ext. HDD wird sehr warm (WD80EDAZ)

Wanderdüne

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Hallo,

ich habe mir für Backups eine ext. HDD, WD Elements Desktop geholt, in der laut GSmartcontrol eine WD80EDAZ steckt.

Bei einem destruktiven Test mit "badblocks" erreicht die HDD liegend und stehend laut Smart 60°C wobei das Wattmeter 11,2 W anzeigt. An so hohe Temperaturen kann ich mich bei keiner anderen HDD erinnern.
Ist das normal für das Modell?
badblocks zeigt nach 24% bisher keine Fehler an.
 
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Wenn man seine Festplatte absichtlich mit so einem Test quält, ist die Temperatur normal. In unseren Artikel siehst du bei der vierten Messung (synthetische Volllast) überwiegend Leistungsaufnahmen in diesem Bereich. Diese Tests führe ich aber mit Testsample durch und das auch nur für maximal zwei bis drei Minuten.
Das Kunststoffgehäuse der WD wirkt natürlicht zusätzlich dämmend.
Wieso möchtest du deine WD Elements schädigen? Wozu suchst du bei einem destruktiven Test nach Fehlern?
 
Ich habe die Festplatte in der Zwischenzeit eine Stunde im Standby und eine Stunde im Idle gehabt. SMART zeigte nach dem Standby 33°C nach Idle 49°C an. Das Wattmeter zeigt 9,5 W.
Ich kann mich an Samsung-HDDs erinnern, bei denen die üblichen Tools geringere Temperaturen als die Raumtemperatur angezeigt haben. Man kann sich auf die Werte also nicht unbedingt verlassen. Die hohe Leistungsaufnahme und die gefühlte Gehäusetemperatur sind aber ein Indiz dafür, dass die Temperatur eher hoch sind.

Ich möchte die HDD selbstverständlich nicht beschädigen. Ich wollte die HDD grundsätzlich testen, um zu sehen, ob sie einwandfrei läuft, bevor ich echte Daten kopiere. Beim Kopieren liegt die Stromaufnahme auf dem gleichen Niveau wie beim Durchlauf von Badblocks. Bei der Übertragung der Backups würden also ähnlich hohe Temperaturen entstehen.

Eine andere WD Elements mit einer WD80EMZZ nimmt am gleichen Netzteil im Idle 5,2 W und mit badblocks 7,8 W auf, maximale Temperatur laut Temperaturlog in SMARTControl: 41°C.
Vielleicht ist bei der Konfiguration bei WD ein Fehler aufgetreten oder die haben bei der EDAZ vergessen, flüssiges Helium einzufüllen :)
 
Ich kann mich an Samsung-HDDs erinnern, bei denen die üblichen Tools geringere Temperaturen als die Raumtemperatur angezeigt haben. Man kann sich auf die Werte also nicht unbedingt verlassen.
Die Einheiten sind nicht immer identisch und das Tool muss die natürlich kennen, damit es die Temperatur korrekt anzeigen kann. Mein bevorzugtes Tool dafür ist CrystalDiskInfo.

Ich wollte die HDD grundsätzlich testen, um zu sehen, ob sie einwandfrei läuft, bevor ich echte Daten kopiere.
Wenn man ein Backup der Daten hat bzw. sie wirklich ein Backup und keine Datenauslagerung sind, wobei aus ersterem letzteres wird, wenn man die Originaldaten löscht, dann sollte es kein Problem sein, wenn man Platten doch einen Fehler hat. Dies kann man ja anhand der S.M.A.R.T. Werte erkennen.

