartphone oder Tablet aus.
Man hat Zugriff auf Systeminformationen, Aktivitätsüberwachung, Systemprotokolle, Benutzerverwaltung, Sicherung mit einem Tastendruck, Sicherung&Wiederherstellung, Services, Zugangssteuerung und sogar auf die App Central. Außerdem lässt sich das NAS in den Nachtmodus (LEDs aus oder gedimmt) oder Ruhezustand versetzen, neustarten oder komplett herunterfahren.
Verwendung im Alltag
Hier möchte ich ein paar Worte zu den Funktionen verlieren, die ich in den ersten Wochen regelmäßig genutzt habe, da sie für mich am interessantesten und/oder wichtigsten waren.
Netzlaufwerk mit Windows Dateisystem und WebDAV
Mir war es wichtig, ein Netzlaufwerk zu haben, auf das ich sowohl innerhalb meines Heimnetzwerkes als auch von außerhalb jederzeit zugreifen kann.
Hierzu habe ich zuerst den CIFS/Samba Service aktiviert. Dann habe ich mit dem Dateiexplorer einen neuen Unterordner angelegt. Diesen habe ich auf meinen Rechnern dann als Netzlaufwerk verbunden. Schon hatte ich eine einfache Möglichkeit, Dateien zwischen allen meinen Rechnern auszutauschen.
Für den Zugriff von unterwegs aus habe ich dann noch den WebDAV-Service aktiviert. Damit kann man das NAS auch außerhalb des Netzwerkes als Netzlaufwerk verbinden, indem man über den entsprechenden Port und die IP-Adresse des NAS darauf zugreift. Da sich die IP-Adresse meines Internetanschlusses regelmäßig ändert, habe ich zum Schluss noch einen DynDNS-Dienst (No-IP.org) eingerichtet und diesen in den Einstellungen des AS5102T hinterlegt. Das NAS überprüft dabei regelmäßig die eigene öffentliche IP-Adresse und hinterlegt sie in den no-ip.org Account. Man kann dann jederzeit auf eine vorher festgelegte Webadresse (***.no-ip.org) zugreifen und wird automatisch auf die entsprechende IP-Adresse weitergeleitet.
Nun habe ich die Möglichkeit, jederzeit und überall auf das NAS zuzugreifen, egal ob vom Rechner, Smartphone oder Tablet.
Und zum Datenaustausch zuhause muss nun endlich nicht mehr der USB-Stick herhalten.
UPnP Mediaserver
Fotos oder Filme am TV, FLACs und MP3s am AVR-Receiver - wie eingangs erwähnt, habe ich für alle diese Fälle bisher immer auf den guten alten USB-Stick zurückgegriffen.
Erfreulicherweise gibt es in der App Central auch eine UPnP Mediaserver App. Diese habe ich sofort geladen und installiert. In der App kann man verschiedene Ordner auf der Festplatte des NAS auswählen und im Netzwerk freigeben. Kompatible Wiedergabegeräte erkennen diese dann und man kann die Medien dann direkt über das Netzwerk streamen. Dies funktioniert mit dem AS5102T auch durchgehend zuverlässig und problemlos. Aussetzer oder Ruckler konnte ich bis jetzt nicht feststellen.
Automatisierte Backups
Für diesen Zweck bietet Asustor mit "Backup Plan" ein sehr nützliches Tool an. Hier lassen sich beliebige Ordner auf der Festplatte auswählen und einmalig oder nach einem definierbaren Zeitplan automatisiert auf das NAS sichern. Da dieses Tool meine bisherigen Anforderungen voll und ganz erfüllt, habe ich mich noch nicht mit den weiteren Möglichkeiten des AS5102T beschäftigt.
Sicherung mit einem Tastendruck
Am Anfang dieses Tests habe ich bereits kurz die Taste mit integriertem USB-Port auf der Vorderseite des Gehäuses erwähnt. Verwendet wird diese für die Funktion "Sicherung mit einem Tastendruck". Dazu steckt man einfach einen Datenträger (externe Festplatte, USB-Stick) in den USB-Port und drückt die Taste. Dadurch wird ein vorher festgelegter Datensicherungsvorgang durchgeführt.
Es ist hierbei entweder möglich, den gesamten Inhalt eines externen Datenträgers automatisch in ein vorher festgelegtes Verzeichnis auf dem NAS zu kopieren oder zu synchronisieren. Dieser Vorgang ist übrigens in beide Richtungen möglich, also vom Datenträger auf das NAS oder vom NAS auf den Datenträger.
Sämtliche Einstellungen dieser Funktion lassen sich dabei bequem über die zuvor erwähnte App "AiMaster" per Smartphone oder Tablet vornehmen.
Übertragungsrate, Stromverbrauch, Lautstärke
Übertragungsrate
Zur Messung der Lese- und Schreibrate habe ich eine 14,7 GB große Datei per FTP auf das NAS kopiert bzw. vom NAS heruntergeladen, die benötigte Zeit gemessen und daraus die Datenrate berechnet.
Die Messung erfolgte von meinem Desktoprechner aus, der direkt über Gigabit-Ethernet mit dem AS5102T verbunden war. Als Quell- bzw. Ziellaufwerk diente eine Samsung SSD840 Pro.
Die beiden Festplatten des NAS waren zum Zeitpunkt des Tests im RAID1 Modus konfiguriert.
Mit 107 MB/s (schreiben) bzw. 109 MB/s (lesen) bewegen sich die Übertragungsraten auf einem erfreulich hohen Niveau und liegen nahe am theoretischen Maximum des Gigabit-Ethernets.
Stromverbrauch
Im heruntergefahrenen Zustand zieht das NAS noch 2 Watt aus der Steckdose.
