Anbei ein paar erste Eindrücke zu o.g. Notebook. Fotos schenke ich mir, da es genug Videoreviews gibt.
Eckdaten:
15,6" FHD IPS 144Hz (300cd, 72% NTSC, 100% sRGB), Intel i7-10750H, 16GB RAM (Samsung 3200 @2933), 512GB SSD (Samsung PM981a), RTX 2070 Max-Q, Windows 10 Home, 1x HDMI 2.0a, 1x Mini DisplayPort 1.4, 3x USB-A 3.0, 1x Thunderbolt 3, 1x Gb LAN (Realtek), 1x Klinke, WLAN 802.11a/b/g/n/ac/ax (2x2, Intel AX201), Bluetooth 5.1
Die Eindrücke sind aus meiner Sicht besonders interessant für Leute, die auf die Reviewsamples von HP reinfallen, wie ich. Was meine ich damit? In den Reviews wurden nach meinem Wissen ausschließlich Modelle mit RGB 4 Zonentastatur verwendet. Nicht, dass ich besonders auf den RGB Kram stehe aber immerhin haben die Tastenbeschriftungen im unbeleuchteten Zustand eine weißgraue Färbung, was einen halbwegs guten Kontrast zu den anthrazitfarbenen Tasten bietet. In Kombination mit einer weißen Beleuchtung ist das aus meiner Sicht das Optimum. Der Vorteil bei RGB ist, dass man die Wahl hat. Die von mir getestete Version hat die Farbe Dragon Red. Im unbeleuchteten Zustand ist der Kontrast (schwaches Rot auf anthrazit) derart schlecht, dass die Tastatur nur beleuchtet genutzt werden kann. Zuerst war ich das Meinung, dass alle Versionen RGB Beleuchtung haben (siehe Reviews und Landing Page von HP, wo dieser Eindruck erweckt wird). Somit habe ich den HP Support kontaktiert, wo man mir nach Mitteilung der Seriennummer gesagt hat, dass das Notebook RGB unterstützt. Ich hatte zu dem Zeitpunkt bereits arge Zweifel. Ein zweiter Supporter ist das Thema pragmatischer angegangen. "Sind die Tastenbeschriftungen in ausgeschaltetem Zustand weiß oder rot? Ah rot, dann haben Sie kein RGB."
HP vertreibt übrigens auch eine Version mit Nummernblock (meine hat keinen im Tastaturfeld). Diese wird wohl primär oder ausschließlich in bestimmten Ländern (asiatischer Raum?) angeboten, weil die Kunden dort offenbar nicht bereit sind auf den Nummernblock zu verzichten.
Zu allem Überfluss gibt es neben der 4 Zonen RGB Beleuchtung offenbar (zumindest lt. Spezifikationen auf der US Seite) noch eine Version bei der jede Taste einzeln angesteuert werden kann. Diese Version scheint es aber in Europa nicht zu geben.
Ein weiterer Irrtum, der durch diverse Händlerseiten entstehen kann ist, dass G-Sync unterstützt wird. Das ist nicht der Fall. Zumindest nicht bei meinem Gerät.
Sonstige Punkte in Stichpunktform:
Performance
3D-Mark Timespy
GPU 7184
CPU 7072
Cinebench 20
2858
Ausgeglichen
GPU 7192
CPU 6300
Cinebench 20
2486
Der eigentliche Hitzkopf in dem Gespann ist nicht die Grafikkarte (die hat ja auf dem Papier die doppelte TDP wie der Intel Prozessor), sondern der Intel Hauptprozessor. Somit wäre ein Renoir wohl die bessere Wahl aber offenbar hat man nur die Wahl zwischen Pest und Cholera (optimale Grafik oder optimaler Prozessor). "Performance" ist aus meiner Sicht von der Lautstärke auf Dauer nicht auszuhalten. Somit ist Ausgeglichen + Auto die einzig sinnvolle Einstellung. somit kann man die Omen Schrottsoftware auch gleich entsorgen. Wenn man nicht zwischen Peformance und ausgeglichen umschalten will, braucht man die für nichts mehr. Aber ohne die Omen Software wird der Prozessor automatisch auf 107 Watt TDP betrieben (PL1 und PL2), weiterhin wird nicht der Standardautomatikmodus des Lüfters verwendet, sondern eine lautere Einstellung (anderes Profil).
