Datensicherung

For_sure

Neuling
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Hi,

ich habe mir Mal ein paar Gedanken gemacht und bin zum Entschluss gekommen, bei mir muss sich schleunigst was ändern, in Sache Datensicherheit.
Das ganze möchte ich gerne in zwei Bereiche unterteilen. Einmal die Rohdateien, die möglichst lange und sicher im PC bleiben sollen/können und einmal die "Endlagerung" :d

Beim Thema Endlagerung bin ich mir schon ziemich sicher, wie ich es angehen möchte. Geplant ist die Anschaffung eines M-Disc Brenners und die dazugehörigen M-Disc Bluerays. Die Gebrannten M-Disc's sollen dann zur aufbewahrung in einen Safe.

Der Knackpunkt ist aber, so eine Blueray ist ziemlich gross und es dauert entsprechend lange, bis ich genug Bilder/Videos für eine Volle Disc zusammen habe. Zum anderen komme ich nur sehr selten dazu, die geschossenen Fotos oder gedrehten Videos auszusortieren bzw. zu bearbeiten. Dementsprechend müssen sie zwangsläufig sicher zwischengelagert werden.

Und hier würde mich eure Erfahrung und Empfehlung interessieren.

Eine Externe Festplatte möchte ich vorerst aus diversen Gründen ausschliessen.

Meine Idee wäre ein Raid zu erstellen.
Aus kostengründen müsste ich mich wahrscheinlich mit einem Raid 1 begnügen, immerhin wäre so die doppelte Sicherheit gegeben.
Mein Board sollte laut Beschreibung zu Raid 0,1,5 und 10 fährig sein. Was wäre in meinem Fall empfehlenswerter, eine externe Controllerkarte oder das Board zu benutzen?
Was macht mehr Sinn, SSD oder HDD zu benutzen?

Ehrlich gesagt bin ich mir noch ziemlich unsicher, wie ich es genau angehen soll, auch bin ich nicht sonderlich versiert in solchen Dingen.
Ich wäre froh, wenn ihr mir dazu ein Feedback geben könntet.

Grüsse:wink:
 
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Über welche Datenmengen reden wir da ?

Insgesamt und wieviel sich ändert.

Also z.B. 10 GB Bilder aktuell. Am Tag kommen durchschnittlich 200 MB hinzu und durch Bearbeiten änderst du 500 MB an Daten = 10 GB initiale jeden Tag 700 MB.


Für Safe Lagerung ist eine Rotation mit 3 externen Festplatten am besten geeignet.

Nr.1 ist im Safe
Nr.2 ist "unterwegs"
Nr.3 hängt am Rechner und läuft Backup drauf

So hast du zu jedem Zeitpunkt eine Festplatte am Safe und eine am Rechner.

Raid 1 erhöht nur die Verfügbarkeit. löscht du aus versehen Bilder sind die trotzdem weg. Deswegen kein Raid und Backup Rotation wie oben beschrieben machen.
 
Die Datenmenge hällt sich in grenzen, ich kann es so aus dem Stehgreif auch nur schätzen.
Momentan liegen etwa 6GB auf der Platte, die darauf warten bearbeitet und archiviert zu werden.
In der Praxis sieht das ungefähr so aus, wenn wir einen Ausflug machen, wird einfach kurz die SD Karte geleert. So sammeln sich halt über die Zeit die unbearbeiteten Fotos und Videos. Je nach Zeit und Lust (Wochen bis Monate) werden sie dann aussortiert und/oder noch bearbeitet und sind dann bereit für die Archivierung.

Raid 1 erhöht nur die Verfügbarkeit. löscht du aus versehen Bilder sind die trotzdem weg.

Das ist ein guter Punkt, denn ich völlig vernachlässigt habe.
Um auf deinen Rotationsvorschlag zurück zu kommen, wie würde das genau ablaufen, wenn neue Daten dazu kommen? Auf welche Platten sollen die neuen Daten kommen und was ist die Aufgaber von Nr.2, welche "unterwegs" ist?
 
