Eventuell CPU Cache defekt?

sagrotan

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18.03.2012
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Hallo,

vorab Mainboard und CPU:
MB: AsusM4A78 Pro
CPU: AMD Phenom II X4 955 (wurde nie übertatktet)

BS: Windows 7 Prof. 64 Bit
Debian Lenny
Bootloader: Grub 2

Folgendes Problem: Mit einem Mal brach der Bootvorgang von Win bei dem Screen "Windows wird geladen" ab. Der Versuch mittels Windows 7 DVD zu booten scheiterte (hing am selben Punkt fest). Danach hat sich auch Grub verabschiedet. Habe alles mögliche mit der Windows DVD versucht. "Safe Mode" etc. gingen alle nicht weiter. Danach mit einer Windows 7 Rescue CD das selbe. D.h., ich komme erst gar nicht soweit in die Windows Wiederherstellungskonsole zu kommen. Aus Verzweiflung eine Win XP CD eingelegt. Bricht aber auch beim booten ab.

Arbeitsspeicher per MEM Test geprüft: Okay - trotzdem weitere Riegel eingesetzt (auch auf verschiedene Bänke). Keine Änderung des Problems.

Meine weiteren Lösungsstrategien: MB Batterie raus, nach einigen Minuten wieder rein und das BIOS zurückgesetzt. Kein Erfolg. Danach diverse Linux Derivate von CD oder USB versucht zu starten (Live-CD / USB) - alle kommen nicht weiter als die ersten Dateien in den Speicher zu laden. Danach habe ich einen schwarzen Bildschirm, wo eigentlich der Ladevorgang runtertackert...

Habe auch schon alle HD's abgeklemmt (falls ein Virus oder Ähnliches drauf sein sollte, was den Ladevorgang hemmt). Es bleibt dabei... Zweites externes DVD Laufwerk eingesetzt: Fehler bleibt, sprich DVD Laufwerk ok.

Die Linux Live CDs /USB-versionen sind ok, ebenso die Windows 7 DVD, sowie die Rescue-CD (am Laptop getestet).

Kann es sein, das der Cache von der CPU defekt ist und damit das BS erst gar nicht in den RAM geladen wird? Egal, ob von HD oder von CD / USB? Oder könnte der BUS vom Mainboard defekt sein. Was mich nur wundert, das einzige was lief war MEM Test... Habe leider kein Ersatzboard, um zumindest eine Fehlerquelle auszuschliessen. Habe auch im Internet nach ähnlichen Fehlern gesucht, aber leider nichts gefunden...

Kann ein BUS "abrauchen" ? Für Tipps bin ich mehr als dankbar. Wurschtel schon seit einer Woche an dem Problem und komme einfach nicht weiter.

Danke
sagro
 
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Naja memtest, läuft ja auch Dos ebene, das ist ja noch simpler als die heutigen Linux varianten. ;) Ich würde ehrlich gesagt auf das Mainboard tippen, eine nie übertaktete CPU geht recht selten kaputt...
 
Hallo,

was ich mich in Bezug zu Memtest frage ist, auf "welchem Weg" die Testdaten in den RAM geladen und wieder ausgelesen werden. Was mich stutzig macht ist, das Memtest den gesamten Ram durchgeht und zwar ohne einen einzigen Fehler. Aber sobald ich größere Datenmengen, wie zum Beispiel ein BS laden lasse, der Rechner hängt. Memtest lief vom USB Stick - ich hatte auch ein Linux von USB versucht zu starten, aber das ist immer hängen geblieben... Also scheint der "Datenbus" in Ordnung... Von daher hatte ich mir die Frage gestellt, ob ein BS zunächst in den Cache der CPU und dann in den RAM geladen wird. Weil sich dann ein defekter Cache erklären würde...

Es ist schon zum Haare raufen ;O)

sagro
 
Grundsätzlich solltest du sämtliche Geräte/Erweiterungen (Soundkarten, Laufwerke) entfernen, die du nicht benötigst. Für mich klingt es eigentlich dannach als würde das Betriebssystem irgendein Gerät zu initialisieren und funktioniert deshalb nicht mehr. Vielleicht ist es sogar die Grafikkarte, weil der Fehler auftritt wenn aus der "Dos" Ansicht in den grafischen Modus gewechselt wird? Wie gesagt, alles entfernen was du nicht brauchst und beim Rest probieren es zu ersetzen. Selbst bei Ram heisst memtest nicht unbedingt, das alles gut sein muss.
 