Edit: 15.08.2020
XTU TDP 40 Watt - 1919 Cinebench 2020 - leise - Takt 3 GHz
XTU TDP 45 Watt - 2253 Cinebench 2020 - leise - Takt 3,15-3.2 GHz
XTU TDP 50 Watt - 2259 Cinebench 2020 - leise - Takt 3,15-3.2 GHz
Man sieht somit per XTU kann man das HP zwar nach oben begrenzen aber nicht die Standard TDP Grenze von 45 Watt anheben. Das wird einfach ignoriert.
Omen Balanced - TDP 55 Watt (Turbo 100-110 Watt) - 2286-2486 Cinebench 2020 - rauschen - Takt - ca. 3,3 GHz
Omen Performance - TDP 90 Watt (Turbo 100 Watt) - 2700-2858 Cinebench 2020 - starkes rauschen - Takt - ca. 4 GHz
Die Omen Software passt TDP an, es gibt scheinbar keinen festen Wert aber Performance geht dauerhaft auf ca. 90 Watt und Balanced ca. 55 Watt. Omen und XTU kann man nicht sinnvoll parallel betreiben bzw. es macht keinen Sinn, da Omen dann die Werte von XTU überschreibt.
Die Omen Profile sind eher auf Benchmarks als auf leisen Betrieb ausgelegt. Deswegen hatte ich auch den Eindruck, dass der 10750H ein Hitzkopf ist. Intel betreibt den schon nahe an den sinnvollen Grenzen. Wenn man dann in einem Notebook noch darüber hinaus geht, dann führt das zu deutlich wahrnehmbarem Lüfterrauschen. Warum HP den früher vorhandene dritte Profileinstellung, die vermutlich Standard war nicht mehr anbietet, bleibt wohl deren Geheimnis. Es hilft übrigens nicht eine ältere Version von der Omen Control Center Software zu installieren, weil dann das Notebook überhaupt nicht erkannt wird.
Undervolting ist nicht möglich. HP erlaubt keine Eingriffe in die Spannung (zumindest bei XTU oder im UEFI).
Für wirklich leisen Betrieb müsste man 45 Watt TDP und den Boost 80 Watt begrenzen, statt auf 100 oder mehr (das wären die Standardeinstellungen für den Prozessor). Dann könnte man plötzlich aufheulenden Lüftern durch den Turbo vermeiden. Da das setzen der vorgenannten TDP Werte aber nur ohne Omen Software geht und ohne die Software ein anderes Lüfterprofil greift geht das nicht bzw. die oben genannten Maßnahmen bringen für die Lautstärke nichts. Mit anderen Worten, entweder man ist mit den zwei Profilen der Omen Software zufrieden oder man hat Pech gehabt. Die TDP kann man zwar auch ohne Omen Software einstellen, aber dann greifen lautere Lüftereinstellungen, als im Automatikmodus.
Ein Standardkonformer Betrieb in den von Intel vorgesehen Grenzen ist mit der HP Software schlicht nicht möglich.
Was allerdings funktioniert ist die Kombination des Programms Throttlestop und der Omen Software. Man kann also in Throttlestop TDP Werte festlegen, die offenbar nicht von Omen überschrieben werden (oder letzteres überschreibt einfach öfter). Somit kann man die Lüftersteuerung von Omen nutzen (muss man leider) und kann in Throttlestop alle anderen Einstellungen durchführen. Dort kann man auch undervolten. Da die Spannung sich aber eh ständig ändert bin ich mir nicht sicher, ob die Einstellung für das Offset wirklich greift. In Anbetracht der Tatsache, dass selbst -125 mV keinen Einfluss auf den Benchmark und die Stabilität hatten, gehe ich davon aus, dass die Einstellung schlicht nicht greift.
Das erste UEFI Update hatte ich auch. Positiv: Es geht vollautomatisch und die alten Einstellungen (ok, viele sind es nicht) bleiben erhalten. Negativ: Was in dem UEFI enthalten ist weiß man nicht. Zumindest sind die Benchmarkwerte etwas schlechter geworden.
