RoadDog87
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- 26.05.2007
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Liebe Hardwareluxx Community,
als einer von leider nur noch zwei Glücklichen durfte ich das be quiet! Pure Base 500 FX Gehäuse ausgiebig testen.
An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Hardwareluxx und be quiet! für das in mich gesteckte Vertrauen.
Im Folgenden möchte ich von meinen Eindrücken berichten.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Als langjähriger Nutzer einer internen Custom Wasserkühlung benötige ich natürlich auch immer entsprechenden Platz innerhalb des Gehäuses. In meinem bisherigen Gehäuse war hier nur bedingt Platz. Vor allem bei Nutzung längerer Grafikkarten (über 28cm) konnte selbst in der Front kein Radiator mehr genutzt werden.
Meine Hoffnung beim be quiet! Pure Base 500 FX ist daher, dass hier zumindest ein 360 und ein 240 Radiator zusammen betrieben werden können.
Dies war meine Hauptmotivation für meine Bewerbung auf diesen Lesertest.
Zudem sind die Maße meines bisherigen Gehäuses und des be quiet! Gehäuses sehr ähnlich. Daher zeige ich hier auch noch die hauptsächlichen Unterschiede der beiden Auf.
Lieferumfang und erster Eindruck
Das Gehäuse kommt in einem typischen Umkarton mit schematischem Aufdruck des Gehäuses und einigen Beschreibungen der Features.
Innerhalb des Kartons ist es mit Schaumpolstern gut gegen Transportschäden gesichert. Mein Exemplar kam ohne Mängel bei mir an.
Der weitere Lieferumfang ist überschaubar. Einzig im HDD Tray findet sich noch eine kleine Schachtel mit Befestigungsschrauben und Kabelbindern. Zudem liegt ein mehrsprachiges Handbuch bei, dass die Grundfunktionen des Gehäuses aufzeigt.
Die linke Gehäuseseite ist komplett von einem Seitenteil aus Glas bedeckt. Somit hat man einen guten Blick auf die verbaute Hardware. Unschöne Kabel vom Netzteil sind mit einer durchgehenden Blende verdeckt.
Im Inneren des Gehäuses ist Platz für Mini-ITX bis ATX Mainboards. Für Kabelmanagement sorgt eine Versatzschiene. Auf dieser Schiene findet sich auch Platz für zwei 2,5“ HDDs / SSDs. Die Schiene lässt sich durch Lösen einer Rändelschraube leicht entfernen.
Das rechte Seitenteil besteht aus Metall. Besonders ist hier die Dämmung auf der Innenseite.
Die Rückseite des Mainboard Trays weist einen weiteren 2,5“ HDD / SSD Platz auf. Zudem ist hier die Lüfter- und RGB-Steuerung montiert. Zwei weitere 3,5“ HDDs können im unteren Bereich in einem entsprechenden Tray montiert werden. Die Innen- und Außenseite des Trays ist dabei mit Gummipuffern zur Entkopplung ausgestattet. Das HDD Tray kann zudem leicht versetzt werden. Dies ist notwendig, wenn in der Front ein 280 oder 360 Radiator montiert ist. Hier gibt es dann aber die Einschränkung, dass der Radiator maximal 3,5 cm dick sein darf. Falls das HDD Tray nicht genutzt wird, dürfen Radiatoren in der Front maximal 8,7 cm dick sein.
Auf der Oberseite des Gehäuses befindet sich ein Staubfilter. Dieser ist magnetisch montiert und lässt sich daher jederzeit werkzeuglos entfernen. Darunter sieht man die Befestigungsschienen für eine Lüfter- oder Radiatormontage.
Im vorderen Bereich der Oberseite befindet sich zudem das I/O Panel. Folgende Anschlüsse gibt es hier: 1x USB-C, 1x USB-A 3.0, 2x Klinke (Kopfhörer & Mikrofon), Taste für die RGB Steuerung, Power-Button.
Die Frontblende besteht im Gegensatz zum restlichen Gehäuse aus Plastik. Im montierten Zustand fällt dies nicht besonders auf. Es handelt sich hier um eine Mesh-Frontblende, die durch zwei mittige LED-Streifen unterteilt ist. Dahinter verbirgt sich ein Staubfilter. Wiederum dahinter befinden sich die drei Frontlüfter.
Insgesamt sind vier Gehäuselüfter enthalten. In der Front sind drei be quiet! Light Wings 120mm verbaut. Im Heck findet sich zudem ein be quiet! Light Wings 140mm Lüfter.
