Ich wollte damit nur rausfinden wieviel du weißt und wo ich mit der Erklärung anfangen muss.
Es gibt die Möglichkeit PCs übers Netzwerk zu installieren ohne an dem PC selber irgendwas machen zu müssen. Du musst keine CD einlegen und auch sonst nichts einstellen. Du kannst nach belieben Programme installieren. Das bleibt alles dir überlassen.
Du brauchst dafür PCs mit Bootfähige Netzwerkkarten (auch Onboard). In einer Firma werden meist spezielle Desktop PC verwendet, die alle vom Netzwerk booten können. Das sollte also nicht das Problem sein. Du musst aber im Bios jedes PCs das Booten vom Netzwerk aktivieren.
Die Netzwerkkarte bekommt beim Booten vom DHCP eine IP Adresse. Der DHCP kann auch ein Bootimage verteilen. Eigentlich verteilt er sie nicht sondern gibt der Netzwerkkarte nur die Adresse des Servers, von dem sich die Netzwerkkarte dann das Bootimage besorgt. Ein billig Router und dessen DHCP sind dazu nicht in der Lage. Der DHCP von Windows Server 200x bietet sich dafür aber an. Ich glaube der DHCP ist für den WDS/RIS sogar zwingen notwendig. Der WDS/RIS lässt sich nur installieren, wenn der Windows DHCP auch vorhanden ist. Da bin ich mir jetzt aber nicht ganz sicher.
Die Netzwerkkarte weiß jetzt wo sie das Image herbekommt. Das Image muss auf einem BOOTP Server liegen. Der WDS/RIS beinhaltet ein BOOTP Server. Normalerweise verteilt der BOOTP Server einfach nur ein Image, in dem drin steht, dass der PC von der Festplatte booten soll. Du kannst aber auch ein Image verteilen, dass dem Anwender die Wahl überlässt. Eigentlich ist da alles machbar. Du kannst auch einstellen, dass PC XY beim nächsten Hochfahren die Installation starten soll usw. Standard beim WDS/RIS ist aber das Booten von der Festplatte es sei denn jemand drückt am PC auf F12. Es ist an dieser Stelle völlig unerheblich was du machen willst. Du kannst genausogut den Inhalt einer Diskette oder CD in ein Ramlaufwerk kopieren und so zum Beispiel ein Backupprogram wie Norton Ghost starten. Backups zurückspielen über Netzwerk ist somit auch möglich.
So nun beginnt die Installation oder das Backup. Den Unterschied zwischen beidem werd ich unten noch erklären. Im Folgenden werd ich auf die Installation eingehen. Bei der Installation kannst du dem Anwender eine komplette Installation duchlaufen lassen inklusive allen Einstellungen wie Uhrzeit usw. Du kannst aber auch geziehlt einzelne Einstellungen vorgeben. Du kannst auch alle Einstellungen vorgeben, sodass der Anwender nicht mal am PC sitzen muss und von Anfang bis Ende alles automatisch geschiet. Du kannst in ein Image verschiedene Treiber integrieren, sodass ein Image für verschiedene Rechner funktionsfähig ist. Du kannst aber auch verschiedene Image anlegen, die dann zum Beispiel verschiedene Programme (sieh nächsten Punkt) mitliefern. Du kannst die ganze Angelegenheit über den DHCP oder aber über das 1. Image steuern. Sowohl DHCP als auch das 1. Image können den Rechner identifizieren und dann je nach Konfiguration verschiedene Installationen starten.
Nun bleibt noch das Problem mit den zusätzlichen Programmen. Dir bleiben im Prinzip 3 Möglichkeiten. Du kannst entweder mit dem WDS/RIS ein Image eines PCs machen. Das habe ich wie gesagt selber noch nicht ausprobiert aber das Image sollte dann alle Programme beinhalten.
Du kannst die Installer der Programme in das Image einbinden und diese über ein Script am Ende der Installation aufrufen.
Du kannst nach der Installation über Gruppenrichtlinien MSI Packete oder Scripte verteilen, die dann die Software installieren.
Ich würde zu Gruppenrichtlinien greifen. Das hat den Vorteil, dass du nur ein Installationimage benötigst und anschließend nach belieben für unterschiedliche PC verschiedene Software installieren und auch wieder deinstallieren kannst.
So nun zum Backup. Beim Backup hast du diese Möglichkeiten so natürlich nicht. Bis zum Start der Installation bleibt alles gleich. Du kannst wieder den PC über DHCP oder das 1. Image identifizieren und so verschiedene Backups zurückspielen oder auch erstellen. Ein Backup kann ebenfalls verschiedene Treiber beinhalten aber immer die gleiche Software. Jede andere Softwareausstattung würde also ein neues Backup nach sich ziehen. Du kannst aber auch hier die Software einfach im Anschluss über eine Gruppenrichtlinie verteilen. Damit wäre auch hier nur ein Image notwendig.
Achja und nicht zu vergessen. Sowohl bei einer Installation als auch bei einem Backup gibt es die Möglichkeit einer Domäne beizutreten.
WDS/RIS ist einfach nur ein BOOTP Server. Du kannst auch jeden anderen BOOTP Server verwenden aber der WDS/RIS ist speziell darauf ausgerichtet eine Windows Installation durchzuführen. Er arbeitet dabei mit der Domäne zusammen und verpasst den PC gleich den Computernamen, den sie laut Domäne haben sollten usw. Ein anderer BOOTP Server wäre da nicht so komfortabel. Der WDS/RIS ist eigentlich auch nur für Windows zuständig kann aber ohne Probleme auch Linux oder ein Backupprgramm verteilen.
So noch irgendwelche Fragen? Ich kann dir natürlich keine Anleitung bis ins kleinste Detail anbieten. Das hier soll nur als Grundlage für weitere Googlesuchen dienen. Im Internet gibt es dieverse Anleitung wie man einen WDS/RIS zu installieren und zu konfigurieren hat.
