Das heißt, die Herstellung von Platten geht also gar nicht anders, als dass Platten unterschiedlich in ihrer Qualität ausfallen werden, das ist einkalkuliert
Davon würde ich ausgehen, denn die Modelle sind sich einfach zu ähnlich bei den hohen Kapazitäten ab/über 10TB und es gibt in diesen Kapazitäten keine einfachen Desktopplatten mehr wie die Barracuda oder WD Blue. Selbst die WD Red die angeblich nur 5400rpm haben, drehen in Wahrheit mit 7200rpm und die Transferraten wurden per FW gedrosselt. Meines Wissens nach gibt es keine HDD mit Heliumfüllung, was derzeit ab 12TB der Fall ist, die nicht 7200 rpm hat, die Hersteller machen da nicht mal den Aufwand eine zweite Serie mit weniger rpm zu entwickeln und zu bauen.
Also nicht einmal für ein Drittel der Tage im Jahr, das klingt ja nicht so viel.
Man sollte nicht vergessen was ein Desktop traditionell ist. Dies ist der Rechner den man im Büro auf dem Schreibtisch (also Desktop) hat und der ein persönliches Arbeitsgerät ist. Der wird also von Montags bis Freitags morgens eingeschaltet und abends, nach einem 8 Stunden Arbeitstag plus der Stunde Mittagspause wieder ausgeschaltet. Da steckt eine HDD (heutzutage dann meist eine SSD) drin und der Rechner muss 24/7 laufen und hat auch nicht ständig viel Last, die meisten Zeit wird man da tippen oder was Lesen, was kaum Last für den Rechner oder seine Platte erzeugt.
Im Gegensatz dazu stehen Server und Workstations, diese sind beide für Dauerbetrieb und auch Dauerlast ausgelegt. Der Unterschied ist hier, dass Server normalerweise headless laufen, also keiner direkt am Server sitzt, sondern dieser in einem Serverraum steht und seine Dienste übers Netzwerk bereitstellt, während eine Workstation ein Rechner ist an dem jemand arbeitet und wo klassisch die Aufgabe im Vordergrund steht, also z.B. bei einer CAD Workstation eben die Konstruktion und da können sich Leute an dieser Aufgabe abwechseln, es ist also nicht wirklich ein Persönlicher Computer (PC). In dem Sinne ist ein Kassen-PC auch kein PC, sondern eigentlich eine Workstation, da hier die Aufgabe, nämlich die Kunden abzukassieren im Vordergrund steht und sich die Leute an Kassen normalerweise abwechseln, womit es eben kein persönliches Hilfsmittel einer Verkäuferin ist.
Die Leistungsfähigkeit ist nicht wirklich ein Kriterium, die hat zwar mal zu dieser Unterteilung geführt, früher waren Rechner teuer und erst recht solche für rechenintensive Anwendungen wie CAD, von den Kosten für die SW mal abgesehen, weshalb damals nicht jeder Mitarbeiter der sowas gemacht hat einen eigenen Rechner mit so viel Leistung bekommen hat, was heute anders sein mag. Aber diese klassische Einteilung, auch wenn viele sie heute gar nicht mehr kennen, spielt bei Hardware immer noch eine gewisse Rolle, auch wenn sie etwas aufgeweicht wurde. So gibt (oder gab?) es eben neben den klassischen einfachen Desktopplatten wie der Barracuda oder Blue auch Pro Modelle wie die Barracuda Pro oder die Black, die immerhin für Dauerbetrieb ausgelegt sind. Darüber kommen dann die NAS Platten, die neben dem Dauerbetrieb auch den Betrieb mehrere HDDs im gleichen Gehäuse vertragen, hier sind die Vibrationen das Thema und mit entsprechenden Sensoren die Vibrationen erkennen vermeidet man hier das Daten auf der Nachbarspur überschrieben werden, wenn Vibrationen auftreten und sie sollten selbs natürlich auch nicht zu viele Vibrationen erzeugen. Desktopplatten sind nur für den Betrieb als einzige HDD im Gehäuse ausgelegt:
Desktopplatten sind auch von Workload Rating her, also dem gelesenen und geschriebenen Datenvolumen zusammen, nur für 55TB im Jahr ausgelegt und auch NAS Platten sind nicht für Dauerlast ausgelegt, die haben 180TB/Jahr oder 300TB/Jahr Workload Rating. Für Dauerlast braucht man Enterprise HDDs, also bei Seagate die Exos und bei WD die Gold und Ultrastar, die mit 550TB/Jahr angegeben werden, was bedeutet das sie für Dauerlast ausgelegt sind und anderes als bei NAS Platten üblich, können von denen auch unbegrenzt viele in einem Gehäuse verbaut werden. Deshalb waren die normalerweise auch immer am teuersten und jetzt sind sie in den großen Kapazitäten meist am billigsten, was einfach an den Volumen liegen dürfte, da solche HDDs vor allem von Unternehmen für große Storages gekauft werden.