Allgemein macht das be quiet! Pure Base 500 FX einen sehr guten Eindruck, was die Verarbeitung betrifft. Scharfe Kanten oder unsaubere Spaltmaße sind Fehlanzeige. Einzig die Materialwahl der Front ist ein Kritikpunkt.
Technische Daten
Einbau von Hardware und erste Inbetriebnahme
Bevor ich zum eigentlichen Einbau komme, möchte ich kurz die Hardware vorstellen, die in das be quiet! Pure Base 500 FX wandert.
Hier die Auflistung der Hardware, die eingebaut werden soll:
CPU: AMD Ryzen 5 3600
Mainboard: MSI B550 Gaming Edge Wi-Fi
RAM: 2x 16 GiB Corsair Vengeance DDR4-3466 RGB Pro
Grafikkarte: ASUS TUF Gaming OC RX 6900 XT
Netzteil: bequiet! Pure Power 10 CM 600W
SSD: SanDisk Ultra 3D 2 TB
M.2: Micron NVMe 256 GB
HDD 1: Seagate Constellation ES.3 2 TB
HDD 2: Seagate Constellation ES.3 2 TB
Komponenten Wasserkühlung:
CPU Kühler: Alphacool Eisblock XPX
GPU Kühler: Alphacool Eisblock Aurora Acryl GPX-A
Radiator 1: Alphacool NexXxos ST30 240
Radiator 2: Alphacool NexXxos ST30 360 v.2
Ausgleichsbehälter: Alphacool Cape Corp Coolplex Pro 10 LT
Pumpe: Laing DDC-1T
Schlauch: Tygon E3603 19/13
Vorweg kann gesagt sein, dass ich beim Einbau das ein oder andere Problem hatte. Fangen wir aber von vorne an.
Zuerst habe ich den 360er Radiator in der Front montiert. Dafür mussten die vormontierten Lüfter demontiert werden. Diese sind von innen mit Standard-Lüfterschrauben befestigt. Das macht die Demontage des unteren Lüfters etwas knifflig, da hier der Zwischenboden im Weg ist.
Zur Befestigung des Radiators inkl. der Lüfter muss man die Schrauben von vorne einschrauben. Das funktioniert grundsätzlich gut, allerdings gibt es hier keine Metallschiene, auf der man die Schrauben festziehen kann. Hier muss man vorsichtig hantieren, da man die Schrauben direkt an den Lüftern festzieht. Im Fall der be quiet! Silent Wings sitzt dort ein Gummipuffer, weswegen es keinen richtigen Druckpunkt gibt. Schlussendlich sitzen aber sowohl Lüfter, als auch Radiator sicher und fest. Ich kann vorwegnehmen, dass es auch im Betrieb keine unangenehmen Geräusche durch diese Montage gibt.
Anschließend habe ich das Mainboard inkl. CPU, RAM und CPU Kühler montiert. Dies funktionierte einwandfrei. Die Schraublöcher für die Mainboard Montage sind vormontiert und mit den mitgelieferten Schrauben läuft hier alles standardmäßig ab.
Als nächstes wollte ich das Netzteil einsetzen. Dies wird im unteren Bereich montiert. Allerdings gibt es hier eine nicht unbedeutende Einschränkung. Und zwar kann das Netzteil ausschließlich im vorderen Bereich des Gehäuses eingesetzt werden, direkt hinter den Frontlüftern. Ausschließlich hier gibt es eine Aussparung, durch die das Netzteil passt.
Leider hatte ich schon den 360er Radiator montiert, weswegen ein Einsetzen des Netzteils nicht mehr möglich war. Also musste der Radiator noch mal raus wandern, anschließend das Netzteil eingesetzt werden und dann der Radiator wieder montiert werden.
So hat die Netzteil Montage funktioniert…allerdings habe ich es mir damit deutlich schwerer gemacht, als es hätte sein müssen. Das Netzteil lässt sich nämlich auch von außen einbauen. Auf der Rückseite des Gehäuses befindet sich eine Blende um den Netzteilanschluss, der mit vier Rändelschrauben befestigt ist. Sobald dieser demontiert ist, kann das Netzteil einfach rausgezogen oder eingesetzt werden. Tja, das hätte ich besser vorher mal bemerkt
Der Einbau der HDDs in das HDD Tray lief problemlos. Jede HDD wird mit vier Schrauben (im Lieferumfang enthalten) befestigt. Anschließend wird das Tray wieder ins Gehäuse gesetzt und mit einer Rändelschraube befestigt.
Die 2,5“ SSD habe ich am Platz neben der Lüftersteuerung montiert. Hierfür muss die Blende, auf der auch die Lüftersteuerung montiert ist mit einer Rändelschraube gelöst werden. Etwas unglücklich ist hier die Tatsache, dass mehrere Kabel fest an der Lüftersteuerung montiert ist. Es ist also etwas Vorsicht beim Lösen des entsprechenden Trays geboten. Die Montage an sich erfolgt mit vier Schrauben (im Lieferumfang enthalten) und funktionierte absolut problemlos.