Befindet sich das System im Leerlauf, sprich die Festplatten sind aktiv aber es findet kein Zugriff statt, dann werden 17 Watt benötigt. Dieser Messwert deckt sich mit der Herstellerangabe von 17,7 Watt. Bei einem Lese- bzw. Schreibzugriff steigt der Verbrauch auf 21 bzw. 22 Watt an.
Insgesamt finde ich den Stromverbrauch, besonders angesichts der verbauten CPU, als absolut angemessen.
In meinem Fall sollten sich die monatlichen Stromkosten des NAS-Systems bei etwa 4,50€ einpendeln.
Lautstärke
Da mir eine genaue Messung der Lautstärke mangels entsprechendem Test-Equipment leider nicht möglich ist, möchte ich hier meine subjektive Meinung wiedergeben.
Die Einstellung für die Lüftersteuerung bietet neben einem Auto-Modus auch die Optionen "Geringe Geschwindigkeit", "Mittlere Geschwindigkeit", "Hohe Geschwindigkeit". Bei der niedrigsten Stufe dreht der Lüfter mit etwa 700 RPM und ist nur bei absoluter Stille im Raum als leises Rauschen hörbar. Bei mittlerer Geschwindigkeit (ca. 2400 RPM) sind sowohl der Lüfter selbst als auch die Strömungsgeräusche schon deutlich wahrnehmbar und bei einer Entfernung von 2-3 Metern zum NAS durchaus als störend zu bezeichnen. Bei der höchsten Einstellung dreht der Lüfter mit 4000 RPM und sorgt für eine äußerst unangenehme Lärmkulisse.
Im Laufe meines Tests ist es allerdings nur einmal vorgekommen, dass der Lüfter für wenige Sekunden auf ca. 2400 RPM hochgedreht hat.
Da der Lüfter, wie gerade erwähnt, die meiste Zeit auf niedrigster Stufe dreht, sind es vorallem die Festplatten, die die Geräuschkulisse des AS5102T beeinflussen. Erfolgt kein Zugriff auf die HDDs, werden diese in den Tiefschlaf versetzt und vom NAS ist somit nur das leise Rauschen des Lüfters zu vernehmen. Sind die Festplatten aktiv, dann übertönen deren Laufgeräusche die des Lüfters doch um ein vielfaches und das NAS macht sich durch ein gleichmäßiges Rauschen bemerkbar. Beim Lesen oder Schreiben von Daten kommen zusätzlich noch die charakteristischen Geräusche der Lese-/Schreibarme hinzu, welche deutlich hörbar sind. Streamt man beispielsweise einen Film vom NAS, können die Geräusche bei sehr leisen Filmszenen hin und wieder als störend empfunden werden.
Alles in allem beurteile ich die Lautstärke des AS5102T jedoch als absolut akzeptabel. Erfolgt kein Festplattenzugriff, so ist es kaum zu hören. Bei der Medienwiedergabe fallen die Geräusche nur bei sehr leisen Szenen wirklich auf.
Fazit
Ich möchte diesen Lesertest mit einem kurzen Fazit abschließen.
Auf eine Aufzählung von Vor- und Nachteilen möchte ich hier aber verzichten, da mir einfach die Vergleichsmöglichkeiten und die Erfahrung mit anderen NAS-Systemen fehlen.
Ich möchte jedoch erwähnen, dass meine Erwartungen an das NAS voll und ganz erfüllt wurden. Ich habe endlich einen zentralen Speicher in meinem Heimnetzwerk, den ich zum schnellen und unkomplizierten Austausch auch von großen Datenmengen nutzen und auf dem ich sensible Daten dank RAID1 sicher ablegen kann. Außerdem kann ich nun auch endlich Filme und Musik an verschiedenen Wiedergabegeräten genießen, ohne diese vorher umständlich auf USB-Sticks kopieren zu müssen.
Wirklich erstaunt hat mich die riesige Vielfalt an Funktionen des AS5102T. Gefühlt gibt es nichts, das das NAS nicht kann. Und selbst nach 4 Wochen Testzeit habe ich es noch nicht geschafft sämtliche Funktionen und Einstellungen einmal durchzuprobieren. Auf meiner ToDo-Liste für die nächsten Wochen stehen noch Punkte wie ein eigener Mailserver, die Owncloud als Alternative zum momentan von mir verwendeten WebDAV-Zugriff oder das Testen der anderen Festplattenmodi (RAID0, JBOD).
Und wenn ich es irgendwie hinbekomme, mein selbst gebautes Ambilight auch über das NAS zu steuern, dann wird es vielleicht auch meinen momentan verwendeten Raspberry Pi als Mediaplayer ablösen.
Trotz der enormen Funktionsvielfalt war es für mich, als absoluter NAS-Anfänger, spielend leicht, das System einzurichten und nach meinen Bedürfnissen anzupassen. Das ADM ist strukturiert und übersichtlich aufgebaut und man findet sich sehr leicht darin zurecht. Und wenn man mal doch nicht weiter weiß, dann gibt es die sehr gute Online-Hilfe, in der sämtliche Funktionen und Einstellungen gut beschrieben sind.
Sollte es dann immer noch offene Fragen geben, so lohnt sich ein Blick in das Asustor Community Forum.
Im Betrieb verhält dich das NAS absolut tadellos. Der Zugriff klappt von allen meinen Geräten aus problemlos und das AS5102T fügt sich nahtlos in mein bestehendes Netzwerk ein.
Ich bin sehr zufrieden mit dem Asustor AS5102T und bin mir sicher, dass ich noch sehr lange Freude daran haben werde.
Wer, wie ich zu Beginn des Tests, noch keine Erfahrung mit NAS-Systemen hat, dem kann ich mit bestem Gewissen das AS5102T empfehlen.