Also ich habe auch das S510 mit glänzendem Display und sehr hellem LED-Backlight. Ich benutze das Notebook hauptsächlich drinnen und wenn es draussen sehr Hell ist, ich habe das Fenster weit hinter mir, dann merke ich wie ich ständig meinen Kopf bewege um besser sehen zu können. Das empfinde ich als sehr unangenehm, lässt sich aber relativ leicht beheben indem ich das Display verdrehe. Leider vergehen erst ein paar Minuten bevor ich auf diese Idee komme, da mein Kopf beim arbeiten woanders ist...
Heller stellen des Displays hilft hier nicht viel. Zuweilen stört es mich auch mich selbst spiegeln zu sehen.
Ich empfinde das spiegelnde Display manchmal als Störung beim arbeiten, würde ich häufig unterwegs sein, könnte ich es wohl nicht ertragen. Aber da ich meist drin bin geht es.
Häufig wird behauptet das spiegelnde Displays eine bessere Farbdarstellung, besseren Kontrast und einen besseren Schwarzwert haben. Dies wird allerdings nur subjektiv so empfunden, messtechnisch lässt sich dies nicht nachweisen.
Warum man dieses empfinden hat, lässt sich auch relativ leicht erklären. Man stelle sich eine matte tiefschwarze Samtoberfläche und eine tiefschwarze auf Hochglanz polierte Marmoroberfläche vor. Stellt man beides nebeneinander, so würde man die Marmoroberfläche als "schwärzer" und "klarer" empfinden, wegen der stärkeren Kontraste bei Reflexionen. Beide habe jedoch den gleichen Schwarzwert, schwärzer als Schwarz geht nun mal nicht. Das gleiche empfinden hätte man bei jeder anderen Farbe auch.
Ein spiegelndes Display hat keineswegs eine bessere Farbdarstellung oder ist Kontrastreicher, das kommt einem nur so vor. Was aber auch egal ist, solange man sich damit gut fühlt.
Das die meisten Leute das nicht unterscheiden können und deshalb spiegelnde Displays als "Farbenfroher" oder "Kontrastreicher" empfinden wundert nicht. Das sich aber einige Leute an den Reflexionen stören und andere nicht finde ich allerdings bemerkenswert. Vielleicht ist es so wie mit der Lautstärke häutiger Notebooks, was für den Einen zu laut ist, ist für den Anderen OK.
Man muss also herausfinden was für ein Typ man ist und was der Einsatzbereich ist. Meinungen Anderer sind nicht viel wert, und Anfeindungen wegen Pro Glare oder Pro Matt sind auch fehl am Platze.
Schade ist allerdings das einem die Industrie quasie keine Wahl mehr lässt und man dazu gezwungen ist sich mit glare abzufinden. Das gleiche gilt auch für das Bildformat: 4:3, 5:4, 16:10 oder 16:9. Und da es hier schon mal erwähnt wurde, ich habe auch so meine Schwierigkeiten mit 16:10 oder gar 16:9.
Ich arbeite fast den ganzen Tag, ich programmiere, schreibe Texte und lese und schreibe Dokumentationen. Das 16:10 Format nervt hier einfach nur, da mir oben bzw. unten ständig der Platz fehlt. Und ich habe schon einen Grauen davor, das man in 2-3 Jahren nur noch 16:9 bekommt. Und das alles weil die meisten Anwender hauptsächlich Filme anschauen und sich an fast unsichtbaren "störenden" Balken oben und unten stören.
Aber die Industrie verkauft einem das breitere Bild als Vorteil beim arbeiten, da man ja irgendwelche praktischen Toolboxen an der Seite platzieren kann. Sie vergessen nur zu sagen welche das sind. Mit ähnliche Floskeln werden ja auch die Super/Glossy/Brillinat/Ultrabright und Crystal Displays verkauft.
Mir soll mal jemand erklären, warum ein 16:9 Breitbild Display beim schreiben, lesen, surfen oder gar programmieren besser sein soll. Weil ich mein 20" 4:3 Display mit 1600x1200 in 2-3 Jahren durch ein 23" 16:9 Display mit 1920x1080 eintausche, das mehr Platz auf meinem Schreibtisch verbraucht und mir in der vertikalen weniger Platz und deshalb weniger Komfort beim arbeiten bietet? Sorry, ist etwas OT, aber musste mal sein.