seppendepp
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Hallo Freunde des Serverraums,
Achtung!
Jetzt kommt ein wenig Text. Wem das zu viel ist, der möge bitte in Frieden weiterziehen. Meine Motivation ist es, denjenigen, die sich die Zeit nehmen, mir bei meinen Fragen und Überlegungen zu helfen zu Beginn ein möglichst umfassendes Bild vom Ist-Zustand des aktuellen Setups zu liefern, um daraus möglichst präzise den Soll-Zustand mittels Diskussion, Empfehlungen und Erfahrungen abzuleiten. Ich bin hier also natürlicherweise erstmal in der Bringschuld und der möchte ich auch umfassend nachkommen. Ich hoffe, dass dies zudem den Prozess beschleunigt und die Anzahl von Rückfragen minimiert. Für Eure Anregungen und Hilfe schon mal vorab meinen herzlichen Dank!
Prolog:
Ich lese hier schon seit mehreren Monaten immer mal wieder mit und versuche halbwegs einen Überblick über bewährte Hardware vs Verfügbarkeit vs Stromaufnahme zu den diversen Heimserverprojekten anderer Benutzer zu bekommen. Gar nicht so einfach, finde ich. Allein die schier unendlichen Möglichkeiten und diversen Fallstricke bei der Kombination von Motherboard, CPU und (ECC-)RAM sind für mich alles, aber keineswegs übersichtlich oder verständlich. Und das, obwohl ich sehr technikaffin bin, allerdings weniger auf (Server-) Hardware bezogen. Da ich mit meinem eigenen Projekt seit geraumer Zeit nicht vorwärts komme (wie gesagt, ich lese schon seit längerem mit, studierte u.a. die Excel-Liste der sparsamsten Systeme), um mir daraus die für mich passende Lösung abzuleiten, versuche ich nun einen anderen Ansatz.
Aktuelles Setup:
Neues Setup und bisherige Überlegungen:
So, fürs Erste soll's das mal gewesen sein. Ich freue mich auf Antworten, Diskussionen und Schelte über etwaige Widersprüche, den vielen Text und inhaltlichen Blödsinn. ;-)
Edit:
Ergänzung und Klarstellung
Achtung!
Jetzt kommt ein wenig Text. Wem das zu viel ist, der möge bitte in Frieden weiterziehen. Meine Motivation ist es, denjenigen, die sich die Zeit nehmen, mir bei meinen Fragen und Überlegungen zu helfen zu Beginn ein möglichst umfassendes Bild vom Ist-Zustand des aktuellen Setups zu liefern, um daraus möglichst präzise den Soll-Zustand mittels Diskussion, Empfehlungen und Erfahrungen abzuleiten. Ich bin hier also natürlicherweise erstmal in der Bringschuld und der möchte ich auch umfassend nachkommen. Ich hoffe, dass dies zudem den Prozess beschleunigt und die Anzahl von Rückfragen minimiert. Für Eure Anregungen und Hilfe schon mal vorab meinen herzlichen Dank!
Prolog:
Ich lese hier schon seit mehreren Monaten immer mal wieder mit und versuche halbwegs einen Überblick über bewährte Hardware vs Verfügbarkeit vs Stromaufnahme zu den diversen Heimserverprojekten anderer Benutzer zu bekommen. Gar nicht so einfach, finde ich. Allein die schier unendlichen Möglichkeiten und diversen Fallstricke bei der Kombination von Motherboard, CPU und (ECC-)RAM sind für mich alles, aber keineswegs übersichtlich oder verständlich. Und das, obwohl ich sehr technikaffin bin, allerdings weniger auf (Server-) Hardware bezogen. Da ich mit meinem eigenen Projekt seit geraumer Zeit nicht vorwärts komme (wie gesagt, ich lese schon seit längerem mit, studierte u.a. die Excel-Liste der sparsamsten Systeme), um mir daraus die für mich passende Lösung abzuleiten, versuche ich nun einen anderen Ansatz.
Aktuelles Setup:
1. Raspi 4 (4GB) auf Debian Buster
pihole
piVPN
dnscrypt-proxy
nextcloudpi
raspiBackup
An dem Pi hängt aktuell eine uralte WD 500 GB Platte, welche die Daten für Backup und Nextcloud vorhält. Über Nextcloud werden Kalender, Kontakte, Keepass synchronisiert mit den Endgeräten (2x Mobiltelefon, 2x Notebooks). Die Mobiltelefone schieben zudem gemachte Fotos per sofort Upload in die Nextcloud. Die Funktion von pihole und piVPN (via wireguard) sowie dnscrypt proxy sollten selbsterklärend sein.
