[Kaufberatung] Ersatz für meinen alten HP Data Vault X312 (WHS), Eigenbau?

Zocker_Nr_1

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Servus alle miteinander,

ich suche einen Ersatz für meinen alten Pre-Build-Homeserver, den HP Data Vault X312. Test: HP Data Vault X312 - PC-WELT
Ich hatte den Server Anfang 2014 gebraucht von einem Kollegen erworben. Er nutzt aktuell 4 2 TB-Festplatten von Samsung. Das Gerät war damals mein erster Server und er war primär als zentrales Datenlager im Netzwerk gedacht. Diese Aufgabe erfüllt er auch heute noch wunderbar. Allerdings zeigen sich in letzter Zeit die im verlinkten Test genannten Schwächen immer deutlicher. Nachdem ich in letzter Zeit vermehrt Daten streame und andere rechenintensivere Daten ausführe, stößt er doch relativ schnell an seine Grenzen. Auch werden ab und zu Server darauf gehostet, wodurch die allgemeine Performance dann schon deutlich in die Knie geht. Der Datentransfer von mehreren Rechnern gleichzeitig gefällt ihm auch nicht sonderlich gut. Aus der Hardware lässt sich da auch nicht mehr allzu viel rausholen.

Was stärkeres muss also her. Jetzt habe ich 2 Probleme.

- 1. Ich mag Windows, speziell das Windows Home Server habe ich sehr lieb gewonnen. Aber das ist ja ein discontinued product. Also alles andere als zukunftssicher.
- 2. Aus oben genanntem Grund kann ich mich mit den fertigen NAS-Systemen auf Linux-Basis nicht wirklich anfreunden. Zumal solche Spielchen wie Serverhosting damit auch gar nicht möglich wären.

Fertige Windows-Server sind dann doch saftig teuer. Alleine eine Lizenz von Windows Server 2016 kostet ja schon über 600 € Microsoft: Windows Server 2016 64Bit Standard OEM/DSP/SB, 16 Cores (deutsch) Preisvergleich Geizhals Deutschland
Kann ich da nicht auch ganz normales Windows 10 nehmen (wahrscheinlich nicht vermute ich mal).

Am liebsten würde ich mir ja selbst etwas bauen. Entsprechende (ältere) Hardware habe ich zur Hand. Also HDDs, SSDs, Gehäuse, PSU.
MB, CPU, RAM und ggfs. GPU kann ich mir kurzfristig und günstig organisieren.
Nur was muss man beim Build beachten? Wie konfiguriere ich die Software? Welches OS (siehe oben) soll es überhaupt sein? Wie stark muss die CPU sein, wieviel RAM. Raid ja oder nein?

Viele Fragen, auf die Ihr sicher ein paar Antworten habt.

Ich danke euch vorab für die Hilfe!

Gruß.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Du möchtest ein leistungsstarkes NAS damit du drauf auf (virtualisert) andere Server und Dienste laufen lassen kannst?
Bemerkung: dein HP Data Vault dinges war ziemlich Low-End (Intel Atom D510).

Etwas aus alter Hardware zu bauen, klingt zunächst schlecht (definiere "alt").

Wichtig ist sicher, dass der Stromverbrauch (insbesondere im Leerlauf) nicht all zu hoch ist. Gerade im Verhältniss zur Leistung.
Deine Performance Probleme werden wahrscheinlich ein bisschen was mit dem Netzwerk und der Tatsache, dass ein System aus 1-2 HDDs kaum schneller Speicher bieten kann, zu tun haben.

Zunächst mal einen Abstecher zum Bereich "Betriebssysteme".
Windows 10 als Serverbetriebssystem zu betreiben halte ich für eine ganz schlechte Idee.
Das Betriebssystem ist dermassen überladen und tut den User massregeln. Ganz zu schweigen von den ständigen und riesigen Updates die ohne grosses Zutun kaum abschaltbar oder besser eindämmbar sind. Klar ein schmerzbefreiter User kann damit leben - mich würde das nerven.

Lizenzen für Server 2016 sind schweineteuer, das ist nunmal so.
Vielleicht findest du zumindest für Server 2008R2 (Standard) oder bereits Server 2012 im Netz eine günstigere & LEGALE Lizenz.

Desktop Versionen von Windows taugen ohne "konfigruationsmarathon" aus meiner Sicht nicht als Server/Home-Server.
Klar wird es für alles eine Softwarelösung geben - aber da kann man getrost auch auf Linux setzen.

Was die Hardware anbelangt, kannst du dich konkretisieren wie viele Speicher, wie viele Clients, welche Dienste und was das für "gehostete" Server waren?