Edit: 20.08.2020
Ich habe mir jetzt auch den neuen Flight Simulator auf dem Notebook installiert und abseits davon, dass ich meine manuelle Lüfterdrehzahl anpassen musste, weil die CPU in den Throttle gegangen ist, läuft es auf 2560x1440 mit rund 40 fps auf High. Die CPU geht jetzt auf gute 80°C und GPU auf 70°C. Die Omen Temperaturanzeige kann man übrigens auch vergessen. Die ist stark verzögert. Dort bekommt man also ggf. alles im grünen Bereich angezeigt, während die CPU schon im Throttlemodus ist. Hatte ich schon erwähnt das die Software nichts taugt?
Für ein Notebook finde ich die Leistung recht beeindruckend. Den Lüfterregler habe ich aktuell auf manuell und somit etwas unterhalb der Mittelstellung (bei dem - von "Systemlüfter-Drehzahl").
Fazit:
Das HP ist Notebook mit guten Eckdaten aber mit einigen kleineren Macken. Allen voran die teilweise falschen Informationen, die teilweise sogar von HP selbst gestreut werden. Auf der deutschen Seite vermeidet HP gleich alle kritischen Bereiche und schreibt dazu bei den Spezifikationen einfach nichts.
Wenn man nicht den Eindruck bekommen würde, das HP selbst keinen Plan hat welche Varianten sie über die Welt verteilt verkaufen, könnte man schon arglistige Täuschung vermuten. So wirkt es einfach unfähig. Ziemlich traurig für ein Unternehmen in der Größenordnung.
Die Tastatur ist aus meiner Sicht was die Lesbarkeit eine Katastrophe, sofern man sie ohne Beleuchtung betreibt. Die Variante Dragon Red ist für das Keyboard schlicht überflüssig. Die RGB Variante kostet 10$ mehr (in den USA) und bietet neben besser lesbarer Beschriftung im unbeleuchteten Zustand auch die Wahl der Beleuchtungsfarbe.
Die Kühlung macht auf mich einen guten Eindruck, es wäre aber durchaus noch Luft nach oben (hauptsächlich bzgl. der Lautstärke bei gleicher Kühlleistung), wenn man das volle Potenzial nutzen würde. Dazu kommt noch, dass HP nicht mal die Option für den Standardkonformen Betrieb des Prozessors bietet, wenn man die Omen Software benutzt.
Nach dem bisherigen Eindrücken ist der Support eher mau. Man sollte also eher nicht davon ausgehen, dass Probleme adressiert werden. Entweder man kann sie selbst lösen oder man muss damit leben.
Der Leistungsmodus ist so laut, dass man das nur mit Kopfhörern aushält und bringt keinen wesentlichen Performancevorteil.
Eckdaten:
15,6" FHD IPS 144Hz (300cd, 72% NTSC, 100% sRGB), Intel i7-10750H, 16GB RAM (Samsung 3200 @2933), 512GB SSD (Samsung PM981a), RTX 2070 Max-Q, Windows 10 Home, 1x HDMI 2.0a, 1x Mini DisplayPort 1.4, 3x USB-A 3.0, 1x Thunderbolt 3, 1x Gb LAN (Realtek), 1x Klinke, WLAN 802.11a/b/g/n/ac/ax (2x2, Intel AX201), Bluetooth 5.1
Die Eindrücke sind aus meiner Sicht besonders interessant für Leute, die auf die Reviewsamples von HP reinfallen, wie ich. Was meine ich damit? In den Reviews wurden nach meinem Wissen ausschließlich Modelle mit RGB 4 Zonentastatur verwendet. Nicht, dass ich besonders auf den RGB Kram stehe aber immerhin haben die Tastenbeschriftungen im unbeleuchteten Zustand eine weißgraue Färbung, was einen halbwegs guten Kontrast zu den anthrazitfarbenen Tasten bietet. In Kombination mit einer weißen Beleuchtung ist das aus meiner Sicht das Optimum. Der Vorteil bei RGB ist, dass man die Wahl hat. Die von mir getestete Version hat die Farbe Dragon Red. Im unbeleuchteten Zustand ist der Kontrast (schwaches Rot auf anthrazit) derart schlecht, dass die Tastatur nur beleuchtet genutzt werden kann. Zuerst war ich das Meinung, dass alle Versionen RGB Beleuchtung haben (siehe Reviews und Landing Page von HP, wo dieser Eindruck erweckt wird). Somit habe ich den HP Support kontaktiert, wo man mir nach Mitteilung der Seriennummer gesagt hat, dass das Notebook RGB unterstützt. Ich hatte zu dem Zeitpunkt bereits arge Zweifel. Ein zweiter Supporter ist das Thema pragmatischer angegangen. "Sind die Tastenbeschriftungen in ausgeschaltetem Zustand weiß oder rot? Ah rot, dann haben Sie kein RGB."