Eine andere WD Elements mit einer WD80EMZZ nimmt am gleichen Netzteil im Idle 5,2 W und mit badblocks 7,8 W auf, maximale Temperatur laut Temperaturlog in SMARTControl: 41°C.
Wenn das Bild hier stimmt, dann hat die WD80EMZZ eine Heliumfüllung und nach diesem Bild einer WD80EDAZ und der deutlich höheren Leistungsaufnahme zu urteilen, hat die WD80EDAZ keine.
Vielleicht ist bei der Konfiguration bei WD ein Fehler aufgetreten oder die haben bei der EDAZ vergessen, flüssiges Helium einzufüllen
Das Helium in den HDDs ist nicht flüssig, sondern gasförmig und wird genommen, weil es eine geringere Dichte hat, womit die Leistungsaufnahme sinkt, weil es weniger (Luft)widerstand erzeugt als Luft und dies gemacht, weil damit eben auch die Kräfte geringer sind die bei Verwirbelungen auf die Köpfe und ihre Ausleger einwirken. Man nimmt ja die Heliumfüllung nur bei HDDs mit vielen Plattern (meines Wissens nach im Moment ab 7), bei denen die Köpfe entsprechend nahe beieinander sind. so dass diese mit Luftfüllung zu einem Problem werden würde.

WD hat schon vor einiger Zeit die HDDs mit 8 und auch die mit 10TB von Heliumfüllung auf die günstigere Luftfüllung umgestellt und auch Seagate bietet glaube ich erst ab 12TB HDDs mit Heliumfüllung an, von daher würde ich nur noch HDDs mit 12TB und mehr kaufen, wobei man mit dem Aufkommen der Platter mit 2TB (und sogar mehr und zwar SMR) wohl bald damit rechnen muss, dass die Hersteller auch die 12TB dann mit 6 dieser Plattern bestücken werden um sich die teuren gasdichten Gehäuse sparen zu können.
 
Wenn du die Festplatte später mit Daten füttern willst, wieso benutzt du dann ein destruktives Vorgehen, wie du es Beschrieben hast. Die Festplatte unnötig zu quälen macht keinen Sinn. Zu dem Thema und evtl. dadurch verursachter Überschreitung des Maximum rated Workload oder Übertemperaturen gibts aber schon ganz viele andere Threads.


Die mit WD80EMZZ bezeichnete Festplatte wird wohl eine "Verwertung" von Resten der 2016er WD80EFZX sein. Da sieht man mal wieder, dass da alles rein kommt was sich dreht und Daten speichern kann.
 
Wenn ich sofort meine Daten auf die HDD schreiben würde und erst dann feststellen würde, dass die nix taugt, müsste ich sie aufwendig komplett löschen, wenn ich sie zurückgeben möchte oder müsste. Einen kurzen Test, der im Vergleich zur normalen Nutzung nicht ins Gewicht fällt, halte ich daher durchaus für sinnvoll, zumal das Tool dazu da ist, Fehler zu finden, welche beim normalen Betrieb nicht unbedingt auffallen.

Aber zurück zur ursprünglichen Frage: Sind 60°C / 11W normal?
Gibt es Erfahrungswerte, anhand derer man wegen der hohen Leistungsaufnahme/Temperatur mit einem früheren oder gar sehr frühen Ableben rechnen muss?
WD macht keine Angaben zur vorgesehenen oder erlaubten Nutzung. Auf der Packung steht nix dazu. Welche Laufwerke in den Gehäusen verbaut werden, kann man von außen nicht sehen und selbst wenn, ist es auch Glaskugelguckerei, weil die Hersteller immer mehr Geheimniskrämerei um die Dinger betreiben. Die HDD sollte demnach sogar im 24/7-Betrieb durchhalten. Wäre das vielleicht sogar besser für die Lebensdauer, weil sie dann weniger Temperaturschwankungen aushalten müsste?
 
Wie ich gerade gemessen habe, dreht die Platte mit 7.200 rpm. Das dürfte ein wesentlicher Grund für die hohe Leistungsaufnahme und Temperatur sein.
Schäbig.
 
Die 8TB EDAZ ist keine Helium, darum wird sie so warm, EMAZ zb sind die Helium Modelle und werden avg. 10°C weniger warm, wie Holt geschrieben hat, wenn du auf der sicheren Seite sein willst das du Helium HDDs bekommst, ab 12TB sollte es immer HE sein.
 
