Empfehlung AM4 Mini-ITX Mainboard (und GPU) für Proxmox-Server mit Plex HW-Transkodierung

anderl1969

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Hallo zusammen,

ich habe einen Ryzen 5 2600 übrig und würde darum herum gerne einen Proxmox-Server bauen, der u.a. auch Plex mit Hardware-Transcoding unterstützt.

Must haves:
  • Mini-ITX
  • Unterstützung für Ryzen 2. Generation
  • mindestens 64 GB RAM
  • GPU mit Hardware-Encoding in Plex (PCI Passthrough)
Wenn auch kein totales Ausschlusskriterium, so hätte ich doch gerne:
  • 2. LAN Port für Bonding
  • M2 Slots (gerne auch 2)
Der Server soll sehr kompakt werden. Storage muss er nur für die VMs, bzw. LXCs selber vorhalten. Dafür sollten 1-2 SSDs je 1 TB absolut ausreichen. Für die Massen-Datenhaltung stehen dedizierte Fileserver im LAN bereit.

Welche Mainboards und Grafikkarten könnt ihr empfehlen? Neben aktueller Neuware wäre ich auch an älteren Modellen interessiert, sofern sie am Gebrauchtmarkt gut erhältlich sind.
 
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Danke für die Vorauswahl. Gibt es da auch Erfahrungen mit Proxmox?

Bzgl. LAN gäb's ja noch die Möglichkeit, mittels Riser-Karte neben dier GPU auch noch eine NIC PCIe Karte reinzustecken. Die kosten ja nicht die Welt. Wie sind da die Erfahrungen in Verbindung mit Proxmox? Insbesondere, wenn ich die Grafikkarte mittel PCI Passthrough an die Plex VM durchreichen will?

Gibt's auch Empfehlungen zur GPU? Es geht, wie gesagt, um die Leistung beim Video-Transkodieren, nicht ums Gaming.
 
Intel A380 oder falls sie rechtzeitig für wenn du kaufen willst verfügbar ist, die A310.
was lässt Dich die Intel Arc GPUs empfehlen? Die Karten sind noch gar nicht richtig auf dem Markt - positive Langzeiterfahrung kann es also nicht sein.
Muss es wirklich AMD sein? Ein i3 wird das ohne extra GPU schaffen.
Nein, muss es nicht. Wie gesagt: ich hätte halt einen Ryzen 2600 über. Wenn ich aber bei einem i3 auf die GPU verzichten kann, warum nicht. Bin für alles offen.
Hast Du einen konkreten Vorschlag? Die sonstigen Anforderungen (RAM, Formfaktor, Storage, ...) bleiben gleich.
 
was lässt Dich die Intel Arc GPUs empfehlen? Die Karten sind noch gar nicht richtig auf dem Markt - positive Langzeiterfahrung kann es also nicht sein.
Naja selbst die kleinste (und somit sparsam) kann AV1 in Hardware und Intel war bei Transcoding schon immer weit vorne. Beim geplanten Anwendungszweck "Plex" also vermutlich(!) genau richtig
 
was lässt Dich die Intel Arc GPUs empfehlen? Die Karten sind noch gar nicht richtig auf dem Markt - positive Langzeiterfahrung kann es also nicht sein.
Quicksync ist ewig auf dem Markt und wie warchild richtig erkannt hat sind das die einzigen Karten die momentan av1 in hardware encoden können. Bei den deutsch und english sprachlichen tests fiel das bisher in allen Tests unter den Tisch. Aber in Asien wurde da schon ordentlich Erfahrung gesammelt und die Karten haben durchweg Klasse performt. Die mögen vielleicht nichts als Grafikkarten taugen, aber fürs transcoden sind sie das beste was man wenn man die dedizierten encoder Karten aus dem DC Bereich für zig tausende Euro außen vor lässt dieses Jahr bekommen kann. (Sowas wie eine Nvidia 4090 ignorieren wir jetzt Mal da völlig Verschwendung bei deinem usecase)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast Du einen konkreten Vorschlag? Die sonstigen Anforderungen (RAM, Formfaktor, Storage, ...) bleiben gleich.
 
…und zu der Idee von wegen 2 PCIE-Karten per Riser in einem PCIE-Slot: das klappt allenfalls, wenn das Board Bifurcation unterstützt, was die wenigsten Consumer-Boards tun (wobei bei ITX immerhin noch häufiger als bei allem anderen). Bin zu faul zu schauen, welches / ob eines von denen das kann (Asrock kann’s erstaunlich oft).
 