Die Lüfter- und RGB Steuerung hat insgesamt 6 Ausgänge. Diese habe ich mit insgesamt 6 Gehäuselüftern komplett ausgenutzt.
Der weitere Einbau der Wasserkühlung war dagegen etwas holperig.
Die nächste eingebaute Komponente war der 240er Radiator im Deckel des Gehäuses. Hier soll maximal Platz für einen 280er Radiator sein, wodurch ich keine Probleme erwartet habe.
Beim Einbau des Radiators mit den Anschlüssen vorne habe ich leider keinen Weg gefunden die Verschlauchung vernünftig zu gestalten. Daher habe ich den Radiator mit den Anschlüssen zur Rückseite des Gehäuses montiert. Hier ist aber durch die Schraublöcher im Deckel nahezu kein Spielraum mehr für einen leichten Versatz des Radiators. Er kollidiert leicht mit dem Hecklüfter und kann keinen Millimeter nach vorne geschoben werden. Zudem ragt der Radiator inkl. der Lüfter so weit nach unten, dass er leicht mit dem RAM kollidiert. Ein entfernen des RAMs ohne gleichzeitiges Entfernen des Deckelradiators ist dadurch nicht mehr möglich.
Für den AGB und die Pumpe wäre auf dem Zwischenboden Zwischen Netzteil und restlicher Hardware genügend Platz. Ich wollte den AGB aber unbedingt senkrecht verbauen, weswegen ich mich für den Platz hinter der Versatzschiene für das Kabelmanagement entschieden habe. Die Befestigung an sich hat problemlos funktioniert. Allerdings ist die Montage auch hier wieder auf Kante genäht. Die Befestigungen des AGBs kollidieren mit dem Frontradiator. Schlussendlich funktioniert es aber so. Die Pumpe habe ich direkt unter dem AGB montiert. Durch den kurzen Schlauch und den dadurch entstehenden Zug sitzt die Pumpe jetzt etwas schief, was der Funktion aber nicht schadet.
Die Verschlauchung war auch noch mal etwas anstrengend, da viele Stellen schwer zugänglich sind.
Schlussendlich hat aber alles funktioniert, auch wenn manches improvisiert werden musste.
Nachdem endlich alles eingebaut und der Wasserkreislauf befüllt war, konnte die erste Inbetriebnahme erfolgen.
Nach dem Drücken des Power Buttons erleuchtet das Gehäuse in knalligem und klassichen be quiet!-Orange. Sowohl die Lüfter, als auch die LED Streifen in der Frontblende erstrahlen in der Farbe. Durch Drücken des LED-Switch Buttons im Front I/O-Panel kann zwischen verschiedenen LED Modi durchgeschaltet werden. Dies klappt einwandfrei auch für meine beiden Lüfter im Deckel, die nicht von be quiet! sind.
Durch das tiefe Schwarz des Gehäuses kommen die teils knalligen Farben der LEDs sehr gut zur Geltung.
Angenehm war auch die Geräuschkulisse. Die HDDs waren nicht wahrnehmbar, was auf eine exzellente Entkopplung hinweist.
Hier ein paar Impressionen der LED Beleuchtung:
Vergleich: be quiet! Pure Base 500 FX vs Lian Li Lancool 205
Mein bisheriges Gehäuse unterscheidet sich von den Maßen her nicht großartig vom be quiet! Pure Base 500 FX. Trotzdem befinden sich beide Gehäuse in unterschiedlichen Preisklassen (aktuell ca. 84€ (Lian Li) vs. 135€ (be quiet!)). Daher möchte ich hier einen groben Vergleich beider Gehäuse anstellen.
Zu aller erst schauen wir auf die Maße der Gehäuse:
Lian Li Lancool 205: 205x485x415mm
be quiet! Pure Base 500 FX: 232x463x450mm
Die Maße zeigen, dass das be quiet! Pure Base 500 FX zwar 3,5cm länger ist, dafür aber auch 2,2cm tiefer. Zudem ist es 2,7cm breiter.
Die zusätzliche Tiefe kommt vor allem längeren Grafikkarten zugute. Hier hatte ich beim Lian Li Lancool 205 bei Nutzung eines Frontradiators teils Probleme mit längeren Grafikkarten.
