Das Supertalent - eine Ansicht

yumyum

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hier! *wink*
Hallo,

meine Verlobte und ein Bekannter sitzen gerade hier mit im Raum und schauen "Das Supertalent". Ich habe mir nun mal einige Zeit die Sendung immer mal wieder zum Teil mit angeschaut und zusätzlich ein bisschen was dazu gelesen (hauptsächlich Wikipedia). Ich weiß nicht genau weshalb, aber ich würde ganz gern mal ein paar Gedanken loswerden und mich über eine wohlmöglich aufkommende Diskussion freuen. Gedanken und Meinungen aller Art sind willkommen!

Vorab: Das die generelle Qualität des deutschen Fernsehprogramms immer weiter abnimmt ist mir leider Gottes nichts neues. Allerdings habe ich einen, für mich, scheinbar noch größeren "Fail" als RTL-Nachmittagsprogramm entdeckt. Wobei statt "Fail", wohl eher das Wort "Armutszeugnis" zutrifft.

Was brennt mir nun also so sehr auf der Seele? Nun, es ist zunächst die Tatsache, dass das Supertalent in meinen Augen nicht wirklich das ist, was es vorgibt zu sein.

Laut Definition ist ein Talent etwas, das ein jeder (Mensch) besitzen kann. Es ist eine Art Fähigkeit die einen dazu befähigt, eine bestimmte Tätigkeit besonders leicht bzw. mit besonders wenig Übung auszuüben. Sei es das spielen eines Instruments, das Lernen einer Sprache oder aber etwas anderes.
Hier jedoch werden Menschen aller Art in verschiedenen Castings zusammengetragen, welche ihre Fähigkeit vorführen und ggf. weiterkommen. Das diese aber wohlmöglich auch den ganzen Tag dafür trainieren und somit nicht mehr das Adjektiv "talentiert" verdienen, wird scheinbar völlig außer Acht gelassen.

Als nächstes geht es um die Art der Kandidaten. Abgesehen von der zweiten Staffel konnte ich ersehen, dass stets ein Musiker gewonnen hat. Einige werden sich nun fragen, wieso dies etwas besonderes sein soll. Meiner Meinung nach ist es für einen nicht-Musiker fast (!) unmöglich, die Sendung zu gewinnen. Man muss sich immer fragen: Warum wird denn dieses "Supertalent" gesucht? Was wollen die denn damit? Ganz einfach: Sie wollen damit Geld verdienen und diese Person bzw. deren Talent vermarkten. Allerdings lässt sich mit Artisten oder anderen...ich nenn es jetzt einfach mal "ungewöhnlichen" Talenten viel, viel weniger Geld verdienen. Und darum geht es letztendlich. Okay, soweit keine neue Erkenntnis. Aber vielleicht für den ein oder anderen ein Denkanstoß.

Als nächstes: Wer war in dieser Sendung denn vorhanden? Der Erste war dieser komische Trampolin-Artist, der ein trauriges Leben führt und ansonsten regelmäßig putzen gehen muss um sich und seinen Sohn zu ernähren. Traurig. Der nächste, dass ist ein 6-Jähriger der super gut Klavier spielt. Bingo! Hier finde ich, sieht man erstmalig ein wahres TALENT. Aber was macht allein die Konstellation dieser beiden Menschen/Kandidaten so besonders? Es geht einfach darum, dass beides die Gefühle der Menschen erreicht und unterschwellig versucht zu sagen: Das sind Talente die haben ohne dies ein schlimmes, ja fast schon lebensunwürdiges, Leben vor sich. Man appelliert also auch schon an die Zuschauer, die vielleicht nur kurz reinschauen, diesen beiden Seelen doch zu helfen. Geschickt!

Zu alle dem ist "Das Supertalent", wie ich oben ja bereits erwähnte, eine neue Castingshow die den (potentiellen) Bewerbern und Superstars von Morgen vorgaukelt, sie würden für ihre Zukunft arbeiten. Martin Kesici und Markus Grimm haben in einem vor einiger Zeit herausgekommenem Buch über die bittere Wahrheit der "After Show Zeit" geschrieben und bestätigen die Tatsache, dass man mit dem Sieg in einer solchen Show nichts weiter erreicht, als meist einen sehr, sehr kurzen Moment der Berühmtheit. Der Sieger der dritten Staffel welcher mit einer Hundedressur siegte, ist auch schon längst in der Versenkung verschwunden. Die Menschen, die die Plätze zwei und drei belegten (Musiker...), haben mittlerweile eigene Alben veröffentlicht. Ein erneuter Zufall?

