DS @ Kotor
Enthusiast
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- 03.05.2006
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- 579
Ist ja lustig wie intolerant hier manche Leute sind, aber obwohl man mit einigen hier im Thread offensichtlich nicht diskutieren kann will ich hier mal meine Meinung äußern, da ich das Thema doch recht interessant finde.
Also erstmal vorneweg: Für mich stellt E-Sport genauso einen Sport da wie alle anderen hier genannten Sportarten (Von Fußball und Leichtathletik über Motorsport bis hin zu Golf oder Schach). Dafür muss man sich natürlich die Frage stellen was denn unter Sport zu verstehen ist. Also für mich ist Sport in erster Linie eine Freizeitbeschäftigung in die man seine Zeit investiert und die gewisse Elemente wie körperliche Fitness, Geschicklichkeit, Denkleistung und in vielen Fällen Teamfähigkeit erfordert. Natürlich vereint ein Sport selten all diese Elemente und bleibt trotzdem ein Sport. Ich persönlich betreibe sehr aktiv Mittel- und Langstreckenlaufen, trainiere dazu 4 mal wöchentlich und nehme auch an überregionalen Meisterschaften teil (auch ein elementarer Bestandteil des Sports, aber dazu später mehr). Obwohl hier weder eine große Geschicklichkeit noch eine Teamleistung erforderlich ist werden wohl alle mir zustimmen, dass Ausdauerlaufen ein Sport ist. Genau aus diesem Grund ist meiner Meinung nach auch der E-Sport ein Sport, da man genau wie beispielsweise beim Fußballspielen gewisse Fähigkeiten wie Teamplay oder Geschicklichkeit mitbringen muss und dazu regelmäßig trainiert, sich in Wettkämpfen misst, Taktiken übt usw. Hier erkennt man schon die erste Einschränkung, da ein bloßes Public-Zocken diese Dinge natürlich nicht aufweist, ist es auch kein Sport, erst wenn man organisiert im Team spielt, übt und sich an einer Liga beteiligt stellt das Computerspielen für mich einen Sport dar.
Nachdem nun geklärt wäre was für mich einen Sport ausmacht und ab wann man Gaming als Sportart bezeichnen kann noch ein paar Takte zu anderen Themen.
1. Aus für mich unerfindlichen Gründen fehlt einfach eine grundlegende Anerkennung für den E-Sport, aber auch für Sportarten wie Schach, Golf etc. Ich weiß ja nicht wer von euch schonmal Golf spielen war, aber die Sportart ist extrem anspruchsvoll und erfordert sehr viel Training um es gut zu beherrschen (ich persönlich kann es überhaupt nicht, habs aber mal probiert und weiß daher einigermaßen wie schwer es ist den Ball überhaupt mal richtig zu treffen). Das gleiche gilt auch für Computerspiele wie beispielsweise Counterstrike, WC3, PES/ Fifa oder Trackmania. Um hier mithalten zu können in höheren Ligen muss man etliche Male die Woche trainieren und auch einigermaßen physisch fit sein. Die Spieler in Südkorea beispielsweise haben täglich ein Fitnesstraining zusätzlich zu ihrem Starcraft-Training. Zudem muss man bei CS zum Beispiel etliche Taktiken für jede Map parat haben und jederzeit abrufen können und man muss untereinander gut kommunizieren und zudem auf die Aktionen des Gegners reagieren können, das erfordert mehr Fähigkeiten als die meisten hier denken und wird leider immer unterschätzt.