Die geringere Höhe hat sich allerdings als tatsächlicher Nachteil erwiesen. Der Radiator im Deckel hängt so weit runter, dass er leicht mit dem RAM kollidiert. Das ist bei der normalen Nutzung noch kein Problem, verhindert aber den Austausch des RAMs ohne den Radiator zu demontieren. Zudem kann anderer RAM natürlich so hoch sein, dass er gar nicht mit einem Deckelradiator (3,0cm oder dicker) genutzt werden kann.
Die höhere Breite hat in meinem Anwendungsszenario keine Rolle gespielt. Hier gibt es aber größere Kompatibilität zu hohen CPU-Luftkühlern, hohen GPUs und Biegeradien des 12VHPWR Steckers.
Ansonsten unterscheiden sich beide Gehäuse deutlich beim Lieferumfang.
Das Lian Li Lancool 205 beinhaltet nur zwei 120mm Gehäuselüfter ohne RGB. Zudem gibt es diverse Befestigungsschrauben und Kabelbinder.
Das be quiet! Pure Base 500 FX kommt dahingegen mit vier hochwertigen Gehäuselüftern. Darunter befinden sich 3x 120mm be quiet! Silent Wings und 1x 140mm be quiet! Silent Wings. Zudem gibt es weitere LED-Beleuchtung im Frontpanel. Gesteuert werden Lüfter und RGB-Beleuchtung über eine integrierte Lüftersteuerung mit insgesamt 6 Ausgängen.
Ein weiterer Unterschied bildet die Frontblende. Beim Pure Base 500 FX gibt es hier eine Mesh Blende. Beim Lancool 205 gibt es nur an den beiden Außenkanten Lüftungsöffnungen, wodurch der Luftstrom hier stärker eingeschränkt ist.
Die knapp 50€ Preisunterschied zwischen den beiden Gehäusen sind meiner Meinung nach gerechtfertigt. Der Mehrwert des be quiet! Pure Base 500 FX ist allein durch die vier hochwertigen Lüfter gegeben.
Nichts desto trotz soll dies hier keine allgemeine Kaufempfehlung sein, sondern eine subjektive Gegenüberstellung der Gehäuse.
Bei Bedarf kann ich hier gerne weitere Vergleiche durchführen.
Fazit
Das be quiet! Pure Base 500 FX ist ein tolles Gehäuse.
Die vier Gehäuselüfter sind laufruhig und performant.
Das Gehäuse bietet ausreichend Platz für konventionelle Hardware. Das Kabelmanagement ist sehr durchdacht und schafft eine aufgeräumte Optik.
Zudem überzeugt die HDD-Entkopplung, die wirklich sehr gut funktioniert.
RGB-Freunde kommen zudem voll auf ihre Kosten. Sowohl die vier Lüfter, als auch die Frontblende erleuchten nach dem Einschalten und die Effekte lassen sich über den RGB-Schalter in der I/O Blende einfach verstellen.
Hauptsächliche Kritikpunkte sind für mich die Frontblende aus Plastik. Beim Lösen biegt sich diese gewaltig durch.
Zudem gibt es ein paar Einschränkungen bei der Nutzung eines Radiators im Deckel über 2,5 cm. Hier hätte es dem Gehäuse gut getan, 1-2 cm höher zu sein.
Das ist aber meckern auf hohem Niveau. Das Gebotene überzeugt absolut.
Abschließend noch eine Auflistung der Pros und Contras:
Ich hoffe, dass mein Lesertest gefallen hat. Für Rückfragen und Diskussionen stehe ich hier im Thread gerne zur Verfügung.
Viele Grüße
RoadDog87
als einer von leider nur noch zwei Glücklichen durfte ich das be quiet! Pure Base 500 FX Gehäuse ausgiebig testen.
An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Hardwareluxx und be quiet! für das in mich gesteckte Vertrauen.
Im Folgenden möchte ich von meinen Eindrücken berichten.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Lieferumfang und erster Eindruck
- Technische Daten
- Einbau von Hardware und erste Inbetriebnahme
- Vergleich: be quiet! Pure Base 500 FX vs Lian Li Lancool 205
- Fazit
Vorwort
Als langjähriger Nutzer einer internen Custom Wasserkühlung benötige ich natürlich auch immer entsprechenden Platz innerhalb des Gehäuses. In meinem bisherigen Gehäuse war hier nur bedingt Platz. Vor allem bei Nutzung längerer Grafikkarten (über 28cm) konnte selbst in der Front kein Radiator mehr genutzt werden.
Meine Hoffnung beim be quiet! Pure Base 500 FX ist daher, dass hier zumindest ein 360 und ein 240 Radiator zusammen betrieben werden können.
Dies war meine Hauptmotivation für meine Bewerbung auf diesen Lesertest.