HP vertreibt übrigens auch eine Version mit Nummernblock (meine hat keinen im Tastaturfeld). Diese wird wohl primär oder ausschließlich in bestimmten Ländern (asiatischer Raum?) angeboten, weil die Kunden dort offenbar nicht bereit sind auf den Nummernblock zu verzichten.
Zu allem Überfluss gibt es neben der 4 Zonen RGB Beleuchtung offenbar (zumindest lt. Spezifikationen auf der US Seite) noch eine Version bei der jede Taste einzeln angesteuert werden kann. Diese Version scheint es aber in Europa nicht zu geben.
Ein weiterer Irrtum, der durch diverse Händlerseiten entstehen kann ist, dass G-Sync unterstützt wird. Das ist nicht der Fall. Zumindest nicht bei meinem Gerät.
Sonstige Punkte in Stichpunktform:
- Ein externer Bildschirm wird erst ab Windows Start unterstützt. D.h. das UEFI kann nur auf dem Notebook Display angezeigt werden.
- Die Tasten (Displayhelligkeit an / aus), externer Bildschirm funktionieren erst in Windows. Vorher während des Boots nicht. Ob man das Notebook auch sinnvoll mit Linux betreiben kann weiß ich nicht. Ich wage es zu bezweifeln. Ich gehe davon aus, dass die Sonderfunktionstasten dort alle nicht funktionieren.
- Die UEFI Optionen als spartanisch zu bezeichnen wäre noch geschönt. Die wenigen Einstellungen beschränken sich auf Passwörter, TPM und ein paar Spielereien wie Sondertasten nur mit FN oder ohne. Speicher, Storage devices, Prozessor, Spannungen? Alles nicht vorhanden.
- Das Display ist bedingt matt. Sowohl mein altes Notebook als auch mein Hauptbildschirm lassen mein Dachfenster im Hintergrund nur als Halo erkennen, während man auf dem HP die konkrete Form in der Spiegelung erkennt (in der Produktbeschreibung steht allerdings auch nicht matt, sondern entspiegelt). Ansonsten ist das Display nach erstem Eindruck gut (144hz und gute Farbraumabdeckung). Die Farbtemperatur scheint mir etwas warm zu sein aber ich habe noch kein Kalorimeter angeschlossen. Das müsste ich mir noch genauer anschauen.
- Die HP Software bzw. alles was mit HP zu tun hat ist ein einziger Nervffaktor. Sie wollen Support? Nicht ohne Registrierung, Sie wollen Downloads? Nicht ohne HP Downloadmanager oder HP Support Assistant (in dem Fall aber nicht als dauerhafter Download, sondern als Autoinstall). Letzteres ging übrigens bei mir immer erst im 2. Anlauf (für jeden Treiber). Beim ersten Versuch kam immer eine Fehlermeldung. Dazu kommt noch, dass HP an jeder Ecke Daten abzapfen will. Analytics hier, Nutzungsverhalten da usw. das ist vergleichbar schlimm wie Windows selbst. Dazu kommt dann noch, dass das HP Omen Command Center auch eine Registrierung will. Wofür eigentlich?! Und auch dort wird man weiter genervt. Dein HP Notebook ist einsam. Kauf doch noch ... und bei jedem Start: Um den vollen Umfang von HP Omen Command Center nutzen zu können installiert noch mehr Nervsoftware. Auch ja und natürlich gibt es auch noch nützliche Garantieerweiterungsnangebote, die alle paar Stunden aufpoppen. Benachrichtigungen vom Command Center sollte man also direkt abschalten, dann bekommt man wenigstens etwas weniger Nervkram ab.
