CloudStrife81 bei Thomann oder anders gesagt: ein audiophiler Dummbatz unterwegs!
Zuerst möchte ich gerne einige Dinge vorweg schicken, bevor ihr den eigentlichen Bericht lesen könnt:
Bis vor einiger Zeit hatte ich mit einem Sennheiser 161 vorlieb genommen. Fand das auch immer klasse, weil es ein Sennheiser ist (Sennheiser soll ja gut sein), weil es praktisch war (Headset) und auch vom Tragekomfort meinen Bedürfnissen zusagte.
Doch irgendwie habe ich hier im Forum immer wieder gelesen, dass Kopfhörer ggü. Headsets gleicher Preisklasse den "besseren" Hörgenuss bieten würden. Solch eine Aussage konnte ich für mich selbst nicht im Raum stehen lassen. Da der audiophile Klang eine mehr als subjektive Geschichte ist, musste ich mir folglich ein eigenes Klangbild verschaffen aber zuerst mal das Forum durchlesen um einige Testkandidaten in die engere Auswahl zu ziehen.
Nach viel Lesen ... ewigem Für und Wider hab ich mir dann den ersten Kopfhörer von Denon AH-D1001 gekauft.
Das ist jetzt rund 3 Wochen her. Bin im Grunde mit dem KH sehr zufrieden. Hat aber leider n bissl viel Bumms und das nervt mich etwas.
Daher sollte nun ein zweiter KH her. Diesmal wollte ich alles richtig machen!! Für mich kam nur ein Besuch in einem Fachgeschäft in Frage.
Über Thomann hatte ich viel Gutes gelesen und so nahm ich die rund 700 Km (Hin- und Rückfahrt) auf mich und fuhr nach Bayern.
Doch für welchen Zweck soll der KH eigentlich sein?
Ich möchte ihn vorwiegend fürs Zocken (BF³) nutzen. Ich erhoffe mir ein verbessertes Klangbild, ein intensiveres Spielgefühl und nicht zuletzt eine bessere Ortung der feindlichen Einheiten.
Derzeit habe ich jedoch noch keine Soundkarte und so muss der KH vorerst mit dem OnBoard-Sound eines ASUS MIVE zurecht kommen.
Also stieg ich ins Auto ein ... und direkt wieder aus. Ich hatte die CD mit meinen Lieblingsliedern vergessen, die ich bei Thomann unbedingt antesten wollte.
Auf der CD befanden sich folgende Titel:
- Leona Lewis - Happy
- Nalin & Kane - Beachball
- Madonna - Rain
- atb* - Killing me inside
- Celine Dion - I'm your Lady
Für mich "wichtige" Lieder an denen ich - so bilde ich mir als audiphiler Holzklotz ein - Unterschiede erkennen kann.
3 Stunden später, etlichen Stau-Km und äusserst schlechtem Wetter kam ich in einem verschlafenen, abgelegenen Bayerischen Örtchen namens Burgebrach an. Begrüsst wurde ich von einer enorm großen Lagerhalle mit dem Namen "Thormann". Das war echt impressive!
Der Verkaufsladen ist eher unscheinbar. Ein komplett umgebautes Mehrfamilienhaus bietet Musikern, Diskothekenbetreibern, Musiklehrern und solchen, die es werden wollen ein wahres Paradies der Musikentfaltung über mehrere Etagen. Ich glaub ich hab äusserst dämlich geschaut, als ich den Empfangsbereich der Filiale betrat ... zumindest lächelte mich die freundliche Bedienung in einer Art von: "naaaa, bist wohl das erste mal hier?!" an. Recht hatte sie ja
Ich fragte nach dem Weg in die Kopfhörerabteilung, sie nam mich direkt mit und brachte mich einige Räume weiter zu einer großen Wand mit Kopfhörern unterschiedlichster Farben und Bauarten. Ich dankte der jungen Dame und kramte hastig meinen kleinen Spickzettel mit den von mir favorisierten Kopfhörern aus der Tasche. Darauf standen folgende Modelle:
- AKG K601
- Beyerdynamic DTS 990 Pro
- Beyerdynamic DTS 770 Pro
- AKG K701
- AKG K702
- AKG MK 271 II
Es hingen dort rund 25 Kopfhörer, die allesamt über einen Touchscreen bedient werden konnten.
Drückte man beispielsweise die Nummer 8, so erklang der Sound aus einem AKG 271 MKII. Auf dem Bildschirm fanden sich Informationen zur Bauart, technischen Daten, Lagerverfügbarkeit und dem Verkaufspreis.