Aber zurück zur ursprünglichen Frage: Sind 60°C / 11W normal?
Keine Ahnung, denn ich haben nur die MyBook mit den Heliumgefüllten Platten, aber auch die werden recht warm, wenn sie länger in Betrieb sind. Die Gehäuse sind leider nicht optimal für die Kühlung der Platten.
Gibt es Erfahrungswerte, anhand derer man wegen der hohen Leistungsaufnahme/Temperatur mit einem früheren oder gar sehr frühen Ableben rechnen muss?
Bisher hatte ich noch keinen Ausfall und ich habe mehr als ein halbes Dutzend davon, aber wie gesagt, eben von denen mit Heliumfüllung. Aber man muss bei jeder HDD wie generell bei jeder Hardware eben jederzeit mit einem Ausfall rechnen und hat daher immer mindestens ein ordentliches Backup der Daten zu haben, die man nicht verlieren möchte.
WD macht keine Angaben zur vorgesehenen oder erlaubten Nutzung.
Was nicht angegeben ist, ist auch nicht vorhanden, also keine Freigabe für Dauerbetrieb oder gar Dauerlast. In den USB Gehäusen mit einer HDD stecken normalerweise einfache Desktopplatten die nur für 2400 Power-On-Hours pro Jahr und einen Workload (also die Summe der gelesenen und geschriebenen Daten) von 55TB/Jahr vorgesehen sind. Dies scheiben die Hersteller nicht in die Datenblätter, bei Seagate findet man es aber in den Product Manuals wie z.B. hier:
Es sind übrigens Kalenderjahre, da HDDs auch altern wenn sie nicht benutzt werden. Solche ausführlichen Dokumente findet man übrigens bei WD nicht, Hitachi hat früher auch so ausführliche Informantionen veröffentlicht, aber seit WD da das Sagen hat, wurde es damit immer weniger. Dass solche einfachen Desktopplatten nur für den Betrieb als einzige HDD im Gehäuse vorgesehen sind, scheibt WD auch nicht in die Datenblätter der Blue, dalso der einfachen Desktopplatten, sondern in die der Red Serie:
Man muss bei sowas zwischen den Zeilen lesen und eben wissen, was vorhanden sein könnte und knallhart davon ausgehen, dass es eben nicht vorhanden ist, wenn es nicht erwähnt wird, denn kein Hersteller schreibt gerne etwas in die Datenblätter, was nicht zumindest auf den ersten Blick positiv wirkt. Das ist leider so und entweder ist man da realistisch oder man zu Wunschdenken übergehen, nach dem Motto wenn das nicht steht das sie nur für 2400 Power-On-Hours pro Jahr ausgelegt ist und keinen Dauerbetrieb verträgt, dann kann sie das ja vermutlich. Kann sie auch, aber dann hält sie vielleicht nur gerade so lange durch, wie die Garantie dauert, siehe die ST3000DM001.

WD garantiert bei USB Platte nur die Kapazität:
 
Wenn ich sofort meine Daten auf die HDD schreiben würde und erst dann feststellen würde, dass die nix taugt, müsste ich sie aufwendig komplett löschen, wenn ich sie zurückgeben möchte oder müsste. Einen kurzen Test, der im Vergleich zur normalen Nutzung nicht ins Gewicht fällt, halte ich daher durchaus für sinnvoll, zumal das Tool dazu da ist, Fehler zu finden, welche beim normalen Betrieb nicht unbedingt auffallen.

Aber zurück zur ursprünglichen Frage: Sind 60°C / 11W normal?
Gibt es Erfahrungswerte, anhand derer man wegen der hohen Leistungsaufnahme/Temperatur mit einem früheren oder gar sehr frühen Ableben rechnen muss?
WD macht keine Angaben zur vorgesehenen oder erlaubten Nutzung. Auf der Packung steht nix dazu. Welche Laufwerke in den Gehäusen verbaut werden, kann man von außen nicht sehen und selbst wenn, ist es auch Glaskugelguckerei, weil die Hersteller immer mehr Geheimniskrämerei um die Dinger betreiben. Die HDD sollte demnach sogar im 24/7-Betrieb durchhalten. Wäre das vielleicht sogar besser für die Lebensdauer, weil sie dann weniger Temperaturschwankungen aushalten müsste?