2. Raspi 3B (2GB) auf Debian Bullseye
moOde audio player (i.V.m. HifiBerryDAC hat)
raspiBackup
docker container mit
mosquitto MQTT
node red
influx db
grafana
nginx
matrix-synapse
synapse-admin
Der Pi hat außer einen 32 GB USB Speicher keine externen Medien angeschlossen. Hier läuft vor allem der ganze MQTT Kram, welcher Produktions- und Verbrauchsdaten meines Balkonkraftwerks sammelt und darstellt, sowie eine gekapselte Instanz von Matrix als Alternative zu Whatsapp für familieninterne Belange.
3. Daten, Daten, Daten auf diversen uralten, alten und nicht so alten Platten:
- 1x 250 GB, 3,5" Samsung 840 Evo SSD (-> Platte für OS des neuen Servers!?)
- 1x 320 GB, 3,5" Seagate Momentus Thin
- 2x 500 GB, 3,5" WD MyPassport, extern
- 1x 500 GB, 5,5" WD Caviar Blue
- 1x 250 GB, 5,5" WD Caviar SE
- 1x 2048 GB, 5,5" WD Caviar Green
- 3x 500 GB, 5,5" WD MyPassport, extern
Die Daten sind teilweise redundant, teilweise auch nicht. Eine Konsolidierung auf einer zentralen Platte hat bisher mangels Speicherplatz nicht stattgefunden. Kritische Daten sind dort nicht enthalten. Die Zugriffe in den letzten Jahren, wenn mal was gesucht wurde, beliefen sich im einstelligen Bereich. Größtenteils sind das Medien (alte Serien und Filme), die den Umzug ins neue Zuhause mitmachen sollen.
Wie Ihr seht, ist das ganze Setup über die Jahre gewachsen und nicht wirklich professionell aufgesetzt. Insbesondere der nextcloudpi diente anfangs nur als Testinstallation, um sich mit Nextcloud, Administration und geräteübergreifender Synchronisation vertraut zu machen. Nun läuft das Ganze aber schon mehr als drei Jahre produktiv und hat auch schon den Umzug vom Raspi 3B (siehe 2.) auf den Raspi 4 überlebt.
Neues Setup und bisherige Überlegungen:
Was bereits geplant ist:
- Umzug der DNS Dienste (pihole, piVPN und dnscrypt) vom Raspi 4 auf einen Fujitsu Futro S920 (bereits vorhanden) und Betrieb mit einer OPNsense Instanz. Ob das dann pihole oder adguard home wird, ist mir wumpe, hauptsache der ganze Dreck wie Werbung und Tracking werden netzwerkweit mit meinen Filterlisten zuverlässig weggeblockt. Die OPNsense soll auch als wireguard Tunnelendpunkt fürs VPN dienen.
Der Futro soll nicht als NAS dienen und soll gesondert zum Heimserver betrieben werden.
Unstrittig ist auch, dass der ganze Daten- und Nextcloudkram auf ein robustes Hardwaresetup gehört mit RAID und ECC-RAM, sowie gescheiten Backups. Eigenbau ist für mich gesetzt. Ich möchte mich nicht in 3-5 Jahren massiv darüber ärgern müssen, dass mein Fertig-NAS nun aus dem Support gelaufen ist, keine Sicherheitsupdates, geschweige Aktualisierungen erhält, zudem möchte ich mir die Möglichkeiten des Umbaus oder Aufrüstens offen halten. Bei gekauften Lösungen ist das nicht oder mitunter nur schwer machbar. Den o.g. Kram habe ich selbst aufgesetzt und warte ihn eigenständig, daher sehe ich mich durchaus technisch in der Lage mit meinem Sachverstand das umzusetzen und bin gerne bereit (idealerweise nur initial) mehr Einrichtungs- und Konfigurationsaufwand im Vergleich zu einer Fertiglösung in Kauf zu nehmen. Die Eigenbaulösung sollte dennoch auf robuster Software laufen (unixoid) und kein Bastelprojekt werden!
