Die Compute-Logistik hinter dem ersten Foto eines Schwarzen Lochs

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schwarzes-loch2.jpg
Die Enthüllung eines ersten Fotos eines Schwarzen Loches ist nach dem Nachweis der Gravitationswellen sicherlich eine der größten wissenschaftlichen Leistungen der vergangenen Jahre. Nun wollen und können wir uns nicht mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen und weiteren Implikationen als solches auseinandersetzen, haben uns aber einmal angeschaut, welcher logistische Aufwand für die Verarbeitung all der Daten getrieben wurde, bis ein solch einfach aussehendes Foto möglich wurde.Zunächst einmal aber etwas Hintergrund: Mit Hilfe des Event Horizon Telescope wurde das Supermassive Schwarze Loch im Kern der Galaxie Messier 87 aufgenommen. Das bisher nur als...

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ich liebe es wie sich menschen an trivialitäten erfreuen wie feuer, kabelbinder oder hier eine in sich geschlossene antiraumbrücke die in der 5. dimension bidirektionale passagen bietet.
 
Von Berlin aus kann kein Foto von einem Sandkorn in New York aufgenommen worden sein. Wegen der Erdkrümmung!

Weis mal wieder keiner.


:fresse2:
 
Dachte die Erde wäre eine Scheibe :confused:.

Die Aufnahme hat aber auch nur funktioniert weil der Bereich des schwarzen Lochs ziemlich hell ist, man kann leider mit der Methode keine Entfernten Planeten Fotografieren.
 
Davon mal ganz abgesehen hat man im Submillimeterbereich aufgenommen – das entspricht also nicht dem für das menschliche Auge sichtbaren Bereich.
 
Der Artikel auf Spiegel ist wieder clickbait für "Frauen in der Informatik". Sie hat 90 commits auf github für das Projekt und wird hochgelobt - drei Andere haben 177, 272 und 566, aber kein Wörtchen.
hwlux braucht auch mehr "bait"-Artikel für mehr Klickzahlen :=)))

Vllt. gibt es ja bald Bilder vom schwarzen Loch in der Milchstraße!
 
Dachte die Erde wäre eine Scheibe :confused:.

Die Aufnahme hat aber auch nur funktioniert weil der Bereich des schwarzen Lochs ziemlich hell ist, man kann leider mit der Methode keine Entfernten Planeten Fotografieren.

Tatsächlich sieht man kein Foto, sonder eher ein Radarbild. Alle beteiligten Teleskope sind Radioteleskope.
Wenn es möglich wäre, ein Planet bewegt sich viel zu schnell, dann würde man wahrscheinlich nur ein Teil der Oberflächenstruktur abbilden.
Cool wäre es aber alle mal.

Vllt. gibt es ja bald Bilder vom schwarzen Loch in der Milchstraße!
Wird es vorerst nicht geben. Da zu viele geladenen Teilchen sich darum befinden. Das ist wie Nebel mit 50 m Sichtweite.
 
man guck ja quasi auf ein scheibe von der seite.
 
Aber das war man als Ring sieht, ist nicht die Scheibe. Das sind die Teilchen, welche um das Schwarze Loch herum – auch von hinter dem Schwarzen Loch – gekrümmt werden.
 
Übrigends, Andrew Chaew hat 850.000 der 900.000 zeilen code geschrieben aber das mädel die gerade mal 50.000 dazu beigetragen hat, kriegt alle aufmerksamkeit.
 
Und wie viele Zeilen Code hast du dazu beigetragen? Ach, gar keine? Na dann macht es dich ja höchst qualifiziert die Leistung einer der beteiligten Wissenschaftlerinnen herunterzuspielen.
 
das sieht mir zu sehr nach Photoshop aus. irgendwie hab ich da gar kein Vertrauen bei der Geschichte
 
So etwas in der Richtung ist es ja auch. Aufgezeichnet wurden Radiowellen, die ins (für uns) sichtbare Spektrum umgerechnet worden sind.
Ist aber üblich in der Astronomie, im sichtbaren Wellenlängenbereich kommt man oft nicht sehr weit.
 
Der Artikel auf Spiegel ist wieder clickbait für "Frauen in der Informatik". Sie hat 90 commits auf github für das Projekt und wird hochgelobt - drei Andere haben 177, 272 und 566, aber kein Wörtchen.
hwlux braucht auch mehr "bait"-Artikel für mehr Klickzahlen :=)))

Das ist kein Clickbait, sondern sie hat 2016 den Algorithmus entwickelt, der das überhaupt möglich gemacht hat:

"Die Forscherin am Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics im Bundesstaat Massachusetts hatte 2016 den Algorithmus mit dem Namen „Chirp“ entwickelt. Er ermöglichte es, die gigantischen Datenmengen des weltumspannenden Radioteleskopnetzwerks Event Horizon zu durchforsten und daraus ein Bild zu schaffen."

"Bouman ist als Postdoktorandin an dem Astrophysik-Zentrum an der amerikanischen Ostküste tätig. Im Herbst wird sie als Assistenzprofessorin an das California Institute of Technology (Cal Tech) in Pasadena wechseln."
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/wie-katie-bouman-die-entdeckung-des-schwarzen-lochs-ermoeglichte-16137144.html

Übrigends, Andrew Chaew hat 850.000 der 900.000 zeilen code geschrieben aber das mädel die gerade mal 50.000 dazu beigetragen hat, kriegt alle aufmerksamkeit.