Zusätzlich konnte die Lautstärke eingestellt werden. Ausserdem wurden die Musikstücke nach "Rock", "Pop", "Klassik" und "House/Trance" nochmals unterteilt, was ich äusserst praktisch fand. So ist für jeden etwas geboten.
Ich entschied mich jedoch für den letzten Button "Eigene Musik" und legte meine CD ein.
Ich fing mit dem 990 Pro an. Also KH auf die Lauschlappen und los ging's!
Bisher hatte ich ja nur den Vergleich zum Denon. Im direkten Vergleich fand ich den 990er im Bassbereich nicht ganz so aufdringlich. Der 990er spielte alle Lieder sehr schön wieder. Der Bass war bis 3/4 der Lautstärke noch als angenehm zu bezeichnen, jedoch gefiel er mir im oberen Lautstärkefeld nicht so sehr. Da "plärrte" er mir ehrlich gesagt zu sehr. Gerade bei Nalin & Kane wurde es mir zu aufdringlich.
Somit war für mich klar, dass es ein KH ohne großartigen Bass werden musste. Gerade im Hinblick auf die Explosionen in BF³ sollte der Bass das Klangbild nicht komplett zerstören.
Der 770 Pro sagte mir auch nicht so zu. Im Gegensatz zum 990 Pro empfang ich die Höhen als etwas dumpfer. Als nächstes folgte der wesentlich teurere AKG K702. Als ich Leona Lewis das erste Mal hörte, dachte ich da singt eine komplett andere Person: die Stimme kam seidenweich rüber, sehr klar und deutlich als stünde sie neben mir. Eines war mir bereits jetzt klar: Egal mit welchem KH ich heimfahren würde ... ich würde meine gesamte Musiksammlung nochmals hören (müssen)! Auch in atb* 's Killing me inside machte sich der KH sehr schön. Zwar etwas bassschwach aber das war angesichts der klaren Vocals zu verschmerzen. Ich hab da erstmal ne Gänsehaut bekommen Letztlich habe ich den KH aber wieder an die Wand gehängt, die € 317,- mögen gerechtfertigt sein aber doch ausserhalb meines Budgets. Ausserdem hatte ich zu dem Vorgängermodell K701 keinen unterschied raushören können. Vielleicht bin ich aber auch nicht annähernd audiophil genug für sowas ausgelegt.
Der 271er gefiel mir auch sehr gut vom Klang, jedoch empfand ich ihn vom Tragekomfort nicht sonderlich berauschend
Den K601 suchte ich an der Wand vergebens, weshalb ich mich umdrehte und an die Theke ging. Ein freundlicher Herr holte mir den Kopfhörer aus einer Glasvitrine heraus und schloss mir alles an.
Das empfand ich übrigens als nicht so wirklich schön bei Thomann: Man stand mehr oder weniger im Gang und hörte sich einen KH nach dem anderen an. Erwartet hatte ich einen kleinen Raum, wo man sich zurückziehen kann. Gerade bei offener Bauweise der KH können vorbeilaufende Kunden und die Telefonberatung im Nacken nervig sein.
Zurück zum AKG K601: Ich habe mich nach dem ersten Lied von Madonna gleich verliebt. Der Bass ist für einen KH mMn einfach nur toll, weil weder aufdringlich noch vermisst man etwas. Die halboffene Bauweise sagt mir ebenfalls sehr zu und meine recht großen ohren werden komplett umschlossen ohne das etwas drückt!
Ich stand noch gut eine 1/4-Stunde dort an der Wand und habe jedes Lied angespielt, einige bis zum Schluss gehört, andere nach der Hälfte weggedrückt.
insgesamt stand ich gute 1,5 Std. an der KH-Wand. Glücklich und erleichtert habe ich bezahlt, erhielt daraufhin eine Rechnung und bin damit zur Warenausgabe gegangen. Ähnlich wie bei Alternate wird der Kommissionierungsstatus auf großen Falchbilddisplays angezeigt.
Um die Ware zu erhalten, muss man in ein anderes Lagerhaus, was ca. 300m vom Ladenlokal entfernt liegt. Nach einer guten Viertelstunde konnte ich den kleinen, handlichen Karton in Empfang nehmen und trat die Heimreise an.
Während ich diese Zeilen schrieb, habe ich ca. 15 Lieder über meinen neuen KH aufgenommen und werde mich jetzt in Kürze um eine Soundkarte bemühen, um den Kopfhörer auch voll ausfahren zu können.
Fotos vom Laden selbst habe ich keine gemacht
Sorry für die ganze Prosa aber ich hoffe, dass es dem einen oder anderen hilft!