2. Gesellschaftlich ist das Computerspielen leider auch nicht anerkannt und wird insbesondere von älteren Generationen noch immer sehr negativ betrachtet. Das liegt einerseits daran, dass die meisten Computerspiel-Kritiker selber noch nie ein Spiel gespielt haben und daher keine Ahnung davon haben und es trotzdem kritisieren und für alle Probleme der Jugend verantwortlich machen. Das gleiche Phänomen (fehlende Anerkennung) kennt man ja von den schon genannten Sportarten Schach oder Golf, nur ist es hier nicht so extrem. Andererseits wird das Thema Computerspiele halt von der Presse sehr negativ dargestellt, insbesondere im Zusammenhang mit Amokläufen (ganz anderes Thema, nur kurz meine Meinung: die sog. "Killerspiele" sind nur ein vorgeschobener Grund um sich mit den wirklichen Problemen wie Mobbing, Depressionen, Diskriminierung durch Lehrer und Schüler usw., deren Lösung weitaus komlexer und kostspieliger wäre, nicht auseinandersetzen zu müssen und zudem die große Gruppe der "älteren Leute", die Computerspielen ohnehin sehr abweisend gegenüberstehen politisch auf seine Seite zu ziehen). Durch diese negative Darstellung wird die allgemeine Meinung (bzw. die Meinung des größten Teils der Bevölkerung) sehr stark beeinflusst. Natürlich kann und soll man sich mit gewalttätigen Computerspielen kritisch auseinandersetzen (siehe CoD 6 oder Wolfenstein), aber erstens stellen diese Spiele nur einen sehr kleinen Teil des Spektrums der Computerspiele dar und zweiten ist kein Zusammenhang zwischen Gewalt und Spielen erwiesen (klare Ausnahme: Columbine).
Um hier mal zum Ende zu kommen lässt sich aus meiner Sicht sagen, dass E-Sports sicherlich eine Sportart ist, sobald man organisiert im Team (nicht zwangsläufig, aber oft) spielt und sich in Ligen mit andern misst. Leider fehlt dieser Sportrichtung die Anerkennung sowohl gesellschaftlich, als auch vom Anspruch dieser Sportart her, da die Fähigkeiten die man entwickeln muss um auf hohem Niveau zu spielen sehr oft unterschätzt werden.
Ich hoffe es macht sich jemand die Mühe das alles hier zu lesen und darauf vernünftig und diskussionsbereit zu antworten, ich bin gern bereit meinen Standpunkt zu überdenken, wenn jemand mir Argumente liefert, aber wer schon eine vorgefertigt Meinung zu dem Thema hat sollte sich hier lieber raushalten, da dann eine Diskussion keinen Sinn macht.
Also erstmal vorneweg: Für mich stellt E-Sport genauso einen Sport da wie alle anderen hier genannten Sportarten (Von Fußball und Leichtathletik über Motorsport bis hin zu Golf oder Schach). Dafür muss man sich natürlich die Frage stellen was denn unter Sport zu verstehen ist. Also für mich ist Sport in erster Linie eine Freizeitbeschäftigung in die man seine Zeit investiert und die gewisse Elemente wie körperliche Fitness, Geschicklichkeit, Denkleistung und in vielen Fällen Teamfähigkeit erfordert. Natürlich vereint ein Sport selten all diese Elemente und bleibt trotzdem ein Sport. Ich persönlich betreibe sehr aktiv Mittel- und Langstreckenlaufen, trainiere dazu 4 mal wöchentlich und nehme auch an überregionalen Meisterschaften teil (auch ein elementarer Bestandteil des Sports, aber dazu später mehr). Obwohl hier weder eine große Geschicklichkeit noch eine Teamleistung erforderlich ist werden wohl alle mir zustimmen, dass Ausdauerlaufen ein Sport ist. Genau aus diesem Grund ist meiner Meinung nach auch der E-Sport ein Sport, da man genau wie beispielsweise beim Fußballspielen gewisse Fähigkeiten wie Teamplay oder Geschicklichkeit mitbringen muss und dazu regelmäßig trainiert, sich in Wettkämpfen misst, Taktiken übt usw. Hier erkennt man schon die erste Einschränkung, da ein bloßes Public-Zocken diese Dinge natürlich nicht aufweist, ist es auch kein Sport, erst wenn man organisiert im Team spielt, übt und sich an einer Liga beteiligt stellt das Computerspielen für mich einen Sport dar.
Nachdem nun geklärt wäre was für mich einen Sport ausmacht und ab wann man Gaming als Sportart bezeichnen kann noch ein paar Takte zu anderen Themen.
