Einige Fragen zu meinem NAS

borni83

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Hallo zusammen,

ich möchte kurz ein wenig ausholen um mein Anliegen zu verdeutlichen:

Meine Freundin steht am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn als Lehrerin und als solche entwirft sie bereits jetzt eine riesige Menge an Unterrichtsmaterialien zu unterschiedlichsten Themen in denen sehr viel Zeit und Grips steckt. Sie ist in Sachen Technik weder auf dem Laufenden noch in irgendeiner Art daran interessiert - im Gegensatz zu mir :)

Da sie bisher noch nie in irgendeiner Art-und-Weise Daten verloren hat fehlt ihr meiner Meinung nach das Bewusstsein dafür wie ärgerlich sowas sein kann und aus diesem Grund klinke ich mich ein, denn sie sichert ihre Daten nirgends und arbeitet nur an ihrem Notebook - mit dem sie allerdings derart schlecht umgeht, das es in meinen Augen nur eine Frage der Zeit ist bis da was kaputt geht (Wie gesagt, aus Technik macht sie sich nix :P).

Und um das vorab zu klären, "Ja, ein NAS/RAID ist kein Backup - ist bekannt" aber da ein NAS nur herum steht, ist es im Gegensatz zu dem Notebook zumindest den physischen Belastungen meiner Freundin schonmal nicht ausgesetzt und wenn ich jetzt noch (und das ist der Plan, mehr dazu aber später) die wichtgsten Daten auf einer bereits vorhandenen externen 1TB Festplatte sichere sollten wir auf dem richtigen Weg sein.

Nun zu meinem Vorhaben:

ich habe 2x3TB WD Red und ein Zyxel NSA 325 v2 samt einem (leiseren) Ersatzlüfter gekauft, mir ist bewusst dass das Zyxel nicht das obere Ende der Nahrungskette in Sachen NAS darstellt, aber für unsere Zwecke sollte es reichen.

Internet und Wlan bekommen wir bei uns aus der (darf gerne unkommentiert bleiben :P) O2 Box 4421, von der geht ein Kabel zu meinem Schreibtisch, direkt in einen TP-Link TL-SG1005D Gigabit-Desktop-Switch von welchem ein Kabel in meinen Desktop PC (Dell T20) geht und ein weiteres dann künftig in den Zyxel.

Soweit der technische Part, nun die Umsetzung am NAS selber, da war ich zuerst geil auf die kompletten 6 TB und somit klar in Richtung RAID-0 unterwegs, da das Ganze Konstrukt aber wirklich einen Datensichernden Aspekt speisen soll bin ich mittlerweile dazu übergegangen lieber auf RAID-1 zu setzen, auch wenn mir dadurch nur noch 3TB zur Verfügung stehen.

Was wollen wir haben?
Ich fotografiere sehr gerne und habe daher eine wirklich große Sammlung an Fotos. Meine Freundin hat auch einiges an Fotos angesammelt.
Zusätzlich sind da natürlich noch unsere Dokumente und ihre Unterrichtsmaterialien. Filme haben wir eigentlich keine, nur einige Serien die noch auf das NAS sollen und Musik.

Ich stelle mir nun vor, das sowohl meine Freundin als auch ich jeweils eine eigene Festplatte/Ordner haben auf der wir unsere eigenen Daten ablegen können, zusätzlich soll es noch eine Festplatte/Ordner geben auf der all unsere Fotos abgelegt werden (verteilt auf Unterordner, also ausgehend von der ersten Ebene = Name/2015/Urlaub Frankreich) und eine weitere für Multimedia (Musik, Podcast, Hörbücher, Serien, Filme, Privat).

Effektiv wären da also 4 Haupt-Festplatten/Ordner mit den jeweiligen Unterordnern

1. Danny
2. Alex
3. Fotos
3.1 Danny
3.2 Alex
4. Multimedia
4.1 Musik
4.2 Podcast
4.3 Hörbücher
4.4 Serien
4.5 Filme
4.6 Privat

Soweit erstmal die Frage nach Umsetzbarkeit, das sollte doch sinnvoll und umsetzbar sein, oder?