Edit: der "Professionelle" im Geiste wäre der HP Microserver (G7, G8, Gen 10)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde auch zum Microserver Gen8 oder Gen10 raten. Wenn Du budgetmäßig beschränkt bist und softwaretechnisch nicht zu viel basteln willst, dann Deine vier alten Platten erstmal als RAID10 (oder 2x RAID1) am HP SemiRAID Controller betreiben.
Als Betriebssystem ein Windows Server 2012/2016 Essentials und was Dir an HomeServer Komponente fehlt mit Fremdsoftware nachrüsten.
WSE kostet ca 300 und sollte für alles genügen, was Du vor hast: Microsoft: Windows Server 2016 64Bit Essentials OEM/DSP/SB, 2 Cores (deutsch) Preisvergleich Geizhals Deutschland
 
Erstmal danke für die vielen guten Antworten.

@ Gohst_oc:

Du möchtest ein leistungsstarkes NAS damit du drauf auf (virtualisert) andere Server und Dienste laufen lassen kannst?
Bemerkung: dein HP Data Vault dinges war ziemlich Low-End (Intel Atom D510).

Ja, ein möchte ein leistungsstärkeres NAS als mein jetziges und zusätzlich Dienste wie beispielsweise einen Teamspeak-Server, dedizierte Game-Server und Virtualisierungen. Darüber hinaus hatte ich auch mal mit Webserver- und E-Mail-Servertools rumprobiert. Aktuell nutze ich ihn wieder überwiegend als Datenlager. Allerdings bringe ich aktuell den anderen Mitgliedern des Haushalts bei, wie sie ihre Daten auf dem Server statt auf der lokalen Maschine und zudem vom Server auf angeschlossene Wiedergabegeräte (aka Smart-TVs) streamen. Da vieles davon auch gerne parallel abläuft, hat der kleine HP schon ziemlich zu ackern. Zudem habe ich automatisierte Sicherungen eingerichtet, das frisst zusätzlich.
Kurz gesagt: Mein neuer Server soll auch bei stärkerem Multi-User-Zugriff nicht in die Knie gehen UND mir die Möglichkeit eröffnen, auch mal ein wenig damit herumzuspielen (Server-Applikationen, Virtualisierungen, etc...).

Das der HP nix Besonderes war, ist mir bekannt. Aber den habe ich damals inkl. 4x 1 TB bekommen und das für schlappe 100 €. Damals brauchte ich nur einen Netzwerkspeicher für meine 3 Rechner, da war der echt okay. Jedes NAS mit entsprechender Kapazität wäre deutlich teurer gewesen.

Etwas aus alter Hardware zu bauen, klingt zunächst schlecht (definiere "alt").

Wichtig ist sicher, dass der Stromverbrauch (insbesondere im Leerlauf) nicht all zu hoch ist. Gerade im Verhältniss zur Leistung.
Deine Performance Probleme werden wahrscheinlich ein bisschen was mit dem Netzwerk und der Tatsache, dass ein System aus 1-2 HDDs kaum schneller Speicher bieten kann, zu tun haben.

Also bzgl. der Hardware hätte ich ab nächster Woche ein komplettes Sandy-Bridge System mit Core i5-2500K, P67-Mainboard und 16 GB DDR3 zur Verfügung.
Alternativ könnte ich theoretisch auch die "alte" Hardware aus meinem gerade aufgerüsteten Hauptsystem verwenden. Ich denke aber, dass ein i7-4930K auf Asus X79 mit 32 GB DDR3 dann doch Overkill ist.
Im Keller liegt noch ein AMD Phenom II X3 720 BE auf Asus A780 mit 4 GB DDR2.
Zudem hätte ich noch einen Celeron G1820 zur Verfügung. Mainboard und RAM bekäme ich auch zeitnah organisiert. Ich baue in meiner Freizeit viele PCs für Bekannte und Freunde, da kommt man an einiges an gebrauchter Hardware.
Als Case wollte ich meinen alten BigTower nehmen: Cooler Master ATCS 840 Big Tower ohne Netzteil Alu schwarz - Big Tower Gehäuse | Mindfactory.de
Der ist leise und gut belüftet, bietet werkseitig schon Platz für 6 HDDs. Darüber hinaus wollte ich noch diesen 5,25" auf 3,5"-Adapter von Lian Li einsetzen: Lian-Li Global | EX-33N Der nimmt nochmal 3x 3,5"-Laufwerke auf.
Was soll ich davon nehmen? Oder doch was ganz anderes?

Zum Thema Netzwerk. Aktuell verwende ich noch einen Mischmasch aus Gigabit-Ethernet, Powerline (1000er von TP-Link) und natürlich Wlan. Über letzteres wird aber nur gestreamt, keine Daten kopiert.
Wir ziehen aber demnächst um und das neue Haus habe ich komplett mit Gigabit-Ethernet und einem zentralen Switch ausstatten lassen. Der Server bekommt dann auch eine eigene Leitung direkt zum zentralen Switch. Das Netzwerk sollte dann erst einmal kein Bottleneck mehr sein.