Zudem sind die Maße meines bisherigen Gehäuses und des be quiet! Gehäuses sehr ähnlich. Daher zeige ich hier auch noch die hauptsächlichen Unterschiede der beiden Auf.
Lieferumfang und erster Eindruck
Das Gehäuse kommt in einem typischen Umkarton mit schematischem Aufdruck des Gehäuses und einigen Beschreibungen der Features.
Innerhalb des Kartons ist es mit Schaumpolstern gut gegen Transportschäden gesichert. Mein Exemplar kam ohne Mängel bei mir an.
Der weitere Lieferumfang ist überschaubar. Einzig im HDD Tray findet sich noch eine kleine Schachtel mit Befestigungsschrauben und Kabelbindern. Zudem liegt ein mehrsprachiges Handbuch bei, dass die Grundfunktionen des Gehäuses aufzeigt.
Die linke Gehäuseseite ist komplett von einem Seitenteil aus Glas bedeckt. Somit hat man einen guten Blick auf die verbaute Hardware. Unschöne Kabel vom Netzteil sind mit einer durchgehenden Blende verdeckt.
Im Inneren des Gehäuses ist Platz für Mini-ITX bis ATX Mainboards. Für Kabelmanagement sorgt eine Versatzschiene. Auf dieser Schiene findet sich auch Platz für zwei 2,5“ HDDs / SSDs. Die Schiene lässt sich durch Lösen einer Rändelschraube leicht entfernen.
Das rechte Seitenteil besteht aus Metall. Besonders ist hier die Dämmung auf der Innenseite.
Die Rückseite des Mainboard Trays weist einen weiteren 2,5“ HDD / SSD Platz auf. Zudem ist hier die Lüfter- und RGB-Steuerung montiert. Zwei weitere 3,5“ HDDs können im unteren Bereich in einem entsprechenden Tray montiert werden. Die Innen- und Außenseite des Trays ist dabei mit Gummipuffern zur Entkopplung ausgestattet. Das HDD Tray kann zudem leicht versetzt werden. Dies ist notwendig, wenn in der Front ein 280 oder 360 Radiator montiert ist. Hier gibt es dann aber die Einschränkung, dass der Radiator maximal 3,5 cm dick sein darf. Falls das HDD Tray nicht genutzt wird, dürfen Radiatoren in der Front maximal 8,7 cm dick sein.
Auf der Oberseite des Gehäuses befindet sich ein Staubfilter. Dieser ist magnetisch montiert und lässt sich daher jederzeit werkzeuglos entfernen. Darunter sieht man die Befestigungsschienen für eine Lüfter- oder Radiatormontage.
Im vorderen Bereich der Oberseite befindet sich zudem das I/O Panel. Folgende Anschlüsse gibt es hier: 1x USB-C, 1x USB-A 3.0, 2x Klinke (Kopfhörer & Mikrofon), Taste für die RGB Steuerung, Power-Button.
Die Frontblende besteht im Gegensatz zum restlichen Gehäuse aus Plastik. Im montierten Zustand fällt dies nicht besonders auf. Es handelt sich hier um eine Mesh-Frontblende, die durch zwei mittige LED-Streifen unterteilt ist. Dahinter verbirgt sich ein Staubfilter. Wiederum dahinter befinden sich die drei Frontlüfter.
Insgesamt sind vier Gehäuselüfter enthalten. In der Front sind drei be quiet! Light Wings 120mm verbaut. Im Heck findet sich zudem ein be quiet! Light Wings 140mm Lüfter.
Allgemein macht das be quiet! Pure Base 500 FX einen sehr guten Eindruck, was die Verarbeitung betrifft. Scharfe Kanten oder unsaubere Spaltmaße sind Fehlanzeige. Einzig die Materialwahl der Front ist ein Kritikpunkt.