Zu guter Letzt möchte ich erneut darauf verweisen, dass das Deutsch, welches von den Jury-Mitgliedern (!)
in einem Anfall von unglaublicher Weisheit auf die Menschheit losgelassen wird, nicht mehr viel mit der mir bekannten, Deutschen Sprache gemein hat. Grammatikfehler, unvollständige Sätze, frei erfundene Wörter etc. .

Natürlich, die Menschen die da sitzen stammen fast nicht aus Deutschland. Aber muss das denn wirklich sein? Von den schlichtweg meist unlustigen Beleidigungen eines Dieter Bohlen einfach einmal abgesehen.

Ich habe auch erst überlegt, ob ich mit meinen 22 Jahren nun schon vorzeitig alt geworden bin. Aber ehrlich gesagt habe ich eher den Eindruck, als gehörte ich zu einer aussterbenden Spezies von Menschen, die noch Wert auf Niveau im Fernsehen legen und denen auch Dinge wie Sprachrichtigkeit bei "wichtigen" Personen innerhalb einer Sendung wichtig sind.

Ich schaue auch gerne Big Bang Theory, Two And A Half Men, HIMYM, etc. Ich mag diese Sendungen. Aber bei vermeintlich "ernsthaften" Sendungen..naja, da ist mittlerweile eig. nichts interessantes mehr dabei.

Ein Schelm, wer nun noch denkt das gewisse Dritte lediglich dabei sind, das "dumme" Volk mit derartigen verblödenden Sendungen inkl. vermeintlicher Hoffnung für einen jeden, darüber berühmt/reich zu werden, von ernsthaften Problemen abzulenken.

Ein Fall für Galileo Mystery? *duck und weg*

So, nun bin ich erstmal fertig. Hoffe es ist einigermaßen klar und verständlich. Das meine Erkenntnisse nicht neu sind, ist mir bewusst. Wohlmöglich aber verstehe ich das Ganze ja doch völlig falsch und einer von euch kann mir die Wahrheit verklickern ;)

Danke für's Lesen.

Grüße

yumyum
 
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Wikipedia > Supertalent > Kritik schrieb:
Kritisiert wird die „völlige Anspruchslosigkeit“ des Formats, die es mit ähnlichen Sendungen, wie Deutschland sucht den Superstar (DSDS) teile.[49] Des Weiteren wird schon von der Jury negativ bewertet, dass teilweise zu junge Kinder an den Vorstellungen teilnehmen. Teilweise wird die Vielfalt der Aufführungen positiv empfunden.[50]

Auch gerät mehr und mehr in die Kritik, dass in den zuvor stattfindenden Castings zur Vorauswahl der Teilnehmer bewusst solche in die Sendung übernommen werden, welche eindeutig als Supertalent ungeeignet sind, um durch Ausnutzung der natürlichen Schadenfreude der Zuschauer die Einschaltquoten zu verbessern, während die Teilnehmer – oft auf Kosten von deren psychischer Gesundheit – vor einem großen Fernsehpublikum der Lächerlichkeit preisgegeben werden.

Speziell in der zweiten Staffel wurde Kritik laut, RTL promote den letztendlichen Sieger Hirte, mit dem bereits Plattenaufnahmen abgeschlossen waren. So durfte Hirte zweimal in Folge als Letzter spielen, was sicher die günstigste Position darstellt.[51] Ferner hatte offenbar nicht nur RTL, sondern auch die Bild-Zeitung in ihrer Berichterstattung ein stärkeres Augenmerk auf die Lebensgeschichte der Teilnehmenden gerichtet als auf Talente im eigentlichen Sinne.[52][53]