Zuerst möchte ich gerne einige Dinge vorweg schicken, bevor ihr den eigentlichen Bericht lesen könnt:
Bis vor einiger Zeit hatte ich mit einem Sennheiser 161 vorlieb genommen. Fand das auch immer klasse, weil es ein Sennheiser ist (Sennheiser soll ja gut sein), weil es praktisch war (Headset) und auch vom Tragekomfort meinen Bedürfnissen zusagte.
Doch irgendwie habe ich hier im Forum immer wieder gelesen, dass Kopfhörer ggü. Headsets gleicher Preisklasse den "besseren" Hörgenuss bieten würden. Solch eine Aussage konnte ich für mich selbst nicht im Raum stehen lassen. Da der audiophile Klang eine mehr als subjektive Geschichte ist, musste ich mir folglich ein eigenes Klangbild verschaffen aber zuerst mal das Forum durchlesen um einige Testkandidaten in die engere Auswahl zu ziehen.
Nach viel Lesen ... ewigem Für und Wider hab ich mir dann den ersten Kopfhörer von Denon AH-D1001 gekauft.
Das ist jetzt rund 3 Wochen her. Bin im Grunde mit dem KH sehr zufrieden. Hat aber leider n bissl viel Bumms und das nervt mich etwas.
Daher sollte nun ein zweiter KH her. Diesmal wollte ich alles richtig machen!! Für mich kam nur ein Besuch in einem Fachgeschäft in Frage.
Über Thomann hatte ich viel Gutes gelesen und so nahm ich die rund 700 Km (Hin- und Rückfahrt) auf mich und fuhr nach Bayern.
Doch für welchen Zweck soll der KH eigentlich sein?
Ich möchte ihn vorwiegend fürs Zocken (BF³) nutzen. Ich erhoffe mir ein verbessertes Klangbild, ein intensiveres Spielgefühl und nicht zuletzt eine bessere Ortung der feindlichen Einheiten.
Derzeit habe ich jedoch noch keine Soundkarte und so muss der KH vorerst mit dem OnBoard-Sound eines ASUS MIVE zurecht kommen.
Also stieg ich ins Auto ein ... und direkt wieder aus. Ich hatte die CD mit meinen Lieblingsliedern vergessen, die ich bei Thomann unbedingt antesten wollte.
Auf der CD befanden sich folgende Titel:
- Leona Lewis - Happy
- Nalin & Kane - Beachball
- Madonna - Rain
- atb* - Killing me inside
- Celine Dion - I'm your Lady
Für mich "wichtige" Lieder an denen ich - so bilde ich mir als audiphiler Holzklotz ein - Unterschiede erkennen kann.
3 Stunden später, etlichen Stau-Km und äusserst schlechtem Wetter kam ich in einem verschlafenen, abgelegenen Bayerischen Örtchen namens Burgebrach an. Begrüsst wurde ich von einer enorm großen Lagerhalle mit dem Namen "Thormann". Das war echt impressive!
Der Verkaufsladen ist eher unscheinbar. Ein komplett umgebautes Mehrfamilienhaus bietet Musikern, Diskothekenbetreibern, Musiklehrern und solchen, die es werden wollen ein wahres Paradies der Musikentfaltung über mehrere Etagen. Ich glaub ich hab äusserst dämlich geschaut, als ich den Empfangsbereich der Filiale betrat ... zumindest lächelte mich die freundliche Bedienung in einer Art von: "naaaa, bist wohl das erste mal hier?!" an. Recht hatte sie ja
Ich fragte nach dem Weg in die Kopfhörerabteilung, sie nam mich direkt mit und brachte mich einige Räume weiter zu einer großen Wand mit Kopfhörern unterschiedlichster Farben und Bauarten. Ich dankte der jungen Dame und kramte hastig meinen kleinen Spickzettel mit den von mir favorisierten Kopfhörern aus der Tasche. Darauf standen folgende Modelle:
- AKG K601
- Beyerdynamic DTS 990 Pro
- Beyerdynamic DTS 770 Pro
- AKG K701
- AKG K702
- AKG MK 271 II
Es hingen dort rund 25 Kopfhörer, die allesamt über einen Touchscreen bedient werden konnten.
Drückte man beispielsweise die Nummer 8, so erklang der Sound aus einem AKG 271 MKII. Auf dem Bildschirm fanden sich Informationen zur Bauart, technischen Daten, Lagerverfügbarkeit und dem Verkaufspreis.