"Measuring programming progress by lines of code is like measuring aircraft building progress by weight." - Bill Gates
 
Finde es traurig, was hier für eine Diskussion um die Leistung der benannten Wissenschaftlerin entfacht.
Selbstverständlich sollte ihr Beitrag nicht fälschlich überhöht dargestellt werden, "nur" weil sie eine Frau ist.

Allerdings haben Frauen es insbesondere in der akademischen Welt der Physik-Forschung extrem schwer, Fuß zu fassen.
Dass Fr. Bouman also überhaupt einen signifikanten Teil dazu beigetragen konnte ist ein Erfolg, den es auszuschlachten lohnt.
Weibliche Role Models in der Wissenschaft werden so lange gebraucht, bis der Anteil der Frauen insbesondere im MINT-Bereich wieder einigermaßen paritätisch ist.

Fr. Bouman betont auch selber, dass die Umsetzung eine Teamarbeit gewesen sei und beansprucht ganz und gar nicht den gesamten Erfolg für sich.
Dass sie den Algorithmus entwickelt hat heißt eben auch nicht, dass sie die Umsetzung in Code ganz oder größtenteils selbst gemacht hat.
Da ist jede Menge komplexe Arbeit schon im Voraus notwendig, die sich nicht im repo zeigt.

Besides: Wenn über wissenschaftliche Durchbrüche, insbesondere im Zusammenhang mit Auszeichnungen berichtet wird, ist meistens die Rede von ein, zwei Namen.
Das sind aber immer nur die Teamleiter, da steht immer ein ganzes Team dahinter. Wird selten so auseinander genommen.
Wenn es eine Frau ist und betont wird wie schön es ist, dass eine Frau so einen wichtigen wissenschaftlichen Beitrag leisten konnte - dann wird wieder gezankt.

tl;dr: Lasst doch bitte diese Diskussion über eine evtl. verzerrte Berichterstattung. Ihr wisst genau so wenig wie ich, wie hoch ihr Beitrag tatsächlich war. Entweder ihr glaubt der dpa, oder eben nicht. Aber rational argumentieren können wir da nicht wirklich drüber.

LG
rmg
 
Das Bild hier ist ein zusammengerechnetes aus den Radiowellen. Anders geht es auch gar nicht. Es entspricht allerdings einem Foto, die Farben werden aus Helligkeitswerten berechnet. Das hat rein gar nichts mit Photoshop oder dergleichen zu tun. Die Schwarze Fläche auf den Foto ist übrigens nicht der Komplette Ereignisshorizont des Schwarzen Loches, der ist ca 2,5x klein als diese. Was wir dort sehen ist ein Schatten des Schwarzen Loches, das sichtbare Licht wird vom Schwarzen Loch weit vorher eingefangen, die Auswirkungen der Relativitätstheorie. Es ist die Starke Raumzeitkrümmung, dass das Schwarze Loch größer aussieht als es in Wirklichkeit ist. Das sieht man auch an den Schatten der nicht rund ist, alle Berechnungen die das vorhergesagt haben, haben sich hier mit den Foto bewahrheitet.

Hier ein Video für einen Größenvergleich der Schwarzen Löcher, dort sieht man wie klein unser Schwarzes Loch in der Milchstraße Sagitarius A* ist, im Vergleich zu den Schwarzen Loch von M87. Aber Selbst dieses ist klein im vergleich zu TON 618.

https://www.youtube.com/watch?v=FBchtofZJSM
 
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Übrigends, Andrew Chaew hat 850.000 der 900.000 zeilen code geschrieben aber das mädel die gerade mal 50.000 dazu beigetragen hat, kriegt alle aufmerksamkeit.

Der Großteil der 900k Zeilen sind Datenbanken und Messwerte. Der gute Herr Chael mag viel beigetragen haben, aber nie im Leben hat irgendwer in diesem Projekt 850k Zeilen geschrieben (Faustregel: ein durchschnittlicher Entwickler schafft effektiv 100 LOC pro Arbeitstag ;), das wären bei 850k LOC ca 23 Jahre). Die Statistik, die du hier nennst, stammt vom Github Tracker, welcher u.A. auch Mediendateien und große Messwerttabellen nach Zeilen zählt. Das "Mädel", das die Aufmerksamkeit bekommt, hat die Hauptarbeit am zugrundliegenden Algorithmus getan, deshalb wird sie repräsentativ für das gesamte Projekt ins Scheinwerferlicht gestellt. Es gibt von ihr 3 (?) Arbeiten sowie einen TED Talk dazu.
 
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Hauptsache andere Menschen und deren Leistung schlecht reden, sehr tugendhaft. Einfach traurig.
 
Wird es vorerst nicht geben. Da zu viele geladenen Teilchen sich darum befinden. Das ist wie Nebel mit 50 m Sichtweite.

Das Milchstraßenzentrum ist eines der Ziele des EHT, einfach noch ein wenig warten. :) Obwohl Sagitarius A* 2000 mal näher ist als M87, ist das Schwarze Loch ca 6000 mal kleiner. Der Schwarzschildradius ist proportional zur Masse, 6Mrd Sonnenmassen in M87, aber Sagitarius A* hat nur 1Mio Sonnenmassen in der Milchstraße, somit ist das Schwarze Loch in M87 besser aufzulösen.
 
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Deckstein ist halt so. Manchmal lustig, oft dämlich. Immer provozierend.
 
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