Für Quotenmeter.de schrieb Christian Richter: „[…] Die Darbietungen werden in der 3. Staffel künstlich in die Länge gezogen […]. Jeder Bewerber erhält nun seinen eigenen überflüssigen Einspieler und darf darin unterlegt mit dramatischer Klaviermusik seine persönliche (Leidens-)Geschichte erzählen. Beim Auftritt wird danach jedes noch so kleine Zögern der Jury mit einem brachialen Paukenschlag, schier endloser Stille und einem künstlichen Herzschlag verstärkt. Billiger und einfallsloser kann man Spannung und Gefühle nicht inszenieren. Wenn eine Nummer dann irgendwann vorbei ist, folgen unzählige Wiederholungen aus allen Perspektiven in plumper Schwarz-Weiß-Optik. Ein winziger Auftritt kann so auf eine Viertelstunde ausgeweitet werden. So haben in den zweistündigen Ausgaben erschreckend wenig Bewerber Platz. Völlig unnötig, haben sich doch in diesem Jahr fast 41.000 Menschen beworben. Wo sind die bloß alle geblieben? Was haben persönliche Schicksalsschläge überhaupt mit der Bewertung eines Talents zu tun? Wieso müssen diese derart öffentlich breit getreten werden? Ohne den Verlust eines geliebten Menschens [sic] oder einer unheilbaren Krankheit, scheint kein Kandidat mehr in die Show kommen zu können. Dabei ist man doch auf der Suche nach herausragenden Leistungen und nicht bei «Deutschlands tragischste Geschichten».“[54]

Es wird auch darauf hingewiesen, dass es zu lebensgefährlichen Verletzungen kommen kann, wenn Darbietungen wie das Verschlucken von Fremdkörpern von zuschauenden Kindern und Jugendlichen nachgemacht werden.[55]

Mehrere Teilnehmer sollen in der vierten Staffel gezielt angesprochen worden sein, um in der Show mitzumachen und einige sollen dafür auch Gagen bekommen haben.[56][57]

Ich traue dem ganzen Geschehen da um keinen Cent... ;)
 
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Is das net eher was fürs Filme/etc. Forum?

Zum Thema:
Nunja, was will man zu einer Sendung sagen, die jeden schiefen Gucker mit Enya - Only Time unterlegt, 8-fach verlangsamt und in s/w darstellt? Unnötiges in die Länge ziehen, vollkommen überzogene Dramatik und ein Konzept das ohnehin nicht gerade gut gewählt ist (Sprichwort Äpfel/Birnen).

Ich könnte jetzt auch eine Wall of Text über diesen Schmarrn schreiben, aber ich fasse mich kurz: ich guck mir gerade zum 4. mal Hellboy an, anstatt ein mal ganz Supertalent ;)...
 
Hey,

interessant! Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich bei wiki hauptsächlich die Sieger etc. nachgeschaut hab.

Aber wie ich eben schon sagte: Ich erzähle hier wohl bei weitem nichts neues. Allerdings würde mich mal einiger Forumdeluxx-User dazu interessieren, wohlmöglich noch von welchen, welche die Sendung gut finden und diverse Argumente widerlegen können/möchten.

Grüße

yumyum

€dit: War mir gerade nicht sicher ob es hierher oder eher in's Filmforum gehört. Ich bitte daher die Mods, dies ggf. zu verschieben. Dankeschön!

P.S.: Meine Verlobte hat heute Gewalt über die Fernbedienung. Kein Hellboy für mich 8[
 
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Habe mich gerade mal über Godwin's Law informiert. Verdammt das kannte ich gar nicht. Aber es scheint echt wahr zu sein :d
 
Als Plattform für Musiker/Darsteller find ich das in Ordnung.
Sofern man, das mit seinem eigentlichen Job vereinbaren kann oder man momentan keine andere Möglichkeit hat, weil man aus diversen Gründen privat keinen Fuß im "normalen" Berufsalltag fassen kann.

Wobei ich ganz klar sagen muss.. dass sowas für Musiker da sein sollte..
Und nicht für Leute, die das Publikum beschimpfen oder mit ihrer Pimmel-Akrobatik jemanden beeindrucken wollen, weil dadurch nehmen sie anderen die Chance, um auf sich und deren Gesangskünsten aufmerksam zu machen.
 
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@top

Und ?

Mal davon ab das dein Absatz mit dem Talent und vor allem der Zuordnung dessen zu diesem armen kleinen Jungen sich völlig widerspricht bzw nicht wirklich korrekt ist, was erwartest du denn bitte ?

