[Kaufberatung] externe 5TB USB 3.0 Platten Performanceeinbrüche

Clarkson

Neuling
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Hallo zusammen,

neulich gab es bei Media Markt die Seagate Expansion Desktop 5TB USB 3.0 Platte für 129 Euro. Da meine 3TB Backupplatte (Auch extern, allerdings in eSATA Wechselgehäuse) voll ist und ich schon auf eine 1TB Platte auslagern musste (Also bei jedem Backup Platten wechseln) habe ich schnell zugeschlagen.

Die Ernüchterung nach phantastischen ersten Test (Bis zu 150MB/s Lesegeschwindigkeit) traf mich wie ein Schlag: Beim Kopieren von kleinen Dateien und bei Kopiervorgängen über 30 Minuten brach die Performance drastisch ein, teilweise auf 2MB/s. Nach kurzem Googlen stellte ich fest, dass ich nicht der Einzige mit diesem Problem war und machte schnell von meinem Widerrufsrecht gebrauch. Ich wies dann aber noch auf den Umstand hin, VIELLEICHT war es ja tatsächlich ein Defekt.

Nun hatte ich aber immer noch das Problem mit der vollen Backup Platte und hielt Ausschau nach der nächsten externen 5TB, welche ich in einer Intenso Memory Center 5TB fand (Auch um 130 Euro). Nach kurzem Googlen kamen aber auch hier die ersten Berichte von einbrechender Performance, ebenfalls nach längeren Schreibvorgängen.

Was ist denn da bitte mit den Controllern los? Gibt es überhaupt benutzbare externe Platten mit 5TB? Mit der Seagate hat das erste Vollbackup (Etwas über 3TB) weit über 3 Tage gedauert, das ist absolut untragbar.

Falls sich jemand fragt, warum ich nicht einfach eine interne Platte verbaue, um das Controllerproblem zu umgehen: Es soll wie gesagt die Backupplatte werden, das heißt sie wird nur alle paar Tage angesteckt und inkrementell befüllt. Erstens habe ich bereits 2 Platten im PC und brauche keinen 3. Krachmacher und 2. ist das einfach ein Zuverlässigkeitsding. Mein PC läuft mind. 8 Stunden am Tag, die Backupplatte vielleicht 10-15 Stunden im Monat, wenns hoch kommt. Außerdem sind die internen Platten deutlich teurer. Ich bin auch schon auf die Idee gekommen, wie andere, die Platte aus dem Gehäuse zu nehmen, damit verliert man aber natürlich die Garantie, und darauf kann ich auch gern verzichten.
 
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Die externe 5TB Seagate enthält eine SMR Festplatte, daher sind diese Ergebnisse nicht sehr erstaunlich. Deswegen ist auch der Preis so billig. Kann gut sein dass die Intenso auch intern die Seagate SMR Platte benutzen, um auf den billigen Preis zu kommen. Da bleibt dir wahrscheinlich nur die etwa 30 Euro teurere 5TB Western Digital Elements.
 
reddi, das ist möglich, aber SMR sind Archive und keine Desktop Platten, aber das sollte man anhand der Modellbezeichnung erkennen können.

Clarkson, poste bitte mal den Screen von CrystalDiskInfo (die Portable Standard Edition reicht und ist frei von Werbung, einfach auf den Link der Portable klicken, warten bis die zip Datein automatisch downgeloaded wird, die zip speichern und irgendwohin komplett entpacken, dann DiskInfo.exe dort starten) für die Platte, ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind.
 
Die Seagate ist schon wieder weg und eine andere habe ich jetzt noch nicht gekauft.

Aber ich fürchte Reddi hat recht, in beiden externen Gehäusen kommt eine Seagate SMR Platte zum Einsatz, wenn ich das jetzt richtig recherchiert habe. Es ist wohl die Seagate ST5000DM000.
 
Die ST5000DM000 ist die Desktop Platte und ohne SMR.
Die Platte mit SMR wäre die ST5000AS0011 und nennt sich Seagate Archive
 
Die schlechte Performance kann viele Gründe haben, vielleicht ist die Quelle so langsam weil die Datei stark fragmentiert ist, der Virenfinder schaut sich sich genauer an, etc.
 
Das schließe ich mal absolut aus, denn es betraf in meinem Fall ausschließlich die externe Seagate, auf meine Backupplatten kopiere ich genau die gleichen Daten und habe dort keine Schreibraten von 2MB/s. Ich lasse einfach die Finger von diesen Günstigen und schau mir zähneknirschend mal die teureren externen Platten oder eine interne an.

Ich finde übrigens einige Google Ergebnisse, dass die ST5000DM000 sehr wohl SMR nutzt. Das würde ja auch absolut zu dem gezeigten Verhalten passen, oder nicht?