- Das HP Omen Command Center kann zumindest mit dieser Notebookversion nichts / nicht viel brauchbares. Spieleprofile? Wofür, man kann eh nichts sinnvolles einstellen. CPU und Garfikkartentemperatur anzeigen. Manuelle Lüftersteuerung (die Automatik macht einen brauchbaren Job). Der Schieberegler für die Lüfterregelung wirkt zuerst, als ob man keine Kurve einstellen kann. Offenbar verschiebt man mit dem Regler aber die Kurve der Lüftersteuerung (zumindest wirkt die Einstellung Maximum ohne Belastung nicht auf die Lautstärke des Lüfters, somit kann man wohl schlussfolgern, dass es sich um eine Kurve handelt). Wenn man den Schieberegler zu niedrig platziert, dann geht die CPU aber gnadenlos in den Throttle ohne das die Lüfter sich davon beeindrucken lassen. Scheinbar gibt der Schieberegler also das Maximum der Lüfterdrehzahl vor. Wenn man also manuell den Lüfter regelt und die Framerate extrem einbricht, sollte man die Einstellung überarbeiten. Davon ab gibt es eine Umschaltoption zwischen dedizierter Grafik und Hybrid (erfordert Reboot und geht auch im UEFI) und Ausgeglichen und Leistung. Was letzteres im Detail bewirkt ist unklar mangels Erklärung. Ausgehend vom Benchmark verliert der Prozessor gut 10% Leistung. Dabei handelt es sich aber nicht um eine Drosselung, sondern um einen Betrieb näher an der vorgesehenen TDP. Somit wird der Prozessor energietechnisch deutlich näher am Sweetspot betrieben (wobei selbst balanced noch ein Betrieb über der Standard TDP ist). Der Unterschied allein zwischen Performance und Balanced Modus ist deutlich größer als der zwischen 9er und 10er Generation bei Intel.
- Die Lautstärke im Idle ist als sehr gering zu bezeichnen (wenn alle Treiber installiert wurden) - ohne das Omen Control Center wird der Prozessor dauerhaft auf 107 Watt TDP (PL1 und PL2) betrieben und der Lüfter im Performance Modus. Was der Schwachsinn soll weiß wohl nur HP.
- Beim Gaming ist das Notebook nicht leise aber aus meiner Sicht ist das rauschen ok. Mit einer TDP Einstellung oder einem echten Standardsetting im Omen Control Center wäre das NB aber noch mal deutlich leiser.
- Es hilft das Notebook mit Abstand zur Auflage zu betreiben (senkt die Temperaturen). Der Lufteinlass unten ist mit recht großen Löchern versehen, was der Kühlung zu gute kommt. Auf den Knien sollte man das Notebook aber eher nicht betreiben.
- An der Hybrid Grafik Scheint HP was verdreht zu haben. Der Orignaltreiber von Intel (Stable Version) hat in Kombination mit Amazon Prime dafür gesorgt, dass ich die meiste Zeit kein Bild bekomme (zwischendurch mal ab und an). Der HP Intel Treiber ruckelt abartig bei Prime (das sieht doppelt so schlimm aus wie Pulldown ruckeln). Der Original Windows 10 Treiber scheint zu gehen, wird aber von Windows beim Neustart leider automatisch ersetzt. Der aktuellste Betatreiber von Intel funktioniert aber. Generell hat man die Probleme nicht, wenn man auf dediziert umschaltet. Der Support erfolgt übrigens aus Indien. Echte Probleme wird man auf dem Weg nach ersten Erfahrungen nicht adressieren können. Kein Vergleich zu einem "echten" Support wie z.B. bei Schenker.
- Die Kühlung wurde in den Reviews ziemlich gelobt. So ganz kann ich die Euphorie nicht nachvollziehen. In den Reviews wird zum Beispiel gelobt, dass die komplette Rückseite für die Kühlung genutzt wird. Das sieht zwar optisch so aus, ist aber nach meiner Meinung quatsch. Es gibt zwei Lüfter links und rechts und mindestens 1/3 der breite des Gehäuses hat lediglich Pseudokühlung. Dort gibt es keinen Lüfter und die Kühlbleche sind so kurz, dass sie lediglich der Optik dienen. Ich habe aber auch keinen Vergleich zu vorherigen HPs, aber wenn diese Version ein extremes Upgrade ist, dann war die Kühlung vorher wohl unterirdisch. Positiv ist aus meiner Sicht, dass der Großteil der Wärme nach hinten raus geht.