1. Aus für mich unerfindlichen Gründen fehlt einfach eine grundlegende Anerkennung für den E-Sport, aber auch für Sportarten wie Schach, Golf etc. Ich weiß ja nicht wer von euch schonmal Golf spielen war, aber die Sportart ist extrem anspruchsvoll und erfordert sehr viel Training um es gut zu beherrschen (ich persönlich kann es überhaupt nicht, habs aber mal probiert und weiß daher einigermaßen wie schwer es ist den Ball überhaupt mal richtig zu treffen). Das gleiche gilt auch für Computerspiele wie beispielsweise Counterstrike, WC3, PES/ Fifa oder Trackmania. Um hier mithalten zu können in höheren Ligen muss man etliche Male die Woche trainieren und auch einigermaßen physisch fit sein. Die Spieler in Südkorea beispielsweise haben täglich ein Fitnesstraining zusätzlich zu ihrem Starcraft-Training. Zudem muss man bei CS zum Beispiel etliche Taktiken für jede Map parat haben und jederzeit abrufen können und man muss untereinander gut kommunizieren und zudem auf die Aktionen des Gegners reagieren können, das erfordert mehr Fähigkeiten als die meisten hier denken und wird leider immer unterschätzt.
2. Gesellschaftlich ist das Computerspielen leider auch nicht anerkannt und wird insbesondere von älteren Generationen noch immer sehr negativ betrachtet. Das liegt einerseits daran, dass die meisten Computerspiel-Kritiker selber noch nie ein Spiel gespielt haben und daher keine Ahnung davon haben und es trotzdem kritisieren und für alle Probleme der Jugend verantwortlich machen. Das gleiche Phänomen (fehlende Anerkennung) kennt man ja von den schon genannten Sportarten Schach oder Golf, nur ist es hier nicht so extrem. Andererseits wird das Thema Computerspiele halt von der Presse sehr negativ dargestellt, insbesondere im Zusammenhang mit Amokläufen (ganz anderes Thema, nur kurz meine Meinung: die sog. "Killerspiele" sind nur ein vorgeschobener Grund um sich mit den wirklichen Problemen wie Mobbing, Depressionen, Diskriminierung durch Lehrer und Schüler usw., deren Lösung weitaus komlexer und kostspieliger wäre, nicht auseinandersetzen zu müssen und zudem die große Gruppe der "älteren Leute", die Computerspielen ohnehin sehr abweisend gegenüberstehen politisch auf seine Seite zu ziehen). Durch diese negative Darstellung wird die allgemeine Meinung (bzw. die Meinung des größten Teils der Bevölkerung) sehr stark beeinflusst. Natürlich kann und soll man sich mit gewalttätigen Computerspielen kritisch auseinandersetzen (siehe CoD 6 oder Wolfenstein), aber erstens stellen diese Spiele nur einen sehr kleinen Teil des Spektrums der Computerspiele dar und zweiten ist kein Zusammenhang zwischen Gewalt und Spielen erwiesen (klare Ausnahme: Columbine).
Um hier mal zum Ende zu kommen lässt sich aus meiner Sicht sagen, dass E-Sports sicherlich eine Sportart ist, sobald man organisiert im Team (nicht zwangsläufig, aber oft) spielt und sich in Ligen mit andern misst. Leider fehlt dieser Sportrichtung die Anerkennung sowohl gesellschaftlich, als auch vom Anspruch dieser Sportart her, da die Fähigkeiten die man entwickeln muss um auf hohem Niveau zu spielen sehr oft unterschätzt werden.
Ich hoffe es macht sich jemand die Mühe das alles hier zu lesen und darauf vernünftig und diskussionsbereit zu antworten, ich bin gern bereit meinen Standpunkt zu überdenken, wenn jemand mir Argumente liefert, aber wer schon eine vorgefertigt Meinung zu dem Thema hat sollte sich hier lieber raushalten, da dann eine Diskussion keinen Sinn macht.