Die Frage, die mich nunmehr indirekt in Bezug auf die zu beschaffende Hardware beschäftigt, ist, inwieweit ich die Hardware fürs NAS auch in soweit auslege und skaliere, dass es für die diversen Dienste (s.o.) und ggf. die ein- oder andere VM reicht. Kurz NAS vs Homserver, der Ansatz "Eierlegende Wollmilchsau" sozusagen. Alternative wäre analog zur OPNsense, die Systeme zu vereinzeln und dem Einsatzzweck nach zu skalieren und physisch getrennt zu betreiben: Ein System für Hypervisor, VMs und Container-Dienste sowie ein reines NAS. Sicherlich geht es auch alles in einem (siehe Unraid), aber ist es sinnvoll?! Was ich vermeiden will: Kann alles, aber nichts richtig und frisst dazu noch den Strom wie blöd. Sollte es aber so sein, dass meine Anforderungen neben dem NAS-Umfang gut mit abzudecken sind, dann ziehe ich gerne in Betracht, dass auf einem System zu machen. Allerdings dieses Mal der Wartbarkeit halber direkt mit Trennung über VMs, KVM (Neuland für mich) oder Container.
Nun mal zu den Überlegungen und Wünschen in Bezug auf Hardware und Software unter der Voraussetzung, dass alles auf einer Kiste läuft:
HW:
- Nutzungszeitraum: Mindestens die nächsten 5 Jahre, 24/7 Betrieb
- ECC-RAM (besser mehr als zu wenig)
- CPU für 2-3 VMs (ggf. 1x Windoof, Rest Unix), sollte genug Reserven haben. Einen Wasserkocher und Toaster habe ich schon. ;-)
- Mindestens 2x 20 TB, RAID (welches? 1 oder 5?). Dürfen auch mehrere kleinere Platten sein. Hot-Swap wäre nett, aber nicht zwingend erforderlich. Konflikt: Mehr Platten = mehr Stromaufnahme, daher wenige große, richtig? Offtopic: Die zahlreichen alten Platten (siehe 3.) kann ich vermutlich nicht wiederverwenden z.B. als LVM Speicherarray fürs Backup des Servers?
- Effizienter Umgang mit Strom. Das die Kiste nicht mit Luft und Liebe läuft is' klar, allerdings sollte es (bei abgeschalteten HDDs) doch deutlich unter 50W sein, besser um die 20W. Realistisch? Ich möchte möglichst hohe C-States erreichen, d.h. hier sollte keine Billighardware drin sein, die das u.U. verhindert.
- Netzwerk: Aktuell 1000BASE-T
- Backups via USB auf externe Platte. Was wäre die Alternative?
- Formfaktor: Egal, steht im Hauswirtschaftsraum.
- Lautstärke ebenfalls zu vernachlässigen, leiser ist immer besser.
- Dateisystem: ZFS? Mit HDD Spindown vereinbar? Alternative? Copy-on-write Prinzip finde ich schon sehr nett.
SW:
- Proxmox als Hypervisor (habe ich Bock drauf, allerdings noch keine Erfahrungen gesammelt)?
- NAS Software? Keine Ahnung. OMV, Truenas, FreeNAS oder Unraid? Ich weiß es nicht. Unraid erscheint mir sehr populär aber auch sehr proprietär.
- Ansonsten Unix bzw. Linux als OS. Debian bzw. Derivate. Keine Erfahrungen mit FreeBSD bisher.
- Diverse Docker Images (siehe 2. Raspi 3B).
- Nextcloud (im Container) (für DAV (Kalender, Kontakte, Telefonbücher), Dateisynchronisation sowie indirektes Backup der Mobiltelefone). Das dicke Webfrontend der Nextcloud brauche ich selten bis gar nicht. Gibt's hier was schlankes, wo ich nicht wieder Dienste wie DAV, Sync etc. vereinzelt betreiben muss? Ansonsten bleibe ich bei NC und nehme hier den Overhead in Kauf. Vorteil: Eine Baustelle weniger. Laufen tut es sehr stabil und die Wartbarkeit ist gut.
- Streamen von Medien. Plex? Keine Erfahrung damit bisher. Nur HD, kein 4K oder höher erforderlich.
So, fürs Erste soll's das mal gewesen sein. Ich freue mich auf Antworten, Diskussionen und Schelte über etwaige Widersprüche, den vielen Text und inhaltlichen Blödsinn. ;-)
Edit:
Ergänzung und Klarstellung
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