Technische Daten
Anschlüsse intern | 1x 2.5"/3.5" (quer, Festplattenkäfig), 1x 3.5" (quer, Festplattenkäfig), 3x 2.5" |
Front I/O | 1x USB-C 3.1 (10Gb/s, 20-Pin Key-A Header), 1x USB-A 3.0 (5Gb/s), 1x Kopfhörer, 1x Mikrofon |
Lüfter (vorne) | 3x 120mm (3x montiert be quiet! Light Wings 120mm) oder 2x 140mm (optional) |
Lüfter (hinten) | 1x 140mm (1x montiert be quiet! Light Wings 140mm) oder 1x 120mm (optional) |
Lüfter (oben) | 2x 140mm (optional) oder 2x 120mm (optional) |
Radiatorgrößen | 120/140/240/280/360mm vorne, 120/240mm oben, 120/140mm hinten |
Mainboardgröße | Mini-ITX, µATX, ATX |
Netzteil | ATX (max. 225mm tief, 258mm ohne HDD-Käfig) |
CPU-Kühler | max. 190mm Höhe |
Grafikkarten | max. 369mm |
Beleuchtung | RGB-Header 3-Pin ARGB (+5V/DATA/GND), integrierte LED-Steuerung, integrierte RGB-LED-Beleuchtung, beleuchtete Lüfter |
Abmessungen (BxHxT) | 232x463x450mm |
Gewicht | 8.00kg |
Besonderheiten | Mesh-Front, Staubfilter (oben, vorne, unten), Dämmmatte innen (rechtes Seitenteil) |
Einbau von Hardware und erste Inbetriebnahme
Bevor ich zum eigentlichen Einbau komme, möchte ich kurz die Hardware vorstellen, die in das be quiet! Pure Base 500 FX wandert.
Hier die Auflistung der Hardware, die eingebaut werden soll:
CPU: AMD Ryzen 5 3600
Mainboard: MSI B550 Gaming Edge Wi-Fi
RAM: 2x 16 GiB Corsair Vengeance DDR4-3466 RGB Pro
Grafikkarte: ASUS TUF Gaming OC RX 6900 XT
Netzteil: bequiet! Pure Power 10 CM 600W
SSD: SanDisk Ultra 3D 2 TB
M.2: Micron NVMe 256 GB
HDD 1: Seagate Constellation ES.3 2 TB
HDD 2: Seagate Constellation ES.3 2 TB
Komponenten Wasserkühlung:
CPU Kühler: Alphacool Eisblock XPX
GPU Kühler: Alphacool Eisblock Aurora Acryl GPX-A
Radiator 1: Alphacool NexXxos ST30 240
Radiator 2: Alphacool NexXxos ST30 360 v.2
Ausgleichsbehälter: Alphacool Cape Corp Coolplex Pro 10 LT
Pumpe: Laing DDC-1T
Schlauch: Tygon E3603 19/13
Vorweg kann gesagt sein, dass ich beim Einbau das ein oder andere Problem hatte. Fangen wir aber von vorne an.
Zuerst habe ich den 360er Radiator in der Front montiert. Dafür mussten die vormontierten Lüfter demontiert werden. Diese sind von innen mit Standard-Lüfterschrauben befestigt. Das macht die Demontage des unteren Lüfters etwas knifflig, da hier der Zwischenboden im Weg ist.
Zur Befestigung des Radiators inkl. der Lüfter muss man die Schrauben von vorne einschrauben. Das funktioniert grundsätzlich gut, allerdings gibt es hier keine Metallschiene, auf der man die Schrauben festziehen kann. Hier muss man vorsichtig hantieren, da man die Schrauben direkt an den Lüftern festzieht. Im Fall der be quiet! Silent Wings sitzt dort ein Gummipuffer, weswegen es keinen richtigen Druckpunkt gibt. Schlussendlich sitzen aber sowohl Lüfter, als auch Radiator sicher und fest. Ich kann vorwegnehmen, dass es auch im Betrieb keine unangenehmen Geräusche durch diese Montage gibt.
Anschließend habe ich das Mainboard inkl. CPU, RAM und CPU Kühler montiert. Dies funktionierte einwandfrei. Die Schraublöcher für die Mainboard Montage sind vormontiert und mit den mitgelieferten Schrauben läuft hier alles standardmäßig ab.
Als nächstes wollte ich das Netzteil einsetzen. Dies wird im unteren Bereich montiert. Allerdings gibt es hier eine nicht unbedeutende Einschränkung. Und zwar kann das Netzteil ausschließlich im vorderen Bereich des Gehäuses eingesetzt werden, direkt hinter den Frontlüftern. Ausschließlich hier gibt es eine Aussparung, durch die das Netzteil passt.
Leider hatte ich schon den 360er Radiator montiert, weswegen ein Einsetzen des Netzteils nicht mehr möglich war. Also musste der Radiator noch mal raus wandern, anschließend das Netzteil eingesetzt werden und dann der Radiator wieder montiert werden.
So hat die Netzteil Montage funktioniert…allerdings habe ich es mir damit deutlich schwerer gemacht, als es hätte sein müssen. Das Netzteil lässt sich nämlich auch von außen einbauen. Auf der Rückseite des Gehäuses befindet sich eine Blende um den Netzteilanschluss, der mit vier Rändelschrauben befestigt ist. Sobald dieser demontiert ist, kann das Netzteil einfach rausgezogen oder eingesetzt werden. Tja, das hätte ich besser vorher mal bemerkt
Der Einbau der HDDs in das HDD Tray lief problemlos. Jede HDD wird mit vier Schrauben (im Lieferumfang enthalten) befestigt. Anschließend wird das Tray wieder ins Gehäuse gesetzt und mit einer Rändelschraube befestigt.