- Die Tastaturbeschriftung ist gewöhnungsbedürftig. Es wird eine spezielle Schrift benutzt und auch teilweise andere Symbole als gewöhnlich. Ich finde das unnötig, genauso wie die rote Beleuchtung und die damit einhergehenden nicht lesbaren Tastenbeschriftungen ohne Beleuchtung.
- Es handelt sich bei der Tastatur NICHT um ein Standardlayout auch wenn die Reviewer das teilweise behaupten. Es wurden diverse Tasten ohne not an andere Stellen geschoben. Es gibt sicher schlimmere Beispiele bei anderen Notebooks aber wenn man schon auf den Nummernblock verzichtet, könnte man doch wenigstens das richtig machen, oder? Platz ist genug vorhanden. Das Anschlagverhalten ist ok, es ist ein leichter Druckpunkt vorhanden. Das Anschlagverhalten ist vergleichbar mit dem vorherigen Schenker P505, vielleicht etwas schlechter aber nicht viel.
- Das Clickpad ist ziemlich ungenau. Klicken ohne gleichzeitig den Mauszeiger zu verschieben ist eher unmöglich (oder ich bin zu grobmotorisch).
- In den Reviews wird teilweise das "wobbelige" Display bemängelt. Dadurch, dass das Display im hinteren Bereich nicht aufliegt (angeblich soll das die Kühlung verbessern, ich halte das für quatsch bei dem Minispalt), kann man es leicht etwas durchbiegen, wenn das Notebook geschlossen ist. Aus meiner Sicht sollte das aber kein Problem sein. Zusätzlich ist das Display nicht besonders verwindungssteif. Auch das halte ich nicht für besonders ungewöhnlich. Zumindest war das beim Schenker P505 nicht großartig anders. Es mag sein, dass es Notebooks gibt, bei denen das Display stabiler ist (mein uraltes Dell XPS war das z.B. aber das war auch deutlich dicker).
- Die Anleitung verliert kein Wort über das Öffnen bzw. über den Einbau von RAM / NVMe Modulen. Die Rückseite ist mit 8 Schrauben verschlossen. Nach dem Entfernen der Schrauben tut sich erst mal nichts. Bei HP ist keine Serviceanleitung verlinkt, fündig wurde ich über den Geizhals Link. Man muss im hinteren Bereich mit einem Schraubenzieher oder vergleichbaren zwischen die beiden Teile gehen und hebeln und zwar möglichst ohne Spuren zu unterlassen. Dann lösen sich nach und nach kleine Clips, die das Gehäuse zusammen halten. Keine gute Lösung. Was ich auch noch nicht erlebt habe: Unter dem vorhandenen "Kühlblechen" für die NVMe SSDs befindet sich ein Kühlpad, dass nur die halbe Länge abdeckt. Je nach SSD darf man das erst mal wechseln, weil sonst die Chips nicht gekühlt werden. Wobei der Effekt von dem Blech eh eher gering sein dürfte. Besser als nichts aber viel mehr eben auch nicht.
- Die Schnittstellenbestückung halte ich für gut. Vor allem Thunderbolt ist aus meiner Sicht ein echter Pluspunkt.
- Da der Einschalter eine Standardtaste ist muss man den ertasten, wenn man sich nicht in heller Umgebung befindet. Dazu kommt die schlechte Lesbarkeit der Dragon Red Tastatur. Das ist bei anderen Notebooks deutlich besser gelöst.
- Das Keyboard ist nicht wechselbar. Das obere Teil bildet eine Einheit. Um das Keyboard zu tauschen muss der komplette obere Teil getauscht werden, was den Ausbau aller Komponenten erfordert. Das Notebook muss also komplett zerlegt werden. Mit anderen Worten Tastatur defekt = komplette Notebook zerlegen bis aufs letzte Teil.