Und was das Format angeht, guck dir die aktuelle Lage in Deutschland, in der Welt an ;)
Castingshows sind billig, rechnet man noch die durch die Vermarktung der Teilnehmer generierten Gewinne dazu, ist wohl sogar noch ein fetter Gewinn, dazu eben noch die Werbung etc...
Dann, was wird da verkauft, schneller Ruhm, schnelles Geld, genau das was ungefähr 75% der Menschen und 95% der RTL oder überhaupt TV gucker wollen ;)

Und viel erstaunlicher, als den Erfolg solcher Sendungen, finde ich eigentlich nur wie haarspalterisch man sich an sowas hochziehen kann :fresse:
 
Als Plattform für Musiker/Darsteller find ich das in Ordnung.

Ist halt nur die Frage inwieweit die Verträge die du unterschreiben musst bevor du überhaupt den Fuß auf die Bühne setzt deine Karriere außerhalb der TV Formate und daran angegliederte Plattenfirmen beeinträchtigen. Da muss dich dann erst jemand oder du selbst herrauskaufen bevor du etws veröffentlichen darfst.

Grundsätzlich gewinnt in solchen Shows immer derjenige der für die Marketingabteilung der Agentur den meisten Profit verspricht. Dass die leute genau für diesen Jemand anrufen regelt man durch die Storys, Clips, und jeder Menge Drama.

Meist kann man schon in den ersten Sekunden in denen der Kandidat vorgestellt wird erahnen welche Rolle er in dem Format übernimmt, noch bevor er performt. Leute die verheizt werden um sich vor Millionenpublikum zu blamieren werden zb. meist mit einer bestimmten Art präsentiert, durch bestimmte comichafte Sounduntermalung der Clips oder einer bestimmten Videoschnitt Technik lässt man die Leute so dumm aussehen wie es nur geht :fresse:
 
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Ist ja nicht so, dass die Teilnehmer nicht im Vorfeld wüssten, was sie da erwarten könnte.

Denke, da ist auch sehr viel Selbstfehleinschätzung bzw. Überschätzung dabei..

Beim Fernsehen, insbesondere eben RTL u.a. gehts nunmal um Quoten, Entertainment und lirumlarum. Und RTL legt IMHO auch Wert darauf, derartige "Idioten" im TV zu präsentieren, dass sich da noch die meisten Zuschauer für "besser" halten. Siehe Supertalent, Supernanny, Peter Zwegat und was nicht noch alles.
 
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Meist kann man schon in den ersten Sekunden in denen der Kandidat vorgestellt wird erahnen welche Rolle er in dem Format übernimmt, noch bevor er performt. Leute die verheizt werden um sich vor Millionenpublikum zu blamieren werden zb. meist mit einer bestimmten Art präsentiert, durch bestimmte comichafte Sounduntermalung der Clips oder einer bestimmten Videoschnitt Technik lässt man die Leute so dumm aussehen wie es nur geht :fresse:

Ja, das ist einfach traurig. Ich denke viele begreifen garnicht was sie mit ihrer Zukunft anstellen wenn sie einen Vertrag unterschreiben, damit Bohlen, RTL und co. sie fertig machen dürfen um anschließend xxx€ zu erhalten (wenn sie überhaupt was bekommen). Vorallem dann wenn man durch Videoschnitt und co. sich über die Person wegen dem Aussehen/Auftreten lustig macht. Armutszeugnis!

Hat parallelen zu "Brot und Spiele für den gemeinen Pöbel"!
Früher gab es viele Talkshows, heute gibt es Castings-Shows mit vermeintlich seriösen Hintergrund. Dazu schön kommerziell verpackt!
Und dann wundert man sich wieso schon in der Grundschule mehrere Kinder auf das pummelige, beeinträchtigte oder das einfach etwas andere Kind losgehen. Die "Idole" machen es ja vor. :rolleyes:
 
die ganze sendung ist fake genauso wie dsds und alles andere was es so an castings gibt.

der sieger steht eh vorher fest und ist wohl schon vorher ausgesucht worden. kinder kommen ins finale und werden nie gewinnen.

bei dsds is das haar genauso. die anruferei ist ebenso fake.

noch dazu müssen soweit ich weis ( Hab ich mal gehört) die nicht gewinner 1 jahr warten bis sie ihre eigene musik rausbringen dürfen da verträge usw...

rtl is der größte müll :d

Supernanny, Peter Zwegat

beides auch fake :d
 
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Threadersteller: +1!