Das man eine Festplatte testen möchte kann man gerne 100 oder 200 GB Daten drauf kopieren.

Wenn ein Test bereits vom Hersteller als zerstöhrend beschrieben wird, sollte der gesunde Menschenverstand davon Abstand nehmen.
Es handelt sich hier um eine externe Festplatte, welche vermutlich einen Maximum-Rated-Workload von 55TB oder ähnlich hat. Dieser Test simuliert eine synthetische Höchstlast, welche der Hersteller nur bei Enterprise-Festplatten vermuten wird. Daher wird sich auch deine so stark erhitzen, da ein passiv gekühltes Plastikgehäuse keine ausreichende Kühlung für Höchstleistungstests besitzt.

Wenn du jetzt also diesen Test am besten noch über Tage lang laufen lässt, überschreitest du nicht nur den Maximum-Rated-Workload, sondern kommst mit der Temperatur auch in einen Bereich, in dem WD z.B. bei der Gold-Serie schon von einer Verringerung der Lebensdauer spricht (Siehe mein Artikel zur WD181KRYZ, unterhalb der technischen Daten https://www.hardwareluxx.de/index.p...wd181kryz-im-test-enterprise-flaggschiff.html).

Mit diesem Test stellst du zwar sicher, dass die Festplatte "Vollgas-tauglich" ist, aber eine Vorschädigung ist nicht auszuschließen.

Wenn man eine Festplatte testen möchte, kann man einfach eine Menge Daten darauf kopieren und im Anschluss, wie von Holt beschrieben, die SMART-Werte checken. Auch hat Holt damit recht, lieber Zeit und Mühe in den möglichst sicheren Erwerb der Festplatte zu stecken (So wenige Weltmeister im Paketweitwurf wie möglich), statt im Nachhinein unnötige Last zu erzuegen.
 
sondern kommst mit der Temperatur auch in einen Bereich, in dem WD z.B. bei der Gold-Serie schon von einer Verringerung der Lebensdauer spricht
Eben, wenn man unbedingt so einen Test machen will, dann sollte man einen Lüfter so platzieren, dass die Temperaturen im Rahmen bleiben, also zumindest einige Grad unter 50°C, besser noch maximal 40°C.
 
Der Test mit badblocks heißt "destruktiv", weil er die Daten "zerstört", die auf dem Laufwerk sind. Es gibt auch einen nicht destruktiven Modus, bei dem zuvor die Daten gelesen und anschließend wieder an die Stelle kopiert werden. Dadurch wird aber noch mehr gelesen und geschrieben und ist bei einem neuen Laufwerk nicht notwendig. "Destruktiv" hat nichts damit zu tun, dass man, abgesehen von der üblichen Abnutzung, das Laufwerk schädigt.
Da die Leistungsaufnahme beim Test genauso groß ist, wie beim Kopieren von Daten auf das Laufwerk, ergibt es nur dann Sinn, für den Test einen Lüfter zu verwenden, wenn man diesen auch später verwenden würde. Das ist aber nicht mein Ziel, denn das hätte mehrere Nachteile.
Ich habe keine Idee, wer eine so heiß laufende externe Platte gebrauchen kann, aber ich möchte eine ext. HDD auch ohne weitere Maßnahmen wie ein manuell zugebauten Lüfter mal mehrere Stunden am Stück bedenkenlos benutzen können.

Ich werde mir wohl eine nackte HDD mit CMR und geringer Leistungsaufnahme besorgen und dazu ein passendes Gehäuse. Das ist zwar deutlich teurer, aber wenn man selbst von einem namhaften Hersteller nicht abschätzbare Qualität geliefert bekommt, dann ist das wohl die einzige Möglichkeit, etwas halbwegs Gescheites zu bekommen.
 
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