Man könnte auch inkrementelle Sicherungen auf ein NAS-System machen. Die meisten NAS-Systeme bieten wiederum die Möglichkeit eine Kopie der Inhalte auf eine externe Festplatte zu speichern - diese könnte man dann im Safe aufbewahren.
 
die Aufgabe von Platte 2 welche unterwegs ist, ist das du die Daten noch mal nicht zu hause hast, denn wenn es z.B. brennt hilft auch die Platte im Safe nichts.

ich habe z.B. immer einer Platte auf der Arbeit liegen
 
Man könnte auch inkrementelle Sicherungen auf ein NAS-System machen
Die Idee ist mir auch schon gekommen, nur habe ich leider echt keinen Platz für sowas. Platzmangel ist bei mir sowiso ein grosses Problem, desshalb wollte ich u.a. eine Interne Lösung.

denn wenn es z.B. brennt hilft auch die Platte im Safe nichts
Das war eigentlich der Hauptgrund für den Safe. Natürlich soll es ein Feuerfester werden. Ausserdem soll er im Haus eigenen Luftschutzkeller stehen.

die Aufgabe von Platte 2 welche unterwegs ist, ist das du die Daten noch mal nicht zu hause
Achsoo ist das gedacht. Ja, von der Sicherheit bestimmt das nonplusultra, jedoch bei mir schlecht durchführbar. Einerseits erfordert das eine gewisse Disziplin die Datenbestände sofort zu synchronisieren, so wie ich mich kenne wird das nicht lange funktionieren, und andererseits müsste das meistens am Wochenende geschehen (wenn mir in den Sinn kommt, die Speicherkarte vor dem Ausflug etc. zu leeren). Am Wochenende hätte ich dann aber keinen Zugriff auf Platte Nr. 2, da auf Arbeit oder sonst wo.

Die 3 Platten Rotationsmethode ist bestimmt etwas vom besten was man machen kann, wenn ich es richtig verstanden habe, aber nicht geeignet wenn es schnell gehen muss.

Was wäre mit einem Kompromiss?
Mein Gehäuse (Corsair 650d) hat oben ein Fach, womit man eine Platte ohne externes Gehäuse benutzen kann. Also Anstecken und Abziehen wie einem beliebt.
Zwei SSD's. Eine ist im PC fest verbaut, die zweite wird bei Bedarf oben in das Fach gesteckt.
Die beiden SSD's in einem Raid laufen lassen, sodass beim anstecken der zweite diese automatisch synchronisiert wird.

Beispiel: Ich möchte die Bilder von der Cam auf den PC verschieben==> hole schnell die zweite SSD unten vom Safe und stecke sie in das Fach am PC==> Die Bilder werden von der Cam zum PC verschoben und gleichzeitig werden die Daten auf die zweite SSD geschrieben==> Kopiervorgang beendet und die zweite SSD wandert wieder nach unten in den Safe.

Scheisse? oder kann man so benutzen bzw. technisch durchführbar?

Mfg:wink:
 
Die Idee ist mir auch schon gekommen, nur habe ich leider echt keinen Platz für sowas. Platzmangel ist bei mir sowiso ein grosses Problem, desshalb wollte ich u.a. eine Interne Lösung.
Eine interne Lösung ist als Datensicherung nicht wirklich geeignet. Ein sicheres Backup befindet sich immer an einem anderen Ort als der ursprünglichen Quelle. Ein RAID-System verbessert die Datenverfügbarkeit - aber nicht Sicherheit. (schützt Bestenfalls bei einem Festplattenausfall)

Ich persönlich würde externe Festplatten bevorzugen - insbesondere bei einem 2.5" Modell kann es am Platz dann kaum scheitern.
Eine sehr praktische und flexible Lösung gäbe es auch z.B. von Corsair: http://geizhals.at/de/corsair-voyager-air-schwarz-1tb-cmfair-blk-1000-a912657.html?hloc=de
Da diese Festplatte über LAN/WLAN & USB verfügt und ausserdem einen Akku mitbringt steht Sie nahezu in jedem Szenario als brauchbares Sicherungsmedium bereit. Allerdings leider nicht die preiswerteste Lösung.

