EC-Kartenzahlung mit PIN - Was wird gespeichert?

xXChaoZ

Enthusiast
Thread Starter
Mitglied seit
22.08.2009
Beiträge
512
Moin Leute,

ich habe kürzlich gelesen, dass einige Zahlungsdienstleister Datenbanken betreiben, welche Scoringwerte für Kartenzahler beinhalten.
Dies waren Dienstleister, welche für das Lastschriftverfahren zuständig waren, als Zahlungen mit EC-Karte und Unterschrift an der Kasse.

Bezahlt man bei diesem Verfahren räumt man meines Wissens nach dem Einzelhändler das Recht ein Kontonummer und Bankverbindung zu speichern bis die Zahlung abgeschlossen ist.
Deshalb unterschreibt man auf dem Beleg für den Einzelhändler, damit dieser, falls die Lastschrift platzt die Personendaten bei der Bank anfordern kann.

Was ich mich nun gefragt habe:

Wie sieht es aus beim Bezahlen mit der PIN- Abfrage.
Wird hier auch Kontonummer & Bankverbindung gespeichert?
Auf dem Kassenbon den man mitbekommt steht meistens XX86 (z.B.), also nur ein paar Ziffern der Bankverbindung und Kontonummer.

Welche Daten hat aber der Händler? Hat er die komplette Bankverbindung oder speichert er die Kontodaten des Kunden gar nicht, weil nach der Pinabfrage die Bank das Geld garantiert und der Kunde somit raus ist, da der Betrag dann festgesetzt ist und nicht mehr vom Konto geräumt werden kann?

Ich bin nicht paranoid oder so, aber das habe ich mich mal so gefragt, da ich relativ häufig mit Karte zahle und meist meine Pin eingeben muss.


Würde mich freuen falls jemand was Konkretes weiß.


Grüße!
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Wo zahlt man denn heute noch mit Autogramm? Sollte meines wissen mit dem TA7.0 Standard abgeschafft werden und immer PIN verlangt werden.
Aber sei es drum. ^^

Generell werden natürlich auch bei PIN Deine Kontonummer usw. gespeichert, auch eine PIN Zahlung kann platzen.
Auf der EC Karte gibt es ein Schattenkonto wo ein gewisser "Zahlungsfreiraum" hinterlegt ist und alles darin wird durchgewunken.
Nicht jeder Laden kann live bei der Bank das Konto prüfen lassen.

Aber allein die Buchhaltung muss ja alles an Kontodaten inkl. Zahlungen X Jahre aufheben. Kannst ja selbst einfach mal testen indem Du im Supermarkt an die Info geht, da dann sagt das Du eine Abbuchung von denen vermisst und denen dann Deine Daten gibt, dann checkt die Buchhaltung ob zu der Kontonummer eine Zahlung offensteht.

Solange man nicht die Kundenkarte oder Payback oder den anderen Rotz benutzt, bist Du für den Laden ja nur eine Kontonummer und mehr nicht, daher sollte man solche Karten lieber niemals nutzen.

Kannst ja mal Googlen nach ZKA und TA7.0
 
Erstmal danke, für den ausführlichen Post!

Generell werden natürlich auch bei PIN Deine Kontonummer usw. gespeichert, auch eine PIN Zahlung kann platzen.
Diese dürften dann ja eigentlich nur solange gespeichert werden, bis die Zahlung abgeschlossen ist bzw. bis das Geld bei ihnen gutgeschrieben wurde, oder?

Was mich an der Sache eben wundert ist, warum man bei der Zahlung mit Unterschrift auf dem Kassenbon diesen langen Text bezüglich der Speicherung der Daten hat, bei der Zahlung mit PIN aber nicht.
Deshalb dürften die Kontodaten ja eigentlich nicht gespeichert werden bei der Zahlung mit PIN Abfrage.

Solange man nicht die Kundenkarte oder Payback oder den anderen Rotz benutzt, bist Du für den Laden ja nur eine Kontonummer und mehr nicht, daher sollte man solche Karten lieber niemals nutzen.


Und genau da liegt die Quintessenz meiner Frage: Ob man bei der EC-Kartenzahlung per PIN-Abfrage anonym zahlt.