Quicksync ist ewig auf dem Markt und wie warchild richtig erkannt hat sind das die einzigen Karten die momentan av1 in hardware encoden können. Bei den deutsch und english sprachlichen tests fiel das bisher in allen Tests unter den Tisch. Aber in Asien wurde da schon ordentlich Erfahrung gesammelt und die Karten haben durchweg Klasse performt. Die mögen vielleicht nichts als Grafikkarten taugen, aber fürs transcoden sind sie das beste was man wenn man die dedizierten encoder Karten aus dem DC Bereich für zig tausende Euro außen vor lässt dieses Jahr bekommen kann. (Sowas wie eine Nvidia 4090 ignorieren wir jetzt Mal da völlig Verschwendung bei deinem usecase)
Hätte nur ein paar Stunden mehr warten müssen, jetzt gibt es coverage von intels encoder auf der A380 in English.
 
warchild & TheBigG schrieb:
...[Intel ARC GPUs]...
Danke Euch für Eure Ausführungen. Damit kann ich die Empfehlung deutlich besser einordnen.

Über das Video bin ich gestern zufällig (wobei: so zufällig war es nicht! ich hab gezielt nach i3 und transcoding gesucht) auch gestolpert. Etwas verunsichert hat mich die 4K Performance, wo das IGD des i3 scheinbar keine Wirkung mehr hat. Das ist für mich insofern relevant, da ich sehr viel 4K Material schaue. Das Problem sind dabei Untertitel. Mein LG TV kann die Untertitel nicht selber verarbeiten; deswegen müssen sie vom Plex Server in den Videostrom "eingebrannt" werden, er muss also transkodieren. Und das schaffen meine heutigen Plex-Server (Raspi 4 und Proxmox VM auf Intel Xeon E3-1265L v2 ohne GPU) definitiv nicht. Laut dem Video kann der i3 mit reiner CPU Power 2x 4K Streams transkodieren. Die Frage ist halt, wieviel bleibt davon in der VM übrig. Plex soll ja nicht auf Bare Metal installiert werden, sondern in einer Proxmox VM laufen.

…und zu der Idee von wegen 2 PCIE-Karten per Riser in einem PCIE-Slot: das klappt allenfalls, wenn das Board Bifurcation unterstützt, was die wenigsten Consumer-Boards tun (wobei bei ITX immerhin noch häufiger als bei allem anderen). Bin zu faul zu schauen, welches / ob eines von denen das kann (Asrock kann’s erstaunlich oft).

Danke für den Hinweis.

Ich fasse mal die möglichen Varianten mit ihren jeweiligen Pros und Cons zusammen:
  • Ryzen 5 2600 mit dedizierter GPU
    • [+] GPU wird ausschließlich der Plex VM zur Verfügung gestellt
    • [o] Intel ARC GPUs noch nicht lieferbar
    • [-] keine weiteren NICs nachrüstbar, da PCIe Slot von GPU belegt
  • i3 mit IGD UHD 730
    • [+] freier PCIe Slot ermöglicht NIC Nachrüstung
    • [-] UHD 730 für 4K Transcoding zu schwach
    • [-] CPU Power für 4K Transcoding vermutlich auch nicht ausreichend, da nur anteilig innerhalb Plex VM verfügbar
  • i5 mit IGD UHD 770
    • [+] freier PCIe Slot ermöglicht NIC Nachrüstung
    • [+] UHD 770 für 4K Transcoding geeignet und per IGD Passthrough exklusiv der Plex VM zugeordnet
    • [-] PREIS
Liege ich mit meiner Einschätzung zum i3 richtig?
 
Wozu brauchst du 4K Transcoding ? Einfach gleich ins richtige Format erstellen.
 
  • [-] UHD 730 für 4K Transcoding zu schwach
  • [-] CPU Power für 4K Transcoding vermutlich auch nicht ausreichend, da nur anteilig innerhalb Plex VM verfügbar
Wieso sollte die UHD 730 zu schwach sein?
Eine i3 8100 mit einer UHD 630 schafft ca. 4-5x 4k Streams zu transcoden.
 
weil in dem Video aus Beitrag #9 (etwa ab 8:02) aufgezeigt wurde, dass beim i3 12100 die Aktivierung der Quicksync-Transkodierung bei 4K keinen nennenswerten Effekt hat.
 