Technisch gesehen ist es übrigens kein Hexenwerk eine inkrementelle Sicherung zu machen. Da wir hier im Wesentlichen von Bildern/Videos als zu sichernden Datenbestand ausgehen könnte man das Backup z.B. mit Robocopy machen oder ein Programm wie z.B. das Microsoft SyncToy verwenden.

Falls auch eine Sicherung von Betriebssystem und/oder Programmsoftware gewünscht sein sollte würde ich eine Imaging Lösung empfehlen - sehr gut wäre hier z.B. das für den Privatgebrauch kostenlos zu habende Macrium Reflect
 
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Lies Dir einmal die Anleitung zu den Microsoft Sync Toys durch. Mit der "Contribute"- Einstellung bist Du vor irrtümlichem Löschen schon einigermassen geschützt, da es Löschungen nicht synchronisiert.

Damit kannst Du z. B. täglich Deine Ordner automatisch auf eine zweite Festplatte sichern; oder es nach jedem Übertragen der Speicherkarte manuell anstossen.
Wenn das Ziellaufwerk intern in Deinem Computer ist, bist Du gegen einen Ausfall der Arbeits-Festplatte und einen Teil der Fehlbedienungen (irrtümliches Löschen) geschützt, aber nicht gegen grössere Missgeschicke (Blitzschlag, Überspannung, Brand, Wasser, Virus, Diebstahl oder zorniges aus dem Fenster werfen des Rechners, ...)

Wenn Du statt der internen Festplatte 3 externe Festplatten rotierst, wie von fsironman vorgeschlagen, ist ein Datenverlust schon sehr unwahrscheinlich. Alternativ kannst Du die täglichen / regelmässigen Sicherungen auch in die Cloud machen. Da würde ich aber eine Verschlüsselung dringend empfehlen. Am Ende des Artikels ist ein Link zu diesbezüglichen Möglichkeiten.
 
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Super, ich danke euch für die Inputs. Ich werde michjetzt Mal in Ruhe damit beschäftigen, um eine für mich langfristig praktikable Lösung zu finden. Kurzfristig habe ich heute einen günstigen usb 2 stick gekauft, der jetzt mit den Daten drauf an meinem Arbeitsplatz liegt.

Grüsse
 
Das ging jetzt doch schneller als gedacht:fresse: Mir ist in den Sinn gekommen, dass ich noch ein NAS aus meiner Junggesellen Zeit habe:d

Sofern das möglich ist, könnte ich das Teil bei meinen Eltern hinstellen und so quasi eine private Cloud betreiben. Somit wäre die Räumliche Trennung gewährleistet und durch Raid 1 vom NAS die Sicherheit vor einem Plattencrash gegeben.
Bevor ich jetzt aber Stunden im Netz danach suche, könnt ihr mir sagen, ob das auch ohne Informatikstudium, für einen Laien möglich ist?

Beim NAS handelt es sich um ein Zyxel NSA 221. Als Router kommt, sowohl bei mir wie auch bei meinem Vater, eine Fritzbox 7390 zum Einsatz.
 
Bevor ich jetzt aber Stunden im Netz danach suche, könnt ihr mir sagen, ob das auch ohne Informatikstudium, für einen Laien möglich ist?
Technisch möglich ist es auf jeden Fall. Allerdings wären 2 wesentliche Dinge zu beachten:

1. Einen Zugriff auf das NAS aus dem Internet einzurichten ist sicherheitstechnisch als problematisch einzustufen (insbesondere da es sich um ein älteres Gerät handelt, welches ggf. nicht gefixte Sicherheitslücken in der Firmware aufweist). Sicherer gestalten könnte man das indem man einen VPN-Zugang einrichtet - das ist aber etwas komplizierter.