Zunächst mal einen Abstecher zum Bereich "Betriebssysteme".
Windows 10 als Serverbetriebssystem zu betreiben halte ich für eine ganz schlechte Idee.
Das Betriebssystem ist dermassen überladen und tut den User massregeln. Ganz zu schweigen von den ständigen und riesigen Updates die ohne grosses Zutun kaum abschaltbar oder besser eindämmbar sind. Klar ein schmerzbefreiter User kann damit leben - mich würde das nerven.

Lizenzen für Server 2016 sind schweineteuer, das ist nunmal so.
Vielleicht findest du zumindest für Server 2008R2 (Standard) oder bereits Server 2012 im Netz eine günstigere & LEGALE Lizenz.

Desktop Versionen von Windows taugen ohne "konfigruationsmarathon" aus meiner Sicht nicht als Server/Home-Server.
Klar wird es für alles eine Softwarelösung geben - aber da kann man getrost auch auf Linux setzen.

Das mit Windows 10 dachte ich mir schon. Und wenn Windows Server, dann nur eine legale Lizenz. Für gecracktes Windows bin ich zu alt. Ist mir zu anstrengend....
Und Linux als primäres Server-OS will ich nicht einsetzen, da ich davon keine Ahnung habe und aktuell weder Zeit noch Nerven mich da einzuarbeiten. WHS und ich haben uns über Jahre bekannt gemacht, daher wollte ich erstmal in der MS-Welt bleiben.

Was die Hardware anbelangt, kannst du dich konkretisieren wie viele Speicher, wie viele Clients, welche Dienste und was das für "gehostete" Server waren?
Also, aktuell nutze ich ja in dem Vault 4x 2TB HDDs. Aktuell sind knapp 3/4 belegt. Da ich aber inzwischen den Server mit der Familie teile, wird wohl mittelfristig mehr Platz benötigt. Daher wären mir auch mehr als 4 Laufwerksschächte auch sehr recht. Als dediziertes Bootlaufwerk habe ich noch eine alte 128-GB-SSD von Samsung, die perfekt für diese Aufgabe passt.
Aktuell sind es 9 Clients, viel mehr werden es auf absehbare Zeit nicht.
Längerfristig lief auf dem WHS ein Teamspeak 3-Server und mehrere dedizierte Steam-Server (CS 1.6, CS Source, etc...). Darüber hinaus habe ich auch ein wenig mit VMs, Web- und Mailservern herumgespielt (für letzteres brauchte ich unter anderem die VMs). Aktuell mache ich in Sachen Server gar nichts, weil mir die Zeit fehlt (den TS-Server habe ich bspw. inzwischen bei 4Players gemietet). Ich will mir aber die Möglichkeit frei halten, in der Zukunft wieder solche Lösungen zu implementieren.

Edit: der "Professionelle" im Geiste wäre der HP Microserver (G7, G8, Gen 10)
Auch wenn mich ein Selbstbau reizen würde, gefällt mir der HP schon, vor allem der Gen10. Aber mehr Einschübe als mein Alter (4) hat der auch nicht UND das OS kommt auch noch extra.

@ martingo:

Wenn Du budgetmäßig beschränkt bist und softwaretechnisch nicht zu viel basteln willst, dann Deine vier alten Platten erstmal als RAID10 (oder 2x RAID1) am HP SemiRAID Controller betreiben.

Was ist ein HP Semi RAID-Controller? Ist das eine von den RAID-Karten, die so zahlreich und angenehm günstig auf Ebay angeboten werden? Ich stehe da gerade auf der Leitung...

Als Betriebssystem ein Windows Server 2012/2016 Essentials und was Dir an HomeServer Komponente fehlt mit Fremdsoftware nachrüsten.
WSE kostet ca 300 und sollte für alles genügen, was Du vor hast: Microsoft: Windows Server 2016 64Bit Essentials OEM/DSP/SB, 2 Cores (deutsch) Preisvergleich Geizhals Deutschland

Das habe ich auch schon gesehen. Welche Features fehlen mir da im Gegensatz zum "echten" Windows Server 2016 für 650 €? Blick da nicht so recht durch...

@ Digi-Quick:

oder 100 € für 2012 Foundation
Microsoft Windows Server 2012 Foundation 64 bit SB CAD-00186/OEM-D
200 € für 2012 Foundation R2
Microsoft Windows Server 2012 R2 Foundation 64 bit CAD-00275/OEM-D

Nachteil: darf nicht virtualisiert werden.

Macht es "Sinn" noch so eine "alte" OS-Version zu nehmen?
Und was bedeutet, dass ich da nicht virtualisieren darf? Kann ich dann keine VMs darauf ausführen? Das wäre mir schon wichtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
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