Die nächsten Fragen:

- kann man vermeiden das ich auf meinem PC ihren Ordner (1. Danny) und sie auf ihrem meinen (2. Alex) sehen kann?
- kann ich (und wenn ja, wie?) die Musik und Videos so "freigeben" das wir auf unseren PC`s und Handys (Android) jeweils per irgendeinem Programm darauf zugreifen können ohne die Daten physisch auf dem PC zu haben, also quasi per Streaming? Allerdings ohne das man vorher händisch den Pfad dazu definiert hat, also quasi ein autarkes Auslesen des Ordners (ich vermute fast man versteht nicht was ich meine)
- kann ich eine externe HDD an das NAS anschließen und dafür sorgen das vordefinierte Ordner automatisch per Knopfdruck (der ist ja am Zyxel vorhanden) mit der externen syncronisiert werden (was dann dem oben erwähnten Backup entspräche)?

So, das ist erstmal viel Text und ich bin gespannt auf eure Antworten, gerne nehme ich auch noch Tipps entgegen falls ich etwas nicht bedacht habe
 
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Das klingt doch alles ganz gut. Raid 1 wäre auch mein Vorschlag - wenn die Platten voll sind kannst Du immer noch a) ausmisten und/oder b) Dir über eine Erweiterung / Alternative Gedanken machen.

- kann man vermeiden das ich auf meinem PC ihren Ordner (1. Danny) und sie auf ihrem meinen (2. Alex) sehen kann?

Ich kenn mich mit dem Zyxel jetzt nicht aus, aber Du solltest auch dort Freigaben mit spezifischen Berechtigungen setzen können. Zum Beispiel funktioniert oft, dass Du auf dem NAS eine Freigabe/Account mit identischem Login/Passwort wie für Deinen Windows-PC anlegst und dann diesem Account die entsprechenden Verzeichnisse/Freigaben zuordnest. Rest ist dann halt "frei für alle" oder eben mit entsprechenden Berechtigungen für beide versehen.

Zur Ordnerstruktur: bei 2 Accounts ist im Prinzip noch alles machbar und du musst nicht allzuviel Energie auf eine "logische Struktur" verschwenden. Tendenziell würde ich aber die Struktur entsprechend den Berechtigungen anlegen (ist einfacher zu managen), also:

1. /Danny_Privat
1.1 /Danny_Privat/FOTOS (ggf. - nicht ganz sicher wie der Ordner "privat" unter 4.6 gemeint war)
2. /Allex_Privat
3. /Shared
3.1 /Shared/Fotos
3.1.1 /Shared/Fotos/...
3.2 /Shared/Multimedia
3.2.1 /Shared/Multimedia...

usw.

Dann kannst Du z.B. recht einfach die drei Hauptebenen als völlig selbstständige Freigaben anlegen (werden separat im Netzwerk angezeigt) und auf jedem PC dann ganz einfach für jeden von Euch zwei Netz-Laufwerke einrichten. Danny hat dann z.B. unter N:\ den Inhalt von "Danny_Privat" und unter Laufwerk O:\ den Inhalt von "Shared". Alex_privat "sieht" er gar nicht. Umgekehrt entsprechend.

Wenn Du das so machst, kannst Du Dir vielleicht sogar den Rechte-Kram sparen, weil "faktisch" jeder nur dort zugreift, wo er soll. Ist die einfachste Lösung, aber wenn sie wollen und mit "bösem Willen" kommen Danny/Alex dann wechselseitig auch an die Daten des jeweils anderen ... ;)

Ist aber bei Deinem Aufbau wohl wirklich eher Geschmackssache.

Die anderen beiden Fragen sind zu Zyxel-spezifisch, da kann ich ohne Weiteres nichts zu sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich halte ein Raid1 für Heimserver-Zwecke für Verschwendung - lieber die Platten aufteilen in zwei Geräte und diese möglichst weit entfernt voneinander anschließen. Das kann der Keller sein, die Garage oder die Wohnung der Eltern, zur Not auch das Nebenzimmer - ich hätte halt nur keine Lust darauf, daß beim kleinsten Problem (z.B. Dateisystem-Fehler) meine Daten unbrauchbar werden. Einen Backup-Server kann man billig aus alter Hardware zusammenklöppeln und diesen sich per Wake-on-RTC einmal täglich mit dem NAS synchronisieren lassen.
 
Ich halte ein Raid1 für Heimserver-Zwecke für Verschwendung - lieber die Platten aufteilen in zwei Geräte und diese möglichst weit entfernt voneinander anschließen. Das kann der Keller sein, die Garage oder die Wohnung der Eltern, zur Not auch das Nebenzimmer - ich hätte halt nur keine Lust darauf, daß beim kleinsten Problem (z.B. Dateisystem-Fehler) meine Daten unbrauchbar werden. Einen Backup-Server kann man billig aus alter Hardware zusammenklöppeln und diesen sich per Wake-on-RTC einmal täglich mit dem NAS synchronisieren lassen.
Danke für deine Einschätzung, aber danach habe ich nie gefragt.