... schon probiert. Auf dem MB sind nur noch die CPU und ein RAM-Riegel verbaut (Graka on Board).
Das Problem ist, das kein BS startet. Selbst wenn keine Festplatte am SATA Port hängt, bricht der Rechner sogar das booten von einem Live-System ab (Kanotix, DSL, etc..) - ich habe mehrere Varianten von DVD und USB probiert: Es werden einige Dateien geladen und dann "hängt" sich alles auf... Daher war mein Gedanke, das es evtl. ein BUS-Problem am MB oder ein Cache Problem der CPU vorliegen könnte... Liege ich da sehr falsch mit meiner Vermutung? Aber Danke für den Tipp.
 
Wenn memtest durchläuft, kann es eigentlich nicht am Cache liegen. Der Cache der CPU sollte ja für memtest gebraucht werden.

Bricht es denn immer an der gleichen Stelle ab oder ist das willkürlich?
 
HI,
also ich würde auch Board oder CPU tippen. Wäre mir aber nicht sicher, ob dieser Vorgang überhaupt etwas mit dem Cache der CPU zu tun hat. Auch beim laden von memtest würde der Cache ja verwendet werden. Gerade bei großen Daten spielt der winzige Cahce einer CPU eher weniger eine Rolle.

Ich kann mir aber gut vorstellen, dass die CPU sehr instabiel läuft und es des Wegen zu Problemen kommt. Mal der CPU etwas mehr VCore gegeben und geguckt, ob es dann besser wird?

Gruß
Alex
 
Hallo,

an den VCore habe ich mich nicht gewagt, da das System bisher stabil lief... Kann es aber mal ausprobieren.

Auf die Idee mit dem L1 bis L3 Cache der CPU bin ich gekommen, weil der L3 mit 6MB relativ groß ist... Und es werden ja die ersten Dateien geladen, dann bricht es aber irgendwann ab. Bei Memtest konnte ich leider nicht herausfinden, wie groß die Datenblöcke sind, die zum Test in den Arbeitsspeicher geladen werden. Wenn die Blöcke relativ klein sind, würde es erklären, warum Memtest durchläuft, aber kein BS geladen wird. Hatte auch schon die wahnwitzige Idee im Keller nach ein Diskettenlaufwerk zu suchen und meine alte Dos 6.2 mal reinzuschubsen - wozu einen die Verzweiflung nicht alles treibt ;O)
Ich werde mal vorsichtig an der VCore Schraube drehen...

Grüße
sagro

---------- Post added at 22:06 ---------- Previous post was at 21:03 ----------

Okay, der VCore Wert lag im Schnitt zwischen 1.401 und 1.404. Habe ihn auf 1.425 erhöht: Keine Änderung des Problems. Dann auf 1.3375 und dann auf 1.200 runter gesetzt: auch keine Änderung.

Gleich kommt ein gesticktes Deckchen auf den Tower, das DVD-Laufwerk wird geöffnet und als Tassenhalter mißbraucht... Computer werden überbewertet. Nach der Verzweiflung kommt die Verdreiflung :O)


Grüße
sagro
 
Du hast nicht auf mr. dudes Frage geantwortet: Ist der Abbruchzeitpunkt willkürlich oder reproduzierbar. Es gab zumindest früher mal einen Windowsstartmodus 'Protokolliert' - da sieht man dann welche Treiber gerade geladen werden. Bricht er immer am selben Punkt ab, gäbe das weitere Hinweise.

Gemäß deiner Beschreibung hast du bereits verschiedene RAM-Module sowie Datenträger (HDD, USB-Stick, CD-Laufwerk) versucht. Beides könnte man damit ausschließen.
Blieben im Kernsystem die CPU, das Mainboard sowie das Netzteil.
Man könnte z.B. die CPU mittels BIOS-Einstellung in einen sehr sparsamen Zustand (1000 MHz bei wenig Spannung) versetzen um ein Einbrechen der Spannungsversorgung bei Last-Spitzen des Bootvorgangs auszuschließen. (DOS ist sehr genügsam und erzeugt sowas nicht)
Sonst könntest du dir evtl. ein anderes Netzteil ausleihen oder dir einen Sempron 140 oder kleinen Athlon II X2 besorgen. Gibt vielleicht auch jemanden hier im Forum, der dir einen ausleihen würde.
 
Hallo,

der Abbruch geschieht an der gleichen Stelle der verschiedenen Linuxderivate und der Windows 7 DVD (bis zum laden von \windows\system32\DRIVERS\disk.sys) - vielleicht hilft die Info weiter?!
Ich werde deinen Tipp dann gleich morgen ausprobieren (CPU runtersetzen) - oder mir eine andere besorgen, um zumindest einen Defekt des MBs auszuschliessen.
 
---------- Post added at 22:06 ---------- Previous post was at 21:03 ----------

[/COLOR]Okay, der VCore Wert lag im Schnitt zwischen 1.401 und 1.404. Habe ihn auf 1.425 erhöht: Keine Änderung des Problems. Dann auf 1.3375 und dann auf 1.200 runter gesetzt: auch keine Änderung.