Genauso sehe ich das auch, bin aber noch jünger und damit also wiederum schon noch älter :-)fresse:)

Ich kann und konnte diese Art von Fernsehen noch nie leiden und meide es deshalb auch, sie zu schauen.
Aber gut, solange man mit sowas Geld verdienen kann, RTL kann es ja anscheinend, muss ich halt damit leben.

Ich verweise mal kurz auf die Saalfrank, die nicht mehr mit RTL zusammenarbeiten will. Zuviel gestellt und so. :shot:
 
Schöner Beitrag, ich stimme auch zu.

Letztendlich ist m.E. aber jede Minute, die man über so etwas debattiert, verschwendete Lebenszeit. Programme wie diese gehören ganz einfach mit Ignoranz gestraft, sofern man nicht gerade ein Kind oder Teenie ist (da gehören solche Shows ganz einfach zum Aufwachsen mit dazu - das möchte ich dann auch niemandem ankreiden).
 
Programme wie diese gehören ganz einfach mit Ignoranz gestraft, sofern man nicht gerade ein Kind oder Teenie ist (da gehören solche Shows ganz einfach zum Aufwachsen mit dazu - das möchte ich dann auch niemandem ankreiden).

TV find ich generell überflüssig, das schema der Castingshows wird woanders ebenfalls praktiziert, wenn auch auf anderem Niveau.

Zu dieser Erkentnis kann man nur selbst gelangen, verbieten ist immer kontraproduktiv, lettendlich bist du dann die Art eltern die du selbst nie sein wolltest...
 
Da ich keinen TV mehr besitze ist das mit dem Super Talent Zeugs etwas an mir vorbeigegangen. Vorletzten Samstag (oder Freitag) war ich aber mal wieder bei nen guten Kumpel wo der TV im Hintergrund lief. Als ich anschließend in einem ziemlich Gesellschaftskritischen Zustand verfallen bin und als einziger noch Munter/aktiv war hab ich mir mal das Supertalent angesehen.

So zuerst war ich mal verwundert weil ständig das Bild Schwarz-Weiß wurde und alles in Zeitlupe ablief. Wahrscheinlich um das Urteil vom Bohlen noch deutlicher zu machen da das noch nicht Schlimm genug ist/war gibts da ja in einer Reihe Einblendungen von lachenden oder Schockiertem Publikum, das ganze wird noch mit Musik aus dem Charts untermahlt (welche sich auch x tausend mal wiederholt ) und soll wohl dem Zuseher auf der Couch ein Mittendrin Gefühl verleihen ?

Was haben eigentlich die 3 aus der Jury in ihrem Leben erreicht, damit sie über die Kandidaten urteilen dürfen ?

Wieso wird ständig gesagt das dass ganze die Chance des Lebens ist ?

Wieso fand ich kein einziges mal nen Grund zum lachen obwohl die Show ja auch sowas erreichen sollte ?

Auch wenn ich es schon erwähnt habe, es ist einfach Grausam wie das ganze im Nachhinein noch überarbeitet wird, Der Bohlen sagt was Gemeines und schon wird alles Schwarz-Weiß, Zeitlupe.. der Kameramann zoomt in das Entschlossen Gesicht des Dieters, traurige Musik wird eingespielt.. man sieht denn Kandidaten wie langsam seine Augen feucht werden, und alles wegen eines "Das ging schon mal besser, von mir ein Nein"

Also imho wer zu viel davon schaut verblödet, ganz ehrlich!
 
Solche Sendungen und andere wie Berlin Tag und Nacht und X-Diaries (wie auch immer der Mist geschrieben wird^^) und die ganzen Castingshows werden von mir gnadenlos boykottiert. Heutzutage dient der Fernseher meiner Meinung nach eh nur noch zur Dekoration des Wohnzimmers. Es kommt aktuell einfach nur Schrott und wird zudem noch mindestens 2x wiederholt.

Da fällt mir ein Filmzitat aus nem Evergreen ein.... "Wiederholung, was ist das??" :d
Nicht mal mehr Nachrichten kann man auf RTL schauen, ohne dass ein Beitrag zu den eigenen Müllsendungen kommt. Volksverdummung pur, leider.
 
Ich halte mich kurz, weil ich meinen Anstand vergesse, wenn ich zu viel über einen gewissen Sender nachdenke.