Raid 1 ist gesetzt und die Daten sind ja eben bei 1 auch nicht hin wenn eine Platte abraucht. Ziel ist es die Daten zu sichern und da ist deine Variante in meinen Augen eher gar nicht für geeignet.

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interessante & mutige Sichtweise. Dir geht wohl selten eine Festplatte kaputt?
Danke das selbe habe ich auch über sein Argument gedacht.
Wollte heute starten und schwups, eine der beiden Platten ist defekt :)

Morgen früh also erstmal Ersatz kaufen und die defekte einschicken.
 
borni83: deine Fragen sind sehr Zyxel spezifisch, ich würde dir da raten die Anleitungslektüre zu studieren oder ein einschlägiges Zyxel Forum (ist hier nicht sehr präsent) aufzusuchen.
Grundsätzlich hätte ich dir (hätte hätte ;) ) - ohne das Zyxel jetzt zu kennen - zu einer Synology Diskstation geraten wenn deine Anliegen ein muss wären. Nach einem groben Blick auf die Produktseite bei Zyxel würde ich aber vermuten, das dieses zumindest ein basis Rechtesystem haben müsste. Ob jetzt mit oder ohne Unterordner, das steht dann in der Anleitung.
 
Wiso sollte NAS/Raid kein Backup sein?
Ein Backup definiert sich eigentlich nur durch eine einzige Eigenschaft:

"Ein Backup ist die Kopie von Daten auf einem physikalisch anderem Datenträger"
Es spielt dabei keine Rolle, ob dieser Datenträger ein USB Stick, eine CD-Rom, eine DVD, Festplatte oder ein Raid-Volume ist. (Die gespiegelten Daten innerhalb eines Raid1-Volumes sind für sich gesehen kein Backup).

Unterscheiden muss man noch zwischen Online- und Offline-Backup.
Das Online Backup System läuft immer mit (z.B. immer angeschlossene USB Platte, NAS welches permanent läuft usw.)
Das Offline Backup (System) wird nur gestartet oder idelaerweise nur angeschlossen zum Zweck ein Backup zu ziehen oder zurückzuspielen.
Eine weitere Unterscheidung ist In-House und Off-Site Backup.
Das In-House Backup verbleibt am Standort, das Off-Site Backup liegt vom Standort entfernt (HDD im Bankschliessfach aber auch Sicherung in eine ausserhäusige Cloud.

Fazit: Daten die auf ein NAS kopiert (!) werden kann man durchaus als Backup ansehen! Es ist sicherlich kein Fehler das Backup zusätzlich mit Redundanz auszustatten.
 
interessante & mutige Sichtweise. Dir geht wohl selten eine Festplatte kaputt?

Hast du echt nur den ersten Halbsatz gelesen? Es gibt ungefähr ein Dutzend Dinge, die bei einem NAS zu einem Datenverlust führen können - neben einem simplem Plattenausfall sollte man beispielsweise noch Bedienungsfehler, Einbruch, Feuer, Wasser, Überspannung, Softwarefehler oder Viren berücksichtigen, gegen die ein Raid1 nicht hilft. Und wenn einem die Daten so wichtig sind, daß man dafür die doppelte Festplattenkapazität kauft, dann kann man es auch gleich richtig machen.

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Wiso sollte NAS/Raid kein Backup sein?
Ein Backup definiert sich eigentlich nur durch eine einzige Eigenschaft:

"Ein Backup ist die Kopie von Daten auf einem physikalisch anderem Datenträger"

Soweit korrekt, jedoch ist mit dem Satz "ein Raid ist kein Backup" gemeint, daß ein Raid kein Ersatz für ein ordentliches Backup ist. Sprich, ein Raid ist besser als gar kein Backup, aber nicht viel besser.

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Danke für deine Einschätzung, aber danach habe ich nie gefragt.