Wenn aber das Unternehmen meine Kontodaten hat, tue ich das ja eben nicht, da es rein theoretisch möglich wäre meine Personendaten durch die Kontodaten bei der Bank zu bekommen.
 
Man zahlt nur bedingt Anonym, da wie gesagt die Kontodaten in der Buchaltung gespeichert (meine 10 Jahre) bleiben und müssen.
Theoretisch muss die Firma jede Zahlung dem Finanzamt belegen können.
Aber die Bank darf Deinen Namen/Anschrift den Firmen nicht geben, da muss dann mehr kommen (Anzeige bei Polizei und die kriegt die Daten). Das Finanzamt weiß eh wer welche Kontonummer hat!
Wenn eine Abbuchung knallt, schreibt Dich auch Deine Bank an und informiert Dich und Du musst Dich dann mit der Firma einigen wie nochmal bezahlt wird.

In der Regel zahlt Du mit PIN...

Terminal "Offline" (Schattenkonto auf Chip)
- Daten sind im Terminal gespeichert
- Verkäufer macht Kassenschnitt
- Daten werden jetzt komplett an die externe Debitfirma geschickt
- Debitfirma sendet Zahldateien an alle Banken und zieht Geld ein
- Firma kriegt Geld von der Debitfirma

Terminal "Online"
- Terminal schickt anfrage an Debitfirma
- Debitfirma routet anfrage an Bank
- Bank schick OK oder entsprechenden Fehlcode (Konto nicht gedeckt oder sowas)

So sollte es halbwegs stimmen... ist aber schon paar Jährchen her.
 
Danke für die Infos, du hast auf dem Gebiet ja echt ein breites Wissen, Hut ab!

Man zahlt nur bedingt Anonym, da wie gesagt die Kontodaten in der Buchaltung gespeichert (meine 10 Jahre) bleiben und müssen.
Theoretisch muss die Firma jede Zahlung dem Finanzamt belegen können.

Das Kaufleute Belege 10 Jahre aufbewahren müssen hat ja prinzipiell seinen Grund, aber warum müssen die Kontodaten darin enthalten sein?
Beim Barkauf ist ja auch nicht ersichtlich wer gekauft hat.

Es würde doch eigentlich reichen den Beleg an sich aufzubewahren, ohne enthaltene Kontodaten.

Denn so wäre es ja theoretisch möglich eine Datenbank anzulegen, wann welche Kontonummer was gekauft hat - man könnte also auch bei diesem Bezahlverfahren das Kaufverhalten analysieren, halt nur anhand der Kontonummer.

Daraus könnte man bestimmt auch nette Datensätze gewinnen und Scoringwerte erstellen, die man sicherlich gut verkaufen könnte.
Ist jetzt etwas weit hergeholt, aber nachdem dieser Fall bereits eingetreten ist beim Bezahlen per Lastschrift, ist es ja nicht allzu abwegig.


Falls wen interessiert wie ich darauf überhaupt komme, hier der Artikel: KLICK!
 
Jetzt stell Dir mal vor einer klaut Deine EC Karte und geht schön shoppen, Du siehst die Abbuchung und willst natürlich dafür nicht bezahlen.
Wie soll der Laden Deine Karte den Einkäufen denn zuordnen? Vereinfacht dann auch die Suche nach der Aufnahme vom Überwachungsvideo, wenn man dann Datum, Uhrzeit und Kasse hat an dem das passiert ist.

Für den Laden ist es auch eher uninteressant wie bezahlt wird, Hauptsache das Geld kommt an. Wichtiger für Läden ist eher der Laufweg der Kunden und welche Produkte gekauft werden. Daher sind in vielen Einkaufswagen Chips die Deine Wege tracken und da dann allgemeine Laufprofile erstellt werden.
Die werden alle Jahre ausgewertet und dann wird der Laden umgestellt, so dass eben viele Leute viel Weg im Laden zurücklegen und dadurch evtl. mehr kaufen als sie eigentlich wollen.

Das die EC Debitfirmen da machen ist natürlich nicht ganz OK... aber naja
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh