[Kaufberatung] Der NAS Einstieg

TheDamage

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Hi Leute,

ich bin mit dem Thema NAS bisher wenig vertraut, suche aber schon lang nach der Möglichkeit, meine Daten extern zu speichern um von mehreren Computern/Standorten auf meine Daten zugreifen zu können. Aufgrund drei verschiedener Wohnorte ist es nämlich mühselig, sich immer entsprechende Daten vorher einzupacken.

Nur bin ich wie erwähnt blutiger Anfänger.

Was soll es können:
  • natürlich speichern und laden von Daten
  • Zugriff auf die Daten via Internet
  • Streamen von Filmen, Musiktiteln und vor allem Bildersammlungen über (Samsung) Smart TV

Nun die Frage - auf welches System sollte man aufbauen (kenne jetzt aus dem Stehgreif nur Qnap und Synology) und worauf sollte man dabei genau achten? Welche Tools sind notwendig und welche Bandbreite ist mindestens empfehlenswert um überhaupt halbwegs streamen zu können? (reichen etwa 5mbit upload?) Wie sieht es mit Verschlüsselung aus?

Dazu weiß ich nicht, wieviele "Bays" das NAS haben sollte. Mir persönlich würden 12 TB als Speicherplatz reichen. Aktuell verfügt mein Rechner über 9 TB (3x 3TB WD Green), mit welchem ich aktuell gut klar komme. Was sollte ich also machen? Ein 2Bay System mit 2x6TB? Oder lieber 4 Bay und sich die Möglichkeit einer Erweiterung zu sichern? Bzw eines gewissen Schutzes (etwa 3x 6TB auf RAID 5)?

Was haltet ihr von dem Synology DS415play? Würde das für meine Bedürfnisse ausreichen? Oder setze ich gar zu hoch an?
Habe außerdem mehrfach gelesen (bei verschiedenen Produktbewertungen), das Qnap und die WD Reds zusammen gerne Probleme machen. Ist da was dran?

Mit 3 WD Red (6TB) wäre ich dann bei ~1200€ (wollte zwar eigentlich nicht mehr als 1000 ausgeben, aber allein durch die Platten ist das Ziel ja nicht erreichbar).

Was denkt ihr?

LG
 
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Also 12 TB sind schon eine Hausnummer. Hier würde mich kurz interessieren ob du die Netto brauchst oder Brutto.

Grundsätzlich solltest du dir Gedanken machen wie du streamen möchtest, da ich denke, das ist die Funktion die bei dir den entscheidenen Punkt ausmacht, für welches Endgerät du dich entscheiden wirst. Grundsätzliche Funktionen wie NFS, CIFS oder sowas bieten alle NAS-Hersteller. Streamen unterwegs heisst (1080p oder mehr oder geht auch transcoding, und wenn ja von was in was?)
Ausserdem wie sollen die Streams laufen. Willst du sowas wie Plesk nutzen oder reicht eine einfache NFS Freigabe oder wie soll das aussehen.

Ich persönlich finde Synology Geräte gut, da sie extrem benutzerfreundlich sind und eine tollen Funktionsumfang mitbringen.
Willst du ein Raid 0 oder 1 betreiben nimm eine 2bay-Kiste. Willst du Raid 5 nutzen müssen mindestens 4 Platten rein, dann 4bay! Synology nutzt SHR, ein flexibles Softwareraid auf LVM-Basis. Das rate ich dir auch, wenn du nicht 4 mal die selbe Platte von anfang an reinstecken willst und evtl. verschiedene Größen eine Rolle spielen. Ausserdem spielt die Wahl der Prozessorarchitektur dann eine Rolle, wenn dein Rechner Transkodieren soll.

Schau doch einfach mal die bereits vorhandenen KAufempfehlungen hier im Forum durch. Vielleicht kannst du da ein paar Ideen ableiten.

VG
 
Also ich rede von Netto, sprich nutzbarer Speicher. Aktuell komm ich mit 9 TB (etwa 5,5 TiB belegt), aber wenn dann soll es schon etwas zukunftssicher sein.

Ansonsten - ja .. viele gute Fragen. Ich persönlich muss zugeben, das ich mich wohl noch belesen muss. Der normale Zugriff auf die Video/Audiotitel über den Rechner sollte ja nicht so schwierig sein (denke/hoffe ich). Ansonsten würde ich gern jeweils mit einem Samsung Smart TV auf das NAS zugreifen. Hatte auf der Synology Seite des DS415play nur gesehen, das dies wohl von Werk aus möglich sein solle.

Wie gesagt - welche Tools notwendig sind, oder ob es mit den werkseitigen getan ist würde mich ja interessieren und welche Verschlüsselungsoptionen es gibt oder was man hinsichtlich der Systemsicherheit (FW, AV sonstiges) beachten muss

Zwecks der Platten hatte ich ja versucht deutlich zu machen, das ich nicht weiß, ob ich ein 2bay nehme mit jeweils 6 TB (Vorteil: günstiger | Nachteil: Aufrüstbarkeit so gut wie nicht gegeben (bis auf neue Platten) und keine Redundanz, es sei denn Raid 1, wodurch jedoch der Speicherplatz knapp wird) oder eben ein 4Bay System mit 3x 6TB um wenigstens etwas Redundanz (Raid 5, bzw das von dir vorgeschlagene SHR) zu haben. Und sogar die Möglichkeit auf 18(?) TB nutzbaren Speicher zu erweitern (was wohl so schnell nicht der Fall sein wird).

Ich schau mich aber mal um.

Danke schonmal!
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerne und bei speziellen Fragen immer raus damit ;)
 
Tools sind notwendig und welche Bandbreite ist mindestens empfehlenswert um überhaupt halbwegs streamen zu können? (reichen etwa 5mbit upload?) Wie sieht es mit Verschlüsselung aus?

Welche tools wirklich notwendig sind ... kommt auf den Bedarf an.
für daheim halte ich ne Lösung aus NAS und xbmc-Maschine (egal ob nen raspi , pc, Apfeltv, oder sonst was ) für die beste Lösung. Die Wiedergabemöglichkeiten aktueller tvgeräte sind in meinen augen immer noch nicht ausgereift.

Bezüglich des streamings...mal im Ernst, jedes halbwegs aktuelle mobile Geräte hat mindesten ne full hd Auflösung, und imo macht es absolut keinen Sinn auf diese BildQualität zu verzichten nur weil man das zeug streamen möchte.

Allerdings wirst du dort mit den maximalen 5mbit nicht hinkommen, da ein halbwegs guter Film in full hd alleine bei der Video Spur locker über diesen 5120kbit/s liegt. Schlag dir das also lieber aus dem Kopf. Da macht es mehr Sinn sich für unterwegs nen paar Filme oder Serien auf ne 32 GB sdcard zu packen.

Wenn du aber zwingend übers Netz streamen möchtest, musst du dir halt nen Plan machen, was du wirklich streamen möchtest, und vor allem auch kannst. Wenn dir z.b. 720p reicht, kann es trotzdem mit den 5mbit knapp werden, da die leider nie so konstant vsind.von beiden Seiten zu halten sind.

Hab das halt selber schon ausprobiert und es war eher nicht so zufriedenstellend. Denn wenn ich mir diesen Aufwand schon mache, möchte ich auch etwas davon haben. Und daher wäre bei mir FullHD angesagt. Unter 10mbit upload braucht man da aber gar nicht erst rumprobieren ....
 
Genau das war die Frage hinsichtlich des Streamens, da ich mir ja schon denken konnte, das es mit den 5 MBit eng werden könnte (und ja - die Schwankungen kenne ich zu gut). Leider krieg ich mehr Upload hier nicht (bzw maximal 10, dann aber nur mit Anbieterwechsel und für den 2,5fachen Preis oder "50mbit" über Funk mit ner Drosselung ab 30 GB :P)

Zwingend ist das streamen nicht - es wäre aber sehr nett gewesen. Aber zumindest "daheim" dürfte das dann ja funktionieren
 
Zum einen, kommst du mit einem Selbstgebautem Rechner und z.b. Openmediavault deutlich günstiger weg, ich bin grad durch mit der Geschichte. Rechner ohne platten etwa 330€, 2 4tb wd red je 160€, eine 2tb wdred hatte ich eh noch. Die eine 4tb Platte für die Parity Daten, also 6tb netto derzeit. Dicker Vorteil, du kannst jederzeit eine Platte dazukaufen und in den Pool einbinden. Einzigste Vorraussetzung bei Snapraid, die ParityPlatte muß die Größte oder zumindest gleichgroß wie die größte im Dateisystem vom SR sein.

Raid 5 halte ich für unsinn für den heimgebrauch, wo sich ja nicht soviele Daten ändern am tag, also nutze ich Snapraid mit der Pooling Software Aufs.

Dein Problem wird das Streamen über das Internet sein. Willst du nur mal was am Handy ansehen, langt dicke 720p. Wenn wir über FullHd sprechen, benötigst du je nach Film bis zu 12mb/s im Stream, kaum eine chance im Upload also, zumindest kenne ich da keinen Anbieter..

Die dlna Software ist im Nas Packet von Openmediavault dabei, ich nutze mit meinen Samsung Tv's, Ipad, das minidlna. Plex wäre auch inbegriffen, ist mir persöhnlich zu überladen, sprich ich mag es einfach nicht ;)

Zum meinem Nas selbst, ich laste den celeron g1610 niemals aus, bei hd Streams langweilt er sich bei um die 10% Cpu Last. Stromverbrauch gesammt um die 20W bei den Platten im Spindown.
 