Kein Problem, ich habe ja auch nicht dir geantwortet, sondern "besterino", der dir ein Raid1 empfohlen hat.
 
mal etwas "offtopic"

Zitat:
"Was wollen wir haben?
Ich fotografiere sehr gerne und habe daher eine wirklich große Sammlung an Fotos. Meine Freundin hat auch einiges an Fotos angesammelt.
Zusätzlich sind da natürlich noch unsere Dokumente und ihre Unterrichtsmaterialien. Filme haben wir eigentlich keine, nur einige Serien die noch auf das NAS sollen und Musik."

auf jeden Fall FOTOS, DOKUMENTE, UNTERRICHTSMATERIALIEN extern sichern .... das tut weh sowas zu verlieren und da hilft kein NAS der Welt wenn z.B. Überspannung/Feuer/Diebstahl etc kommt .... einfach auf ne externe platte und die zu den Eltern legen :)
oder einfach ein USB Swap Case (aka Dock) kaufen und 2 Platten im wechsel nutzen (jeden Monat mal updaten und immer eine Kopie vom Vormonat haben)

Lustig dazu: hier wurde mal ein NAS eines Kunden angeliefert welches mit 4 platten Raid 6 nutzte (also schon gut geschützt) .... seine Frau stellte ne Pflanze drauf und goß diese ^^ (natürlich im Betrieb) .. Ergebnis: Fotos von 12 Jahren waren im Po
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wie erfolgt das automatische(!) Backup vom Laptop auf das NAS?

Oder hast du nach meiner Meinung jetzt auch nicht gefragt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die nächsten Fragen:

1. kann man vermeiden das ich auf meinem PC ihren Ordner (1. Danny) und sie auf ihrem meinen (2. Alex) sehen kann?

2. kann ich (und wenn ja, wie?) die Musik und Videos so "freigeben" das wir auf unseren PC`s und Handys (Android) jeweils per irgendeinem Programm darauf zugreifen können ohne die Daten physisch auf dem PC zu haben, also quasi per Streaming? Allerdings ohne das man vorher händisch den Pfad dazu definiert hat, also quasi ein autarkes Auslesen des Ordners (ich vermute fast man versteht nicht was ich meine)

3. kann ich eine externe HDD an das NAS anschließen und dafür sorgen das vordefinierte Ordner automatisch per Knopfdruck (der ist ja am Zyxel vorhanden) mit der externen syncronisiert werden (was dann dem oben erwähnten Backup entspräche)?

Ich möchte mich erstmal für die vielen Antworten bedanken, das Wochenende habe ich jetzt wie geplant dazu genutzt das NAS einzurichten (nachdem ich Samstag morgen erstmal eine neue Festplatte gekauft habe).

Erstaunlicherweise ist das Zyxel NSA 325 V2 besser als ich dachte, zumindest auf den ersten Blick, ich hatte wirklich keine größeren Probleme bei der Einrichtung und es sind viele Funktionen enthalten die ich gar nicht auf dem Schirm hatte, die aber sehr sinnvoll sind.

Ich möchte jetzt aber meine Fragen selber beantworten:

1. Ja, das geht ohne Probleme und die Funktion bei ihr noch den Papierkorb seperat aktivieren zu können und ihn nur alle 3 Tage automatisch zu leeren finde ich genial, sie hat manchmal eben den "schnellen Finger" und damit können wir Frau Ungeschickt etwas helfen :)

2. Dank vorinstalliertem Twonky geht das unglaublich leicht und vorallem kompfortabel. Ich lasse die gemeinsam nutzbaren Platten "music" und "video" auslesen zusätzlich noch die beiden privaten Platten "Danny_Privat/Bilder" und "Alex_Privat/Bilder" (bei ihr sogar noch "Danny_Privat/Dokumente" weil dort ihre Unterrichtsmaterialien drin liegen bei denen auch Piktogramme enthalten sind). Per Webzugriff kann ich dann auf Videos, Bilder und Musik zugreifen und mir das sortieren wie ich lustig bin.
Per BubbleUPNP haben wir sogar mit Handy und iPad Zugriff auf die Daten (das klappt noch nicht ganz optimal, bekomme ich aber auch noch hin).

3. Klappt auch wunderbar, man kann sogar wählen zwischen kopieren (kurzer Knopfdruck) und Syncronisieren (langer Knopfdruck). Es wird dann je nach Einstellung ein Ordner erzeugt mit dem entsprechenden Datum und der Uhrzeit. Da es sich um einen USB3.0 Port handelt geht das auch relativ fix. So werde ich dann zukünftig die Daten Backuppen, einmal im Monat die externe Platte dran und jeweils ihre und meine Dokumente und Bilder syncronisieren - geniale Funktion

Natürlich kann ich jetzt noch keinen Langzeitbericht liefern, aber der erste Eindruck des Billig-NAS ist super und die Funktionen sind toll. Die Gesschwindigkeit ist auch ordentlich (aktuell läuft der Resync noch, deshalb hat die schon sehr geschwankt, aber 70/MBs waren drin, teilweise mehr...) und das Einbinden ging sehr einfach.
 
ja, der ist marketingtechnisch tatsächlich eher suboptimal gewählt... :d
 
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