Performance
3D-Mark Timespy
GPU 7184
CPU 7072
Cinebench 20
2858
Ausgeglichen
GPU 7192
CPU 6300
Cinebench 20
2486
Der eigentliche Hitzkopf in dem Gespann ist nicht die Grafikkarte (die hat ja auf dem Papier die doppelte TDP wie der Intel Prozessor), sondern der Intel Hauptprozessor. Somit wäre ein Renoir wohl die bessere Wahl aber offenbar hat man nur die Wahl zwischen Pest und Cholera (optimale Grafik oder optimaler Prozessor). "Performance" ist aus meiner Sicht von der Lautstärke auf Dauer nicht auszuhalten. Somit ist Ausgeglichen + Auto die einzig sinnvolle Einstellung. somit kann man die Omen Schrottsoftware auch gleich entsorgen. Wenn man nicht zwischen Peformance und ausgeglichen umschalten will, braucht man die für nichts mehr. Aber ohne die Omen Software wird der Prozessor automatisch auf 107 Watt TDP betrieben (PL1 und PL2), weiterhin wird nicht der Standardautomatikmodus des Lüfters verwendet, sondern eine lautere Einstellung (anderes Profil).
Edit: 15.08.2020
- Der Ton ist etwas besser als beim Schenker P505, nicht lauter aber es klingt etwas besser über die Lautsprecher. Von gut kann man natürlich trotzdem nicht sprechen. Ich wunder mich immer wieder, dass Hersteller wie Harman Kardon / Bang & Olufsen dafür ihren Namen hergeben.
- Entgegen einiger Reviews hat das Notebook sehr wohl die Möglichkeit die Lüfter komplett abzuschalten und nutzt das auch, wenn man es im UEFI aktiviert hat
- Ich habe einige Games angeschaut F1 2019, Vanishing of Ethan Carter, Two Point Hospital und das läuft alles ziemlich rund auch mit 2560 x 1440.
XTU TDP 40 Watt - 1919 Cinebench 2020 - leise - Takt 3 GHz
XTU TDP 45 Watt - 2253 Cinebench 2020 - leise - Takt 3,15-3.2 GHz
XTU TDP 50 Watt - 2259 Cinebench 2020 - leise - Takt 3,15-3.2 GHz
Man sieht somit per XTU kann man das HP zwar nach oben begrenzen aber nicht die Standard TDP Grenze von 45 Watt anheben. Das wird einfach ignoriert.
Omen Balanced - TDP 55 Watt (Turbo 100-110 Watt) - 2286-2486 Cinebench 2020 - rauschen - Takt - ca. 3,3 GHz
Omen Performance - TDP 90 Watt (Turbo 100 Watt) - 2700-2858 Cinebench 2020 - starkes rauschen - Takt - ca. 4 GHz
Die Omen Software passt TDP an, es gibt scheinbar keinen festen Wert aber Performance geht dauerhaft auf ca. 90 Watt und Balanced ca. 55 Watt. Omen und XTU kann man nicht sinnvoll parallel betreiben bzw. es macht keinen Sinn, da Omen dann die Werte von XTU überschreibt.
Die Omen Profile sind eher auf Benchmarks als auf leisen Betrieb ausgelegt. Deswegen hatte ich auch den Eindruck, dass der 10750H ein Hitzkopf ist. Intel betreibt den schon nahe an den sinnvollen Grenzen. Wenn man dann in einem Notebook noch darüber hinaus geht, dann führt das zu deutlich wahrnehmbarem Lüfterrauschen. Warum HP den früher vorhandene dritte Profileinstellung, die vermutlich Standard war nicht mehr anbietet, bleibt wohl deren Geheimnis. Es hilft übrigens nicht eine ältere Version von der Omen Control Center Software zu installieren, weil dann das Notebook überhaupt nicht erkannt wird.
Undervolting ist nicht möglich. HP erlaubt keine Eingriffe in die Spannung (zumindest bei XTU oder im UEFI).
Für wirklich leisen Betrieb müsste man 45 Watt TDP und den Boost 80 Watt begrenzen, statt auf 100 oder mehr (das wären die Standardeinstellungen für den Prozessor). Dann könnte man plötzlich aufheulenden Lüftern durch den Turbo vermeiden. Da das setzen der vorgenannten TDP Werte aber nur ohne Omen Software geht und ohne die Software ein anderes Lüfterprofil greift geht das nicht bzw. die oben genannten Maßnahmen bringen für die Lautstärke nichts. Mit anderen Worten, entweder man ist mit den zwei Profilen der Omen Software zufrieden oder man hat Pech gehabt. Die TDP kann man zwar auch ohne Omen Software einstellen, aber dann greifen lautere Lüftereinstellungen, als im Automatikmodus.