Schonmal den HP Gen8 Microserver angeschaut? Im Studenten- und Mitarbeiter-Store bei HP aktuell für 165€ zu haben. Hat 4 Bays und wohl mehr Dampf als die meisten Synologys. Dort könntest du dann bspw. das oben angesprochene OpenMediaVault (oder sogar Xpenology, also die Software, die auf den Synology-NAS'en läuft) installieren.
Ist aber natürlich etwas mehr Aufwand, das ganze zu konfigurieren, als bei einem fertigen NAS. Kommt halt drauf an, wie viel Vorkenntnisse du hast und wie viel Arbeit und Recherche du in das Projekt stecken möchtest.
 
Es gibt Dutzende bis Hunderte Berichte im Netz, wo nach dem Ausfall einer Platte eines RAID-5 und Einstecken einer neuen leeren Platte beim Wiederherstellen der Redundanz (auch "Resilvern" genannt - dabei muss von allen existierenden Platten absolut alles gelesen werden, die Daten für die neue Platte errechnet und da geschrieben werden) eine zweite Platte ausfällt, mit der Konsequenz Totalverlust der Daten...

Platten sind so groß geworden und die Übertragungsgeschwindigkeit ist im Vergleich dazu wenig gewachsen, dass das Resilvern viele Stunden dauert, wobei die Platten unter Vollast arbeiten. Insbesondere dann wenn man Festplatten aus der derselben Charge verwendet ist die Chance hoch dass zwei kurz nacheinander ausfallen.

Fazit: RAID-5 ist unsicher. Entweder man nimmt Raid-6 (oder besser, siehe http://www.hardwareluxx.de/communit...rity-und-nas-ersatz-1057945.html#post23147913) oder gleich ein externes Backup.

Ich habe ein 2-Bay Netgear ReadyNAS Duo als Film+Musik-Datenhalde, wo derzeit zwei 4TB-Platten als RAID-0 arbeiten, also 8TB netto und keine Redundanz. Mein Backup ist ein HP Microserver N54L mit sechs 3TB-Platten (18TB brutto), ZFS, raidz2 (doppelte Redundanz, entspricht RAID-6) somit 12TB netto. Ich werden das Duo aufrüsten auf 2mal 8TB sobald die Seagate ST8000 lieferbar sind (16TB brutto=netto), und den N54L auf 6mal 4TB (24TB brutto, 16TB netto). Das Duo läuft 24/7 durch wobei die Platten nach 15 Minuten Idle runterfahren (spindown), und den N54L schalte ich alle 3-5 Tage mal kurz ein und kopiere die neuen Daten (typischerweise DVB-T Aufnahmen) die in der Zwischenzeit am Duo gelandet sind da ebenfalls drauf, schalte den N54L wieder aus, und lösche die Dateien dann am MacBook. So sind die Daten immer doppelt vorhanden, erst am MacBook plus Duo, dann N54L plus Duo.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke euch!

Also an Arbeit und Recherche sollte es eigentlich nicht scheitern. Grundsätzlich bin ich eher Technikbegeistert, nur hinsichtlich der Netzwerktechnik bin ich eher "unbedarft" und wollte daher eher auf benutzerfreundliche Komplettsysteme setzen. Hab jetzt aber schon einige Threads hier durchgeschaut und sehe schon, das ein eigener Server möglicherweise die bessere, günstigere und sparsamere Variante ist. Werde mich mal die Tage hinsetzen (am Wochenende leider keine Zeit) und mal versuchen etwas zusammenzustellen.
 
Richtig - nur muss ich mich bei dem Formfaktor einlesen - hinsichtlich Sockel, Stromverbrauch, benötigte Leistung, internes Raid nutzen oder zusätzliche Lösung (Storage Controller?) finden, usw usf. Soll ja irgendwo Hand und Fuß haben

Sinnlos andere Systeme nach-/zusammenbauen ist einfach - da ist malen-nach-zahlen schwerer ;)

PS: dabei sehe ich das die mal aktualisiert werden sollte^^
 
mein System derzeit:
NasBox1: AsRock B75 Pro3, Intel Celeron G1610, 8GB Kingston KHX1600C10D3/8GX, 2x 4tb WD Red, 1x 2tb WD Red, Für das System Kingston SV300S3 128gb.
Das Mainboard aus dem Grund, 8 Sata anschlüsse. Als Netzteil ein beqiet mit Gold Spezi.

Zum ersteinrichten kurz ein dvd laufwerk dran, war aber alles kein Hexenwerk. Zumal du für den Preis kein fertiges Nas gekommst mit 7 Bay's
 
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