Einrichtung NAS (welches OS nehmen ?)

tcg

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Hallo,

ich möchte für einen Bekannten ein kleines NAS einrichten.
Er hat schon die HW (HP MicroServer G8, G1610T, 2GB RAM, 2*WD RED 4TB) und ich bin am grübeln was ich da drauf machen sollte.
Anwendungsfall: ganz triviale Dateiablage, ein einfacher SMB Share, kein Dedup, kein Streaming, kein Transcoding...
Es wird ein Familien-NAS (nur intern im Hausnetz), daher auch keine große Benutzerverwaltung, eine User reicht, einfach Lesen/Schreiben für alle.

Ich habe am Wochenende mal etwas mit FreeNAS (11.3) in einer VM gespielt.
Da habe ich aber nun 2 Probleme und bin nicht ganz sicher ob ich das (vor allem aus Zeitmangel) weiterverfolgen möchte:
*) Die Kiste hat nur 2GB RAM, FreeNAS bringt aber beim Installieren (in der VM mit 2GB) die Meldung "8GB recommended".
Ist das etwas, was ich ernst nehmen sollte ? Es ist kein dedup oder irgendwas kompliziertes geplant...
*) Ich schaffe es nicht einen Share für Win 10 zu erzeugen auf der nicht read-only ist ! Ich habe hin und her konfiguriert, stelle mich aber anscheinend zu blöd an.

Ich hatte mal einen Ubuntu-Server mit Webmin und Samba am laufen, das war soweit eigentlich ausreichend.
Lohnt es sich (z.B. wegen ZFS) doch nochmal mit FreeNAS zu experimentieren ? 5€ für einen internen 16GB USB Boot-Stick sind noch machbar ;-)

Ich bin schon kurz davor einfach ein Windows 10 drauf zu installieren !
ESXi (wie auf meinen Kisten) ist zu kompliziert für ihn (und die HW ist dazu wohl auch zu schwach: nur 2GB)

Was für ein (einfaches) System würdet ihr empfehlen, genau für diese HW Ausstattung ?

bye, tcg
 
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2 GB sind für ein aktuelles 64bit OS generell sehr knapp. Ich würde daher in jedem Fall den RAM aufrüsten, kostet ja nicht viel.

ZFS ist schon das absolut Beste wenn es um Datensicherheit geht. Die beste OS Integration, den geringsten Resourcenverbrauch, den genialen Solaris SMB Server und die neuesten Features gibt es mit Solaris und den freien Solaris Forks vor allem OmniOS . Web-Gui dazu mein napp-it. Das ist dann quasi die europäische Lösung (OmniOS ist Schweiz + ETH Zürich + UK).

Das läuft stabil mit 2GB ist dann aber nur mit SSD/NVMe halbwegs schnell. 4 GB sollten schon sein.

FreeNAS ist die "fetteste" Option und hat aktuell neue Features wie ZFS Verschlüssellung noch nicht.

OmniOS siehe https://omniosce.org/
Manuals siehe https://napp-it.org/manuals/index.html
 
Danke für die schnelle Antwort...
Ich will erstmal nicht nochmal 2GB investieren, ich höre schon die Argumente "hätte ich mir bloss ein fertiges NAS gekauft" ;-)
OmniOS kenn ich nich gar nicht, napp-it habe ich schon mal gehört aber nie angeschaut, das ist schon wieder was neues. Würde Spaß machen, habe aber gerade gar keine Zeit für sowas...
Alleine wegen dem zeitlichen Aufwand tendiere ich gerade wieder zu Ubuntu, das verstehe ich zumindest etwas...
 
Vorschlag: OMV (Linux) oder XigmaNAS (FreeBSD), beide deutlich schlanker als FreeNAS, aber mit einer etwas einsteigerfreundlicheren Oberfläche als napp-IT.

OmniOS solltest Du Dir auf jeden Fall mal anschauen, aber nicht für diesen use case ;)
 
Super, danke, ich schau mir mal OMV an...
XigmaNAS wäre auch mal interessant, OmniOS sowieso (und vor allem auch napp-it, einiges davon gehört, nie probiert), aber, eben, falscher use-case, und vor allem die Zeit fehlt ...
 
Solltest du OMV noch nie gesehen haben, dürfte es nicht einfacher sein als Nappit - man hat halt die ZFS Syntax für einzelne Storage Ebenen in der Gui.

Die etwas mehr Ram würde ich schon fast priorisieren ^^
 
Ich schau mir OMV mal heute/morgen Abend mal an, einfach eine VM mit 2GB nehmen, 2 virtuelle Platten dran und probieren. Debian kenn ich etwas, das könnte (mal schauen) für mich einfacher sein.
Ich erinnere mich noch an "mdadm" von früher, damit habe ich schon Arrays mit 10 Platten gemeistert und auch mal recovered ;-)

ZFS ist für mich einfach noch etwas cryptisch, ich hab es am Wochenende nicht richtig geschafft zu verstehen wie/wer/was da exportiert... Einfach ein "dataset" freigeben hat nicht so richtig geklappt, nicht mal mit "allow guest" oder "guest only" kam ich von aussen an den Share, manchmal gar nicht, manchmal nur read-only, aber nie trivial "alle Tore auf, jeder darf".

Eine weitere Option ist momentan tatsächlich: Windows 10 direkt aufs Blech (aber da werden die 2GB auch arg eng)...
 
Ich finde gerade wenn es um "einfach" und stabil geht, ist unRAID die beste mir bekannte Option. Auch wenn hier SnapRAID und kein ZFS genutzt wird, im privaten Sektor ist das auch m.M.n die bessere Option. Auch gibt es genügend Material hierzu auf Yt. 2GB RAM reichen hier auch locker aus. Habe unRAID u.a auf'n HP t620 Thin Client sitzen.
 
Eigentlich auch gerne, aber auch das habe ich bisher nur gehört und nie angefasst...
Wenn ich mal wieder Zeit habe installiere ich ein paar dutzend Test-VMs auf meinem Dicken (der 350p), aber selbst den schalte ich momentan kaum noch an :-(

Momentan meine Präferenzreihenfolge (für die 2GB Konfig, hätte ich mehr würde ich umsortieren):
OMV
handcrafted ubuntu-server mit webmin
FreeNAS
unRAID
OmniOS
napp-it
XigmaNAS
Windows
 
1) FreeNAS macht mit den 2GB keinen Spass. XigmaNAS ist ein Fork davon (mit häßlicher UI, aber ähnlich aktuellem BSD). Wenn BSD, dann das probieren.
2) OmniOS ist das Betriebssystem, napp-IT ist nur eine admin-Oberfläche dafür (think: ubuntu + webmin).
3) statt webmin evtl cockpit und/oder docker mit organizr, Heimdall, monitorr o.ä. (s. zB https://www.smarthomebeginner.com/d...8-basic/#Portainer_8211_Web_UI_for_Containers)
 
Ich habe seit 2 Jahren UNRAID im Einsatz und kann es nur weiterempfehlen. Alles was das Herz begehrt!!
 
Danke für die Tips hier.
Ich hab jetzt mal OMV probiert.
In 5 Minuten wars installiert, 2GB reichen scheinbar dicke, ein Share wie ich ihn will war trivial, und als Bonus gibts die gute alte Guru-Meditation !
Perfekt.
Die anderen Systeme schaue ich mir mal an wenn ich kann, momentan komm ich zu nicht mehr viel als Arbeiten und Schlafen :-(
 
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