Die 2,5“ SSD habe ich am Platz neben der Lüftersteuerung montiert. Hierfür muss die Blende, auf der auch die Lüftersteuerung montiert ist mit einer Rändelschraube gelöst werden. Etwas unglücklich ist hier die Tatsache, dass mehrere Kabel fest an der Lüftersteuerung montiert ist. Es ist also etwas Vorsicht beim Lösen des entsprechenden Trays geboten. Die Montage an sich erfolgt mit vier Schrauben (im Lieferumfang enthalten) und funktionierte absolut problemlos.
Die Lüfter- und RGB Steuerung hat insgesamt 6 Ausgänge. Diese habe ich mit insgesamt 6 Gehäuselüftern komplett ausgenutzt.
Der weitere Einbau der Wasserkühlung war dagegen etwas holperig.
Die nächste eingebaute Komponente war der 240er Radiator im Deckel des Gehäuses. Hier soll maximal Platz für einen 280er Radiator sein, wodurch ich keine Probleme erwartet habe.
Beim Einbau des Radiators mit den Anschlüssen vorne habe ich leider keinen Weg gefunden die Verschlauchung vernünftig zu gestalten. Daher habe ich den Radiator mit den Anschlüssen zur Rückseite des Gehäuses montiert. Hier ist aber durch die Schraublöcher im Deckel nahezu kein Spielraum mehr für einen leichten Versatz des Radiators. Er kollidiert leicht mit dem Hecklüfter und kann keinen Millimeter nach vorne geschoben werden. Zudem ragt der Radiator inkl. der Lüfter so weit nach unten, dass er leicht mit dem RAM kollidiert. Ein entfernen des RAMs ohne gleichzeitiges Entfernen des Deckelradiators ist dadurch nicht mehr möglich.
Für den AGB und die Pumpe wäre auf dem Zwischenboden Zwischen Netzteil und restlicher Hardware genügend Platz. Ich wollte den AGB aber unbedingt senkrecht verbauen, weswegen ich mich für den Platz hinter der Versatzschiene für das Kabelmanagement entschieden habe. Die Befestigung an sich hat problemlos funktioniert. Allerdings ist die Montage auch hier wieder auf Kante genäht. Die Befestigungen des AGBs kollidieren mit dem Frontradiator. Schlussendlich funktioniert es aber so. Die Pumpe habe ich direkt unter dem AGB montiert. Durch den kurzen Schlauch und den dadurch entstehenden Zug sitzt die Pumpe jetzt etwas schief, was der Funktion aber nicht schadet.
Die Verschlauchung war auch noch mal etwas anstrengend, da viele Stellen schwer zugänglich sind.
Schlussendlich hat aber alles funktioniert, auch wenn manches improvisiert werden musste.
Nachdem endlich alles eingebaut und der Wasserkreislauf befüllt war, konnte die erste Inbetriebnahme erfolgen.
Nach dem Drücken des Power Buttons erleuchtet das Gehäuse in knalligem und klassichen be quiet!-Orange. Sowohl die Lüfter, als auch die LED Streifen in der Frontblende erstrahlen in der Farbe. Durch Drücken des LED-Switch Buttons im Front I/O-Panel kann zwischen verschiedenen LED Modi durchgeschaltet werden. Dies klappt einwandfrei auch für meine beiden Lüfter im Deckel, die nicht von be quiet! sind.
Durch das tiefe Schwarz des Gehäuses kommen die teils knalligen Farben der LEDs sehr gut zur Geltung.
Angenehm war auch die Geräuschkulisse. Die HDDs waren nicht wahrnehmbar, was auf eine exzellente Entkopplung hinweist.
Hier ein paar Impressionen der LED Beleuchtung:
Vergleich: be quiet! Pure Base 500 FX vs Lian Li Lancool 205
Mein bisheriges Gehäuse unterscheidet sich von den Maßen her nicht großartig vom be quiet! Pure Base 500 FX. Trotzdem befinden sich beide Gehäuse in unterschiedlichen Preisklassen (aktuell ca. 84€ (Lian Li) vs. 135€ (be quiet!)). Daher möchte ich hier einen groben Vergleich beider Gehäuse anstellen.
Zu aller erst schauen wir auf die Maße der Gehäuse:
Lian Li Lancool 205: 205x485x415mm
be quiet! Pure Base 500 FX: 232x463x450mm
Die Maße zeigen, dass das be quiet! Pure Base 500 FX zwar 3,5cm länger ist, dafür aber auch 2,2cm tiefer. Zudem ist es 2,7cm breiter.