Gleich kommt ein gesticktes Deckchen auf den Tower, das DVD-Laufwerk wird geöffnet und als Tassenhalter mißbraucht... Computer werden überbewertet. Nach der Verzweiflung kommt die Verdreiflung :O)


Grüße
sagro

also 1.4v ist fast zu viel für nen 955 be, hab auch einen und der brauch eigentlich nicht mehr als 1,3v. selbst mit 1,3v kann man ihn noch gut übertakten, mein board setzt den vcore aber auch automatisch viel zu hoch an.
 
@sagrotan: Wenn man im Internet fünf Minuten über dein Problem sucht:
- im BIOS die richtige Zeit einstellen
- Alles an Lüftern abstecken, was nicht unbedingt gebraucht wird
- Nur einen RAM-Riegel verwenden
- im BIOS alles ausschalten, was nicht unbedingt gebraucht wird (onboard Sound, Firewire, ...)

Das sind einige gefundene Fehlerursachen im Netz, es scheint aber eine Vielzahl von Fehlerursachen zu geben.
 
Hallo,

das System läuft schon mit minimalster Konfiguration.
Am Wochenende habe ich die Möglichkeit das Mainboard und die CPU mit anderer Hardware zu testen - dann hoffe ich, der Problemlösung näher zu kommen.
Danke noch mal für die vielen Rückmeldungen. Ich werde auf jeden Fall schreiben, woran es letztendlich lag.

Grüße
sagro
 
Hi,
Google hat mich hierher gebracht :)
Exakt des selben Problem habe ich auch hier mit einem Rechner.Im Bios "Interne Cache" für CPU deaktivieren lösst das Problem aber Win Installation wird dann zur Geduldsache, alles dauert eine Ewigkeit.
X2 2,8GHz-Geforce Mainboard.
 
Defekte Prozessoren sind immer an letzter Stelle der Fehlerliste. Notfalls ist es auch eine Inkompatbilitäten, wo man sich fragt, woher sie kommt. Da kann man nur mit Prime/Orthos testen & ein Ausschlussverfahren anfangen, wenn Einstellungssachen nichts mehr bringen. Den Cache zu deaktivieren ist kein Lösungsweg.
 
Das denke ich auch^^.
Ich vermute das es an dem Mainboard liegt,das ist auch einzigste was ich noch nicht testen könnte.Ein Elektrolytkondensator ist etwas gewölbt nach oben aber nicht geplatzt, kann das an dem iegen?
 
Was Du noch machen kannst ist folgendes:

In Grub Dein Linux auswählen, Enter drücken und danach Esc gedrückt halten, so das Du den Bootvorgang im Init 3 ohne Bootsplash siehst.
<Edit>
Oder in Grub in den Bootoptionen "nosplash" einfügen.
</Edit>

Dort siehst Du dann genau wo es Harkt.

Das mache ich immer, wenn ich am Takt spiele und sehen will ob der Bootvorgang sauber durch läuft.

MfG

Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
Jetzt fährt er gar nicht mehr hoch, kein bios mehr, nichts.
Doch Mainboard also, mal schauen ob ich einen beim Ebay ersteigern kann wenn es nicht so teuer wird.Öfters ist es besser wenn man einen billigen aber neuen kauft als beim Ebay.
 
klinkt für mich nach chipsatz der ide verabschiedet sich doch in der regel eh als erstes
einfach mal en ventilator auf den chipsatz basteln

und mal vom staub befreien
 
Hi,
Neues Mainboard und alles bestens :)
Danke an alle die geholfen haben und auch danke an die, die mitgelesen und helfen wollten aber sich nicht sicher waren.
Neues Board ist ein Asus-M4N_78_Pro-AM2 aber unterstützt auch Phenom x6 etc., es gab sogar ein Bios Update von 2011, ich finde ihn echt super, es hat mit Versand insgesamt 43€ (eBay) gekostet.

Gruss
mody
 
In deinem Fall kann das auch die CPU sein. Die solltest du irgendwo mal testen. Oder CPU und Board neu kaufen.
 
Hi,
Neues Mainboard und alles bestens :)
Danke an alle die geholfen haben und auch danke an die, die mitgelesen und helfen wollten aber sich nicht sicher waren.
Neues Board ist ein Asus-M4N_78_Pro-AM2 aber unterstützt auch Phenom x6 etc., es gab sogar ein Bios Update von 2011, ich finde ihn echt super, es hat mit Versand insgesamt 43€ (eBay) gekostet.

Gruss
mody

Freut mich, wenn nun alles wieder läuft

MfG

Peter
 
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