Zusätzlich konnte die Lautstärke eingestellt werden. Ausserdem wurden die Musikstücke nach "Rock", "Pop", "Klassik" und "House/Trance" nochmals unterteilt, was ich äusserst praktisch fand. So ist für jeden etwas geboten.
Ich entschied mich jedoch für den letzten Button "Eigene Musik" und legte meine CD ein.
Ich fing mit dem 990 Pro an. Also KH auf die Lauschlappen und los ging's!
Bisher hatte ich ja nur den Vergleich zum Denon. Im direkten Vergleich fand ich den 990er im Bassbereich nicht ganz so aufdringlich. Der 990er spielte alle Lieder sehr schön wieder. Der Bass war bis 3/4 der Lautstärke noch als angenehm zu bezeichnen, jedoch gefiel er mir im oberen Lautstärkefeld nicht so sehr. Da "plärrte" er mir ehrlich gesagt zu sehr. Gerade bei Nalin & Kane wurde es mir zu aufdringlich.
Somit war für mich klar, dass es ein KH ohne großartigen Bass werden musste. Gerade im Hinblick auf die Explosionen in BF³ sollte der Bass das Klangbild nicht komplett zerstören.
Der 770 Pro sagte mir auch nicht so zu. Im Gegensatz zum 990 Pro empfang ich die Höhen als etwas dumpfer. Als nächstes folgte der wesentlich teurere AKG K702. Als ich Leona Lewis das erste Mal hörte, dachte ich da singt eine komplett andere Person: die Stimme kam seidenweich rüber, sehr klar und deutlich als stünde sie neben mir. Eines war mir bereits jetzt klar: Egal mit welchem KH ich heimfahren würde ... ich würde meine gesamte Musiksammlung nochmals hören (müssen)! Auch in atb* 's Killing me inside machte sich der KH sehr schön. Zwar etwas bassschwach aber das war angesichts der klaren Vocals zu verschmerzen. Ich hab da erstmal ne Gänsehaut bekommen Letztlich habe ich den KH aber wieder an die Wand gehängt, die € 317,- mögen gerechtfertigt sein aber doch ausserhalb meines Budgets. Ausserdem hatte ich zu dem Vorgängermodell K701 keinen unterschied raushören können. Vielleicht bin ich aber auch nicht annähernd audiophil genug für sowas ausgelegt.
Der 271er gefiel mir auch sehr gut vom Klang, jedoch empfand ich ihn vom Tragekomfort nicht sonderlich berauschend
Den K601 suchte ich an der Wand vergebens, weshalb ich mich umdrehte und an die Theke ging. Ein freundlicher Herr holte mir den Kopfhörer aus einer Glasvitrine heraus und schloss mir alles an.
Das empfand ich übrigens als nicht so wirklich schön bei Thomann: Man stand mehr oder weniger im Gang und hörte sich einen KH nach dem anderen an. Erwartet hatte ich einen kleinen Raum, wo man sich zurückziehen kann. Gerade bei offener Bauweise der KH können vorbeilaufende Kunden und die Telefonberatung im Nacken nervig sein.
Zurück zum AKG K601: Ich habe mich nach dem ersten Lied von Madonna gleich verliebt. Der Bass ist für einen KH mMn einfach nur toll, weil weder aufdringlich noch vermisst man etwas. Die halboffene Bauweise sagt mir ebenfalls sehr zu und meine recht großen ohren werden komplett umschlossen ohne das etwas drückt!
Ich stand noch gut eine 1/4-Stunde dort an der Wand und habe jedes Lied angespielt, einige bis zum Schluss gehört, andere nach der Hälfte weggedrückt.
insgesamt stand ich gute 1,5 Std. an der KH-Wand. Glücklich und erleichtert habe ich bezahlt, erhielt daraufhin eine Rechnung und bin damit zur Warenausgabe gegangen. Ähnlich wie bei Alternate wird der Kommissionierungsstatus auf großen Falchbilddisplays angezeigt.
Um die Ware zu erhalten, muss man in ein anderes Lagerhaus, was ca. 300m vom Ladenlokal entfernt liegt. Nach einer guten Viertelstunde konnte ich den kleinen, handlichen Karton in Empfang nehmen und trat die Heimreise an.
Während ich diese Zeilen schrieb, habe ich ca. 15 Lieder über meinen neuen KH aufgenommen und werde mich jetzt in Kürze um eine Soundkarte bemühen, um den Kopfhörer auch voll ausfahren zu können.
Fotos vom Laden selbst habe ich keine gemacht
Sorry für die ganze Prosa aber ich hoffe, dass es dem einen oder anderen hilft!