Seltsames Argument im schnelllebigen Hardwarebereich: also immer das billigste kaufen!
Da hast Du mich falsch verstanden, es geht nicht darum das Billigste zu kaufen, da greift man meist daneben, es geht darum nicht unnötig viel mehr Geld auszugeben um wie beim Vergleich MLC-SLC eine viel längere Haltbarkeit einzukaufen die man dann sowieso nicht nutzt. Für 50 bis 60€ gbt es heute eine gute 120-128GB SSD, Du hast damals 900€ bezahlt und hättest für die Hälfte oder weniger eine vergleichbare SSD mit MLC NANDs bekommen, die wäre dann zwar vielleicht heute dem Ende nahe, aber von den gesparten 450€ wären noch fast 400€ übrig, wenn Du sie nun ersetzten müsstest.
Abgesehen davon, dass fuer heutige SSDs, Boards (zusätzlich Zwangkauf CPU, da anderer Sockel,) mit nativen Sata 6 Anschluss nötig sind, fuer Benches sensationell, für den Alltag zu vernachlässigen.
Eine heutige SSD sollte auch an Deinem alten System mit SATA 3Gb/s noch laufen, Du brauchst also kein Komplett Update zu machen, obwohl selbst dafür noch einiges an Geld übrig gewesen wäre und dann sehen ich es inzwischen als positiv an, dass mit jeder zweiten CPU Generation ein neuer Sockel und ein neues Board nötig werden, dann der größte Fortschritt liegt ja gerade beim Board und den Schnittstellen. Bei der reihnen CPU Leistung hat sich doch von Generation zu Generation nur in einstelligen bis niedrigen zweistelligen Pronzentbereichen etwas getan. Die Schnittstellen wurden aber immer schneller und neue schnelle wurden in die Chipsätze integriert.
Das zwingt natürlich zu neuen Boards, hat aber auch den Vorteil, dass man lange Zeit ohne Update auskommt, wenn man diese Schnittstellen nicht nutzen will und mit der reinen CPU Leistung zufrieden ist. Betrachte Board und CPU einfach immer als Einheit und vergiss die Aufrüsterei, das hat immer nur über einen relativ kurzen Zeitraum geklappt und dann kam wieder was anderes, früher tat es weniger weh ein altes Board zu entsorgen, weil man eben zum neuen ein sehr viel schnellere CPU bekam, aber wo Du auch hinsiehst, es gab immer wieder Wechsel der Komponenten ohne Kompatibilität und was wäre ein i7 4790k heute in einem Board mit einem ISA Slots, einer APG Graka, IDE Anschlüssen und maximal 512MB (oder gab es auch 1GB?) DDR1 RAM pro Riegel wert?
Natürlich sind bei den schnelleren SSDs die Vorteile in den Benchmarkwerten immer weitaus besser als was man davon spürt, aber auch das hängt immer von der Leistungsfühigkeit der CPU ab, die die Daten ja verarbeiten muss und wenn sie das langsam macht bringt es übers Ganze wenig wie sie sie schneller erhält und der Anwendung.
Dazu noch die Quelereien verschiedener nachfolgender SSDs mit Betateststatus.
Betastatus hatten eher die SSDs damals und die Intel X25 die ich damals den anderen vorgezogen habe, hatten und haben immer noch alle den 8MB Bug, der fiel als systematischer Fehler erst mit der 320er auf, ist aber in allen Vorgängern auch vorhanden und wurde nie komplett beseitigt, tritt aber zum Glück nur extrem selten auf. Das ist auch ein Bug der durch unerwartet Stromausfälle auftritt, die sind eben das größte Problem für SSDs.
Ist mir aber zu umständlich. 2017/2018 ruft Skylake-E Komplettumrüstung.
Dann wirst Du vermutlich auf eine Vielzahl von PCIe 3.0 x4 angebundenen SSDs auf dem Markt treffen, mit der Samsung SM951 ist ja die erste schon erhältlich, wenn es auch eine M.2 OEM SSD ist und diese, anders als es im Preisvergleich steht (folge dem Link bei Bootfähig und jeden den Absatz dazu, nicht nur dessem Überschrift), nur auf ausgewählten Systemen bootfähig ist.
