[Kaufberatung] Externe Festplatte im Netzwerk

[daonly90]

Hey Leute,

ich habe schon viele Threads zum Thema gelesen, bin aber dennoch nicht so fündig geworden. Deswegen bitte ich schon im Vorfeld um Entschuldigung, wenn es schon mehrere Threads zum Thema vorhanden ist und ich hier ein neues poste.

Ich brauche eure Hilfe und Ratschläge.

Problem: Ich habe mir gestern eine günstige externe Festplatte gekauft:

Western Digital Elements 1,5 TByte

Diese wollte ich als Netzwerkspeicher benutzen und habe sie dann auch an den USB-Anschluss meines Routers gesteckt.

Router ist ein Speedport w722v. Meine alte Fritzbox unterstützt leider kein VDSL 50. Aber mal ganz ehrlich Speedport ist ja mal wirklich sehr bescheiden von den Funktionen her.

Platte im Netzwerk erkannt und eingeloggt. Dateien rübergezogen und siehe da:

ca. 2Mb/s ....das geht ja gar nicht....

USB Stecker raus aus dem Router und direkt an den PC angeschlossen habe ich konstant 31-32 Mb/s.

Liegt das an dem Router, muss es ja!

Was sagt ihr zu Synology DS211j? Lohnt sich der Preis?

Betriebsystem ist Windows 7

Danke Leute

 

[Los]

Erstmal vorweg: Kein Router (auch meine diversen Fritz!Boxen) bietet einen vollwertigen USB 2.0-Anschluss, man kann das wunderbar für Peripheriegeräte wie Drucker oder Scanner nutzen, für alles andere taugt es aber nichts.

Was ein NAS angeht: Da stellt sich die Frage, was du damit vorhast, welche sonstigen Geräte du in deinem Netzwerk betreibst und wie dieses bestückt ist. Mit einem 100Mbit LAN ist ohnehin nur ein Durchsatz von 10 MB/s möglich.
Wenn du einen Fernseher oder ein WD TV Live hast, dann ist ein DLNA-/iTunes-Server wie der des Synology natürlich Klasse - wenn du dagegen nur PCs hast, ist das schon deutlich überdimensioniert.

Meine klare Empfehlung für den Betrieb mit PCs ist das NDAS-System IOcell Netdisk UNE351. Das ist ein Gehäuse mit GB-Ethernetanschluss. Dafür wird ein zusätzliches NW-Protokoll installiert, mit dem ein sehr hoher NW-Durchsatz möglich ist (60-100MB/s, GB-LAN vorausgesetzt; alternativ kann es auch per eSATA oder USB 2.0 betrieben werden), die HDD wird erkannt, als ob sie an deinem PC angeschlossen wäre. Der Stromverbrauch ist minimal (ca. 2W für das Gerät und dann nochmal 2-5W je nach eingebauter HDD im Betrieb, im Standby ca. 1-1,5W, aktiv aus 0W). Wichtig ist hierbei, dass man einer HDD mit Green-Technologie nimmt (auf gar keinen Fall eine 7200upm-HDD!), da das Gehäuse keinen Lüfter besitzt. Preis liegt bei 50-60€ -> geizhals: NDAS.

Noch was Abschließendes: Mit dem NDAS-Gerät kann nicht von außen (also über das Internet) auf die Dateien zugegriffen werden, das ist absolut unmöglich. Wenn du also so etwas vorhast, musst du in jedem Fall auf ein NAS-Gerät wie das Synology zurückgreifen.
Je nachdem wie du dein Netzwerklaufwerk bestücken willst, musst du dir weitere HDDs (ohne Gehäuse!) kaufen, die WD Elements kannst du nur an einem Synology weiterhin betreiben, bei dem NDAS bringt sie dir nichts.

 

[daonly90]

Erstmal vielen Dank

Okay, ich hatte schon den Gedanken wieder eine Fritzbox zu kaufen.

Das mit dem iOcell hört sich super an und ich denke das reicht für meine Bedürfnisse.
Ich habe halt im haushalt 2PCs und ein Macbook...ich wollte halt meine ganze Filmsammlung drauf klatschen, damit ich sie von allen Geräten abspielen kann. Sind alles .mkv dateien.

Der Gedanke natürlich den Samsung Fernseher im Wohnzimmer mit einzuschließen ist natürlich nicht schlecht, aber naja...

Welche Festplatte würdest du denn empfehlen?

vielen, vielen Dank!

 

[Apo2k]

Ist es denn nicht so, dass auf einem NDAS nicht 2 oder mehr User gleichzeitig zugreifen können?
... geschweige denn ein DLNA-Client wie einige Fernseher oder Media-Player.

Der einzige Nachteil eines vernünftigen NAS ist der, dass es teurer ist.

Und wie oft stimmt der schlaue Spruch: Wer billig kauft, kauft doppelt!

BTW: Bin absolut zufrieden mit meiner DS von Synology!

 

[andichen]

Noch was Abschließendes: Mit dem NDAS-Gerät kann nicht von außen (also über das Internet) auf die Dateien zugegriffen werden, das ist absolut unmöglich. Wenn du also so etwas vorhast, musst du in jedem Fall auf ein NAS-Gerät wie das Synology zurückgreifen.

Na ja, oder halt einen einen kleinen PC als "Protokolldolmetscher" einsetzen, aber dann bräuchte man ja das NDAS eigentlich nicht. Etwas schade ist auch, dass man nicht zwei Anschlüsse gleichzeitig nutzen kann, also z.B. Netzwerk und USB, denn dann könnte man ja das NDAS an die Fritzbox und ans Netzwerk anschließen. Ansonsten bin ich mit dem Teil auch absolut zufrieden, habe zwar das von DC, aber ist ja baugleich. Ich nehme das Teil auch nur fürs Backup, von daher ist mir das mit dem Protokoll schnuppi.

 

[Los]

Man muss wissen, was man will.
a) Will man einen Streaming-Server und Zugriff aus dem Internet, greift man zu einem NAS und tief in die Tasche (oder baut sich seinen eigenen Server).
b) Braucht man nur ein Netzwerk-Datengrab, ist man mit dem NDAS-System gut beraten, das zudem im Gegensatz zu einem NAS sehr wenig Strom verbraucht.

Man kann ohne Probleme mit mehreren Systemen auf das NDAS-System zugreifen, wobei immer nur ein System Schreibrechte haben kann. Da das System aber nur als Videodatenspeicher dienen soll, sollte das ja kein Problem sein.
Was die Anschlüsse angeht - es gibt meines Wissens nach kein System, das mehrere Anschlüsse anbietet und dann auch noch parallelisierte Zugriffe erlaubt, von daher ist das wohl kaum ein Minuspunkt des NDAS-Gerätes

Bzgl. der einzubauenden HDD: Solltest du dich mal umgucken, welche die geringste Abwärme produziert, also eine mit Green-Technologie und/oder geringer Drehzahl. 2,5"-HDDs und/oder SSDs wären natürlich das Optimum, aber für ein Datengrab kommt das wohl kaum in Frage.
Persönlich würde ich die WD Green-Serie empfehlen!