Evtl. wird dann die CPU noch nicht zu 100% in Unraid unterstützt, aber schau dir mal den Beitrag an.
Ich hatte vor kurzem ein Gigabyte C246-WU4 mit einem i3 9100 und konnte ohne Probleme zwei 4k Streams auf 1080p 8Mbit transcoden.
Die CPU war kaum ausgelastet.
 
weil in dem Video aus Beitrag #9 (etwa ab 8:02) aufgezeigt wurde, dass beim i3 12100 die Aktivierung der Quicksync-Transkodierung bei 4K keinen nennenswerten Effekt hat.


Das macht nur Sinn wenn sie Hybrid und TU1 zur Enkodierung verwenden, ansonsten ist QS um Lichtjahre voraus gegenüber der CPU. Die performance Unterschiede sind gewaltig zwischen Hybrid und komplett FF und dann nochmal gewaltig zwischen TU1, TU4 und TU7.
 
Das Problem sind dabei Untertitel. Mein LG TV kann die Untertitel nicht selber verarbeiten; deswegen müssen sie vom Plex Server in den Videostrom "eingebrannt" werden, er muss also transkodieren.
Ich weiss nicht wieviel aufwand du betreiben möchtest bei der Pflege deiner Mediathek, aber wenn du gewillt bist mit mkvtoolnix zu muxen könntest du auch SRT zusätzlich zu den PGS untertiteln in deine Video Dateien packen, dann brauchst du dein 4k nichts transkodieren.
 
Das macht nur Sinn wenn sie Hybrid und TU1 zur Enkodierung verwenden, ansonsten ist QS um Lichtjahre voraus gegenüber der CPU. Die performance Unterschiede sind gewaltig zwischen Hybrid und komplett FF und dann nochmal gewaltig zwischen TU1, TU4 und TU7.
Ächz, kannst Du das nochmal formulieren, so dass ich es verstehe? Dass QS für Quicksilver steht - ok. Aber was meinst du mit Hybrid, FF, TU1, TU4, TU7?
Ich weiss nicht wieviel aufwand du betreiben möchtest bei der Pflege deiner Mediathek, aber wenn du gewillt bist mit mkvtoolnix zu muxen könntest du auch SRT zusätzlich zu den PGS untertiteln in deine Video Dateien packen, dann brauchst du dein 4k nichts transkodieren.
Ehrlich gesagt: wenig.
Zum einen bin ich Freund von "unangetastetem" Ausgangsmaterial. Am liebsten habe ich es, wenn es gar keine Transkodierung braucht, weder offline noch online. Mein nVidia Shield konnte bisher alles abspielen (auch die Untertitel), was ich ihm vorgesetzt hatte - OHNE dass Transkodierung notwendig gewesen wäre. Mein LG TV hat leider Probleme mit Untertiteln. Die TVs bei den Kindern sind nur Full-HD.
Ich möchte die maximale Qualität vorhalten und nicht für jedes Abspielgerät eine separate Version generieren. Aktuell halte ich für Filme neben der 4K Version noch die Full-HD Version vor, aber auch nur, wenn ich die 1080p Variante von Bluray rippen kann (Blurays sind ja oft genug als Beigabe zur 4K Disc mit dabei).
 
1. 4k transcoding sollte immer über die GPU laufen!
2. 4k sollte man nicht transcodieren ;)
3. HDR geht verloren beim transcoding und ist sehr rechenintensiv
4. lieber ohne Sub als diesen bei 4k einzubrennen
 
Ok, ich hab's ausprobiert:
  • PGS-Subtitle extrahieren mit MkvExtract
  • Subtitle mit Subtitle Edit in SRT konvertieren
  • SRT-Subtitle mit MkvToolnix wieder ins Video-File rein muxxen
Das Ergebnis hat den gewünschten Effekt: mein LG TV kann das 4K Video inkl. SRT-Untertitel vom Raspi abspielen.

Aber der Workflow/Aufwand schreckt mich schon ab. Inbesondere die Arbeit mit Subtitle Edit, wo im Hintergrund in der Tat eine OCR abläuft. Das ist generell ein fehleranfälliger Prozess. Da gilt's abzuwägen, ob man unbeobachtet durchlaufen lässt und etwaige Erkennungsfehler toleriert, oder ob man zusätzliche Zeit für ein perfektes Ergebnis investiert.
Selbst wenn ich der OCR blind vertraue, muss ich mal schauen, wie sich der Workflow automatisieren lässt...
 
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