Bis dahin wird sie sicher noch leben
Die SLC NANDs vermutlich, auch wenn ich diese 100.000 P/E Zyklen nicht glaube, die SSDs gehen aber meist aufgrund anderer Probleme kaputt.
Schaut Dir doch mal an, wie die MTRON und die Intel X25-E im
Dauerschreibtest auf xtremesystems.org abgeschnitten haben. Die MTRON waren auch schnell und unter komischen Umständen kaputt (vermutlich Controllerprobleme, Betastatus eben), aber die SLC NANDs der X25-E waren nicht besser als die MLC NANDs der X25-V. Deshalb habe ich bei den 100.000 Zyklen von SLC so meine Bedenken. Der Controller ist wahnsinnig wichtig bei einer SSD und wenn der kein brauchbares Wear-Leveling hat, dann können schnell viele P/E Zyklen für einige der Zellen zusammen kommen, wie ja gerade der Barefoot zeigt, allerdings haben andere keine so ausführlichen S.M.A.R.T. Attribute und daher wissen wir es bei denen nicht so wirklich sicher und können es nur aus dem Verhalten ableiten.
Bei der Intel X25-E 64GB hat sich jedenfalls
nach 579.46 TiB der Available Reserved space von 100 auf 99 verringert, obwohl es angeblich keine Reallocations gab, S.M.A.R.T. Attribute sagen eben nicht immer die Wahrheit, nach
625.97 TiB sind dann die ersten beiden Reallocated sectors aufgetaucht, da waren gerade erst 5% der Spezifizierten Zyklen verbraucht. Bei
665.36 TiB waren es 7 Reallocated sectors, bei
702.41 TiB schon 27 und der Wert ist munter weiter gestiegen was normalerweise auf einen Verschleiss hindeutet bei dem mindestens die Hälfte der maximalen P/E Zyklen erreicht sind, wie man auch an
diesem Endurance Test einer der 840 Pro 128GB sieht (siehe Runtime-Bad-Blocks):
Im Vergleich dazu hat sich bei der
Intel X25-M G1 80GB nach 431,9031 TiB die Anzahl der Reallocated sectors von 02 auf 04 erhöht (den Post 0 auf 2 habe ich nicht gefunden) und da war der MWI auf 82, es waren also nur 18% der Spezifizierten P/E Zyklen verbraucht. Bei
439,2336 TiB waren es 5 (MWI 80), bei
443 TiB 7 (MWI 79) und Ende war sie nach
883.46 TiB, da war der Zähler der Reallocated sectors schon mehrfach übergelaufen (ist der Aktuelle Wert, nicht der Rohwert) und auch der MWI war schon unter 0 und wieder bis 235 runter. Der Available Reserved space war auf 16 gefallen.
Beiden haben den gleichen Controller, beiden haben 80GiB NAND verbaut und auch wenn die Meldung über das Ableben der X25-E fehlt, so war bei
der letzten Meldung nach 1.58 PiB der Available Reserved space von 25 (bei 1.49 PiB) auf 14 gefallen, die SSD also sehr nahe am Ende und hatte nicht einmal doppelt so viele Daten geschrieben wie die mit MLC, hat aber mehr OP sollte damit eine geringere WA haben und schon alleine deshalb mehr Daten schreiben können, die MLC waren mit 10.000 P/E Zyklen spezifiziert und die genannten 100.000 P/E Zyklen für SLC doch offenbar schamlos übertrieben. Vielleicht schaffen die besten Qualitäten aber Intel verbaut eigentlich genau diese, nur wer weiß ob diese besten Qualitäten in der jeweiligen SSD wirklich verbaut wurden? Ausprobiert hat es ja praktisch keiner, das dauert ja auch viel zu lange das wirklich zu testen.
Vergleicht man das noch mit der Crucial m4 64GB, die genau darüber auch nahe dem Ende ist aber noch lebt und 2110.8663 TiB (=2.06PiB) geschrieben und 36477 P/E Zyklen überstanden hat, obwohl sie 20% weniger NAND und auch nur das MLC in 25nm statt in 50nm wie die beiden Intel hat, so zeigt das doch deutlich, dass SLC nicht so eine mythische Haltbarkeit hat und die Fortschritte der Controller sowie der NAND Fertigung die prinzipiellen Nachteile von mehr Bits pro Zelle und kleineren Fertigungsstrukturen durchaus mehr als ausgleichen können.