Das Papierlose Büro LABERTHREAD

Cookie1990

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31.10.2006
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Moin Jungs,
lasst hier doch mal darüber reden wie ihr und ich mit der Idee Papierloeses Büro vorgehen.
Ich stehe gerade vor der Wahl mir einen Multifunktionsdrucker und die passende Software anzuschaffen.


Für mich persöhnlich kann ich auf den ganzen Cloud Krams gut verzichten.
Ich will halt automatische PDF erstellung, OCR und gute durchsuchbarkeit. Auch geil wären Taggs und ein großer, automatischer Duplex Einzug am Scanner.

Was habt ihr daheim oder im Büro um euch etwas Arbeit zu ersparen?
 
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Steige gerade selbst in das Thema ein, kann daher nur begrenzt Hilfe geben.

Wenn man generell sucht landet man hauptsächlich bei Empehlungen für ABBYY FineReader und Adobe Acrobat Pro. FineReader scheint mir mehr Klicks pro Scanvorgang zu benötigen, eventuell kann man hier noch weiter Vorgaben festeinstellen, soweit bin ich aber leider nicht, da ich bei dem Programm von Bugs genervt bin, die sich so äußern, dass die gescannte Bilddatei der Rückseite bei einem Duplex-Scan während des automatischen Erstellens einer PDF-Datei nicht gefunden werden kann.

Acrobat hat hier keine Probleme, einmal den Scanner vorkonfiguriert und die PDF-Erstellung läuft beispielsweise mit drei schnellen Mausklicks über [Erstellen]-[PDF von Scanner]-[Autom. Farbmoduserkennung], Verzerrungen werden automatisch entfernt und eine OCR durchgeführt, so dass man hinterher nur noch die Datei speichern muss. Nervig ist, dass die Software nur einen einzelnen Kern auslastet und dabei die Seiten einzeln nacheinander bearbeitet, auch wenn z. B. bereits alle 20 Seiten vom Scanner übertragen wurden und der PC bis auf einen Kern im Leerlauf ist.
Bei den DPI-Einstellungen bin ich bei 400 dpi für normales Kleingedrucktes zufrieden. Eine farbige Seite mit ein paar Logos, fast vollständig mit Text ausgefüllt wird komprimiert unter 1 MB groß, wobei sie als durchsuchbares Bild mit verlustbehafteter JPEG-2000-Kompression (die 60 %-Einstellung) gespeichert ist und nicht ClearScan verwendet wird, um Text (als Pixelgrafik) aus der gescannten Seite zu löschen und durch "Fließtext" mit einer Schriftart zu ersetzen, die dem Original nahe kommen soll. Damit könnte man nochmals etwas Platz sparen, allerdings funktioniert mir dazu OCR nicht gut genug.

Auch hört es sich gut an, wenn die Dateien nach "PDF/A-Standard" erstelllt werden, dadurch fällt ClearScan auch raus - aber ob das im Alltag so relevant ist?

Ich nutze seit ein paar Jahren einen Canon DR-2510M im Schnitt ein bis zweimal die Woche, mit dem bin ich zufrieden, wobei es mittlerweile auch schnellere Duplex-Scanner geben sollte - scannen bei 600 dpi und Runterskalieren dauert mir im Alltag, wenn man noch einiges scannen muss, persönlich zu lang - gerade bin ich damit beschäftigt, ein paar tausend Blätter zu scannen.
Auf jeden Fall sollte der Scanner einfach und schnell zu öffnen sein, teilweise färben die Seiten beim Scannen je nach Drucker-Qualität sichtbar auf die Scanner-Oberfläche ab, besonders diese Umweltpapier-Geschichten von Behörden. Da öffne ich den Scanner etwa alle 50 Blatt und wische die Scanner-Gläser und Gummi-Einzugsrollen mit einem auch für Kunststoff-Bildschirme geeigneten Feuchttuch ab (trocken geht es nicht gut), damit die Bildqualität nicht unnötig schlechter wird.

Mit Verwaltungssoftware kenne ich mich leider noch überhaupt nicht aus, werde noch einige Zeit mit dem Scannen beschäftigt sein und kenne mein vollständiges Anforderungsprofil noch nicht. Mein Traum wäre ja etwas OS-unabhängiges, ohne gleich die aufgeblasene Unternehmenslösung für 1.000 Klienten zu sein.

Würde mich auch sehr über Feedback von Nutzern freuen, die schon etwas mehr Erfahrung mit der PDF-Organisation haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast ja schon einen echten Dokumenten Scanner, das ist ja gleich ne Aussage!

Ich suche ja noch nach einer Hardware Empfehlung für einen all-in-one Drucker mit möglichst günstigen regelmäßigen Kosten und guter Dokument Scanner Einheit.
 