Na ja, na ja, widerspricht sich das nicht selbst, ersteres bedingt ja zweiteres bzw. umgekehrt.
Die Herstellungskosten sind aber nur ein Teil der Kosten. Man sieht dies gut bei Rüstungsprojekten, wo die Entwicklungskosten oft viele Milliarden ausmachen und die Stückzahlen zuweilen nur sehr gering sind. Deswegen waren die F22 und B2 so teuer, es wurden einfach so wenig davon gebaut und deswegen hat ein Gepard dreimal so viel wie wie ein Leopard 1 gekostet, auf dessen Chassis er basiert. Nur auf die Herstellungskosten zu schauen greift also zu kurz, die Hersteller müssen alle Kosten reinholen um Gewinn zu machen und sie müssen Gewinn machen um auf Dauer zu überleben.
Zu den Einnahmen trägt auch die Resteverwertung bei.
Laut Anandtech ist der AMD RYZEN 5 5600X3D so eine Resteverwertung von 5800X3D Dies mit Kernen die die Spezifikationen nicht erreichen, keine Ahnung ob dies stimmt und ob AMD bei 230$ Verkaufspreis die Herstellungskosten rein bekommt, aber es ist auch egal, wenn die Frage ist ob man etwas entsorgen muss oder noch wenigstens ein wenig Geld dafür bekommen kann, was nur nochmal zeigt wie egal die Herstellungskosten wirklich sind.
Wenn eine brauchbare Spannungsversorgung nicht wiederhergestellt werden könnte, müsste ich die Platte vermutlich ausbauen, falls das überhaupt ginge, wohl abhängig davon wie sie eingebaut wäre?
Eigentlich kann man alle USB Gehäuse öffnen und die HDDs ausbauen, bei 2.5" kann man dann das Problem haben das die kein SATA Interface mehr haben, sondern der USB-SATA Bridgechip und die USB Buchse direkt auf der Platine sitzen. Bei 3.5" habe ich dies aber nie gesehen. Google halt nach einer Anleitung wie dies bei der Platte geht, meist findet man dann einige YT Videos die zeigen wie es geht.
Aber selbst wenn man sie ausbauen kann, könnte es noch Fallstricke geben. Gerade bei älteren 3TB USB Platten gab es Tricks wie 4k Sektoremulation und ohne die kommt man nicht an die Daten und dann gibt es noch Gemeinheiten wie Datenkompression, gerade bei WD MyBook (aber auch einige Elements sollen es haben), wo die Daten verschlüsselt gespeichert werden, obwohl man es weder aktiviert hat noch ein Passwort eingeben muss um an die Daten zu kommen. Besonders gemein bei de MyBook ist, dass der Schlüssel bei jedem Fertigungslos geändert wurde und man damit praktisch nur im originalen Gehäuse hat die Daten wieder auszulesen.
Ginge das nicht, könnte es ja schwer oder gar unmöglich sein die Daten zu kopieren, oder?
Das hängt davon ab woran es liegt. Ich vermute wie schon gesagt, dass das Verschwinden der Platte an der Spannungsversorgung liegt und S.M.A.R.T. Werte im ersten Post einfach Fake sind, wegen des Bugs in CDI beim Wechsel von Platten und kann daher nicht sagen wie der Zustand der Platte selbst ist. Es sollte mich aber nicht wundern wenn die Platte selbst komplett in Ordnung wäre. Deshalb würde ich ja gerne die realen S.M.A.R.T. Werte der Platte sehen um besser beurteilen zu könne was Sache ist, denn natürlich kann ein Hund auch mehr als eine Floh im Pelz haben.