2. Die Geschwindigkeit der Datensicherung dürfte zu wünschen übrig lassen, da diese auf den max. Upload der Internetverbindung limitiert ist - abzüglich diverser Latenzen je nach Leitungslänge bzw. Anzahl der Hops zwischen den Standorten
 
Hallo jraf

Zu 1. Mit Sicherheitslücke meinst du, dass ev. jemand zugriff auf mein NAS hat, oder das die gesamte Umgebung, sprich meine Eltern, gefährdet sind?
Zu 2. Ja das ist mir bewusst. Laut speedtest habe ich einen Upload von ca. 0.25MB/s, in der Realität kann das auch weniger sein. Das stört mich aber nicht, da ich eine inkrementelle Sicherung realisieren möchte.

Grüsse
 
Zu 1. Mit Sicherheitslücke meinst du, dass ev. jemand zugriff auf mein NAS hat, oder das die gesamte Umgebung, sprich meine Eltern, gefährdet sind?
Beides - primär natürlich das NAS. Andererseits könnte aber auch Gefahr für das gesamte Netzwerk ausgehen wenn das NAS-System gehackt wurde (der Internetanschluss deiner Eltern könnte in diesem Fall z.B. auch für illegale Aktivitäten missbraucht werden).

Eine Übertragung von Daten übers Internet zum NAS sollte in jedem Fall verschlüsselt erfolgen. Sofern man dieses z.B. über FTPS realisieren könnte wäre eine vergleichsweise gute Sicherheit umsetzbar.
 
Wegen der niedrigen Geschwindigkeit der DSL Verbindung, würde ich dir für die erste Sicherung empfehlen, das NAS zu dir zu holen. Dann machst du die erste Sicherung in deinem Netz. Danach bringst du es zu deinen Eltern und bei den weiteren (inkrementellen) Sicherungen werden nur noch wenig Daten übertragen.
Bei ener inkrementelle Sicherung sollte man allerdings fallweise auch eine Komplettsicherung machen. Sozusagen als neuen Startpunkt. Sonst wird es äußerst unübersichtlich und langwierig, wenn man nach längerer Zeit die Daten zurückholen will.
Das übliche Schema ist: einmal wöchentlich Komplettsicherung, täglich inkrementell.
Überleg dir etwas, was für dich passt. Und TESTE ES DANN – inklusive Rücksicherung! Nichts ist so ärgerlich, wie im Ernstfall festzustellen, dass man an seine vermeintlich gut gesicherten Daten doch nicht dran kommt.

Eine VPN Verbindung zwischen den beiden Fritz!Boxen ist die sicherere Lösung. Ich würde dir zu dieser Variante raten. Mit zwei FRITZ!Boxen ist das auch nicht so schwierig, es gibt bei AVM eine Anleitung dazu.

VPN-Verbindung zwischen zwei FRITZ!Box-Netzwerken einrichten | FRITZ!Box 7390 | AVM Deutschland
 
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ich hab dieses thema bei mir mit einem NAS gelöst.
4x 1tb als raid 5, somit kann 1 hd ausfallen und ich kann trotzdem noch auf alle daten zugreifen.
wenn natürlich mehr als 1 ausfällt, wirds problematisch, aber man soll ja nicht den teufel an die wand malen...

nebst automatischem backup der wichtigsten aktuellen daten meines rechners, hab ich das auch gleich noch als musik, foto und film server ins netzwerk integriert und bin absolut zufrieden.
 
weil das gerade nicht mehr so herüberkommt, ein NAS auch wenn es per VPN verbunden ist, ist wie allen Datenträger die dauerhaft mit dem PC verbunden sind "kein" sicheres Backup,

ein NAS per VPN schützt zwar vor mechanischer Zerstörung im eigenen Heim, aber wenn man z.B. einen Verschlüsselungs Virus einfängt kann der schön auf auch auf das NAS zugreifen,

für die Aktion sollte dann aber auch mindesten DSL 50.000 vorhanden sein, u. auch dann kann man während der Sicherung praktisch nichts anderes mehr mit seinen I-Net anfangen
 
jep, klar ist ein NAS nicht ganz sicher, aber was ist das schon.

blurays können zerkratzen, hdd's können runterfallen, viren können NAS befallen, und wenn die ganze budeabbrennt, ist ALLES futsch...


ein restrisiko bleibt immer.
 
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