- - - Updated - - -

Habe jetzt hierüber für 140 eine Toshiba bestellt:

http://www.mydealz.de/deals/toshiba-stor-e-canvio-desktop-5tb-3-5-zoll-140-conrad-de-535502

Mal schauen ob die besser ist.
 
Stimmt, die ST5000DM000 scheint schon SMR zu haben, auch die Ergebnisse der Benchmark in diesem Review deuten darauf hin. Bei SMR Platten darf man eben nicht zu viele Daten am Stück schreiben, dann brechen die Schreibraten ein.

Wenn ich sowas lese, fällt mir immer das Essen aus dem Gesicht: "Wichtige Dateien und lieb gewonnene Erinnerungsstücke sind auf der STOR.E CANVIO Desktop bestens aufgehoben." Auf keiner einzelnen Platte und auch auf keinem RAID alleine sind Daten sicher aufgehoben!
 
Hehe, ja, da fang ich auch immer das Grinsen an..

Spätestens nach dem ersten Plattencrash ist man schlauer. Auch bei mir musste der erst passieren, ist aber schon fast Jahrzehnte her.
 
Leider ist wohl auch das Toshiba Experiment fehlgeschlagen:


(Schreibraten von unter 1MB/s bei kleinen Dateien)

Es handelt sich um diese Platte:

http://geizhals.de/toshiba-stor-e-c...t=v&va=b&vl=de&hloc=at&hloc=de&v=e#filterform

Leider ist sie auch bei etwas größeren Dateien ziemlich langsam, bei 5-15MB großen Dateien krepelt sie irgendwo zwischen 10 und 20MB/s rum. Bei deutlich größeren Dateien gehts dann auch deutlich flotter, 120-130MB/s.

Riecht mir auch schwer nach SMR, oder was meint Ihr?

Hat die Platte schonmal jemand ausgebaut und direkt am SATA Port betrieben? Lässt sich das Gehäuse überhaupt zerstörungsfrei öffnen?
 
Und wie schnell ist die Quelle? Wird nebenbei noch darauf zugegriffen? Wenn das der Fall ist, sind so gernig Kopierraten kein Wunder, gegenseite Zugriffe bremsen sich bei HDDs eben extrem aus, da reicht es nur einen Ordner zu öffnen, wenn dessen Inhalt nicht gerade schon im RAM gecacht ist.
 
Keinerlei sonstige Zugriffe auf die Quelle, und die ist deutlich schneller im Lesen als 700kb/s. Ist eine normale "alte" Seagate 3TB mit 7200 rpm. Die sollte deutlich über 100MB/s liefern.
 
Nutze doch mal einen alternativen Copy-Handler, wie z.B. TeraCopy. TeraCopy zeigt auch die Übertragungsrate wesentlich präziser an als es der Windows-Explorer tut (vor allem am Ende des Kopiervorgangs im Bericht, da dann die benötigte Zeit und die Datenmenge als Berechnungsgrundlage zur Verfügung steht). Bei vielen sehr kleinen Dateien (DLLs sind prinzipiell sehr klein) ist bei HDDs eine Übertragungsrate im KB-Bereich nicht ungewöhnlich. Bei kleinen Dateien liefert dir keine HDD eine Übertragungsrate von 100 MB/s und mehr, zumal die mögliche Übertragungsrate einer HDD auch von der Position der Daten auf dem Laufwerk und dem Fragmentierungsgrad abhängt.
 
Wow. Ich habe jetzt mal zum Testen einen Ordner mit vielen kleinen Dateien auf meine System SSD kopiert und dann auf die oben genannte Seagate 3TB, da geht er ebenfalls auf unter 1MB/s, das war mir so wirklich nicht bewusst, hatte ich vorher nie bemerkt! Mir ist schon klar, dass kleinen Dateien deutlich langsamer gehen, aber dass es so krass ist und völlig normal, nicht. Danke für den Denkanstoß.

Ist halt leider so, wenn man einen Fehler vermutet sucht man diesen nur beim vermeintlichen Bösewicht. Auf die Idee kommt man sonst ja nicht, extra Ordner mit winzigen Dateien zu kopieren, um die Geschwindigkeit zu prüfen..

Kann die Toshiba also behalten, vielen Dank! :bigok:
 
Vor allem wenn die Quelle schneller als das Ziel ist, zeigt der Explorer nur ganz kurz vor dem Ende des Kopiervorgangs so einigermassen korrekt an, denn wie Windows allgemein nutzt auch der Explorer beim Kopieren das RAM sehr intensiv zum Puffern, aber die Kopiergeschwindigkeit wird auf der Basis des gelesenen Datenvolumen und der Zeit angegeben. Da sich zuerst der Puffer füllt, entspricht die Angabe zuerst eben im wesentlichen der Lesengeschwindigkeit der Quelle.
 
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