Was mich am meisten, speziell auch an Supertalent, stört, sind nicht die ständigen ins dramatische gezogenen Zeitlupen (welche die Sendung eigentlich schon unerträglich machen), sondern viel mehr das, auch nichtmal ansatzweise korrekte, Deutsch gewisser Jury Mitglieder.
Selbiges gillt übrigens auch für die lisbelnde Olle, die die Nachrichten um 12 Uhr mittags moderiert. Es könnte einem der Gedanken kommen, die hat die stelle nur bekommen, weil sie mit gewissen Leuten koitus gehabt hat...
 
Das letztere ist doch schon längst bewiesen :) was das supertalent angeht: erinnert mich an die brot und spiele im alten rom fuer die plebejer.
 
ein bekannter hat aufgrund dieser sendung (mann wollte ne melodie furzen) vor einiger zeit seinen tv abgeschafft.

ich guck so etwas nicht.

Guinnes
 
@TE +1

Ich kann mir die Sendungen nicht ansehen, ich halts wirklich nicht aus. Schon nach wenigen Sekunden bekomm ich Würgreize und Fremdschämattacken der übelsten Sorte.
Früher hab ich noch ab und zu GnTm geschaut, aber das kann ich jetzt auch nicht mehr. Schlimmer als die Sendungen anzuschauen finde ich, dass darüber öffentlich gesprochen wird. Nach jeder Sendung die nächste Bild-Schlagzeile...

Ich hab momentan gar kein Privates Fernsehen, nur die öffentlich-rechtlichen. Zugegeben, da ist auch nicht alles gold (vor allem im Vorabendprogramm, aber wenigstens ist da das Bild HD :fresse: ).
Aber da ich eh erst ab 21-22 Uhr zum Fernsehen komme, finde ich meist etwas das mir gefällt. Vor allem Arte gefällt mir sehr gut.
 
@Yum

Wow noch jemand mit meinen Gedanken.

Ich kann mir den Müll garnicht mehr ansehen!

So Langsam Reiht sich Supertalent unter der Katigorie Asi TV bei mir ein Fam. Im Brennpunkt usw..^^
 
Hier ein ganz "netter" Beitrag:

„Das Supertalent“: Die dunklen Seiten der RTL-Glitzer-Show - IT + Medien - Unternehmen - Handelsblatt

und ebenfalls: Menschenverachtung bei RTL “Deutschland Sucht den Superstar”*|*NachDenkSeiten – Die kritische Website

"Im alten Rom lachte ein anderes Publikum darüber, dass Menschen den Löwen zum Fraß geworfen wurden. Die “bloße” Verhöhnung von DSDS-Kandidaten kann man zwar nicht damit vergleichen. Der gemeinsame Kern ist allerdings, dass das Leiden anderer Menschen zur Schau gestellt wird, damit die Zuschauer sich darüber lustig machen können. Dort, wo Mitleid und Mitgefühl abgestumpft oder gar durch Belustigung ersetzt wird, da fällt es leichter, andere Menschen auszugrenzen."

[...]

"Orwell schrieb in seinem Buch auch über eine Bevölkerungsgruppe, die er die “Prols” (Proletarier) nannte. Diese Gruppe bildete letztendlich den Großteil der Bevölkerung (die Hauptakteure des Buches bildeten eigentlich die bürgerliche bzw. gebildete Klasse). Während die Bürgerlichen mit der stets wiederholenden Propaganda überschüttet wurden, wurden die Prols mit dümmlicher Popkultur berieselt. Hauptsache, sie nehmen es auf, denken nicht darüber nach, und bleiben ruhig."
 
Zuletzt bearbeitet:
Wollte eben auch den Artikel aus dem Handelsblatt verlinken.. der ist lesenswert :)
 
Also ich habe zwar eine eigene Glotze, schaue aber seit Jahren kein TV mehr.
Maximal ausgewählte Sendungen, die ich nicht gerade als DVD im Regal stehen hab :fresse:

Das TV-Programm wird auf allen Sendern einfach immer dämlicher.
Ein spontanes Beispiel wäre da Galileo:
als die Sendung noch jung war, habe ich sie gerne und mit Interesse verfolgt.

Heute, nach ein paar Jahren, sucht man auf der Erde mit Jumbo den größten Hamburer... :fresse:
 
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