Ein Standardkonformer Betrieb in den von Intel vorgesehen Grenzen ist mit der HP Software schlicht nicht möglich.
Was allerdings funktioniert ist die Kombination des Programms Throttlestop und der Omen Software. Man kann also in Throttlestop TDP Werte festlegen, die offenbar nicht von Omen überschrieben werden (oder letzteres überschreibt einfach öfter). Somit kann man die Lüftersteuerung von Omen nutzen (muss man leider) und kann in Throttlestop alle anderen Einstellungen durchführen. Dort kann man auch undervolten. Da die Spannung sich aber eh ständig ändert bin ich mir nicht sicher, ob die Einstellung für das Offset wirklich greift. In Anbetracht der Tatsache, dass selbst -125 mV keinen Einfluss auf den Benchmark und die Stabilität hatten, gehe ich davon aus, dass die Einstellung schlicht nicht greift.
Das erste UEFI Update hatte ich auch. Positiv: Es geht vollautomatisch und die alten Einstellungen (ok, viele sind es nicht) bleiben erhalten. Negativ: Was in dem UEFI enthalten ist weiß man nicht. Zumindest sind die Benchmarkwerte etwas schlechter geworden.
Edit: 20.08.2020
Ich habe mir jetzt auch den neuen Flight Simulator auf dem Notebook installiert und abseits davon, dass ich meine manuelle Lüfterdrehzahl anpassen musste, weil die CPU in den Throttle gegangen ist, läuft es auf 2560x1440 mit rund 40 fps auf High. Die CPU geht jetzt auf gute 80°C und GPU auf 70°C. Die Omen Temperaturanzeige kann man übrigens auch vergessen. Die ist stark verzögert. Dort bekommt man also ggf. alles im grünen Bereich angezeigt, während die CPU schon im Throttlemodus ist. Hatte ich schon erwähnt das die Software nichts taugt?
Für ein Notebook finde ich die Leistung recht beeindruckend. Den Lüfterregler habe ich aktuell auf manuell und somit etwas unterhalb der Mittelstellung (bei dem - von "Systemlüfter-Drehzahl").
Fazit:
Das HP ist Notebook mit guten Eckdaten aber mit einigen kleineren Macken. Allen voran die teilweise falschen Informationen, die teilweise sogar von HP selbst gestreut werden. Auf der deutschen Seite vermeidet HP gleich alle kritischen Bereiche und schreibt dazu bei den Spezifikationen einfach nichts.
Wenn man nicht den Eindruck bekommen würde, das HP selbst keinen Plan hat welche Varianten sie über die Welt verteilt verkaufen, könnte man schon arglistige Täuschung vermuten. So wirkt es einfach unfähig. Ziemlich traurig für ein Unternehmen in der Größenordnung.
Die Tastatur ist aus meiner Sicht was die Lesbarkeit eine Katastrophe, sofern man sie ohne Beleuchtung betreibt. Die Variante Dragon Red ist für das Keyboard schlicht überflüssig. Die RGB Variante kostet 10$ mehr (in den USA) und bietet neben besser lesbarer Beschriftung im unbeleuchteten Zustand auch die Wahl der Beleuchtungsfarbe.
Die Kühlung macht auf mich einen guten Eindruck, es wäre aber durchaus noch Luft nach oben (hauptsächlich bzgl. der Lautstärke bei gleicher Kühlleistung), wenn man das volle Potenzial nutzen würde. Dazu kommt noch, dass HP nicht mal die Option für den Standardkonformen Betrieb des Prozessors bietet, wenn man die Omen Software benutzt.
Nach dem bisherigen Eindrücken ist der Support eher mau. Man sollte also eher nicht davon ausgehen, dass Probleme adressiert werden. Entweder man kann sie selbst lösen oder man muss damit leben.
Der Leistungsmodus ist so laut, dass man das nur mit Kopfhörern aushält und bringt keinen wesentlichen Performancevorteil.
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