Ich halte rel. wenig von einem papierlosen Büro.
Die Praxis hat gezeigt, das man in Papier Dinge meist schneller findet als in Dokumenten im PC.
 
Ja und nein. Wenn man den Schuh nicht richtig durchzieht (korrektes und einheitliches Benennen der Dokumente nach Kategorie, Datum, Betreff etc. nach festem Schema) dauert es länger als von Hand. Hatte mal den Fall, alles zu einer bestimmten Bearbeitungsnummer heraussuchen zu müssen und hier alles schnell durch die Volltextsuche des Dateiinhalts und -namens finden zu können erleichtert die Arbeit schon sehr (gehe von Archiven von mehreren hundert oder tausend Seiten aus).

Ich vergleiche es mit einer großen Musiksammlung im Computer - wenn alle Titel sauber mit Tags versehen sind, fällt das Stöbern leicht, wenn jedoch 500 Male "Track01.mp3" dabei ist, fällt die Orientierung doch etwas schwerer.

Von allen Multifunktionsgeräten im "Heimanwender"-Segment war ich bislang enttäuscht, ich empfehle daher Scanner und Drucker zu trennen. Speziell bei dem Scannen von Text kommt es doch auf die Qualität des Scanners an, damit OCR relativ zuverlässig arbeiten kann (wobei man dem nie hundert prozentig vertrauen sollte).
 
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Also ich finde den Titel eher irreführend. Ein Gerät zum Scan und zum Erkennen von Schrift ist doch nur ein winzig kleiner Bestandteil eines papierlosen Büros - aus meiner Sicht ehr der unbedeutende. Viel wichtiger sind doch Collaboration Tools, Knowledge Managament System und als Basis ein vernünftiges, rechtssicheres und gut zu bedienendes ECM-System. Gerade letzteres ist schwer zu finden. Was bringt dir ein toll gescanntes und erkanntes Dokument, wenn du es am Ende nicht vernünftig ablegen kannst?

Die Idee ist mittlerweile 20 Jahre alt, so richtig weiter ist man damit aber noch nicht (IMHO).
 
Genauso ist es.
Als das Schlagwort "papierloses Büro" vor über 20 Jahren aufkam, hatten viele Papierhersteller schon die kommende Pleite am Horizont gesehen.
Was ist passiert?
Es sind für die Papierhersteller goldene Zeiten angebrochen.
Es wird seit dem mehr Papier verbraucht als jemals zuvor.

Ich sehe das auch bei meinen Kollegen:
Dokument mit 30-40 Seiten am PC schreiben, ausdrucken, den Ausdruck korrekturlesen, am PC korrigieren, wieder ausdrucken, noch einmal drüber lesen und bei Änderungen noch einmal ausdrucken.
Kaum ein Dokument hat schon nach dem ersten Ausdruck die Endfassung und Korrekturlesen am Bildschirm will keiner.
Und wenn es archivierte Dokumente gibt, werden die nicht am PC gelesen, sondern ausgedruckt und dann der Ausdruck durchgelesen.

Und wenn ich so etwas wie eine Bearbeitungsnummer als Ablagekriterium habe, dann hefte ich alles Papier, das zu dieser Bearbeitungsnummer gehört, in einem Ordner ab.
Wenn ich da etwas brauche, ziehe ich nur den Ordner aus dem Regal und habe sämtliche zur Bearbeitungsnummer gehörenden Dokumente auf dem Schreibtisch.
 
Hi,
Kaum ein Dokument hat schon nach dem ersten Ausdruck die Endfassung und Korrekturlesen am Bildschirm will keiner.
...will schon. Aber es ist halt nicht das Gleiche wie auf Papier. ich kann mir noch so viel Mühe geben; einen Fehler übersehe ich am Bildschirm
garantiert.
Unseren letzten Flyer haben 3(drei!) Personen am Bildschirm kontrolliert. Trotzdem war ein fetter Fehler drin, der nach dem Druck (wann sonst)
sofort jedem ins Auge gefallen ist. Naja, die Menge hielt sich mit 1000Stk. in Grenzen.

Aber das papierlose Büro ist als Begriff und Idee in der Tat schon etliche Jahre alt und auch wenn immer mal wieder ein Versuch
dahingehend unternommen wird, ich denke das wird nichts. Und wie schon vorstehend geschrieben, noch nie wurde so viel Papier
verbraucht wie heute.

Ich für mich versuche, so weit wie möglich, Papier zu sparen. Aber wirklich weniger als vor ein paar Jahren verbrauche ich auch nicht.


Grüße
 
Danke für die Praxis-Erfahrungsberichte. Anders als der Thread-Ersteller ist meine Perspektive gerade relativ eng auf Archivierung ausgerichtet und da ist (für mich) die freie Suche nach Inhalten/Schlagwörtern ein Segen. Im Eingangsposting ist ja von Druckern/Scannern/OCR die Rede, daher wollte ich meine bisherigen eigenen Erfahrungen einbringen.