Die zusätzliche Tiefe kommt vor allem längeren Grafikkarten zugute. Hier hatte ich beim Lian Li Lancool 205 bei Nutzung eines Frontradiators teils Probleme mit längeren Grafikkarten.
Die geringere Höhe hat sich allerdings als tatsächlicher Nachteil erwiesen. Der Radiator im Deckel hängt so weit runter, dass er leicht mit dem RAM kollidiert. Das ist bei der normalen Nutzung noch kein Problem, verhindert aber den Austausch des RAMs ohne den Radiator zu demontieren. Zudem kann anderer RAM natürlich so hoch sein, dass er gar nicht mit einem Deckelradiator (3,0cm oder dicker) genutzt werden kann.
Die höhere Breite hat in meinem Anwendungsszenario keine Rolle gespielt. Hier gibt es aber größere Kompatibilität zu hohen CPU-Luftkühlern, hohen GPUs und Biegeradien des 12VHPWR Steckers.
Ansonsten unterscheiden sich beide Gehäuse deutlich beim Lieferumfang.
Das Lian Li Lancool 205 beinhaltet nur zwei 120mm Gehäuselüfter ohne RGB. Zudem gibt es diverse Befestigungsschrauben und Kabelbinder.
Das be quiet! Pure Base 500 FX kommt dahingegen mit vier hochwertigen Gehäuselüftern. Darunter befinden sich 3x 120mm be quiet! Silent Wings und 1x 140mm be quiet! Silent Wings. Zudem gibt es weitere LED-Beleuchtung im Frontpanel. Gesteuert werden Lüfter und RGB-Beleuchtung über eine integrierte Lüftersteuerung mit insgesamt 6 Ausgängen.
Ein weiterer Unterschied bildet die Frontblende. Beim Pure Base 500 FX gibt es hier eine Mesh Blende. Beim Lancool 205 gibt es nur an den beiden Außenkanten Lüftungsöffnungen, wodurch der Luftstrom hier stärker eingeschränkt ist.
Die knapp 50€ Preisunterschied zwischen den beiden Gehäusen sind meiner Meinung nach gerechtfertigt. Der Mehrwert des be quiet! Pure Base 500 FX ist allein durch die vier hochwertigen Lüfter gegeben.
Nichts desto trotz soll dies hier keine allgemeine Kaufempfehlung sein, sondern eine subjektive Gegenüberstellung der Gehäuse.
Bei Bedarf kann ich hier gerne weitere Vergleiche durchführen.
Fazit
Das be quiet! Pure Base 500 FX ist ein tolles Gehäuse.
Die vier Gehäuselüfter sind laufruhig und performant.
Das Gehäuse bietet ausreichend Platz für konventionelle Hardware. Das Kabelmanagement ist sehr durchdacht und schafft eine aufgeräumte Optik.
Zudem überzeugt die HDD-Entkopplung, die wirklich sehr gut funktioniert.
RGB-Freunde kommen zudem voll auf ihre Kosten. Sowohl die vier Lüfter, als auch die Frontblende erleuchten nach dem Einschalten und die Effekte lassen sich über den RGB-Schalter in der I/O Blende einfach verstellen.
Hauptsächliche Kritikpunkte sind für mich die Frontblende aus Plastik. Beim Lösen biegt sich diese gewaltig durch.
Zudem gibt es ein paar Einschränkungen bei der Nutzung eines Radiators im Deckel über 2,5 cm. Hier hätte es dem Gehäuse gut getan, 1-2 cm höher zu sein.
Das ist aber meckern auf hohem Niveau. Das Gebotene überzeugt absolut.
Abschließend noch eine Auflistung der Pros und Contras:
Pro | Contra |
- Mesh Front | - Eingeschränkte Eignung für Deckelradiatoren über 25mm Dicke |
- Vier hochwertige RGB Lüfter | - Eingeschränkte Eignung für Deckelradiatoren bei Nutzung eines 360er Radiators in der Front (ausgenommen AIO) |
- Lüfter- und RGB Steuerung mit 6 Ausgängen | - Zerbrechlich wirkende Frontblende aus Plastik |
- Für sehr hohe CPU Kühler geeignet | |
- Staubfilter (Deckel, Front, Boden) | |
- Sehr gutes Kabelmanagement | |
- Sehr gute HDD Entkopplung |
Ich hoffe, dass mein Lesertest gefallen hat. Für Rückfragen und Diskussionen stehe ich hier im Thread gerne zur Verfügung.
Viele Grüße
RoadDog87
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