Bei der Erstellung von Dokumenten würde ich auch nicht auf ausgedruckte Zwischenversionen verzichten.

Aber schade, dass es wirklich nichts so richtig brauchbares zur Organisation der Dateien zu geben scheint?
 
Sorry das ich hier nicht so aktiv bin wie es sich gehört, an der Uni sind gerade Prüfungen.

Wenn euch hier Themen fehlen, sprecht sie doch einfach an, der Audio laber Thread ist auch nicht einfach so auf seine 1000 Seiten gekommen :-)

Für mich alleine dreht es sich halt "noch" nur um Archivierung und schnelles wieder finden.

ZB wenn man mal wieder wohngeld oder sonst was beantragen will, wieder alle Einnahmen und Ausgaben zusammen suchen, kopieren und wieder weg Räumen etc...
Da kann man dann einfach alles mit den taggs "Steuer Abrechnung" und "2014" suchen und in ein PDF pumpen und drucken, fertig.


Aber wie tretet ihr dem Papier hazzle entgegen?

Und wer hat das hier mal in größerer Form versucht?
 
Aber schade, dass es wirklich nichts so richtig brauchbares zur Organisation der Dateien zu geben scheint?

Genau da ist sie wieder, die durch 25 Jahre Windowsnutzung "versaute" einstellung.

über 2000 Dokumente via OCR Eingescannt ( Rechnungen, Verträge, Koresprondenz usw.)
Jetzt suche ich den Vodafone Vertrag für mein Ipad?
Spotlightsuche gestartet und "Vodafone" "Vertrag" eigegeben und schon habe ich was ich suche. Zugegebn, ich gebe auch jedem PDF einen eindeutigen Namen.
Dazu bräuchte man nichtmal vernünftige Dateinamen, von einer Ordnerstruktur ganz zu schweigen. Es ist leider eine "Windows Krankheit" das man unbedingt Dateien durch die Gegend schubsen will.

Wo heftet ihr im Papirbüro zB euren Handyvertrag ab? H wie Handyvertrag? T wie Telekom ? M wie Mobilfunkverträge?
 
Es gibt einen separaten Ordner mit allen Telefonverträgen, egal ob Mobil oder Festnetz.
Innerhalb des Ordners wird alphabetisch nach Vertragspartner abgelegt, also Telekom vor Vodafone etc.
Innerhalb des Vertragspartners nach Vertragsnummer bzw. Datum, wann der Vertrag abgeschlossen wurde.
Alle zu diesem Vertrag gehörenden Dokumente (außer Rechnungen, für Rechnungen gibt es eine separate Ablage) werden chronologisch zum Vertrag dazu abgelegt.
 
Ruhe bewahren Jungs :d .
Diese 25 Jahre Windows haben sich ja nicht ohne Grund auch bewährt.
Ob man jetzt nach Taggs, Meta Taggs oder Dateinamen sucht ist letzten Endes eines Frage der Software die man einsetzt und der eigenen Präferenzen.
Da Windows aber nun mal keine Taggs oder Meta Taggs mitbringt müssen diese auf Ordnungsstrukturen und Dateinamen oder 3rd Party Software zurück greifen.
 
Ich nehm dafür einfach die Windows Suche. Man muss dafür nur ein paar Wörter wissen, die in dem Dokument zu finden sind. Zum Beispiel eine Vertragsnummer. Dateiname und Ablageort ist völlig egal. Die Windows Suche findet die Dokumente trotzdem.
 
Ich will den Thread mal wieder ausgraben, weil ich mich selber mit dem Thema beschäftige. Privat habe ich es mir seit 1-2 Jahren angeeignet sämtliche Dokumente und Post, die nicht im Original (also Urkunden, Zeugnisse etc.) vorliegen müssen, zu scannen und danach das Papier direkt zu Shreddern. Das Scannen geht dank Netzwerkscan auf mein NAS recht einfach, auch wenn ich mir hier gelegentlich einen Duplexeinzug wünschen würde. Daran habe ich beim Kauf des Geräts noch nicht gedacht. Netzwerkscan aufs NAS ist auf jeden Fall Gold wert, finde ich.
Wo ich noch Optimierungspotential habe, ist die Verwaltung der Dateien, das ist momentan alles noch Handarbeit. Gescannte PDF mit Acrobat optimieren, Standardanzeige auf "An Fenstergröße anpassen" und in die Ordnerstruktur speichern. Dateinamen Syntax nach dem Schema "JJJJMMTT-Titel".
Hat jemand Empfehlungen? Idealerweise für Windows.
 
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